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(ID: 109092)

MPC Ren 2

Die beiden anderen, The Whoop und The Noise, sind für mich eher nicht wirklich was, allerdings klingen sie auch sauber und für eine Beilage recht ordentlich. Gleiches kann man übrigens auch zum Audio-Interface sagen, das mit 24 Bit bei 96 KHz auflösen kann. Die Audio-Eingänge können jedoch nicht im Mix intern aufgezeichnet werden, wer das möchte, nimmt am Besten einen Audiorecorder und schließt ihn an die Ausgangsbuchsen an. Möglicherweise könnte man auch das Audiosignal der MPC mit einem Recorder im Rechner mitschneiden. Die Eingänge sind hauptsächlich zum Sampeln gedacht, ein Plattenspieler kann auch direkt am Entzerrer angeschlossen werden. Wer die MPC verlustfrei aufzeichnen möchte, kann das Signal auch direkt am S/P-DIF-Ausgang entgegennehmen. So bleiben die vier Analog-Ausgänge für andere Geräte frei.

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Wer sich für eine MPC entscheidet, dürfte sich mit der Struktur bereits auseinandergesetzt haben. Diese ist logisch aufgebaut und beginnt mit dem Program als kleinste Einheit. Dies kann ein Plug-In in Form eines VST-Instruments sein, Drum Samples oder externes MIDI-Gerät (vier MIDI-Ausgänge stehen zur Verfügung). Es wird dabei zwischen Keygroup- und Drum-Programs unterschieden. Während erste Variante einen Sound (wie beispielsweise ein Sample) über die ganze Tastatur bereitstellt, stehen in einem Drum-Program mehrere Samples nebeneinander, die dann auch einzeln bearbeitet werden können. Ein Program wird einem Track zugewiesen, dieser stellt eine Sequenzer-Spur bereit. Ein Program kann somit auch verschiedenen Tracks zugewiesen werden. Mehrere Tracks ergeben eine Sequence, diese ist dann quasi das Pattern. Die Länge und Geschwindigkeit kann entweder für jede Sequence individuell eingestellt werden, inzwischen steht auch ein globales Tempo zur Verfügung. Dabei kann eine Sequence bis zu 999 Takte lang sein, man kann also wie bei einer Workstation einen Song direkt in eine Sequence packen. Alternativ bastelt man sich einzelne Teile, wie Intro, Strophe, Mittelteil, Refrain und Ende und baut diese Sequenzen dann zu einem Song zusammen. Das ist so ähnlich, wie es bei den TR-Modellen von Roland der Fall war, gleiches gilt auch für die Editiermöglichkeiten. Ob live einspielen, Lauflichtprogrammierung, hier gibt es auch die verschiedensten Eingabemöglichkeiten. Auch kann man über schnelle umbelegung der Pads ein Drum-Sound in unterschiedlicher Stärke oder Tonhöhe einspielen, die Pads werden dabei in 16 Stufen unterteilt. Die Akai Pro-Videos dazu sind hier wärmstens zu empfehlen, sie demonstrieren das Ganze recht einfach und schnell, ähnlich einfach ist das auch im Handbuch beschrieben. Die MPC Renaissance entpuppt sich daher nicht nur als Klopfgeist oder Groovemaschine, sondern sie könnte auch mit entsprechendem Soundvorrat einer klassischen Workstation ziemlich das Wasser reichen.

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Wen die 16tel-Einteilung zu starr ist, kann diese auch sehr hochauflösend einstellen und somit auch sehr lebendige Melodien einspielen. Beschränkungen gibt es eigentlich nur darin, dass man derzeit nicht einen Teil einer Sequenz an eine andere Position kopieren kann, zumindest geht das nicht mit der Hardware. Wenn ich also meine 999 Takte vollklopfen möchte, muss ich wohl oder übel den Beat komplett einspielen. Schön wäre noch, wenn man bei einem fertigen Song quasi ein oder zwei Master-Spuren für Effekte oder eine Melodie hinzufügen könnte, aber hierfür gibt es ja auch die Möglichkeit, die MPC selbst als Plug-In in einer DAW einzubinden. Da ProTools in einer sehr einfachen Version beiliegt, braucht man neben dem obligatorischen Computer und einem anständigen Keyboard rein gar nichts. Selbst ein altes Home-Keyboard reicht aus, die MPC Renaissance hat ja zwei gewöhnliche MIDI-Eingänge.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Kosh

    hallo m-sound,

    super lesertest! zum einen faszinieren mich die einblicke in das leben eines stark sehbehinderten musikers mit all den dazugehörenden komplikationen und hürden, die du gewährst. ich finde es großartig, dass du dich dafür stark machst, auch hier die aspekte der barrierefreiheit einfließen zu lassen, und beglückwünsche dich aufrichtig zu den bisherigen erfolgen (display-darstellung in der software).

