Talk im Bunker
Bevor amazona.de über die journalistischen Fakten berichtet, muss erst einmal erläutert werden, warum wir über ein Konzert in Hamburg berichten. Denn in diesem Bericht und anschließendem Interview werden wir einen Spannungsbogen von klassischer Musik, Vintage-Synthesizern und modularen Synthesizern bearbeiten. Und stilistisch werden wir uns von elektronischer Musik bis zu einer Art Musik bewegen, die ihre Anleihen bei Soul und speziell Northern Soul hat, aber eben ohne Worte und nur mit einem Modular-System gespielt.
Gut, vielleicht kennen einige noch Lloyd Cole aus den 80ern/90ern, als er mit Lloyd Cole and the Commotions die Alternative und Indie-Szene mit Hits wie Lost Weekend oder Brand New Friend überraschte und den späteren Britpop nachhaltig um eine Farbe erweiterte. Das Markenzeichen von Lloyd Cole war auf der einen Seite die „sixtystyle“ gespielte Gitarre, gepaart mit sparsamem Einsatz von Drum-Computern (Brand New Friend) und eben auch Synthesizer-Klangteppichen. Lloyd Coles markanter Stimme. Hier kam ein Sound zustande, der seine Herkunft aus dem Rhythm & Blues, Soul nicht verleugnete und gekonnt weiterentwickelte und auch im Jahr 2010 dem Zahn der Zeit widersteht.
Hier finden wir also unsere Berührungspunkte, wir haben hier mit Lloyd Cole einen gestandenen Künstler, der seinen eingetretenen Pfad verlässt und sich hier einen neuen musikalischen Ausdruck erarbeitet und ebendiesen präsentiert.
Als die ersten Informationen bekannt wurden, haben wir uns natürlich um eine Akkreditierung bemüht und hier an dieser Stelle noch einen herzlichen Dank an das PR-Team der „Elbphilharmonie“ Hamburg und dem Team des „Resonanzraumes“ im „Bunker“ für die vorzügliche Organisation und Durchführung des Konzertes.
Das Konzert wurde durch die frisch gegründete Elbphilharmonie organisiert und fand am 12.03.2017 im Resonanzraum des Bunkers statt. Mehr dazu im Interview.
Der Bunker ist mehr durch den ebenfalls vor Ort befindlichen Club Uebel & Gefährlich bekannt, im selben Gebäude befinden sich aber eben auch ein Musikalienhändler, ein Theater, die SAE und eben auch der „Resonanzraum“.
Lloyd Cole und Weinglas haben vor einem ausverkauften Haus gespielt, bei ca. 200 Zuschauern. Der Auftritt fand in Form einer Open Stage statt, das Publikum konnte nach dem Auftritt beiden Künstlern Fragen stellen und die modularen Systeme bestaunen.
Beide Künstler spielten zunächst nacheinander und abschließend gemeinsam, quasi unabhängig und doch gemeinsam haben Lloyd Cole und Weinglas hier eine Soundlandschaft in den Köpfen der Zuhörer ein Bild gemalt.
Coole Nummer, Herr Weinglas ;)
@smile Dankeschön!
Vielen Dank Toby für Deinen schönen Bericht! Es war wirklich ein tolles Erlebnis!
Vielen Dank auch an den großartigen Lloyd und die wunderbaren Leute von der Elbphilharmomie!
Hier kann man übrigens die elektronische Musik von Lloyd anhören und kaufen: http://www.lloydcole.com/album/1d/
Beide Daumen hoch für Weinglas, war bestimmt ein überdauernder Moment!
Audiolinks zum Set des Abends?
@toby
Warum wirfst du bei den Fragen immer dein Live SetUp ein?
Hallo Tom,
ich bin Oldskool mit Papier, Stift vor Ort gewesen.
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Ich glaube es ist für Leute die nicht wissen, was Lloyd Cole, neben The Commotions nicht unbedingt nachvollziehbar, warum er mit modularen Synths unterwegs ist. Da du auf seinen Platten alles von TR-808, Oberheim, Juno, Jupiter, Matrix neben den Gitarren und Bass, Schlagzeug hörst. Und insofern bin ich mal von mir ausgegangen, habe verglichen und eine Frage gestellt, welche Lloyd und Weinglas beantworten. Zum anderen sassen da ja auch 3 Musiker beim Bierkränzchen.
@TobyB @Bierkränzchen
Prost …
und doch empfinde ich dein in den Vordergrund gerücktes SetUp völlig konträr.
Roland billig Plastikschleudern vs. Modular?
Das sind nicht nur künstlerisch zwei Welten. ;)
Gruezi Tom,
polarisieren ist gut. Und muss sein. Lloyd hat ja nun in Folge meiner Fragen seinen Standpunkt erläutert. Was okay ist. Und sie es mir einfach nach das ich per ich gesprochen hab.
ToB
Feines Interview. Werde mir die Jungs mal zu Gemüte führen :-)