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Test: Alesis Q88 Mk2, USB-MIDI-Keyboard

Günstige 88 Tasten für Tonstudio und Bühne

8. Dezember 2021
alesis q88 mk2 test

Alesis Q88 Mk2, USB-MIDI-Keyboard

Die Anzahl der Controllerkeyboards mit 88 Tasten ist seit vielen Jahren begrenzt. Während man im Bereich der 25, 49 oder 61 Tasten Keyboards in der Regel vor der sprichwörtlichen Qual der Wahl steht, hat man das Angebot der 88 Tasten Keyboards schnell überblickt. Alesis gehört mit dem Q88 schon lange zum festen Stamm der Anbieter und bietet mit diesem Keyboard ein vergleichsweise einfaches und auf das Wesentliche fokussierte Modell. Dazu ist es schön kompakt und leichtgewichtig – sofern man bei 88 Tasten Keyboards von kompakt sprechen mag. Vor Kurzem hat Alesis das Q88 mit einem Mk2-Update versehen. Im folgenden Test erfahrt ihr, was das Alesis Q88 Mk2 zu bieten hat und für welche Bereich es sich anbietet.

Überblick zum Alesis Q88 Mk2

Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich beim Alesis Q88 Mk2 um ein USB-Controllerkeyboard mit dem vollen Tastaturumfang von 88 Tasten. Die Tastatur besteht aus Kunststoff, entsprechend leicht ist das Keyboard. Es bringt 6,4 kg auf die Waage. Transportieren lässt es sich also sehr gut, einzig die Maße sind – entsprechend  eines 88er Keyboards – recht lang. 137,8 cm Länge misst das Q88 Mk2, dafür ist es mit 21,6 cm recht schmal und mit 7,3 cm auch nicht allzu hoch.

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alesis q88 mk2 test

Die Verarbeitung des Keyboards macht eine gute Figur. Alles ist passgenau gefertigt und verschraubt. Natürlich hat man hier kein „build like a tank“-Produkt vor sich, Kunststoff als Hauptmaterial merkt man dem Keyboard natürlich an. Dafür punktet es aber wie gesagt durch das geringe Gewicht.

Design-technisch ist das Q88 Mk2 schlicht gehalten. Alesis setzt hier komplett auf Schwarz, lediglich die aufgedruckten Schriften sowie der Hersteller- und Produktname erstrahlen in Weiß. Alle Bedienelemente sind links der Tastatur untergebracht. Neben einem Pitchbend- und Modulationsrad bietet das Alesis Q88 Mk2 zwei Oktavierungstasten (Plus/Minus), einen Lautstärkeregler und eine Advanced-Taste. Hinzu gesellen sich ein Cursor-Kreuz sowie eine dreiteilige Transportsektion (Stop, Play, Record).

Mit Hilfe der Advanced-Taste lassen sich die erweiterten Funktionen des Q88 Mk2 aufrufen. Diese Praxis, also die Kombination aus zwei gleichzeitig zu drückenden Tasten (Advanced plus Taste der „Klaviatur“) kennt man von fast allen Keyboards, die ohne bzw. nur mit einem kleinen 3-Zeichen-Display ausgestattet sind. In der Regel gewöhnt man sich die Arbeitsweise schnell an. Hinzu kommt, dass die meisten der hiervon betroffenen Funktionen (zumindest im Falle des Q88 Mk2) nicht täglich mehrmals verstellt werden müssen.

alesis q88 mk2 test

Lieferumfang und Software-Paket

Zum Lieferumfang des Alesis Q88 Mk2 gehören ein gedrucktes mehrsprachiges Handbuch, Garantie- und Sicherheitsbestimmungen, ein schwarzes USB-Kabel für den Anschluss an den Computer sowie ein Download-Kärtchen, das zum Herunterladen des inbegriffenen Software-Pakets einlädt. Hierfür verlangt Alesis eine Registrierung mit Namen und E-Mail-Adresse. Nach Eingabe der Hardware-Seriennummer gelangt man zum „Alesis MIDI Software Installer“, den Alesis für PC und Mac zur Verfügung stellt. Alesis folgt hier also seinen Konzernbrüdern AKAI und M-Audio (und einer Vielzahl anderer Hersteller), die mittlerweile alle auf eigene Installationsprogramme setzen.

