Circuit Mod, neuer Browser & optimiertes GUI
Roland Cloud Juno-60 v2 ist die upgedatete Version der Emulation des analogen Synthesizers. Roland hatte bereits im April die Plug-in-Versionen der Klassiker Jupiter-8, Jupiter-4 und Juno-106 mit einem Update verbessert. Die gleiche Behandlung erfuhr nun Juno-60.
Roland Cloud Juno-60 v2, Synthesizer Plug-in
Das v2-Update beinhaltet drei grundlegende Punkte. Zunächst einmal gibt es eine neue, hochauflösende graphische Oberfläche, die für moderne Produktionsumgebungen mit großen Bildschirmen geeignet ist. Außerdem ist auch eine angepasste Version des GUI für die System-8 Version vorgesehen.
Der Browser wurde, wie bei den Updates für die anderen Synthesizer, grundlegend überarbeitet. Mit einem Tweak-Panel lassen sich die wichtigsten Parameter eines Presets sofort im Browser verändern, ohne dass dazu zurück zum Edit-Fenster gewechselt werden muss. Zudem können Patches mit eigenen Sterne-Bewertungen und Bemerkungen versehen werden.
Die virtuelle Schaltung des Plug-ins lässt sich mit dem Makro-Regler Circuit Mod insgesamt beeinflussen, da hierüber mehrere „interne Trimmer“, die beim Hardware-Vorbild zum Abgleich dienten, verstellt werden können. In Kombination mit dem Condition-Parameter, der die Auswirkungen der Bauteilalterung simuliert, lässt sich der Grundsound von einem werksseitig optimierten Instrument bis hin zum völlig abgerockten Tour-Synthesizer frei dosieren.
Das Roland Cloud Juno-60 v2 Update ist für Nutzer der Cloud- bzw. Lifetime Key-Version kostenlos.
Ab hier die Meldung vom 24. Februar 2021
Den Juno-106 gibt es bereits als ACB-basierte Emulation, nun kündigt Roland eine Software-Version des Juno-60 an, die sowohl als Plugin für DAWs als auch als Plugout für den Synthesizer System-8 genutzt werden kann.
In der letzten Zeit stand bei Roland eher die Zenology-Plattform im Vordergrund, die als Software-Plattform auch die Synthesizer der jüngsten Generation, wie zum Beispiel Jupiter-X und MC-707, mit bediente. Das zuvor etablierte ACB-System schien fast schon abgeschrieben zu sein. Aber jetzt kündigt Roland mit dem Juno-60 wieder ein Plugin an, das auch ein Plugout ist.
Zwischen den Analogsynthesizern Juno-60 und Juno-106 gibt es tatsächlich klangliche Unterschiede, so dass eine extra Emulation durchaus sinnvoll ist. Beim Juno-106 hatte Roland seinerzeit den Rotstift angesetzt, dem nicht nur der Arpeggiator zum Opfer fiel, sondern auch die Schaltung mit günstigeren Bauteilen beglückte. Speziell beim Filter fällt das im Vergleich zum Juno-60 hörbar auf.
Das neue Juno-60 Plugin/Plugout hat neben der eigentlichen Emulation des Originals auch ein paar zusätzliche Funktionen bekommen. So lässt sich das Hochpassfilter zwischen 60 und 106 umschalten, es gibt einen Condition-Regler, um den virtuellen Zustand des Synthesizer anzupassen und es gibt eine dreifache Effektsektion mit Modulation, Delay und Reverb.
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Das Plug-in läuft unter VST2/3, AAX und Audio Unit auf MacOS und Windows. Die genaueren Spezifikationen wurden noch nicht bekanntgegeben, dürften aber mit den bisherigen Plug-ins identisch sein. Der Vertrieb erfolgt über den Cloud-Manager.
Frage zum letzten Absatz: wo kann man denn die Plugins als Nicht-subscriber der Cloud einzeln kaufen? Auf der Roland Seite finde ich nur Links zu der Cloud. Ich würde den JV1080 gern kaufen, bin aber nicht an dieser Cloud interessiert.
@mmiimmimiiimmmiimmi Meines Wissens nach geht es nicht ohne ein (gratis) Konto bei Roland Cloud, da die Installation über den Cloud Manager läuft. Man kann aber einen lifetime key für ein beliebiges Plugin kaufen, OHNE zusätzlich für ein Abo (also subscription) zu zahlen. Das System hatten sie 2020 geändert – wohl aus gutem Grund…
@DANIEL FISCH Interessant, vielen Dank für die Info. Ich schaue mir das mal an. Wenn das auch in dern Einzel-Lizenz bei jedem Start über diesen Cloud Manager online abgefragt werden muss nehme ich trotzdem Abstand.
@mmiimmimiiimmmiimmi Dafür gibt es ja glücklicherweise den exzellenten TAL-U-No-LX. :)
@Everpure Und im Budget gibt es den TAL-J-8 noch dazu.
@Everpure Aber dann hat der gute Mann ja (genau so wie ich) immer noch keinen JV1080 auf dem rechner…
bin ja s8 besitzer, auch extrem abgeschreckt von der roland cloud, aber trotzdem scharf auf ne nutzbare D50/JV/XV version
@mmiimmimiiimmmiimmi Ich kann den LUSH2 von D16 empfehlen.😇 Wobei der CManager sich bei meiner sh101 und der TR909 sehr im Hintergrund hält.😁 Mit der LT-Lizenz bin ich bisher nicht von Roland enttäuscht worden. 😂
Sehr schön, endlich mal wieder neues Plug-Out-Futter für den System-8. Nun fehlt nur noch ein schönes Overlay um die Hulk-Disco-Optik des Synths zu verdecken.
@Ananda Ich hab keinen System-8, aber die „Leuchtfreude“ des Instruments fand ich eigentlich immer schön. Hab mich aber schon als Kind gefreut, wenn ich mal ne LED und ne Batterie in die Finger bekommen hab ^^….
Mensch Roland, das war wieder der falsche Synthesizer! Die Leute wollen den Roland JP-4000 oder wie der nochmal heißt. Selbst die Kongurenz bringt mich inzwischen durcheinander, aber wenn sie schneller sind als das Original, dann bringt die Kiste endlich raus um den Scharlatanen den Wind aus den Segeln zu nehmen!
Der originale JP8000 kam 1996 auf den Markt. Zu der Zeit hat Behringer noch keine Synthesizer kopiert sondern eher Mackie-Mischpulte.
Das Juno 60 Update ist sehr willkommen und erleichtert Übersichtlichkeit und Workflow. Das ist ein sehr gut klingender VA-Synth auf aktuellem Niveau, flexibel einsetzbar von klassischen bis zu aktuellen Musikstilen – und ganz sicher nicht „der falsche Synthesizer“!
Vom JP8000 kann man m.E. das nicht gerade sagen, und ich kann klanglich sehr gut auf ein entsprechendes Model dieses Synths aus den Kindertagen der VA-Synthese verzichten. Sein nenneswertester Beitrag war wohl der bekannte breit klingende „Super-Saw“. Und der ist längst in Rolands Zen-Core enthalten, zuletzt im Juno-X-Model sämtlicher Zen-Core Synths.