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Test: Image Line FL Studio 20.9.2, Digital Audio Workstation

Alle FL Studio-Updates seit 20.6

12. August 2022


Die Gerüchteküche um FL Studio 21 ist schon seit einiger Zeit am köcheln. Doch halten sich die Projektierungen mit „Ende des Jahres“ noch in Grenzen und eigentlich rechnet niemand mit einem Release vor 2023.

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Zeit genug, noch einen Zwischenstopp einzulegen und die Neuerungen seit Version 20.6 zu rekapitulieren. Die Neuerungen von 20.1 bis 20.6 haben wir hier zusammengefasst.

Im Zuge dessen wollen wir bei AMAZONA.de der FL Studio DAW auch generell mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.

FL Studio gibt es in vier Versionen. Fruity-Edition ist die kleinste Version für 99,- Euro. Es sind insgesamt 83 Instrumente und Effekte enthalten, mit denen sich per MIDI-Sequencer komponieren lässt. An Audiodaten können nur die mitgelieferten Sample- und Loop-Pakete benutzt werden. Es können auch keine Audioaufnahmen gemacht werden.

Die Möglichkeiten zur Audioaufnahme und -bearbeitung gibt es erst mit der Producer-Edition für 199,- Euro. Es sind die zwei Audioeditoren Edison, ein umfangreicher Sampler und der Slicer/ Wraper-Editor NewTime enthalten. Insgesamt 89 Instrumente und Effekte sind kostenlos enthalten.

Der Editor für die Tonhöhenkorrektur NewTone ist erst ab der Signiture-Edition für 299,- Euro kostenlos enthalten, dazu insgesamt 96 Intrumente  und Effekte.

Die All-Plug-ins-Edition für 499,- Euro beinhaltet dann alles, was Image-Line bisher veröffentlicht hat oder noch wird, was bisher 107 Instrumente und Effekte sind. Bei allen anderen Editionen können die Plug-ins nach Bedarf zugekauft werden.

Was Audio- und MIDI-Bearbeitung etv. betrifft, gibt es funktional zwischen der Signature-Edition und der All-Plug-ins-Edition keinen Unterschied mehr, letztere beinhaltet nur noch die verbleibenden 11 großen Instrumente und Effekte. Der 200,- Euro Aufpreis für die Synthie-Plug-ins Morphine, Ogun, Sakura, Poizone, Harmor, Sawer, Drumaxx, Toxic Biohazard und Transitorbass, die einzeln je zwischen ca. 60,- und 90,- Euro kosten, ist gerechtfertigt.

Weitere Info zu den FL Studio-Editionen gibt es auf der Homepage im Image-Line

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Zur Aktivierung von FL Studio wird ein kostenloses Konto bei Image-Line benötigt. Es wird zwar die Möglichkeit zur Offline-Aktivierung per Lizenzdatei geboten, aber Image-Line navigiert seine Kunden schon sehr dazu, FL Studio einfach online per Konto-Log-in zu aktivieren, was auch schnell und einfach ist.

Die Offline-Autorisation benötigt inzwischen eine Computer-Identifikationsdatei (die von FL Studio generiert wird) von dem Computer, auf dem die Software installiert werden soll und mit der die Lizenzdatei signiert wird.

Eine FL Studio-Lizenz kann auf mehreren Computern aktiviert werden, solange Lizenz und Computer derselben Person gehören und nur von ihr benutzt werden. Image-Line machen da keine genauen Angaben, aber vier bis fünf Rechner gleichzeitig scheinen durchaus drin zu sein.

Gehen wir also die wichtigsten Neuerungen seit FL Studio 20.6 durch.

Updates von FL Studio 20.6.1

Audio-Clips Time-Wrap

AudioClip Time-Wrap

Audiodaten in der Playlist können nun direkt an das NewTime-Plug-in (ab der Producer -Edition) übergeben und dort editiert werden. Mit dem Drag-Symbol (rote Markierung) kann das Sample dann direkt wieder auf die Playlist gezogen werden.

Zusätzlich erhält NewTone neue Erkennungsmodi: Tempo und Transienten. Während Transienten für Perkussives perfekt ist, dient Tempo dazu, Audiomaterial so in die Länge zu ziehen, dass es mit den andern Spuren bzw. dem Tempo des Projekts synchron läuft.

Master-Pitch in Hertz

MasterPitch

Mit einem Sekundärklick auf den Master-Pitch-Regler lässt sich unter dem Menüpunkt „Type in value“ die Stimmung für die Kammernote A in Hertz angeben.

