Viel Mojo und eine DAW
Inhaltsverzeichnis
Obwohl die Digital Audio Workstation Harrison Mixbus 8 nun bereits in Version 8.1.378 erschienen ist, haben wir hier auf AMAZONA.de bisher noch nie darüber berichtet. Asche auf unser Haupt und mit diesem Test geloben wir nun Besserung.
Was ist Harrison Mixbus 8?
Harrison Mixbus 8 ist eine DAW. Ganz einfach, schlicht und ergreifend. Sie ist für Windows- und Mac-Systeme, aber auch nativ für Linux erhältlich. Eine erfreuliche Entwicklung, wie ich finde. Aber um eine heutzutage eine DAW herauszubringen, muss man schon ein einzigartiges Verkaufsargument in die Waagschale werfen – zu gut und teilweise zu günstig sind die Mitbewerber. Auch die Zielgruppe will mit Bedacht gewählt sein. Ableton ist nicht für alle und Pro-Tools ebensowenig. Die Zielgruppe dürfte beim ersten Öffnen der DAW schnell ausgelotet sein.
Es sind Nutzer von klassischer analoger Hardware, von analogen Konsolen, die hier angesprochen werden sollen. Das fängt schon bei der Installation an. Hier gibt es keine Extras oder Super-Sonder-Packs. Harrison Mixbus 8 besitzt eine simple Installationsdatei, der Lizenzschlüssel wird als Datei oder per E-Mail übertragen und kann einfach in das Lizenzfenster eingetragen werden. Kein Gigabyte großer Download von Librarys, dafür muss beim ersten Scan der auf dem eigenen Rechner installierten Plug-ins etwas Geduld aufgebracht werden. Auf meinem Test-Setup (MacMini 2014, 8 GB RAM, SSD) dauerte der Scan von ca. 250 Plug-ins (AU, VST, LV2) eine gute Stunde.
Aber die Liste der mitgelieferten Plug-ins ist keineswegs zu verachten. Hier eine Auflistung aller Audio-, MIDI- und Instrumenten-Plug-ins.
Audio Plug-ins
- ACE Amplifier ( free, full-functioning )
- ACE Delay ( free, full-functioning )
- ACE Reverb ( free, full-functioning )
- ACE EQ ( free, full-functioning )
- ACE Compressor ( free, full-functioning )
- ACE Gate ( free, full-functioning )
- ACE Inline Scope ( source-code provided) with Inline display
- ACE Inline Spectrogram ( source-code provided) with Inline display
- ACE MIDI Monitor ( source-code provided) with Inline display
- x42 MIDI filter plug-ins ( free, full-functioning )
- x42 Stereo Routing ( free, full-functioning )
- x42-Digital Peak Limiter (free, full-functioning) with Inline display
- x42-Whirl — Simple (free, full-functioning)
- ACE High/Low Pass Filter (source-code provided) with Inline display
Instrumenten Plug-ins
- x42 SetBfree modeled tonewheel organ ( free, full-functioning )
- General MIDI Synth ( free, full-functioning )
- RedZep drum instrument ( free, full-functioning )
- Black Pearl drum instrument ( free, full-functioning )
- ACE Fluid Synth ( free, full-functioning )
- ACE Reasonable Synth ( free, full-functioning )
MIDI Plug-ins
- CC2Note
- MIDI Channel Filter
- MIDI Channel Map
- MIDI Enforce Scale
- MIDI Event Filter
- MIDI Key-Range Filter
- MIDI Keysplit
- MapCC
- MIDI Keys Transpose
- MIDI Chord
- MIDI Delayline
- MIDI Channel Unison
- MIDI Strum
- MIDI Chromatic Transpose
- MIDI Monophonic Legato
- MIDI Remove Active Sensing
- MIDI Duplicate Blocker
- Note2CC
- MIDI Note Toggle
- MIDI N-Tap Delay
- MIDI Thru
- MIDI Quantization
- MIDI Velocity Randomization
- Scale CC Value
- MIDI Sostenuto
- MIDI Velocity-Range Filter
- MIDI Velocity Adjust
Genaue Infos zu den Plug-ins findet ihr hier. Dazu gesellen sich die Plug-ins, die fest in jedem Kanal eingebaut sind: EQ und Kompressor.
Der Kompressor kann in drei Modi genutzt werden: Kompressor, Leveler und Limiter. Natürlich gibt es auch Gruppierungsfunktionen und VCA-Steuerung. Und auch ein wenig Audio- und Loop-Material wird mitgeliefert.