Im Software-Paket enthalten ist AKAIs MPC Beats Software, die den legendären Pad-Workflow-Modus nachbildet. Weitere Informationen dazu findet ihr hier. Um auch gleich eine stattliche Anzahl von Sounds und Loops nutzen zu können, legt Alesis fünf MPC Expansion-Packs bei.

akai mpc beats

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Ebenfalls enthalten ist die DAW Pro Tools First in der Alesis Edition, vier Software-Instrumente sowie zwei Probe-Abonnements der Übungs-Apps Skoove und Melodics.

Welche Anschlüsse bietet das Alesis Q88 Mk2?

Auf der Rückseite, direkt hinter dem Bedienfeld des Q88 Mk2, hat Alesis alle Anschlüsse des MIDI-Keyboards untergebracht. Neben dem obligatorischen USB-Port für den Computeranschluss ist das Alesis Keyboard mit einer MIDI-DIN-Buchse ausgestattet. Dies freut all diejenigen, die das Keyboard (auch) zum Ansteuern von MIDI-Hardware, also Synthesizern, Workstations, Soundmodulen etc. nutzen möchten.

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Direkt daneben befinden sich zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen, die den Anschluss zweier Pedale ermöglichen (Sustain, Expression). Zu guter Letzt bietet das Keyboard einen Netzteilanschluss – wobei der USB kommende Strom für den Betrieb ausreicht -, ein Power-on/off-Schalter und ein Kensington-Lock. Damit ist das Alesis Q88 Mk2 solide ausgestattet und bietet vor allem im Hinblick auf die MIDI-DIN-Buchse und den zwei Pedalanschlüssen eine standesgemäße Ausstattung.

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Einsatz des USB-Controllerkeyboards Alesis Q88 Mk2 in der Praxis

Schließt man das Alesis Q88 Mk2 an den Computer an, wird dieses sofort als Eingabegeräte erkannt und kann in der DAW oder in Kombination mit Software-Instrumenten genutzt werden. Die Bedienelemente des Keyboards können per MIDI-Learn an die DAW angepasst werden, so dass man einige rudimentäre Kommandos vom Keyboard aus steuern kann.

alesis q88 mk2 test

Ausufernde Steuerungsoperationen sind mit dem Q88 Mk2 nicht möglich, dafür fehlt es natürlich an Fadern, Potis oder Buttons. Wer dahingehend mehr Aktionsspielraum sucht, wird mit den kleineren Modellen aus Alesis V-Serie mit Sicherheit glücklicher. Die Keyboards der Serie gibt es allerdings nur in den Größen 25, 49 und 61 Tasten.

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Alesis Q88 MK2
Alesis Q88 MK2
Kundenbewertung:
(6)

Die Tastatur des Q88 Mk2 macht grundsätzlich einen guten Eindruck und ist sauber verarbeitet. Der Anschlag ist für meinen Geschmack aber zu leichtgängig. Kaum Kraftaufwand wird zum Drücken der einzelnen Tasten benötigt, da fällt es schwer, auf Anhieb ein passendes Spielgefühl zu bekommen. Mit etwas Übung und Eingewöhnungszeit gelingt dies aber schließlich ganz gut.

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Es sollte jedoch klar sein, dass man es hierbei nicht mit einer ausgewachsenen Hammermechanik-Tastatur zu tun hat. Die Tasten bringen kaum Eigengewicht auf die Waage, was das Keyboard natürlich insgesamt sehr leicht macht, aber spielerisch eben nichts mit einem Klavier/Flügel zu tun hat.

