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Test: Cordial Ceon – Audio Kabel

Besserer Sound durch bessere Kabel?

17. Mai 2018

Cordial Ceon DJ

Cordial Ceon – eine neue Serie von Kabeln speziell für den DJ. Kabel speziell für DJs? Ganz ehrlich, ich hab die meisten Versuche eher immer etwas belächelt. Nicht, dass Kabel wie zum Beispiel von Oyaide keine gute Qualität hätten, „analoge Kabel speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Digital-DJs“, nicht missverstehen, aber irgendwie klingeln bei mir bei solchen Werbeversprechen die Alarmglocken.

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Dabei ist die Idee von speziellen Kabeln für DJs nicht verkehrt, sicher aber auch muss man nicht dem Hi-Fi-Gott dabei huldigen und die Kupferreinheit im Kabel aufs Maximum treiben. Andere Qualifikationen mögen ebenfalls sehr wichtig sein und zählen, abgesehen von guter und sauberer Signalübertragung.

Es war im letzten Jahr, als aus dem Hause Cordial ein Anruf einging und man mich zu meiner Meinung nach DJ-Kabeln fragte, was mir wichtig wäre. Ich hatte tatsächlich einige Punkte, denn ich selbst habe immer einige Kabel für mein eigenes Setup dabei. Der Step-Sequencer SP-16 läuft auf zwei Spuren, also brauche ich zwei mal Klinke-Cinch, als Pärchen jeweils natürlich. Dazu kommt ein externes Effektgerät für den Send- und Return-Weg, macht zwei mal Klinke-Klinke, dual mono ebenfalls. Klar, dazu hat man natürlich selbst gern anständige Cinch-Kabel und ein Kabel für das Aufnahmegerät, also Cinch-Klinke.

Ansprüche an die Kabel hatte ich nun einige, vor allem auch deswegen, weil ich gelernt habe, dass selbst selbstgelötete 0,22 m² Mikrofonkabel eines namhaften Herstellers mit Neutrik Steckern trotz perfektem Aussehen nicht perfekt im Club sind. Warum? Die einen waren dunkelblau, die anderen dunkelgrün. Schon einmal versucht, die auseinander zu halten? Im Dunklen? Die Idee war gut, die Umsetzung nicht, zumindest nicht im Detail. Derweil gibt es ein eigen gelötetes 4-adriges Multicore mit unterschiedlicher Farbcodierung an den Enden. Klar, aber dass weder jeder sich ein solches Kabel selbst löten kann und möchte, auch wird nicht jeder die Lust habt, mit Kabeln zu experimentieren, immer mal Neue zu löten, bis man das Perfekte gefunden hat.

Für genau jene gibt es nun als Lösung die Cordial Ceon Serie. Cordial dürfte bekannt sein, ein deutscher Traditionshersteller von Kabeln für den Musikbereich, egal ob Musiker, Studio oder Veranstaltungsbereich, ob Studio oder Bühne.

Cordial Ceon

Ein kleiner Überblick über einige der neuen Kabel

Genau diese liefern nun mit der Ceon Serie die Antwort auf viele Fragen. Denkt der Hersteller zumindest. Die Preise reichen von 29,- bis 49,- Euro pro Kabel. Ein ziemlicher Satz, dafür müssen schon einiges leisten. „Cooles“ Aussehen und „genialer Sound“, das verspricht Cordial. Ich war gespannt, als mich das Paket mit den ersten Kabel erreichte.

Cordial Ceon – ein erster Blick

Mein erster Eindruck nach dem Auspacken? Bunt. Gesehen hatte ich die Kabel schon auf Fotos, dass sie jedoch so bunt sind, hatte ich nicht erwartet. Immerhin, ein befreundeter DJ und Grafiker stellte sofort fest, fass es Sonderfarben sein müssen, mit CYMK würde man das wohl nicht hinbekommen. Man hat sich wohl nicht klassische Farben beschränkt.

Gelb, Grün und Orange, das sind die Farben der Wahl für die gesamte Produktpalette der neuen Kabel, die sowohl klassische Cinch-Kabel beinhaltet als auch Klinkenkabel und Klinke-Cinch-Kabel. Im Grunde also alles, was für DJ-Setups oder auch Hybrid-Sets notwendig sein könnte. MIDI- und USB-Kabel einmal ausgenommen.

Welche Kabel jedoch gibt es genau? Plug und RCA sind die Namen, die man sich merken sollte, sind sie doch wichtiger Bestandteil des Namens. Plug steht für Klinke, RCA für Cinch. Danach folgt eine Zahl als eine Meterangabe und die Farbe.

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Cordial Ceon

Lang oder kurz, Klinke oder Cinch

So gibt es zum Beispiel das Cordial Ceon DJ Plug-RCA 3 O. Dekodiert heißt das ein Klinke-Cinch Kabel, 3 Meter in Orange. Welches gibt es noch? Cordial Ceon DJ RCA 0,6 Y. Cordial Ceon DJ Plug 1,5 G…und noch mehr.

Daher im Überblick: Es gibt drei Sorten von Kabeln. Cinch-Cinch, Klinke-Cinch und Klinke-Klinke. Diese gibt es in drei Längen. 0,6 m, 1,5 m und 3 m und allesamt in den Farben Gelb, Orange und Grün.

Die 0,6 Meter Kabel kosten durch die Bank 29,- Euro, die 1,5 Meter Kabel kosten 39,- Euro und die 3 Meter Kabel kosten 49,- Euro.

