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(ID: 109092)

MPC Ren Angle

Trotz aller Zufriedenheit gibt es jedoch auch Kleinigkeiten, die mich etwas stören. So ist die Beschichtung der Seitenteile doch sehr staubanziehend. Ich habe die MPC Renaissance in einem selten genutzten Raum aufgestellt, trotzdem sammelt sich hier immer der Dreck. Man kann es nicht feucht abwischen, dann hat man diese Soft-Schicht irgendwann weggerubbelt. Gleiches gilt auch für die Gummi-Pads, aber diese lassen sich noch besser reinigen. Akai hätte die Seitenteile lieber aus einem soliden Material herstellen sollen. Angeblich sollte es ja mal Ersatz-Seitenteile auch aus anderen Materialien geben, diese sind mir aber noch nicht untergekommen. Auch bemängeln könnte man den Lautstärke-Poti an der Front, er ist doch etwas fragil und man sollte ihn täglich vielleicht nicht mehrere hundert Mal bewegen. Auch die Fußschalter-Anschlüsse hätte man ruhig auch auf der Rückseite anbringen können, nur leider ist das rückseitige Panel mit Anschlüssen voll. Das Display ist eigentlich nicht schlecht, erinnert mich doch so etwas an einen Toshiba T1000-Laptop aus Ende der 80er. Für mich wäre OLED oder ein starker Kontrast zwar sinnvoller gewesen, doch versprüht dieses Display etwas den Scham von Nostalgie. Die Handballenauflage ist ein nettes Feature, aber Mini-Tasten zur Noteneingabe wären auch nicht schlecht an dieser Stelle gewesen. Aber um das nochmal ganz klar zu schreiben, das ist Jammern auf hohem Niveau und sind nur Punkte, die mir eingefallen sind, aber mich keineswegs stören.

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Ein kurzer Hinweis zu den Klangbeispielen: Das erste verwende ich als mein Podcast-Intro, dies wurde hauptsächlich mit Addictive Drums und der KORG Legacy Collection und einigen Sounds aus The Bank erstellt. Dabei ging ich so vor, dass ich das komplette Stück als eine Sequenz erstellt habe und direkt aus der MPC-Software als WAV exportierte. Die anderen beiden Klangbeispiele sind Loops, die ich mit einem Olympus LS-100 am Audioausgang aufgezeichnet habe und bei denen Tracks live ein- und ausgeschaltet wurden.

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Fazit
Die MPC Renaissance ist ein gelungener Spagat zwischen einer klassischen Groovebox und einem ausgefuchsten Sequenzer-Konzept. Als robuste Steuerzentrale in Verbindung mit der MPC-Software hat man ein mächtiges Werkzeug in der Hand, für das man höchstens noch ein MIDI-Keyboard und einen PC benötigt. Der Preis wirkt auf den ersten Blick zwar etwas hoch, geht aber in Anbetracht der Ausstattungsfülle, den mitgelieferten Instrumenten und Samples und dem anständigen Audio-Interface mit Phono-Eingang absolut in Ordnung. Wer bereits massig Controller und ein anständiges Audio-Interface besitzt, wird sich daran vielleicht stören, für diese Zielgruppe gibt es mit der MPC Studio aber auch eine günstige Alternative. Somit ist die MPC Renaissance wohl nur für diejenigen gedacht, die eine MPC mit absoluter Vollausstattung haben wollen und sich auf ein Gerät beschränken möchten.
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Kosh

    hallo m-sound,

    super lesertest! zum einen faszinieren mich die einblicke in das leben eines stark sehbehinderten musikers mit all den dazugehörenden komplikationen und hürden, die du gewährst. ich finde es großartig, dass du dich dafür stark machst, auch hier die aspekte der barrierefreiheit einfließen zu lassen, und beglückwünsche dich aufrichtig zu den bisherigen erfolgen (display-darstellung in der software).

    zum anderen muss ich sagen, dass dein bericht sehr angenehm zu lesen ist, ja, regelrecht spass macht. gerade im vergleich mit so manch anderem leserbericht, den ich hier gelesen habe, muss ich dich für deinen schreibstil loben. die 5 seiten vergingen wie im flug. für deinen ersten bericht hier wirklich großartig, und ich bin gespannt auf mehr!

