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Test: Antelope Audio Zen Studio, USB-Audiointerface

(ID: 102729)

Software

Die Bedienung des Interfaces erfolgt über die Zen Studio Software. Dafür sind die Funktionen über mehrere Seiten verteilt. Die wichtigsten Anzeigen sitzen im oberen Teil der Anzeige und bleiben da auch beim Seitenwechsel sichtbar. Hier finden sich die Volumes für Monitor und die Headphones, die Clock Source, Sample Rate und ein Regler zur Einstellung der Helligkeit des Displays am Gerät. Darunter sind die Eingänge bedienbar, für die Mikrofonvorverstärker steht hier Gain, Phantomspeisung, Phase und die Wahl des Eingangssignal zur Verfügung. Bei Kanal 5-12 sind das Mikro oder Line, bei den Kanälen 1-4 kommt da noch Instrument dazu.

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Für die Eingangsgruppen Line, ADAT und S/PDIF gibt es jeweils einen Gain-Regler. Alle ungeraden Eingänge können mit dem nächsten gepaart werden. Es ist nur jeweils eine Gruppe sichtbar, umgeschaltet wird links außen. Nun zu den einzelnen Seiten. Die erste davon ist für das Ein- und Ausgangsrouting zuständig.

Das Routing

Das Routing

Die Zuteilung geschieht über einfaches Drag & Drop. Besonders übersichtlich ist das Ganze für mein Dafürhalten nicht, den einzelnen Sektionen sind verschiedene Farben zugeordnet, die Kanalzahl ist angegeben. Eine Matrix wäre da aber bedeutend aufschlussreicher.

Die nächste Seite zeigt den Mixer bzw. es gibt deren vier. Pro Kanal sind die Einstellungen Panorama, Level, Mute, Solo und bei den ungeraden Kanälen auch die Option Link vorhanden. Somit können hier vier unabhängige Mischungen eingestellt werden.

Der Mixer

Der Mixer

Leider scheint auch hier Übersicht nicht die oberste Priorität gewesen zu sein. Die Kanäle sind nur durchnummeriert, eine Beschriftung ist leider nicht möglich. Also selbst heraus finden, welches Signal wo anliegt. Dafür schicke ich ein zuerst Stereosignal auf die Ausgänge. Mixer 1 ist in Blöcken 12, 8 und 12 aufgeteilt. Wähle ich nun in der DAW meinen Ausgang 1/2, erscheint das Signal im mittleren Block in 1/2. Auffällig ist sogleich, dass eine deutlich wahrnehmbare Latenz in der Anzeige auftritt, die im Display des Gerätes nicht vorhanden ist.

3/4 kommt in 3/4, 5/6 wechselt nun aber in den dritten Block und belegt da 5/6. Die restlichen analogen Ausgänge bleiben dann in Block 3.

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Mixer 2 hat ebenfalls drei Blöcke, die hier 16, 8 und 8 Kanäle stark sind. Hier erscheint mein Ausgang 1/2 in Block 1 auf 13/14, 3/4 auf 15/16, dann geht es weiter in Block 3 auf 5/6. Zurückgeschaltet auf Mixer 1 ist mein Ausgang 1/2 nun plötzlich auf 1/3 in Block 3.

Unabhängig von der Übersichtlichkeit scheint die Software noch so einige Bugs aufzuweisen. Wohlgemerkt, ich rede von der Mac-Version. Wie sich die Sache unter Windows anfühlt, dazu kann ich keine Aussage tätigen. Hier ist für die zuständigen Ingenieure noch etwas Arbeit zu leisten, ich bin aber überzeugt, dass hier baldigst Besserung eintritt.

Deshalb nur kurz eine Zusammenfassung der weiteren Funktionen. In AFX kann für die 12 Mikrofoneingänge und USB Play 1-4 pro Kanal ein 5-Band EQ und Compressor aktiviert werden, der über den bordeigenen DSP gerechnet wird.

Auf der Meter-Seite lässt sich einstellen, welche Pegel im Gerätedisplay angezeigt werden. Unter Options lassen sich die Trims für Monitor, Line In und Out setzen, einstellen, ob das Volume Poti am Interface den Level von Monitor oder Line Out regeln soll und das Line Out Volume einstellen. Zudem sind noch zwei Oszillatoren vorhanden, die zwischen 440 Hz und 1 kHz umschaltbar sind.

Bevor ich es vergesse, fünf Presets sind von allen Einstellungen speicher- und wieder abrufbar.

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Forum
  1. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Vielen Dank für den gut geschriebenen Test!
    Meines Wissens hatte der Orion-Wandler von Antelope auch schon eine USB-Schnittstelle. Auch vermisse ich bei Audio-Interface-Tests oft Angaben zur Roundtrip-Latency und CPU-Last – für mich neben dem Sound die wichtigste Eigenschaft eines Interfaces, weil sie viel über die Treiberqualität aussagt.
    Das Teil an sich ist schon komisch – heisst „Studio“, verzichtet aber wg. der Mobilität auf Rackohren. Die Wanne ist ja wohl ein Witz.