Cordial Ceon

Das kürzeste Cinch-Kabel der Serie

Alle Kabel sind Dual-Mono-Kabel, das heißt, zwei Kabel verbunden statt einzeln geführte Kabel. Am Trennungspunkt der beiden einzelnen Kabel sitzt eine Gummimanschette, die die Kabel zusammenhält. Diese kann auf Wunsch verschoben werden, falls jemand längere Einzeladern benötigt, um weiter auseinanderliegende Buchsen zu nutzen.

Farben

Thema Farben. Ein Gutes, da auch Wichtiges. In den News zu den Kabel fiel schon eine etwas kritische Äußerung, dass Kabel mit diesen Farben auf einem DJ-Pult für eine Hochzeit unpassend aussehen würde. Korrekt, auf weißer Decke und schwarzen Geräten könnten gelbe Kabel unpassend aussehen.

Speziell für diesen Einsatz sind diese Kabel aber auch nicht entwickelt worden. Die farbliche Codierung dient anderen Zwecken als nur dem Aussehen. Für das weiße Hochzeitbesteck sollte man dann vielleicht in die weißen Cordial CC Cinch-Kabel investieren. Diese sind nicht so dick im Mantel, dürften aber komplett ausreichen. Seien wir ehrlich, bei den klassischen Veranstaltungs-DJs, die ihr eigenes Setup für einen ganzen Tag/Abend/Nacht aufbauen, auf einem eigenen Tisch, der nicht fälschlicherweise für das Publikum noch als Abstellplatz für Getränke und Garderobe herhalten muss, sind die Kabel auch nicht den Beanspruchungen ausgesetzt, die ein Kabel im Club-Bereich erleiden muss. Dort, wo jeder, man selbst, aber auch andere DJs im Dunklen und im Kabelgewirr an allem herumzerren, um sich selbst zu verkabeln oder eigene Geräte wieder zu trennen, dort, wo niemand mehr durchblickt, aber alle fummeln.

Cordial Ceon

Kabel gesucht?

Dort müssen Kabel definitiv mehr aushalten. Zudem, zumindest meiner Erfahrung nach, sind Club-DJs nicht die sorgsamsten Menschen unter den Sternen. Während der Veranstaltungs-DJ eher noch seine Kabel sorgsam rollt, Kabelbinder nutzt (so wie ich auch), ist im Club-Betrieb meist das Kabel nach dem Set rausgerupft und in die Tasche gestopft. Ausnahmen gibt es sicher auf beiden Seiten, aber ich denke, es wird klar, worauf ich hinaus möchte – oder?

Zurück zum Thema Farben. Bunt, so möchte man wirklich zu erst feststellen, sind die Kabel. Damit dienen sie aber, ich haeb es selbstverständlich aus eigener Erfahrung als Idee eingebracht und dann mit den Ceon auch im Club getestet, zwei große Vorteile mit sich.

1. Mal vorausgesetzt, man ist der einzige DJ im Club mit der Ceon Serie, so reicht nach dem Abbau ein kurzer Blick aufs DJ-Pult, um sofort zu erkennen, ob man alle Kabel mitgenommen hat oder nicht.

2. Legt man wie in meinem Fall vier Kabel zum Mixer, zwei mal auf Cinch endend, zwei mal auf Klinke, so kann man schon an der Farbe des Kabels sofort erkennen, welches welches ist. Keine Gefahr mehr Send- und Return zu vertauschen oder Out 1-2 vom Sequencer in Kanal 4 zu stecken, 3-4 dagegen in Kanal 1. Das Ganze auch in der Dunkelheit.

Cordial Ceon

Selbst im dunklen Club mit rotem Licht sind Kabel so wie selten gut zu unterscheiden

Möchte man noch aufnehmen, kann man die Dritte vorhandene Farbe noch für das Kabel vom Aufnahmegerät verwenden und man hat die perfekte Übersicht, ohne schauen zu müssen, welches Kabel eigentlich auf der anderen Seite wo steckt. Keine Verwirrungen, deutlich einfacherer und schneller Aufbau – und vor allem sicherer.

Das führt direkt zu einem weiteren Punkt. Nicht nur die Erkennbarkeit des Kabels selbst ist wichtig, sondern auch die der Seiten. Da es Dual-Mono-Kabel sind, ist natürlich die Seite eigentlich wichtig. Ok, seien wir ehrlich, die wenigsten CDJs sind im Club seitenrichtig angeschlossen, oder?

Bei einem Step-Sequencer/Sampler, 4-Deck-Traktor Set oder dergleichen wird es schon interessanter. Wer hier das Panorama nutzt, um nicht nur per Frequenzstaffelung, sondern auch über das Panorama Luft im Mix zu schaffen oder zu lassen, dem liegt es natürlich am Herzen, dass seine Geräte richtig auch in Bezug auf die Seiten verkabelt sind.

Hierfür greift Cordial auf die altbewährte farbliche Markierung von Kabeln zurück, Beige und Schwarz sind die Farben der Wahl. An den Cinch-Kabeln durch Ringe an den Steckern markiert, sind die Klinkenkabel durch einen Ring am Ende des Stecker kenntlich gemacht.

Stecker

Verbaut sind übrigens ausschließlich Neutrik Stecker, sowohl an den Cinch- als auch an den Klinkenenden.

Die Cinch-Stecker sind Neutrik Rean Gold-Stecker. Gold-Stecker sind sicherlich jedem bekannt als gute Stecker/Kontakte mit guten Übertragungsqualitäten. Tatsächlich gäbe es günstigere und bessere Möglichkeiten, verzinnte Kontakte zum Beispiel. Diese bieten allerdings nicht auf Dauer die besseren Eigenschaften und neigen nach einer gewissen (längeren) Zeit zur Korrosion. Etwas, was vergoldete Kontakte nicht tun.