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Die bereits beschriebene Arbeitsweise mit Advanced- und Klaviatur-Taste geht gut von der Hand und es ist schön, dass das Keyboard beispielsweise auch Program-Change oder Bank LSB/MSB-Befehle aussenden kann. Dazu lassen sich die Oktavierungstasten kurzzeitig auch zum Senden von MIDI-Control-Change-Befehlen heranziehen.

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Marktausblick 88-Tasten-Controllerkeyboards

Wie eingangs bereits erwähnt, ist der Markt der 88-Tasten-Keyboard gut zu überblicken. Während es bei den 25er-, 49er- und 61er-Modellen eine unglaublich große Produktauswahl gibt, sieht das bei den Keyboards mit dem vollen Tastaturumfang deutlich anders aus. Eine waschechte „Alternative“ ist mit Sicherheit M-Audios Keystation 88 Mk3 – wobei es sich vermutlich um ein und dasselbe Produkt handelt und es in diesem Sinne keine wirkliche „Alternative“ ist. Zum Hintergrund: Alesis und M-Audio gehören zum selben Mutterkonzern und irgendwann entschied man wohl, dass die 88-Tastenversion im Produktportfolio beider Hersteller vorkommen soll. Entsprechend gleichen sich Q88 und Keystation wie Zwillinge. Einziger Unterschied ist der aufgedruckte Marken- und Produktname.

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Q88 Mk2 und Keystation MK3 im direkten Vergleich

Bleibt man im unteren dreistelligen Preisbereich, bieten sich als Alternativen zum Q88 Mk2 (wobei Q88 Mk2 und Keystation Mk3 die günstigsten 88er Keyboard sind) u. a. Nektars Impact GXP88 an. Dieses liegt preislich leicht höher, bietet aber auch gleich ein paar Buttons mit Hintergrundbeleuchtung, Drehrad etc. Deutlich mehr bieten die beiden Keyboards Arturia KeyLab Essential 88 (inkl. Arturias Analog Lab Lite Software) und Swissonic ControlKey 88. Wer den Fokus eher auf die Tastatur anstatt auf die Steuerungsmöglichkeiten legt, sollte sich das Studiologic SL88 Studio näher anschauen, denn dieses ist mit einer Fatar TP-100LR Tastatur ausgestattet. Die Qualität der Tastatur ist hierdurch deutlich höher als bei den zuvor genannten Keyboards. Dazu bietet die Tastatur Aftertouch.

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Fazit

Das Alesis Q88 Mk2 ist ein einfaches und günstiges MIDI-Controllerkeyboard mit 88 Tasten. Alesis fokussiert sich hier auf die wichtigsten Funktionen und den vollen Tastaturumfang. Mit Pitchbend/Modulationsrad sowie einer Handvoll Bedienelemente lässt sich das Keyboard gut im Tonstudio und auf der Bühne einsetzen. Egal ob als Einspielkeyboard für die DAW, Masterkeyboard auf der Bühne oder zum Steuern und Spielen von MIDI-Synthesizern und Soundmodulen, das Q88 Mk2 macht dabei eine gute Figur.

Plus

  • günstiges 88-Tasten-Keyboard
  • kompakt, leicht
  • Software-Paket

Minus

  • mittelmäßige Tastatur

Preis

  • 165,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Felix, das widerspiegelt auch meine Erfahrung mit dem 61-Tasten Key des einfacheren Modelles (V-Serie). Ich wollte ein MIDI-Key ohne groß Schnick-Schnack, anschließen, ohne Einarbeitung und Installation. Genau diese Kriterien erfüllt es zu 100 Prozent. Anschließen und loslegen – So muss das sein! Für den Preis ist die Tastatur in Ordnung und selbst so manches E-Piano hat dbzgl. keine deutlich Bessere. Dennoch sieht man die typischen Merkmale eines einfachen Plastikspritzgusses und der Stand war auch zu Beginn etwas wackelig (ggf. ausgleichen). Für jemand der kurze Akkorde einspielen, Presets vorhören und ab und zu jamen möchte, mit einer originalgroßen Piano-Tastatur, ist das Alesis top zu empfehlen. Ich brauchte nicht mehr (in Bezug auf MIDI in Verbindung mit der DAW) und bin damit sehr zufrieden. Es wird gefühlt noch lange seinen Dienst tun.

