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Test: Reloop RP-7000 & Reloop RP-8000, Turntable

(ID: 88980)

Klanglich können beide Modelle überzeugen. Sowohl auf Line- wie auch auf dem Phono-Pegel gibt es keine Auffälligkeiten hinsichtlich des Klangbildes, Frequenzgang oder Nebengeräusche. Ein leises Grundrauschen ist bei Nichtbetrieb hörbar, sofern man den Gain in Richtung Maximum bewegt, das aber ist bei einem Plattenspieler der Normalfall. Schaltet man den Ausgangspegel von Phono auf Line um, minimiert sich gleichzeitig das Grundrauschen wie auch das monotone Brummen.
Abhängig natürlich von dem externen Phonoverstärker, also zumeist von dem genutzten DJ-Pult, kann sich hierbei ein Klang- und Pegelunterschied ergeben.

Als short fact sei kurz der Signal-Rausch-Abstand eingeworfen, dieser liegt laut Reloop bei mehr als -55 dB (1 kHz, 4 mV), damit liegt er gleichauf mit dem Technics 1210 MG5.

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Im Testfall wurde ein Allen&Heath Xone:92 genutzt, bei dem sich hinsichtlich des Eingangspegels zwischen dem Signal als Line- oder als Phono-Pegel kaum ein Unterschied erkennen ließ – weder vom Metering, noch vom Hören her.
Klanglich aber ergab sich ein Unterschied, der den zwei unterschiedlichen Verstärkern anzulasten ist. Das intern in einem der Plattenspieler verstärkte und somit als Line-Pegel zum Mischpult geführte Signal war im tiefen Frequenzbereich kräftiger, voluminöser als das Phono-Signal, welches von dem Xone:92 verstärkt wurde. Letzteres klang in den hohen Frequenzen deutlich feiner und präsenter. Den Unterschied selbst anzuhören sei hier jedem Besitzer einmal geraten, wie beschrieben kann dies je nach Mischpult unterschiedlich sein.

MIDI-Kontrolle

Wer nun zuschlägt und sich den Reloop RP-8000 kauft, wird dies sicherlich mit dem Wissen über die MIDI-Kontrolle tun, die dieses Modell wie genannt ermöglicht.
Ohne zusätzliche Controller bietet der RP-8000 nun die Möglichkeit der MIDI-Steuerung eines DV-Systems wie Traktor Scratch oder Serato.
So verbaute Reloop insgesamt 12 Buttons in Form von gummierten, farblich unterschiedlich beleuchteten Pads sowie einen haptisch sehr ansprechenden, dicken und gerastertem Push-Encoder.

Die Mode-Buttons, Cue, Loop, Samples und User.

Die Mode-Buttons, Cue, Loop, Samples und User

MIDI-Mappings bietet Reloop zum Download auf der eigenen Homepage für Serato Scratch Live (ab Version 2.5) und Traktor Scratch (ab Version 2.6). Einfach schnell das entsprechende Mapping laden, in diesem Fall in Traktor Scratch und es kann ohne Probleme losgehen.

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Für die Navigation im Browser kann der Push-Encoder genutzt werden. Mit diesem kann sowohl in den Ordnerlisten wie auch in Tracklisten navigiert werden. Ist ein Track gefunden, kann dieser bequem per Druck auf den Encoder in das aktuell ausgewählte / aktive Deck geladen werden. Damit aber endet die Funktionalität noch nicht. Per Encoder kann auch die Lautstärke des Samplers eingestellt werden, ebenso gibt er Zugriff auf den Loop Slice Mode oder Loop Shift.

Der Push-Encoder bietet mehr, als man vermuten würde.

Der Push-Encoder bietet mehr, als man vermuten würde

Vier Modes stehen dem Nutzer so zur Verfügung, sofern er die MIDI-Einheiten nutzt wie „vorgegeben“: Cue, Loop, Sampler und User. Die ersten drei Modes sind sicher selbsterklärend, der Mode „User“ erlaubt dem Nutzer, über die acht Pads nach freier Wahl zu verfügen. Hier macht es wohl Sinn, diese Pads für die Effektsteuerung zu versehen, danach kann man seinen Rechner wohl getrost während des Sets bei Seite stellen.
Per Cue Mode können bis zu acht Cue-Punkte gesetzt, angetriggert und auch wieder gelöscht werden. Das Löschen erfolgt über das gleichzeitige Drücken des jeweiligen Pads und des Cue-Mode-Buttons.
Der Loop Modus können Loops gesetzt werden, unterteilt in acht unterschiedliche Längen, in diesem Fall von einem Viertel-Beat bis hin zu acht Takten.

Visuell getrennt sind die Pads durch die schwarze Oberfläche mit ausgelassenen kleinen Quadraten, eines auf Button 1 bis hin zu acht auf Button 8.