Rean ist eine Marke/Produkt-Range der Neutrik AG, der Name Neutrik findet sich nur auf den Steckern nicht. Also nicht wundern. Steht Rean drauf, ist Neutrik drin.

Cordial Ceon

Neutrik, das kennt der Fachmann

Auch hier hat man zugehört. Es gibt verschiedene Cinch-Stecker, auch von Neutrik, die konisch zulaufen. Mit diesen hatte man früher bei einigen Soundkarten, sofern diese Gummiringe um die Buchsen herum hatten, häufiger mal Probleme, dass hier die Stecker nicht reinpassten oder nicht genügend Kontakt hatten.
Aus diesem Grund hat man sich hier für Gold-Stecker mit geraden Kontakten am Ring entschieden, der übrigens nicht geschlossen ist. Keine Sorge also, dass man die Stecker mit viel Kraft auf die Buchsen drücken muss und diese danach nicht mehr abziehen kann. Die Stecker gleiten sanft rüber und lassen sich ebenso wieder abziehen. Perfekt gelöst, keine Notwendigkeit zum leichten Aufbiegen des Rings mit der Zange.

Die Klinkenstecker sind die Neutrik NP2X-B, professionelle 6,3 mm Klinkenstecker aus der PX-Range. Schwarzes Gehäuse, vergoldete Kontakte. Aufschrauben lassen sich diese am Ende, dort wo der Knickschutz sitzt. Ein Vorteil gegenüber anderen, günstigeren Stecker, bei denen das Gewinde am vorderen Teil des Gehäuses sitzt und bei denen sich der Stecker gern mal ein wenig selbst aufdreht.

Fazit für den Punkt Stecker? Top!

Kabel, Kabelmantel und Klang

Geht es jetzt einmal ans Äußere und ans Innere. Auf den ersten Blick erkennbar sind die Cordial Ceon Kabel deutlich dicker als die herkömmlichen Cordial Kabel, zum Beispiel jene aus der CFU-Serie. 6 mm Außendurchmesser haben die Cordial Ceon Kabel, im Vergleich dazu, ein Cordal CFU hat 4 mm.

Cordial Ceon

Cordial Ceon vs. Cordial CFU

So haben die Cordial Ceon Kabel einen Gesamtdurchmesser pro Kabel wie ein solides Mikrofon-/ Bühnenkabel durch einen soliden und dicken Gummimantel. Dieser schützt die signalführende Ader im Inneren vor allen Schäden, vor Einstreuungen magnetischer Felder oder elektromagnetischen Wellen.

Dabei ist das Kabel dennoch sehr flexibel und lässt sich sehr gut aufrollen. Es ist dabei nicht formstabil, neigt auch nicht zur Bildung von Achten, sicherlich auch bedingt durch die Führung von zwei Kabeln parallel, was die Festigkeit in Querrichtung erhöht. Hyperflex nennt es der Hersteller und bewirbt das Kabel damit, dass es ultraflexibel ist. Das „ultra“ würde ich vielleicht streichen, weil ich ein Fan von Übertreibungen bin, aber tatsächlich ist das Kabel sehr flexibel, durch den Mantel dabei allerdings gefühlt sehr weich. Auch haptisch macht der Mantel also viel her.

Genau bezeichnet handelt es sich bei dem Mantel übrigens um Polyvinylchlorid, ein thermoplastisches Polymer, welches als CPVC abgekürzt wird, oder PVC-C.

Um die signalführende Ader verläuft im Inneren des Kabels ein Wendelschirm, für, so sagt der Hersteller, „superschnelle Transienten und hervorragende Rauschunterdrückung“.

Unter dem Gummimantel befinden sich 0,22 mm² Kupferkabel. OFC kann man in der Produktbeschreibung bei Cordial lesen. Das steht für Oxygen Free Copper, also sauerstofffreies Kupfer. Generell gilt ja: Je reiner das Kupferkabel, umso besser die Übertragungsqualität.

AWG 24 lässt sich auf dem Kabel lesen. AWG, das steht für American Wire Gauge, eine Tabelle für den tatsächlichen Querschnitt in mm² und den Leiterwiderstand. Hier findet man die Information zu AWG 24. Der tatsächliche Durchmesser beträgt 0,2050 mm², der Außendurchmesser 0,511 mm². Der entsprechende Leiterwiderstand beträgt 89,2 Ohm. Das ist natürlich super, denn während für die analoge Signalübertragung ein Leiterwiderstand, häufig auch Wellenwiderstand genannt, von in der Regel 50 bis 100 Ohm genutzt wird, wird für die digitale Signalübertragung über ein Koax-Kabel ein Wellenwiderstand von mindestens 75 Ohm gebraucht. Am besten genau 75 Ohm, mit Spielraum nach oben, weniger nach unten.