Mächtig Mojo
Auf der Website von Harrison ist man mit dem Anpreisen von analogem Mojo nicht zimperlich. Harrison Mixkonsolen erfreuen sich in großen Tonstudios, vor allem für Filmproduktionen, seit den 1970ern einer großen Beliebtheit, auch wenn die Marke nicht so bekannt wie z. B. SPL. Dafür war die Firma ein Pionier, als sie Mitte der 80er anfing, zunächst analoge Konsolen mit digitaler Steuerung zu entwickeln. Danach gingen sie konsequent den digitalen Weg und entwickelten Software, die nicht nur die Haptik, sondern auch den Klang analoger Konsolen nachahmen konnte. Aus dieser Zeit stammt die proprietäre Technologie, die in Form von Harrison Mixbus auf den PC übertragen wurde.
Ob da etwas dran ist oder tatsächlich das übliche Marketing, werden wir im Laufe dieses Tests erkunden.
Ein neues Projekt in Harrison Mixbus 8
Auch bei der Erstellung eines neuen Projekts merkt man, dass der Übergang von analoger zur digitaler Arbeitsweise leicht gemacht werden soll. Die Templates, die man dort findet, tragen Namen wie „Live Band Tracks“ und „Recording Session“ oder auch „Jazz-Backing Band“. Klickt man auf eine der Voreinstellungen, bekommt man auch sofort eine Beschreibung angezeigt, was genau einen erwartet.
Nehmen wir als Beispiel „Live Band Tracks“. Nach der Auswahl erscheint ein Setup-Dialog, bei dem man sehr genau festlegen kann, welche Spuren und welche Bus-Struktur angelegt werden soll. Auch hier wieder ein Hinweis, dass das Programm für erfahrene Hasen gemacht ist; die Mikrofone für Snare-Teppich und Kick-Klöppel werden liebevoll als „Overkill Mics“ (also überflüssige Mikrofone) bezeichnet.
Auch eine automatisches Hinzufügen von Gates oder Character Plug-ins kann hier vorgenommen werden. Nach der Selektion konfiguriert sich Harrison Mixbus 8 und kurze Zeit später steht einem das leere Projekt zur Verfügung.
Erster Eindruck der Performance
Ok, ich habe also mein kleines Band-Projekt mit 11 Spuren importiert und klicke Play … Ich gebe zu, mein Testrechner ist ja nicht mehr ganz frisch, aber das hindert Reaper 6 oder Live 11 nicht daran, einwandfrei zu laufen. Bei Harrison Mixbus 8 ist das etwas anders. Betrachte ich die Kanal-Pegel, so ist das Update der Anzeige so ca. bei einem FPS (ein Frame pro Sekunde), auch die Nutzung der GUI-Elemente ist verzögert. Jeder Klick wird erst ca. 1 Sekunde später mit einem Feedback belohnt.
Dabei muss beachtet werden, dass Harrison Mixbus 8 hier einen eigenen Weg in der Beanspruchung der Rechner-Resources geht. Eine Spur des Projekts verbraucht laut Harrison immer einen festgelegten Anteil der CPU. Das Deaktivieren von EQ- oder Kompressor-Plug-ins ändert daran nichts. Eine genaue Erklärung des Herstellers findet ihr hier.
MIDI-Bearbeitung in Harrison Mixbus 8
Über „Edit“ gelangt man in die Spuren-Übersicht. Gut, also legen wir eine weitere Spur an, diesmal eine MIDI-Spur – Harrison Mixbus 8 spricht nämlich auch MIDI. Beim Anlegen der Spur werde ich gleich nach dem entsprechenden Instrument gefragt. Hier wähle ich Dexed, den FM-Synth. In der Einzelspur-Übersicht ganz links erscheint auch die Bestätigung – das Plug-in ist geladen.
Zieht man die MIDI-Spur größer, erreicht man den Inline-Editor. Das ist auch die einzige Möglichkeit, MIDI direkt zu bearbeiten – einen eigenen MIDI-Editor sucht man vergebens. Auch hier fällt eine Verzögerung auf. Klicke ich schnell auf die Keyboard-Tasten im Plug-in-Fenster, höre ich das auch. Mache ich das Gleiche mit der Pianorolle der eigentlichen MIDI-Spur, kommt das Programm nicht hinterher und verliert die eine oder andere Eingabe.
Apropos Eingabe – meine Bezeichnung MIDI-Inline-Editor ist wohl etwas zu hoch gegriffen. Durch ein Heranzoomen kann man Noten verschieben und in der Länge verändern – viel mehr geht nicht. Es gibt auch einen MIDI-List-Editor. Dieser ist über das dritte Untermenü des Kontextmenüs des MIDI-Clips zu erreichen. Das Fenster, dass sich dann öffnet ist aber nur ca. 300 x 400 Pixel groß und lässt sich auch nicht vergrößern.
