Multi-OSC mit Zufall
Sinevibes Odds ist die wohl komplexeste und kreativste Erweiterung für den digitalen Oszillator der hybriden Synthesizer Korg Prologue, Korg Minilogue XD und Korg NTS-1, die bisher erschienen ist. Bei diesem Plug-in gibt es nicht nur zusätzliche Synthese-Algorithmen, sondern auch eine zufallsbasierte Steuerung verschiedener Parameter.
Odds wird vom Entwickler als „stochastic control synthesis“ bezeichnet. Auf der Klang erzeugenden Seite bietet Odds mehrere Algorithmen als dualen User-Oszillator: Virtual Analog, FM, Phase Distortion, Waveshaping, Ringmodulation, Crossmodulation und Lo-Fi sowie eine Reihe von Kombinationen davon. Insgesamt gibt es 80 (!) Variationen zur Auswahl. Die Algorithmen arbeiten für eine höchstmögliche Klangqualität mit der doppelten Sample-Rate (96 kHz) als die Korg-internen digitalen Oszillatoren. Das OSC-Signal kann anschließend sogar noch mit einem eigenen 12 dB Multimode-Filter (SVF) bearbeitet werden.
Dazu kommt außerdem ein flexibler Modulationgenerator mit 24 unterschiedlichen Modi, darunter exponentielle Hüllkurve, lineare Hüllkurve, Multi-Waveform LFO (Triangle, Saw, Square, Pulse, Trapezoid, Peak), Sample & Hold und Random Triangle.
Hier Odds am Beispiel des Korg NTS-1:
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Der große Clou an Odds ist jedoch die stochastische Kontrolle von Parametern. Zunächst lässt sich die Höhe der Trigger-Wahrscheinlichkeit prozentual einstellen. Damit wird vorgegeben, ob bzw. wie viele der per Tastatur, MIDI, Arpeggiator bzw. Sequencer gespielten Noten auch tatsächlich erklingen. Darüber hinaus kann ebenso die Tonhöhe der gespielten Noten mit einem zufälligen Pitch-Transpose versehen werden. Weiterhin ist die Wahrscheinlichkeit für bis zu vier Parameter der Synth-Engine separat einstellbar.
Im Ergebnis werden darüber zufällige Melodien mit ebenso zufällig variierten Klängen gespielt, was insbesondere im Zusammenhang mit dem Arpeggiator und Sequencer sehr interessante Ergebnisse verspricht. Das geht schon ein wenig in Richtung „Random AFX“. Bei den polyphonen Synthesizern Minilogue XD und Prologue können mit den Zufallsmodi gespielte Akkorde bei jedem Tastendruck anders klingen und transponiert sein.
Hier Odds am Beispiel des Korg Minilogue XD:
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Das Plug-in, das es in drei, an den jeweiligen Synthesizern angepassten Varianten gibt, wird zusammen mit Beispiel-Presets ausgeliefert: 40 für den Korg Prologue, 35 für den Korg Minilogue XD und 35 (Preset Tables) für den Korg NTS-1.
Sinevibes Odds ist ab sofort erhältlich und kostet 39,- Dollar (+ VAT / Sales Tax).
das klingt nach einer genialen spielwiese für alle, die sich für die user-oszis begeistern können. ich selbst habe mir bei meinem minilogue XD ein paar oszis reingeladen und wieder mal festgestellt, dass ich eher der analoge knöpfchendreher bin – menu diving ist nicht meins. bei den genannten sequencer features könnte ich aber vielleicht doch schwach werden …