Thema Klang. Ich hoffe, es erwartet nun niemand, dass ich hier überraschende Ergebnisse verkünde. Wer, und das sind doch bitte hoffentlich alle, auf anständige Kabelqualität eines namhaften Herstellers setzt, der wird auch mit der Cordial Ceon Serie keine Klangverbesserung hören. Dazu ist zumeist das Monitoring im eignen Heim zu schlecht, von PA-Systemen im Club ganz zu schweigen. Alles kein Hi-Fi. Ein 0,22 mm² Kabelkern mit sehr guter Kupferqualität findet sich auch in anderen Kabeln, ein Großteil der Ceon Serie ist ja nun auch in anderen positiven Punkten zu finden.
Klar ist, nicht nur haptisch und hinsichtlich des Material sind diese Kabel vielen anderen überlegen, auch klanglich gegenüber den billigen Cinch-Kabeln, die man häufig umsonst mitgeliefert bekommt. Beschäftigt man sich ein wenig mit der Ausbreitung von Wellen im Kabel, auch hinsichtlich Amplituden und Frequenzen, wird man schnell merken, dass Leitermaterial wie auch Dicke und damit auch die Kapazität einen Einfluss auf den Klang hat. Das geht dann irgendwann über in den Bereich Audiophil und von diesem gibt es einen fließenden Übergang zu einem Bereich, den ich „schwachsinnig“ nennen möchte. Einen Unterschied vom billigsten RCA-Kabel, die hässlichen billigen Dinger mit dem weißen und roten Steckern, die man ab und an umsonst dazu bekommt und qualitativ hochwertigen Kabeln, mag man in den Nuancen auf sehr guten Anlagen tatsächlich hören. Heißt: Ich kann es nicht nachweisen durch eigene Erfahrungen, dass es so ist, ich halte es aber durchaus für realistisch.
Ich selbst bekomme in jedem Fall immer ein Grauen, wenn ich sehe, dass im Club die Player, gern natürlich analog statt (vorhanden und möglich) digital, mit diesen schlimmen Billig-Kabeln angeschlossen werden. Günstige und gute Kabel kosten nicht die Welt, es muss nicht Cordial Ceon sein, sicher aber kann man sein: Kommt man mit diesen Kabeln, ist man für alle klanglichen Situationen bestens gewappnet.

Cordial Ceon

Ein Gummiring hält die (eigentlich eh) verbundenen Dual-Monokabel zusammen

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Fazit

Eine solide Sache, diese Cordial Ceon Kabel. Als Cinch-, Cinch-Klinke und Klinke-Klinke gibt es sie in drei verschiedenen Längen (0,6 m, 1,5 m und 3 m) sowie in drei Farben (Gelb, Grün und Orange). Damit sollten die Grundanforderungen von DJs an Kabel erst einmal erfüllt sein. Die Kabel bieten neben einem dicken Außenmantel sauerstofffreie Kupferleiter innen für eine gute Signalübertragung. Die Kabel sind durch den dicken Mantel überdurchschnittlich gut geschützt gegen äußere Einwirkungen, dennoch ist das Kabel sehr flexibel und haptisch schön anzufassen. Verbaut sind rein Neutrik Gold-Stecker, als Rean-Stecker an den Cinch-Ende und Cordial NP2X an den Klinkenenden.

Die Farben ermöglichen im Club nicht nur die Erkennung der eigenen Kabel, sondern auch die Differenzierung zwischen den Einsatzzwecken. Ebenso kann man aufgrund der Codierung an den Steckern die Seiten der Dual Mono Kabel sofort und gut erkennen.

Alleine der Preis dürfte auf den ersten Blick verwundern, zahlt man doch für ein normalen Cinch- oder Klinkenkabel deutlich weniger. Mit einer Preisrange von 29,- bis 49,- Euro liegen die Kabel deutlich über den normalen Consumer-Kabeln. Diese allerdings unterscheiden sich auch in Steckern wie auch Ummantelung des Kabels. Nichts desto trotz wird es natürlich bei mehr als zwei Kabeln ein kostspieliges Vergnügen mit Preisen ab 29,- Euro aufwärts.
Wirft man nun einen Blick auf die Konkurrenz, Oyaide zum Beispiel, erkennt man, dass man hier im gleichen Preisbereich spielt. Ich für meinen Teil muss allerdings sagen, erkenne deutliche Vorteil in der Cordial Ceon Reihe, die nicht nur qualitativ bessere Stecker aufweisen kann, sondern auch die bessere Codierung der Seiten, zudem mit unterschiedlichen Längen und mehr Farben mehr Flexibilität ermöglicht.

Lohnt sich die Investition? Ja, auch wenn nicht kostengünstig die Lösung, erhält man sehr gute Kabel mit kleinen und großen Vorteilen für den DJ-Alltag. Ich werde mir auf jeden Fall zwei Klinke-Cinch-Kabel schnappen und vielleicht noch das eine oder andere mehr.

Plus

  • drei Längen verfübar als Cinch-Cinch / Cinch-Klinke / Klinke-Klinke
  • sehr gute Qualität der Stecker
  • sauerstoffreies Kuper für perfekte Klangübertragung
  • dicker und robuster Mantel
  • hohe Flexibilität
  • unterschiedliche Farben erhältlich
  • gute sichtbare Seitenmarkierung der Dual-Mono-Kabel

Minus

  • (gerade in größerer Stückzahl) kostenintensiv
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Forum
  1. Profilbild
    mfk AHU

    „sauerstoffreies Kuper für perfekte Klangübertragung“ ist Kompensations-Esoterik.
    Ein sehr langer Text für ein paar Kabel, sieht etwas nach Werbung aus.
    Der Preis ist natürlich viel zu hoch!
    Bedenken sollte man, dann das häufige Ein- und Ausstecken festsitzender und schwerer/wuchtiger Anschlüsse die Buchsen an den Geräten stärker belastet als leichte und etwas lockerer sitzende Kabel.
    Und wirklich hör- und messbar sind Unterschiede zu günstigeren Kabeln nicht.
    Davon abgesehen sind gute Kabel super. Insbesondere die Farbwahl

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @mfk Esoterik ist es sicherlich nicht, denn es ist nachweisbar so, dass ein reineres Kupfer besser leitet. Im Regelfall aber besitzt Industrie-Kupfer für derartige Verwendungen bereits einen Reinheitsgrad von, ich erinnere hoffentlich richtig, über 99 %. Man müsste also eher bewusst schlechtes Kupfer nutzen, also bewusst sehr gutes Kupfer :)

      Und ja..der Preis orientiert sich merklich an Qyaide und co…und ist in meinen Augen auch höher, als er sein müsste im Vergleich zu den Preisen, die Cordial ansonsten am Markt realisieren kann. Daher wird das auch als Kritikpunkt genannt.