Auch die Auswahl der Presets eines des Dexed-Plug-ins wollte in Harrison Mixbus 8 nicht nahtlos funktionieren. Ein Wechsel der Presets fand zwar statt, aber es wurden nur die Parameter gewechselt – der Name blieb immer stehen. Das kann leicht zu Verwechselungen führen.
Echtes analoges Mojo?
Kommen wir damit zum einzigartigen Verkaufsargument, den proprietären digitalen Algorithmen, die das Klangerlebnis einer analoger Konsole wiedergeben sollen. Dazu bietet sich ein einfacher Phasenauslöschungs-Test an. Also nehme ich die importierten 11 Audiospuren und schicke sie zunächst über Mixbusse zum Master-Bus. Dann gehe ich über die Audio-Export-Funktion und exportiere alles als 16 Bit bei 48 kHz ohne Dither oder Noise-Shaping.
Dabei fällt positiv auf, dass die Auswahl an Export-Presets von Harrison Mixbus 8 sehr sinnvoll und vor allem praxisgerecht aufgestellt ist. Dort gibt es Presets für Amazon Music oder Apple iTunes und Soundcloud. Diese Mastern das Signal gleich in der richtigen zeitbezogenen Lautheit (Stichwort LUFS), je nach Ziel-Plattform. Auch über die Länge und die Auswahl der exportierten Spuren ist volle Kontrolle gegeben.
Nachdem ich das Material so exportiert habe, erstelle ich noch mal ein Projekt mit denselben Audiospuren. Dabei achte jedoch darauf, diesmal nicht über Mixbusse zu gehen, sondern direkt auf den Master-Bus. Am Schluss des Exports gibt es immer eine Zusammnfassung über den Prozess.
Das gleiche Verfahren wende ich in Reaper 6 an. Den Schritt mit dem über Busse bzw. direkt zum Master-Bus spare ich mir, da das bei Reaper keinen Unterschied macht.
Nun normalisiere ich alle WAV-Exporte und vergleiche sie nun zunächst optisch.
Im mittleren Zoom-Bereich kann man zunächst keinen Unterschied erkennen, einen Blick auf den Sample-genauen Zoom und einen größeren Zeitabschnitt offenbaren es aber: Es gibt schon optisch tatsächlich Unterschiede.
Das sollte ja nun auch im Phasenauslöschungs-Test zum Vorschein kommen, was auch der Fall ist. Würde Harrison Mixbus 8 einfach die Signale mit einer Auflösung von 64-Bit-Fließkommazahlen addieren, so müsste ja eine komplette Auslöschung das Ergebnis sein, wenn beim Zusammenmischen mit dem Reaper-Export die Phase eines Mixdowns gedreht wird. Ist es aber nicht.
Das Mojo scheint dabei die einzelnen Busse und auch den Master-Bus zu betreffen. Denn auch hier gab es Unterschiede im Signal. Soll heißen, die Exporte aus Harrison Mixbus 8 (über Master und Mix-Busse) waren ebenfalls nicht identisch.
Obwohl ich beim Mixdown in Harrison Mixbus 8 darauf geachtet habe, dass kein EQ und kein Kompressor (die ja in jeder Spur automatisch vorhanden sind) aktiviert war, ist das Ergebnis auch hörbar anders. Der Mix besitzt mehr Top-End und auch die Mitten scheinen etwas klarer, ja „knalliger“ zu wirken, als ob sie ein wenig komprimiert wären.
Handling von Harrison Mixbus 8
Wie jede DAW muss die Bedienung und die Struktur erst erlernt werden. In der kurzen Testzeit ist das nicht möglich, jedoch habe ich nach einiger Einarbeitung immer alles gefunden, was ich benötigt habe. Natürlich gibt es auch Spurautautomation, Metronom, Spurgruppen etc. Hier wollte ich nur die Highlights beschreiben und nicht die Anleitung in eigenen Worten wiedergeben.
Was ich jetzt von dem Mojo halten soll, weiß ich ehrlich nicht ganz. Denselben Effekt kann ich erzielen, indem ich in jeder beliebigen DAW entsprechende Plug-ins auf die Spuren, Busse und den Master-Bus lege. Und dann habe ich die volle Kontrolle über das Klangergebnis. Ich gebe zu, dass die automatische Bearbeitung recht geschmackvoll ist und auch einen weiten Bereich an Stilen abdeckt. Dennoch bin ich persönlich lieber der alleinige Kapitän an Bord und gebe solche Mix-entscheidenden Sachen ungern an den ersten Maat ab.