  2. Profilbild
    AMOS omb

    Gut das du das Studiologic Sl 88 Studio erwähnt hast, damit hat man eine wirklich gut spielbare Tastatur, allerdings ohne jeden anderen Schnickschnack. Aber für unterwegs ist mir das Teil einfach zu schwer, da suche ich immer noch nach was Leichterem, halbwegs bespielbaren, zumal ich ja keine Klavierkonzerte gebe. Aber 88 Tasten möchte ich auch live schon haben (soweit zur Zeit überhaupt live mal etwa anliegt), ​gibt mir einfach mehr Klavierfeeling, werde das Teil mal probieren. Das Studiologic hat schon einen festen Platz in meinen Studio bekommen.

  3. Profilbild
    Fadermaster

    Preislich sicherlich interessant aber, und das ist ein grosses ABER: wer ein Mal auf gewichteten Tasten gespielt hat wird ein solches Klapperkeyboard (denn genau so fühlt sich das danach an) nicht mehr anfassen wollen. Ich bin selber weder Pianist noch Keyboarder, spiele aber halbwegs Klavier/Keys und nehme damit auch auf. Dynamik und Spielgefühl sind wirklich um Welten auseinander und ich kann nur empfehlen, lieber ein bisschen mehr auszugeben und wenigstens halbgewichtete Tasten zu haben. Die Hausmarken grosser Musikalienhändler haben da so einiges im Programm.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @Fadermaster Fadermaster: Zugegeben, ich weiß nicht wie sich die Alesis Q-Serie anfühlt, aber wäre mir bei dem Teil gar nicht so sicher sprich, dass es sich extrem leichtgängig anfühlt. Mein 61er der V-Serie (nur ~140€) ist STARK halbgewichtig. Also das hat schon was von Fingermuskeltraining bei dieser Federung. Eindeutig die härteste Federung bei allen Tasten die man besitzt. Auch eine Fatar-Tastatur ist viel viel leichter. Da bekommt das Wort „Hammerschlag“ eine neue Bedeutung. Man muss schon mal in die Tasten „hämmern“ für vollen Anschlag. ☺

      • Profilbild
        Tai AHU

        @Filterpad Auch ich habe die Erfahrung mit gewichteten 88er Tastaturen gemacht obwohl ich mich davor darüber lustig gemacht habe. Allerdings habe ich auch ein X-Key 37, das so ziemlich den extremen Gegenpol darstellt. Oder das Seaboard. Es gibt Sounds da muss ich die Tastatur wechseln. Ich würde auch so ein Teil ins Auge fassen, hätte es Aftertouch. So nicht.

          • Profilbild
            Tai AHU

            @Filterpad Ja, der Preis wird immer wieder genannt, aber so weit ich weiss, ist das eher vorgeschoben. Es gab Zeiten, da kam schlicht jeder Synth mit Aftertouch, Einstiegsmodelle wie K1 oder SY 22, CS1X hatten es selbstverständlich. Dazu oft noch FootControl Eingänge neben dem Sustainpedal. Der erste ernstzunehmende Synth, der darauf verzichtete, war Nord Lead. Alpha Juno 1 rechne ich nicht zu ernstzunehmend. Parallel dazu die 49 Tasten Masterkeyboards, wobei Master für mich ohne Aftertouch einfach nicht korrekt ist. Das ist dann eher eine Entwicklung Richtung QWERTZ-Keyboard.

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