      • Profilbild
        AQ AHU

        @Bolle / Johann Boll Aaaaaalso … ich brauche ja auch nur gute Kabel, denn mit billigem Mist gibt es halt immer wieder Probleme welche sich z.B. in Kontaktproblemen und Knistern äussern.
        Aber, wie ist das jetzt genau? Reisen die Atome im 99.9% reinen Kupfer schneller als im 98% Kupfer. Wie wirkt sich das aus? Wie soll das physikalisch den Klang beeinflussen? Vor allem wo sind denn die angesprochenen «Nachweise»? Ausser einigen subjektiven Hörtests habe ich noch keine gesehen.
        Die halbe Hi-Fi Industrie lebt davon, dass Menschen an die Sauerstoffrei-Geschichte glauben. Nur so lassen sich überteuerte Produkte verkaufen (z.B. drei Meter Lautsprecherkabel zum Schnäppchenpreis von EUR 1600.–).
        Ich kaufe aus tiefer Überzeugung weiterhin nicht die billigsten Produkte, aber Klangesoterik und überteuerte Preise sind eine Realität welche vor allem dem Handel etwas bringen. So lange es Kunden dafür gibt ist ja alles in Ordnung ;-)

        • Profilbild
          Bolle / Johann Boll RED

          @AQ Naja ist ja ganz einfach: Nimm 50 % und Pack 50 % Mehl dazu, so wie beim Hack im Supermarkt. Bist du dir dann immer noch sicher, dass die Übertragung die selbe sein wird?
          Völlig überzogenes realitätsfremdes Beispiel, aber es sollte klar machen, dass man nach unten hin alles versauen kann. Klar hört man zwischen 98 % und 99 % Kupfer keinen Unterschied, also kein normaler Mensch hört das. Es mag Menschen geben die meinen sie würden den Unterschied hören, aber das ist dann Kopf, nicht Ohr.

          Natürlich aber auch wandert ein analoges Signal durch unterschiedliche Leiter auf unterschiedliche Weise. Ob nun hörbar oder nicht…naja. Wie ja schon erwähnt, man müsste das Kupfer eh eher bewusst verschlechtern, als verbessern..

            • Profilbild
              TobyB RED

              @digital-synthologie Hallo DS,

              Quarzsand wird auch gebacken und p oder n dotiert. Am Ende kommt ne Waffel raus. In sofern fällt Bolle unter blumige Metapher. Obwohl ich möchte nicht 50% Hack und 50 % Mehl essen müssen ;-)

        • Profilbild
          BS Sam

          @AQ Atome reisen schonmal garnicht bei Leiterkabeln. Wenn dann sind es die Elektronen und ja desto mehr störstellen im Leitungsband (elektronsiches Leitungsband nicht Leiterbahn) desto schlechter die Übertragung. Ob 98% vs 99% einen (hörbaren) Unterschied macht? Ich bezweifel es.

  2. Profilbild
    network-909

    Toller Artikel, bei der Sache mit dem Wellenwiderstand muss man aber aufpassen. Die 89.2Ohm bei AWG24 sind der ohmsche Widerstand pro km, die richtige Angabe wäre also 89.2Ohm/km. Das hat mit dem Wellenwiderstand nichts zu tun. Dieser wird erst bei bestimmten Leitungslängen in Relation zur benutzten Frequenz und somit Wellenlänge relevant. Das passiert bereits beim Stromnetz mit 50Hz bei ca. 1000km, dann kommt es zu Problemen aufgrund der Leitungseffekte (Lambda/4-Transformator). Ein anderes Phänomen sind Reflexionen. In etwa so, wenn man vor einer Scheibe steht und nach draussen schaut. Man kann durchschauen (Transmission) und sich teilweise selbst als Spiegelung (Reflexion) sehen. D.h. das Glas als Medium für die Übertragung von Licht zeigt einen bestimmten Reflexionsfaktor. Genau dasselbe passiert bei hohen Frequenzen auf Leitungen. Deswegen wird immer mit einer impedanzangepassten Leitung mit festem Wellenwiderstand gearbeitet (50Ohm bei HF-Technik, 75Ohm bei Haus-Antennentechnik), die mit dem Ausgangswiderstand der Quelle und Eingangswiderstand der Last übereinstimmt (Leistungsanpassung). Das alles hat für analoge Audiosignale keine Relevanz, weil kaum Kabel mit mehr als 10m verwendet werden. Die Klangverfälschung, die man wahrnimmt, basiert auf dem ohmschen Widerstand der Leitung und der Leitungskapazität und dem dadurch entstehenden RC-Tiefpass.

  3. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Die käuflich erhältlichen Kabel haben mich dazu bewogen anfrertigen zu lassen oder selbst zu löten. Oft brauche ich sehr kurze Kabel (XLR,Cinch & Klinke), die fast nie (wenn überhaupt) zu einem bezahlbaren Preis erhältlich sind. Außerdem kann ich im Selbstbau Qualität der Kabel und Stecker selbst wählen. So fiel meine Wahl auf die kontaktsicheren »Neutrik NF2CB2« und die Sommer Cable »SC Albedo MK2« und »SC Onyx 2025«. An beiden Kabelenden habe ich beschriftete Leuchtfarbe-Labels via Schrumpfschlauch angebracht. Auch finden sich an allen Geräte I/Os entsprechende Labels. So sind die Kabel auch unmissverständlich beschriftet und mit Adresse gekenntzeichnet. Auch habe ich sehr gute Erfahrungen mit Sonderanfertigungen gemacht. Oft habe ich dabei weniger bezahlt, als beim Händler!

