Neue Funktionen per Card
Erica Synths x Ritchie Hawtin haben für die Entwicklung des semi-modularen Synthesizers Bullfrog kooperiert, um mit dem Gerät neue und junge Leute anzusprechen, die ihre ersten Schritte mit Synthese und elektronischer Musik unternehmen wollen.
Erica Synths x Ritchie Hawtin Bullfrog, semi-modularer Synthesizer
Bullfrog hat grundsätzlich eine einfache Struktur, die jedoch semi-modular aufgebaut ist und ein paar Besonderheiten aufweist, damit der Synthesizer interessant bleibt.
Die Klangerzeugung hat einen VCO (Sine, Pulse) mit spannungssteuerbarem Shaper und FM-Eingang. Über einen separate, vierfache Divider-Sektion kann nicht nur ein Clock-Signal unterteilt, sondern auch ein Suboszillatorsignal erzeugt werden.
Das Filter ist ein Tiefpass mit 24 dB Flankensteilheit. Die VCA-Sektion verfügt über eine Feedback-Funktion und ein zusätzliches Delay. Zur Modulation sind zwei loopbare Hüllkurven und eine Sample&Hold-Einheit vorhanden.
Fast alle Sektionen verfügen über CV/Gate-Eingänge bzw. Ein- und Ausgänge für Audio. Außerdem ist ein kleiner Lautsprecher auf dem Panel integriert.
Die Funktionalität des Synthesizers lässt sich über Steckkarten erweitern. Genaueres über die einzelnen Karten ist noch nicht bekannt, außer dass es einige mit Patch-Verbindungen geben soll, sodass keine Kabel dafür gesteckt werden müssen. Das gleiche System nutzt Erica Synths beim Pico System 3. Andere Karten sollen zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel einen Looper, ein Hochpassfilter, einen Sequencer oder sogar eine kleine Groovebox mit Drums und Bassline bieten.
Erica Synths x Ritchie Hawtin Bullfrog wird voraussichtlich ab dem 10. September 2023 erhältlich sein. Der Preis beträgt 500,- Euro, zzgl. VAT und Versand bei Direktverkauf über den Onlineshop von Erica Synths.
Finde ich erstmal nicht ungeil, allerdings ist Erica ohne der Bewertung der gebotenen Qualität nicht gerade niedrigpreisig unterwegs, wenn so ein Kärtchen dann 200 EUR kostet, dann …
ist es zumindest kein Einsteigerkonzept mehr.
Wenn das als pädagogisches Mittel verstanden wird ist es vollkommen daneben. Anfängerkids kommen vom Softsynth am Rechner oder eher iPad, Komplexität und Verständnis sind erstmal zweitrangig, hauptsache es rumpelt. recht haben sie. So ein lieber Synth der alles erklärt und das Verständnis fördert wird recht wenig chancen bei den jungen haben, die per vst unendliche Möglichkeiten kennen. Ist eher was für uns oldies. aber ich find selbst im Altersheim kackt das ding voll ab….
@Bave the Dutcher sorry für die explizite Sprache, aber was soll das sein? vco vcf vca lfo adsr? ist das das Konzept?
@Bave the Dutcher Oder es sind unsere Kinder die wollen gleich die Hardware :-D
Durchaus interessante Kiste wenn der Preis stimmt. Da es für Einsteiger sein soll, muss der Preis niedrigstellig sein. Bei sagen wir 350€ für den Synth und 50€ pro Karte könnte das klappen, alles andere wäre schlichtweg zu teuer. Und vermutlich will man schnell mehr als nur eine Karte gleichzeitig nutzen wollen.
Ich bin gespannt, was da im Endeffekt dann bei rumkommt.
@ollo Anders herum: was spricht denn immer so für Erica –
– weil sie „Boutique“ sind?
– weil sie von Berliner Acts gern verwendet werden (B gibt bekanntlich den Ton an, muss also gut sein)
– weil Dr. Walker sie hypt?
– weil Youtuber sie hypen?
Haben immer auch was von Elektron et al: viele coole Features, Preis-Leistung trotzdem nicht angemessen, nicht immer gut umgesetzt, so was wie ein Szenestandard weil ein paar haben damit angefangen u. viele kaufens wg. Bekanntheitsgrad nach.
Ach nö. Ist noch nichtmal daß mir gleich eine super Alternative einfällt, vllt. noch Dreadbox, aber bei denen ist mir -grade beim Nymphes- das UI zu sparta-nisch.
Das ist alles so „Boutique“-Mono-Synthgerassel, davon gibts massig viele.
Ach naja und Ritchie – hat wieder ein Geschmäckle vom üblichen „wir arbeiten mit großen gealterten Namen der Szene zusammen um mehr Streetcred zu heimsen“ (Zen Delay jemand?)
Schätze das sind keine Buchsen, sondern Lötpunkte und die Karte muss mit Lötbrücken „programmiert“ werden
@Softek Ist dann wohl eine Speicherkarte zum selber löten
bin zwar kein Anfänger, würde mir das Teil aber auch als senior besorgen. Die den Knöpfen geschuldete SSL-Optik gefällt mir.
Bin gespannt auf den Preis. Richie ist ja nicht grad jemand, der seine Produkte verschenkt.
@pol/tox Ja an SSL musste ich auch denken und chic ist er wirklich der kleine Frosch.
Auf den Preis bin ich auch schon gespannt aber ich würde auf irgendwas zwischen 4 und 500 tippen. Darunter wäre es natürlich eine echte Freude.
Ich mag ja so einfach gestrickte Mono Synths und optisch finde ich den BullFrog auch ganz nett aber warum so ein Mini Lautsprecher da hört es bei mir auf. Aufeinmal will jeder kleine Lautsprecher in seinen Geräten. Mir wäre ein kleines Oled Display mit einer Wellenformdarstellung wirklich lieber und wäre zum erlernen wohl auch sinnvoller als ein Mini Quäk Lautsprecher.
@Ashatur mit einem Mikro kann man sicher interessante Feedbackschleifen schaffen. Ansonsten sehe ich auch keinen großen Mehrwert.
Das mit den Cards hat was! Wenn es Erweiterungen sind wie Drums oder gar Oszillatoren, warum nicht. Gab es vereinfacht schon beim DX7. Ob es den dargelegten Zweck erfüllt, na ja. Das funktioniert auch hervorragend mit einem Poly D, Grandmother und Mavis meiner Ansicht nach. Aber nettes Kistchen. Ob wie erwähnt der Preis eine gewisse Familienfreundlichkeit besitzt wird sich zeigen. – Zweifel bleiben dbzgl….
Schönes Gerät, schöner Artikel…könnte GAS erzeugen, aber Ankündigungen nicht verfügbaren Gears mit unbekannten Preisen erzeugen in mir immer mehr Widerwillen.