Eine sehr nützliche Besonderheit ist der Dual Performance Mode. Mit diesem lassen sich zwei Modes gleichzeitig nutzen, jedem der beiden stehen dann vier der acht Pads zur Verfügung. Frei kombiniert wird dies nutzbar durch das Drücken zweier Mode-Buttons auf einmal. Loops und Cue Punkte oder Loops und Samples gleichzeitig? Alles kein Problem mehr.

So sind die Möglichkeiten durch die Presets für den Reloop RP-8000 schon wirklich überraschend umfangreich und ebenso gut durchdacht. Das Schöne aber an MIDI bleibt, sollten Änderungswünsche bestehen über den User Mode hinaus, jeder kann sich hier selbst verwirklichen.
Wer in seinem Setup nur einen RP-8000 hat oder in Traktor Scratch zusätzlich noch die Decks C und D nutzen möchte, hat auch hier Glück: Reloop ermöglicht per langem Drücken auf den Push Encoder und nachfolgender Auswahl, die MIDI-Einheiten verschiedenen Decks zuzuordnen. Wer dann das Mapping ändert und sich anstatt dem User Mode zum Beispiel die acht Pads mit Play/Pause, Sync etc. für Deck C und D belegt, kann so mit einem Gerät noch alle relevanten Transportbefehle für die weiteren Decks einbauen – eine super Möglichkeit.

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Forum
  1. Profilbild
    changeling AHU

    Wow, innerhalb einer Woche zwei Plattenspieler-Marken im Test (der Pioneer PLX-1000 Test vom 4.9.).

    Reloop habe ich aber irgendwie als Billigmarke im Kopf. Pioneer scheint ja mit dem PLX-1000 die Technics Serie fortführen zu wollen, ist aber auch wesentlich renommierter würde ich mal behaupten.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es ist doch immer wieder das Gleiche. Da kommen neue Dreher auf den Markt und sofort stellen sich die Matsushita-Gurus schützend vor den Tabernakel in dem sich ihr heiliger 1210er befindet. Mit Pest und Teufel werden die verflucht, die sich auch nur wagen dieses Heiligtum in Frage zu stellen. Die Wahrheit aber ist, nicht die technische Qualifikation spielt hier die wichtigste Rolle ( moderne Turntable können alles besser als ein 1210er), sondern die Angst um den Werteverlust ihrer heiligen Kuh. Ja, ein 1210er war mal ein guter Dreher, so vor 20-30 Jahren und er hat seinen Platz im Museum für Technik sicherlich verdient. Die Zukunft jedoch gehört Drehern wie denen von Reloop & Co, nicht Technics. Wer jedoch auf Nostalgie steht, sollte sich mal die alten Produkte von Dual, Thorens oder PE anhören, Qualitativ waren die eh schon immer besser als die Japaner. Ich für meinen Teil bin froh über solche geilen 8000er-Teile, die mir alle Anschlußmöglichkeiten an unsere Medienwelt bieten und das in allerbester Fertigungsqualität.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      Zum Glück wurde in diesem Test ja ausführlich dargestellt, dass die RP-Serie von Reloop, wie viele andere Modelle anderer Hersteller auch, technich dem 1210MKII überlegen sind. Dies allerdings ist nur eine Fähigkeit, die ein Plattenspieler besitzen muss, zumindest sofern er Club-Ambitionen hat. Die Clubkompatibilität ist und bleibt ein Punkt, den immer noch der 1210er für sich verbuchen kann. Dies ist für viele immer noch eine Hürde und ein Alleinstellungsmerkmal für den Technics – auch wenn es vielen nich gefallen mag. Der Pioneer PLX-1000 ist der erste im Test gewesen, der von der Bauform Einwirkungen des Clublebens trotzen kann – ob er allerdings diese Lebensdauer erreicht, die 1210er haben, ist noch fraglich. Die OEM-Serie ist jedoch hinsichtlich Clubkompatibilität und Durabilität dem Platzhirsch deutlich unterlegen.

      • Profilbild
        Bolle / Johann Boll RED

        @Bolle / Johann Boll Kleiner Nachtrag: Verfluchen mit „Pest und Teufel“ ist wohl kaum die richtige Deutung einer Renzension, die dem RP-7000 ein „gut“ und dem RP-8000 ein „sehr gut“ als Testurteil attestiert, oder?

  3. Profilbild
    enarchist

    Hallo,

    warum wird der RP-7000 mit gut bewertet und der Audio Technica LP-1240 USB mit sehr gut. Wenn man beide Tests liest, fühlen sich beide gleichwertig an. Bin am überlegen welchen von beiden ich mir hole…

    LG

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @enarchist Hi, es ist ja zugegeben schon ein wenig länger her.
      Aber: Ich habe den LP-1240 USB haptisch ein wenig schöner in Erinnerung, plus er hat ein integriertes Interface und ermöglicht das direkte Aufnehmen von Platten auf den Rechner.

      Am Ende sind beide eine gute Wahl ;)

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