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @Franz Walsch Top! So hab ich das auch bisher immer gemacht. Also nicht genau so, aber ähnlich. Selbst gelötet auf meine Bedürfnisse. Beschriftet nicht, gebe ich zu.
      Aber was wir können, also Kabel selbst konfektionieren, kann natürlich nicht jeder…will auch nicht jeder. Verständlich..

        • Profilbild
          Green Dino AHU

          @Numitron Dual Mono Kabel unbrauchbar wenn man Stereo Sound will?
          Wie jetzt…?

          Die Dual Mono Kabel werden doch wo angeschlossen und das macht dann eventuell aus zwei Mono Signalen Stereo, also wenn man das möchte…

          Das Problem versteh ich nicht. Hmm… keine Ahnung, ist noch früh^^

          Schöner Artikel zum Kaffee jedenfalls!

          • Profilbild
            Numitron AHU

            @Green Dino Ah, verstehe. Unter dem begriff dual mono dachte ich wird ein monosignal bezeichnet das bei 2 speakern rauskommt.

            • Profilbild
              TobyB RED

              @Numitron Hallo Numitron,

              da hilft die SMS Eselsbrücke, Seite-Mitte-Seite. Am Ende kommt dann raus, Stereo, Mono oder Duophonic, höre dir mal die Originalfassung von Beatles Yellow Submarine an oder diverse Blue Note, Capitols Records aus der Zeit zwischen 1960 und 1970 an. Da werden die Unterschiede schnell hörbar. Oder falls du einen Lexicon MX 200 hast, einfach mal mit dem Signalweg spielen. Ping Pong Delay in Dual Mono vs. Stereo. Oder einen Vocal mit verschiedenen Delays in die Breite des Hörbilds ziehen. Mein Favorit hier ist Gerry and the Pacemakers „Ferry cross the Mercy“ und „You never walk alone“ oder in der Coverversion von Frankie goes to Hollywood hört man das SMS bei „Ferry cross…“ auch sehr gut, Trevor Horn hat hier noch zusätzliche Spielereien eingebaut, wie die Glocke der Liverpool Cathedral, deren Sample im Laufe des Titels sich in Position und Klang ãndert.

            • Profilbild
              Green Dino AHU

              @Numitron Ein Monosignal aus zwei Speakern ist dann einfach mono, da die Information ja gleich ist.

              „Dual Mono Kabel“ sind einfach zwei Monokabel – ob das einzelne Kabel oder gebündelte Kabel sind kommt letztendlich aufs gleiche raus.
              Man kann zwei Monosignale parallel führen.
              Gebündelte Kabel sind halt praktisch für Geräte, die ein Stereo Signal als zwei mal Mono L/R ausgeben.

              • Profilbild
                TobyB RED

                @Green Dino Hallo Dino,

                und wenn Links die Closed Hihat liegen, in der Mitte nichts und Rechts die Snare liegt? Ein Mono Signal kann, muss aber nicht aus beiden Boxen gleich sein. Für die Kabel ist das egal aber nicht fürs Hörbild.
                https://bit.ly/2rX4xHI
                Dual Mono verwirrt hier bei den Kabeln, weil das in der Tonmeisterschule und Nachrichtentechnik geschichtlich von der Duophonie kommt. Und später dann zu M/S Stereofonie wurde. Besser wäre hier Einfach zwei Monokabel als Synonym zu nehmen. Ob die als Steg, Schlauch, Einzelleitung oder als Multicore verwendet werden ist dann egal.

                • Profilbild
                  Green Dino AHU

                  @TobyB Ich hatte das jetzt so verstanden, dass er „dual mono“ als zwei mal das gleiche Monosignal aus zwei Speakern begriffen hatte.

                  Wie auch immer, der Begriff „Dual Mono“ ist hier allerdings etwas verwirrend.

  4. Profilbild
    digital-synthologie AHU

    „Beschäftigt man sich ein wenig mit der Ausbreitung von Wellen im Kabel, auch hinsichtlich Amplituden und Frequenzen, wird man schnell merken, dass Leitermaterial wie auch Dicke und damit auch die Kapazität einen Einfluss auf den Klang hat. “
    .
    Da fehlt ein „k“, „einen Einfluss“ muss es heissen.
    Jeder kann sich ja gerne mal aus Ausgangswiderstand eines Gerätes, Kabelkapazität und -induktivität den Einfluss auf NF-Signale ausrechnen.
    .
    Das ein mechanisch stabiles Kabel mit einer funktionierenden Abschirmung sein Geld wert ist, bestreite ich gar nicht. Aber wenn es um Klang geht, ist die Sache klar. Selbst ein aufwendiger Blindtest mit mehreren Personen im Studio Magazin vor einigen Jahren schaffte es nicht, einen Kabelklang nachzuweisen.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @digital-synthologie Klar, wenn du die Leiterdicke auf ein Minimum herunterziehst, hast du irgendwann einen Klangverlust. Also hat es einen Einfluss. Ob der nun hörbar ist bei Kabeln halbwegs anständiger Qualität zu hochwertigen, sehr teuren, Kabeln…nun, ehrlich, daran zweifel ich auch. Mein Verständnis für Audiophil hört vermutlich im Gegensatz zu vielen anderen (HiFi-Enthusiasten) sehr früh auf. Ich würde auch nicht sagen, dass man den Unterschied von diesen Kabeln zu einem 5 € Cinch Kabel vom No-Name-Hersteller hört..da gebe ich dir vermutlich Recht…höre ich nicht..