    zum anderen muss ich sagen, dass dein bericht sehr angenehm zu lesen ist, ja, regelrecht spass macht. gerade im vergleich mit so manch anderem leserbericht, den ich hier gelesen habe, muss ich dich für deinen schreibstil loben. die 5 seiten vergingen wie im flug. für deinen ersten bericht hier wirklich großartig, und ich bin gespannt auf mehr!

  2. Profilbild
    fno

    Danke für Deinen umfangreichen und gut lesbaren Test aus anderem Blickwinkel, das ist wirklich eine Bereicherung! Und ehrlich, die für Dich notwendige „blinde“ Bedienbarkeit eines Geräts schadet auch den Adleraugen unter den Musikanten nicht. Hier dürfen Hersteller gerne von Deinen Erfahrungen profitieren und lernen. Ein „hohes Niveau an Stabilität“ beruhigt mich eher nicht, mich nerven Softwarehänger oder -abstürze, auch ein labiles Lautstärkepoti weckt nicht mein Vertrauen, aber möglicherweise handelt es sich hier um einen Exemplarfehler. Ich kann mich Kosh nur anschliessen und wünsche mir mehr von Dir zu lesen!

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @fno Hallo fno, das mit den Potis hätte ich vielleicht etwas präzisieren müssen. Die oben drauf sind absolut solide und dem Preis angemessen, ich sprach von den kleinen vorderen für Kopfhörer und Balance. Die sind ausreichend, bei mir halten sie jetzt zwei Jahre und ich nutze die MPC Ren auch als Kopfhörerverstärker zur Audiobearbeitung, aber sie hätten vielleicht etwas griffiger sein können. Nur ich stelle hier nicht die Ansprüche, wie an High-End Hifi-Komponenten, da ginge so etwas bei mir gar nicht. ;-) Zumal die Potis auch festsitzen, aber beim Drehen hört man schon eine gewisse Kanalverschiebung, wie das bei diesen kleinen so üblich ist.

  3. Profilbild
    Tyrell RED 211

    Bin inzwischen ein großer Fan der MPC REN. Hatte alle bisher erschienen MPC´s (nach und nach), aber seitdem ich mir vor einem halben Jahr eine gebrauchte MPC REN gekauft habe, ist auch die letzte Stand-Alone MPC in der Bucht verkauft worden. Das habe ich bis heute nicht bereut!!!

  4. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Stephan,

    sehr schön geschrieben!!! Die Art wie du schreibst, deckt sich mit deiner Musik!

    ToB

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @TobyB Hm, also da muss ich jetzt mal drüber nachdenken. Bei mir ist die Musik so flexibel wie meine Emotionen, das heißt ich mache hier keine Einschränkungen und konsumiere wirklich alle Stilrichtungen. Einziges Kriterium ist, dass mir die Musik gefällt und das Arrangement nicht meine Mindestanforderungen unterschreitet. ;-) Da ich aber nur Schlagzeug und Tasteninstrumente halbwegs beherrsche, habe ich mich in meiner Praxis zumindest darauf beschränkt. Aber ich versuche schon, sowohl beim Schreiben als auch beim Musizieren, die Leute schon mit halbwegs lesbaren und anhörbaren zu beglücken. :D

  5. Profilbild
    richard AHU

    Kleiner Hinweiss zum Staubproblem, die Gummipads waren bei den meisten MPC´s schlecht mit Staubbesen oder Lappen zu reinigen und sammelten reichlich Schmutz. Aber mit Hilfe von Tesa bekommt man die recht einfach wieder sauber, einfach aufkleben und wieder abziehen, sollte auch bei den Seitenteilen funktionieren.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @richard Ey, super Tipp! Also gleiches Prinzip wie bei der Haarentfernung. ;-) Es gibt doch auch inzwischen Reinigungstücher, die ähnlich den Staub da runterkriegen. Tesa dürfte da sicher auch keine Beschädigungen hinterlassen, weil ja nicht so stark klebend. Aber Paketband wäre da wohl zu viel des Guten.

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