  2. Profilbild
    fno

    Danke für Deinen umfangreichen und gut lesbaren Test aus anderem Blickwinkel, das ist wirklich eine Bereicherung! Und ehrlich, die für Dich notwendige „blinde“ Bedienbarkeit eines Geräts schadet auch den Adleraugen unter den Musikanten nicht. Hier dürfen Hersteller gerne von Deinen Erfahrungen profitieren und lernen. Ein „hohes Niveau an Stabilität“ beruhigt mich eher nicht, mich nerven Softwarehänger oder -abstürze, auch ein labiles Lautstärkepoti weckt nicht mein Vertrauen, aber möglicherweise handelt es sich hier um einen Exemplarfehler. Ich kann mich Kosh nur anschliessen und wünsche mir mehr von Dir zu lesen!

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @fno Hallo fno, das mit den Potis hätte ich vielleicht etwas präzisieren müssen. Die oben drauf sind absolut solide und dem Preis angemessen, ich sprach von den kleinen vorderen für Kopfhörer und Balance. Die sind ausreichend, bei mir halten sie jetzt zwei Jahre und ich nutze die MPC Ren auch als Kopfhörerverstärker zur Audiobearbeitung, aber sie hätten vielleicht etwas griffiger sein können. Nur ich stelle hier nicht die Ansprüche, wie an High-End Hifi-Komponenten, da ginge so etwas bei mir gar nicht. ;-) Zumal die Potis auch festsitzen, aber beim Drehen hört man schon eine gewisse Kanalverschiebung, wie das bei diesen kleinen so üblich ist.

  3. Profilbild
    Tyrell RED 211

    Bin inzwischen ein großer Fan der MPC REN. Hatte alle bisher erschienen MPC´s (nach und nach), aber seitdem ich mir vor einem halben Jahr eine gebrauchte MPC REN gekauft habe, ist auch die letzte Stand-Alone MPC in der Bucht verkauft worden. Das habe ich bis heute nicht bereut!!!

  4. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Stephan,

    sehr schön geschrieben!!! Die Art wie du schreibst, deckt sich mit deiner Musik!

    ToB

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @TobyB Hm, also da muss ich jetzt mal drüber nachdenken. Bei mir ist die Musik so flexibel wie meine Emotionen, das heißt ich mache hier keine Einschränkungen und konsumiere wirklich alle Stilrichtungen. Einziges Kriterium ist, dass mir die Musik gefällt und das Arrangement nicht meine Mindestanforderungen unterschreitet. ;-) Da ich aber nur Schlagzeug und Tasteninstrumente halbwegs beherrsche, habe ich mich in meiner Praxis zumindest darauf beschränkt. Aber ich versuche schon, sowohl beim Schreiben als auch beim Musizieren, die Leute schon mit halbwegs lesbaren und anhörbaren zu beglücken. :D

  5. Profilbild
    richard AHU

    Kleiner Hinweiss zum Staubproblem, die Gummipads waren bei den meisten MPC´s schlecht mit Staubbesen oder Lappen zu reinigen und sammelten reichlich Schmutz. Aber mit Hilfe von Tesa bekommt man die recht einfach wieder sauber, einfach aufkleben und wieder abziehen, sollte auch bei den Seitenteilen funktionieren.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @richard Ey, super Tipp! Also gleiches Prinzip wie bei der Haarentfernung. ;-) Es gibt doch auch inzwischen Reinigungstücher, die ähnlich den Staub da runterkriegen. Tesa dürfte da sicher auch keine Beschädigungen hinterlassen, weil ja nicht so stark klebend. Aber Paketband wäre da wohl zu viel des Guten.

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