    • Profilbild
      digital-synthologie AHU

      @digital-synthologie Einzige Einschränkung: Wenn die Quelle hochohmig ist (passiver Gitarrenpickup), rückt das Frequenzverhalten des Kabels in den hörbaren Bereich. Bei aktiven Gitarren und Mikrofonen sieht es aber wieder entspannt aus.
      .
      Eine passiver Tonabnehmer ist der einzige Fall im Studio, wo das Kabel den Klang beeinflussen kann.

  5. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Alles eine Frage der Verhältnismässigkeit. Ich finde ein robustes, meinetwegen fluoreszierendes Kabel für 30€ mit dem letztendlich Gig für Gig Geld verdient wird, überhaupt nicht teuer, im Gegenteil. Aber da hat wohl jeder eine andere Schmerzgrenze. HiFi-Voodoo wird dann gern als Rechtfertigung dafür oder dagegen herangezogen. Es kommt auch drauf an, wo ein Kabel eingesetzt wird. Beim Modular finde ich ein 30cm Doepfer-Kabel für 2,50€ absolut passend, für das Summensignal vom Mixer zum Wandler sind es mir persönlich auch 80€ wert.
    Aber was sieht man nicht alles für audiophilen Esoterikmist. Bei den richtig teuren Kabeln ist der Reinheitsgrad Kindergeburtstag – da wird eine Laufrichtung für die Elektronen vorgegeben :-) Oder ein 20 Jahre gebrauchtes Lautsprecherkabel für 2000€ – gerade mal „eingespielt“.

  6. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Bolle,

    den kapazitiven induktiven Widerstand des Audiokabels können wir von 0Hz – 20khz beinahe ausser acht lassen. Nicht aber den ohmschen Widerstand. Was für uns wichtig ist, sind die Kontakte, Kabel zu Stecker und die Lötstellen. Wer auch immer dir erzählt hat das Gummi vor magnetischen Einstreuungen schützt, glaubt auch an HiFi Öl für linksgedrallte OFC Kabel aus orignal schwedischer Vollmondproduktion. Der andere kauft sich einzelgeschirmte Oelbach Kabel. Die Umantelung schützt das Kabel. Und den Anwender vor dem Schlag.

    Zum Thema Kupfer als Leiter, haben Millionen von Elektrotechnikern Tränen geweint. Und Bibliotheken mit Wissen vollgestellt.

    https://bit.ly/2KxOBTS

    Hier hilft das Kupferinstitut weiter. Und erläutert, alles wissenswerte Rund ums Thema Kabel.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @TobyB Danke, klasse Link!

      P.s. Mantel und Mantel…der eine muss nicht immer das Gummi-Ding sein, der vor Einflüssen schützt. Also, nein nein…mir ist bewusst, dass es nicht der Gummimantel ist, der vor Einstrahlungen schützt.

  7. Profilbild
    antiandi

    Danke für diesen Artikel. Ich finde es super, zu 80% über die praktischen Probleme zu Lesen. Weil nur ein guter Leiter ist noch lange nix, siehe Esoterik.

    1. Wünschte mir von allen Herstellern passende Schrumpfschlauchsets, weil Ja, der Profi überlässt nichts dem Zufall. Das Preisniveau, den Eigenbau mit seinem Zeitaufwand bleiben zu lassen um gute Erkennbarkeit und dauerhafte Funktion sicherzustellen, empfinde ich als angemessen. Besonders die Verbindungen innerhalb der Stecker sind wichtig. Ich mag aber als Schweizer eine höhere Kaufkraft geniessen..

    2. If it sounds better, it is better. Ich bin als Mathematiker weit entfernt von Glauben. Seit ich aber Gitarre spiele, von Tag 1 durch ein Vovox Kabel (DAS ist ein Preisniveau…), habe ich viele andere Instrumentenkabel eingestöpselt. Und ich recorde das, der Unterschied kann drastisch sein. Hängt mal zwei PreAmps in Serie, gerne was esoterisches wie ChaseTone Secret Preamps… Je länger die Soundchain und je näher an ihrem Anfang das audiophile Kabel auftritt, umso deutlicher. Die Interaktionen der Phasenverschiebungen lassen sich schon aus dem Busch klopfen.

    Die Kabel hier wollen gar nicht nur audiophil sein. Aber da gibts schon ein Spektrum.. Ich bin also ein gebranntes Kind, das nun sogar bei gewissen Patchkabeln Vovox braucht. Nix reut mich mehr als Kabel doppelt zu haben weil Besseres nötig wird im Gebrauch. So bin ich mit einer Mischung von 10% Vovox und 90% guten Cordial ganz zufrieden.

    Sorry, swellkoerper und digital-synthologie sagen das einfacher.

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      TobyB RED

      @antiandi Hallo antiandi,

      Zu Punkt 2, du baust dir dann da Schwingkreise, LC, RC oder was auch immer, das hat immer Auswirkungen auf den Klang. Manchmal gut manchmal schlecht. Das Kabel, egal ob als Spule gewickelt oder ausgerollt wirkt in dieser Kette nahezu ohmsch. Ausser du baust dir unwissentlich mit zu langem Kabel wie von Kollege Digital Synthologie beschrieben ein LR Glied, hier vermutlich Tiefpass. Ansonsten wenn eine Phasenverschiebung aus dem Kabel kommt, würde ich es austauschen. Deine Phasenverschiebung entsteht durch unterschiedliches Laufzeitverhalten von Schaltungen. Siehe Elektroniktutor, https://bit.ly/2wRXPIs

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        antiandi

        @TobyB Hey Toby, NOCH ein cooler Link, Danke!