  2. Profilbild
    Claudia

    Der Test hat mich verwundert,denn bei diesem Preissegment dürfte die Treiberpanne nicht passieren . . .
    Meistens zieht wohl der elitäre Spruch Das Teil Ist teuer,dann muss es gut sein.Schliesslich ist es nach medizinischer,NASA und Militärnorm
    entwickelt und gebaut worden !! :-)

  3. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Das Gerät mag so recht in keine Kategorie passen. Man kann es mobil nicht »Standalone« nutzen. Ins Rack passt es nur wenn man die an der Schmalseite (!) angebrachten Buchsen für ADAT nicht nutzt. Auch halbfertige Software geht gar nicht und ist eine Blamage bei dem Ruf der Fa. und dem ausgerufenen Preis. Da finde ich mit dem RME Fireface 802 eine bessere Lösung – das gesparte Geld reicht dann auch für reichlich roten Lack aus dem Baumarkt.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @vssmnn Antelope kolportiert zwar bei jeder Erwähnung dieser Einschränkung die 192 kHz, sie gilt aber generell, auch bei niedrigeren Auflösungen.

  4. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Sieht zwar todschick aus, aber für 2000.- Mücken sollte das Teil auch Softwaremäßig nicht nur so mäßig laufen. Ich frage mich schon, was sich der Hersteller dabei denkt.

    Musikalische Grüße vom Onkel Sigi

  5. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Danke erst Mal für eure Beteiligung.
    Ich habe im Test darauf hin gewiesen, dass die Probleme in meiner Konfiguration iMac mit OSX 10.8.5 auftraten, kann durchaus sein, dass es in anderen Konfigurationen/Plattformen geschmeidiger läuft.
    Wenn ein Test nicht ganz optimal ausfällt wird von unserer Seite aus natürlich auch der Hersteller kontaktiert. Dass sie auf der Software-Seite noch etwas nachbessern müssen, ist dem Hersteller klar, wir können also wenigstens von dieser Seite aus auf baldige Besserung hoffen.
    Ob sich das Gerät dem potentiellen Käufer
    strukturell erschließt, muss Jeder für sich entscheiden.

    • Profilbild
      a.e.neumann

      @Armin Bauer

      “Ich habe im Test darauf hin gewiesen, dass die Probleme in meiner Konfiguration iMac mit OSX 10.8.5 auftraten, kann durchaus sein, dass es in anderen Konfigurationen/Plattformen geschmeidiger läuft.”

      Nope. Läuft auch unter OS X 10.9.5 (MBP, 16 GB RAM, 2.3 GHz i7) nicht besser.

      Schliesse mich Franz Walsch + Onkel Sigi an: software inakzeptabel. Da software unabdingbar => gesamtpaket inkzeptabel.

      RME zeigt vorbildlich, wie man das richtig macht, spielt zudem — bei ähnlichem preis — in einer ganz anderen liga.

      Thumbs down.

  6. Profilbild
    richard AHU

    Puh nicht nur bei dem Preis wären das K.O Kriterien; „Nur mit Software zu bedienen und die funktioniert noch nicht mal gut“

  7. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich hatte den ZEN gekauft, aber wieder zurück gesandt. Der Sound ist wirklich top. Und für die Menge an guten Preamps ist der Preis theoretisch auch gut. Ich hab´s auf Windows 7 getestet. Bis auf die Tatsache, dass das Gerät nach dem Update erst mal nicht mehr funktionierte (da half der Support richtig gut und ich habs hinbekommen), lief es okay, aber die Latenz war auch nicht der Hammer. Das K.O. Kriterium war für mich die fast vollkommene Abwesenheit von Bedienelementen. Das ZEN geht entweder über die Maus zu bedienen oder über den einen Regler am Gerät (plus Druckknopf). Bei so vielen Ein- und Ausgängen furchtbar umständlich. Und wenn es mal richtig übersteuert, braucht man gefühlt Minuten, um zurück zu regeln. Separate Regler für die Preamps, Gesamtlautstärke und Kopfhörer müssten da schon sein.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Zen Studio rockt bei uns von Tag1 ohne Probleme. Mac OSX10.8.5 Das umbenennen der einzelnen Kanäle geht durch einfaches Klicken im Routing Menü. Da kann man alles beschriften. Funzt toll. Wir haben spass damit . Sound ist megaaa

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      Hallo Octagen,

      danke für die Erläuterung. Wäre ich nie darauf gekommen, dass ich die Beschriftung des Mixers im Routing Menü vornehmen muss.

      Übrigens, ist ja nur eine Vermutung, es sollte eigentlich Usus sein, dass sich Repräsentanten einer Firma auch als solche zu erkennen geben :-)
      Falls ich falsch liege, berichtige mich.

      Gruß
      Armin

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