Ein 2-Kern Prozessor mit max. 2,8 GHz von vor bald 9 Jahren als Testmaschine, kann man machen.
Na jetzt bin ich aber gespannt, ob sich jemand hier als Nutzer zu erkennen gibt. Ich höre bzw. lese zum ersten mal von dieser DAW. Das Handling klingt ebenso grauenvoll, wie der Name Harrison verlockend klingt. Crazy
Ich habe es von V.2 bis V.5 mehrmals versucht. Die Stabilität hat sich in dem Zeitraum deutlich verbessert, sperrig bleibt die DAW dennoch. Es ist (fast) alles da, aber man muss etwas suchen.
Ich habe es inzwischen aufgegeben, die vorgeblich klanglichen Vorteile heben den Nachteil, noch eine DAW lernen zu müssen, für mich nicht auf.
Sehr fair ist hingegen die Update Politik von Harrison, da nimmt man die neue Version dann doch nochmals mit.
Absolute Empfehlung: Die AVA PlugIns von Harrison, werden öfters mal im Sale angeboten.
@Armin Bauer Danke Armin,
das klingt tatsächlich fast schon wieder interessant für mich, da ich meine DAW fast ausschließlich zum Aufnehmen und Tracks ”bauen” nutze. Ich steige also sehr selten in die Tiefe, nutze wenig Automationen oder lege fette Busse oder Kanäle mit unzähligen Effekten an.
Vielleicht ”höre” ich mir die Harrison DAW mal an.
Ja, klanglich tut sich da wirklich was – muss man halt ausprobieren … ob es denn passt.
Was mich am Harrison Mixbus stört ist die Ergonomie und der enorme Platzbedarf auf dem Monitor, unter 2x2K-UHD geht da nichts. Für die Ergonomie und den Workflow merke ich an, ohne ein externes HUI geht Produktivität verloren. Die klanglichen Vorteile, da müsste ich mal einen AB Vergleich gegen Logic machen. Ich hab mich jetzt so arrangiert, dass ich die Projekte in Logic fertig mache, mit der Einschränkung das ich den 2 Track Mixdown und den Premaster mit dem Outboard und über einen zweiten Mac mache. In dem mache ich Auditioning. Ansonsten sehe ich das wie Armin, allerdings schwöre ich auf die Analogue Obsession Plugins.
Ich glaube, hinsichtlich der MIDI-Bearbeitung gibt es da ein Missverständnis. Natürlich ist es möglich einzelne Noten und Events zu bearbeiten. Die können sich nur nicht direkt in eine Spur gelegt werden, sondern brauchen eine Region in der sie „leben“.
Einzelne Noten in der Region kannst du dann im Zeichen bearbeiten, also Noten nach belieben verschieben, kürzen, Velocity-Daten ändern. Möchtest du mehrere Noten gleichzeitig bearbeiten, machst du das im „internen Bearbeitungsmodus“, mit dem du auch Automatisierungskurven bearbeitest. Da kannst du mehrere Noten auswählen und dann behandeln.
Apropos Velocity: Die wird in den Noten selbst sowohl farblich als auch mit Hilfe von Balken dargestellt und lässt sich direkt in den Noten ändern, inkl. einfach zu erstellender Velocity-Ramps.
Schließlich gibt es auch noch eine MIDI-Event-Liste, in der du sämtliche Parameter der MIDI-Events zahlenmäßig bearbeiten kannst.
Ein eigener MIDI-Editor wird von Nutzern der zugrunde liegenden Ardours immer wieder gewünscht, bislang aber immer abgelehnt, weil z.B. die Zuordnung von Velocity-Lollipops zu gleichzeitig startenden Noten nicht unbedingt schlüssig erscheint. Vor wenigen Tagen hat Hauptentwickler Paul Davis allerdings angedeutet, es könne demnächst doch einen expliziten Midi-Editor geben.
@camarillo Hallo camarillo!
Danke für die Richtigstellung! Werde das im Bericht noch anpassen. Ich habe in der Tat nach dem großzügigen hineinzoomen MIDI bearbeiten können. Da erscheint dann ein Pfeil und da drücke ich dann drauf – und schon zieht sich die MIDI-Note auf. Manchmal ist es aber euch eine Hand. Dennoch bleibe ich dabei – das ist nichts zum Beats bauen oder in MIDI komponieren.
Der MIDI-List-Editor ist im dritten Untermenü des Kontextmenüs des MIDI-Clips (versteckt). Aber dessen Fenster ist knapp 1/16 der Gesamtoberfläche groß und lässt sich nicht vergrößern.