        Ich lerne gerne dazu. Hier jetzt 1. das Ding mit der hochohmigen Quelle, ich vergesse oft, dass mein 6-Oszillator Synth ja paraphon durch das Pickup läuft. Wer weiss was da schon läuft ;)

        2. dein super Input, harhar, zu Schwingkreisen. Weil ja, manchmal hör ich trotzdem nix am selben Setup. Ahaaaa und mehr Lesen geh.. Theorie verstanden ist noch lange nicht Be-Griffen…

  8. Profilbild
    swissdoc RED

    In der Sound & Recording 04/2018 wird 15 Jahre Vovox gefeiert und man hat Vovox-Gründer Jürg Vogt besucht und befragt. Unterhaltsame Lektüre und die Redakteure haben sich offenbar einlullen lassen. Dort wird bei manchen Kabeln auch eine Laufrichtung angegeben. Gut, dass die nicht am CERN forschen, im Grand Sasso Neutrinos jagen oder Gravitationswellen messen…

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      antiandi

      @swissdoc Wie mir der Gitarrenbauer erklärte, hat die Laufrichtung mit dem Innenleben der Stecker zu tun. Vielleicht eine ungeprüfte Aussage.. Vovox nutze ich aber auch, weil ich das ganze Kabel gut konstruiert finde und mir die resultierende Steifigkeit entgegenkommt beim Handling. Manchmal.

      Lustigerweise sind die Esoteriker jeweils so baff, wenn sie s sehen, dass sie mich nicht weiter bekehren wollen… Wär mir das von Dir erwähnte Interview bekannt gewesen, hätte ich das hier vielleicht gar nicht angesprochen ;)

      Wollte jetzt auf keinen Fall die Kerbe Eso breiter schlagen, insbesondere da meine Anwandlungen hier so elegant und ausführlich beantwortet werden. Danke auch Dir.

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        TobyB RED

        @antiandi Moin antiandi,

        irgendwoher muss der gute Mann seine Argumente haben. Ich kenne hier in Frankfurt am Main einen Hifi Profi der vertickt sein High End nur an Wissende. Ich hab mich mal anheischig gemacht bei ihm ein Rotel System erwerben zu wollen. Bei der Eignungsfestellung mit meinem Fisher System und Braun Atelier war ich dann raus. Mir brachen meine passiven JBL Control 1G und Mordaunt Short Boxen das Genick. Ich hab dann beschlossen, gibt es wieder neues Hifi, wenn etwas nicht mehr zu reparieren ist.

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      antiandi

      @swissdoc Das Video läuft nicht eine Minute, da sagt er folgendes:
      “Ich habe Musik gespielt, also Bass…” PAUSE Aha, ich bin auch Bassist. Da hören wir wohl dasselbe. Nun, ich finde diese Diskussion hier in Summe doch sehr Myth Busting. Die Praxis wird deswegen nicht weniger spannend, weil eben die Ohren. Das zwischen den Ohren ist sicher die Fehlerquelle für die Konstruktion von Zusammenhängen, die eine Begegnung mit Okhams Rasiermesser nicht überleben.
      Ich hab jetzt nur mehr Parameter gefunden, das “richtige” Kabel situativ zu bewerten, meinen Umgang mit Metall zu Hinterfragen. Danke für die Anregungen allerseits! Vielleicht hat gutes Kupfer ja trittschalldämpfende Eigenschaften ;)

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      TobyB RED

      @swissdoc Guten Morgen Doc,

      ob Schrödingers Katze die Linke und Rechte Hand Regel kann? Wir werden es nie erfahren. ;)

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    L. Lammfromm

    Sobald ein Hersteller von „besonders sauerstoffarmen Kupfer“ faselt, bekomme ich augenblicklich gewisse Reflexe, i.d.R. Reflux. So, der Hersteller verwendet also Kupfer in normaler Industriequalität. Hört, hört!
    .
    Ach, wie aufregend. Den transportierten Elektronen dürfte es einstweilen völlig egal sein, ob nun sauerstoff-frei oder nicht. Es ist natürlich auch denkbar, der Hersteller verwendet absolut sauerstoffreies Kupfer in minderer Qualität, welches einen relative hohen Überschuss an Phosphor enthält. Zum Beispiel Werkstoffnummer 2.0076 oder Werkstoffnummer 2.0080 bzw. CU-DHP. Das reduziert tatsächlich die elektrische Leitfähigkeit, während die beauftragten Marketing-Gockel den Kunden ungehemmt mit „sauerstoff-freien Kupfer“ die Ohren verkleben.
    .
    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass niemand dieser Hersteller dieses Billigst-Kupfer verwendet. Aber, in Zeiten betriebswirtschaftlicher Maximaleffizienzen ist grundsätzlich alles denkbar, inkl. der Verstoß gegen grundsätzliche Normen.
    .
    Der Non-plus-Ultra-Tipp ist jedoch nicht der Sauerstoffgehalt des verwendeten Kupfers, sondern das Sauberhalten der Kontakte. Das ist generell keine ganz so schlechte Idee, und hier benötigt man auch keine Fledermausohren, um eventuelle Unterschiede hören zu können.

  10. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Ich habe gelernt, dass ein aufwändiger gestaltetes Kabel trotz seines höheren Preises längerfristig günstiger kommt als eine Billig-Strippe, die alle 2 – 3 Jahre ersetzt werden muss. Daher gebe ich auch mal 10,-€ für ein Vermona Patch-Cord für’s Eurorack aus…

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