„Vor wenigen Tagen hat Hauptentwickler Paul Davis allerdings angedeutet, es könne demnächst doch einen expliziten Midi-Editor geben.“
Ich glaube, da hätte keiner etwas dagegen.
@t.goldschmitz „Dennoch bleibe ich dabei – das ist nichts zum Beats bauen oder in MIDI komponieren.“
Das ist, denke ich, eine Frage der Gewohnheit. Als langjähriger Nutzer von Ardour, das bis auf die Channelstrips identisch ist, komme ich damit gut klar und habe eher Probleme mit den Tools anderer DAWs umzugehen. (*) Die wirklichen Midi-Probleme liegen eher an anderen Stellen (Oft „verschluckte“ Noten am Bereichsanfang z. B. – in der aktuellen Version _vielleicht_ /wahrscheinlich gelöst.)
Aber, ja, ganz klar: Kein Nutzer hätte etwas gegen einen Midi-Editor und Lollipops etc. 😉
@camarillo Das möchte ich gern unterstützen. Auch ich nutze Ardour seit vielen Jahren und habe damit unzählige Beats und Melodien gebaut. Tatsächlich bringt das Midi-Inline-Editing auch Vorteile mit sich. Zum Beispiel weiß man immer genau wo in der Timeline man sich befindet. Außerdem gibt es sinnvolle Shortcuts die beispielsweise eine gewünschte Region per Tastendruck auf Bildschirmgröße herein und wieder heraus zoomen lassen.
Gegen Lollipos hätte ich aber auch nichts einzuwenden.
Ich gebe mich zu erkennen, als langjähriger Nutzer der Open Source DAW Ardour, die Grundlage von Harrison Mixbus ist und seit einigen Jahren als sehr zufriedener Nutzer von Mixbus32C. BTW alles unter Linux.
Dass das mit dem nicht Editieren von Linux Events Blödsinn ist, wurde schon geschrieben, dass der Testrechner problematisch ist ebenso.
Mojo gibt es auch nur, wenn man die Bedienung nicht versteht: Unter den VU Metern sind kleine Regler, mit denen Du den Grad der (im übrigen extrem gut klingenden) Bandsättigungsemulation regeln kannst. Drehst Du sie ganz nach links und hast Du weder Equalizer noch Kompressor aktiviert, gibt es auch keinen „Mojo“. Die DAW ist genauso „transparent“ wie jede andere DAW auch. (Darüber, ob es sinnvoll ist, dass das nicht der Initialzustand ist, lässt sich streiten und mir wäre es lieber…)
Erwähnt wurden leider nicht solche Dinge wie z.B. die freie Positionierbarkeit der Fader, EQs und des ebenfalls ziemlich gut klingenden Kompressors innerhalb des Plugin-Containers…
Schade, ein solcher Test genügt meines Erachtens nach nicht dem Qualitätsstandard von Amazona.
@RED: Wir können aber gerne mal gemeinsam auf/in die DAW schauen.
Interessant.
Ein Test von Harrison Mixbus ohne Ardour zu erwähnen.
Harrison Mixbus basiert auf dem Open Source Projekt Ardour, und ist daher „nur“ eine Erweiterung dieser Software.
https://en.wikipedia.org/wiki/Harrison_Mixbus
Und daher gibt es das zu aller erst auf Linux, und zusätzlich auch auf Mac und Windows.
Die gleiche DAW ohne „Mojo“ gibt es auch kostenlos unter:
http://www.ardour.org
ganz ehrlich wenn die Software so ruckelt dass ich eine Sekunde warten muss bis was passiert kann ich keinen sinnvollen Testbericht machen
aber eigentlich wollt ich nur sagen, dass es eine Aktion gibt https://www.reddit.com/r/AudioProductionDeals/comments/ykdji0/harrison_consoles_mixbus_v8_get_it_all_bundle/
Ich verfolge die Entwicklung von Ardour und Harrison Mixbus seit längerer Zeit mit einem achtel Auge. Gerade bei Ardour war es (früher zumindest) immer klar, dass es ein CPU Fresser ist. Scheint sich nahtlos bei Harrison fortzusetzen. Natürlich muss eine DAW auf einem 2014er Mini rund laufen, wenn ich nicht durch PlugIns eine heftigere Last erzeuge. Ich habe schon abstruseste Programme zur Musikerzeugung getestet und auch gelernt. Kennt noch jemand beispielsweise Intelligent Musics M und vor allem Realtime? Aber das hier ist für mich einfach nur sperrig. Keinerlei Versuchung, sich mit dem Programm messen zu wollen. Das Mojo geht auch locker an mir vorbei.