Neuerungen in FL Studio 20.7.3

Uneingeschränktes MIDI-Scripting zur Unterstützung von MIDI-Controllern

Via einfachen Texten in der Skriptprogrammiersprache Python kann nun jedes Gerät, das MIDI-Daten ausgeben kann, nun auch die entlegensten Funktionen von FL-Studio ansprechen. Proprietäre Handshakes und damit eine erzwungene Exklusivität der Geräte gibt es damit nicht mehr. Bis zur aktuellen Version 20.9.2 kamen noch umfangreiche Erweiterungen für MIDI-Skripte hinzu.

FX-Envelope

VFX Envelope

Bei Plug-ins, die im Patcher-Plug-in instanziiert sind, können über das Patcher-Helfer-Plug-in VFX-Envelope die Werte für Anschlagsstärke, Tonhöhe, Panorama und Mod X/Y kontinuierlich und pro Note verändert werden. Also quasi eine eigene MPE-Anbindung.

ZGameEditor

ZGame Editor

Das mächtige Visualizierungswerkzeug bekam viele neue Presets und einen überarbeiteten „Video Creation Wizard“. So können Texte und andere Effektebenen nun im Vorschaufenster direkt positioniert und angepasst werden.

Erweitere Farbgebung

Color Picker

Neben einem neuen Farbauswahl-Panel können nun auch in der Piano-Roll den Noten eigene Farben zugewiesen werden. Der neue Farbauswahl-Dialog macht es leichter, Spuren und Clips eigene Farben zuzuweisen. Es lassen sich auch eigenen Farbschemata erstellen.

Plug-in-Delay-Compensation für Automationsspuren

Die automatische Verzögerungsanpassung, um Audiospuren synchron zu halten, wird nun auch auf die Automationspuren angewendet, so dass auch animierte Parameterbewegungen von Plug-ins, die Latenzen verursachen, immer synchron mit der Audiospur laufen.

MIDI-Import nach FLEX

Beim Import von MIDI-Dateien kann nun direkt der Sampler-Player FLEX (alle Editionen) ausgewählt werden, der dann gemäß den General-MIDI-Vorgaben automatisch die Instrumente für die Spuren auswählt und instanziiert. Das hilft einem schon mal, einen Überblick zu bekommen und das Ratespiel, welche Spur was darstellt, zu vermindern.

Verbessertes Füll-Werkzeug

Sequenzen, die kürzer sind als das ausgewählte Pattern, werden beim Einfügen so oft eingefügt, bis das Pattern aufgefüllt ist.

Distructor Effekt-Plug-in (alle Editionen)

Distructor Chorus

Enthält nun die Modi „Mono“ und „Wide“ für das Chorus-Modul

AU-Unterstützung

Die interne Presets-Verwaltung von AudioUnit-Plug-ins auf dem Mac wird nun unterstützt.

FL Studio Controls 

Die meisten Parameter- und Bedienelemente zeigen nun beim Überfahren mit der Maus ihren Wert in der Werkzeugleiste an.

Für die Play-Liste wurden folgende Verbesserungen implementiert:

Make unique Clips – Die „Make unique“-Option im Clip-Edit-Menü wird nun auf alle Arten von Clips sowie auf alle ausgewählten Clips angewendet.

Audio Clip – Änderung des Quellmaterials. Der Startpunkt wioe auch die Trim-Edits bleiben nun erhalten, wenn die Shift-Taste beim Auswählen der Funktion Clip Menü > „Select source channel“ gehalten wird.

Konsolidierung von Playlist-Tracks – Die Option unter „Tools > Export all Playlist track groups“ rendert die Audiodaten für Haupt- und deren zugehörigen Unterspuren in eine einzige WAV-Datei um, um das (potenzielle) Erzeugen von überflüssigen Audiospuren zu vermeiden.

Wrapper MIDI-Support

Es gibt nun 16 „MIDI Channel Aftertouch“-Parameter im Reiter „Current Projekt > Generators > Remote Control für alle Plug-in-Formate (VST, VST3, AU)“.

Wrapper > Troubleshooting

Troubleshooting ist nun als eigener Reiter mit zusätzlicher Option „Fast idle“, um die Bildauffrischungsrate von leistungshungrigen Plug-in-Fenstern anzupassen.

FL Studio Mobile

Die kleine „Grooveboxen-Version“ unterstützt nun Cloud-Speicherung für den leichteren Projektaustausch.

Neue Funktionen in FL Studio 20.8.4

Frequency-Splitter (alle Editions)

Frequency-Splitter

Ein neues Plug-in, um eine Audiospuren in bis zu drei Frequenzbänder aufzuteilen. Das Filter für die Aufteilung hat einen linearphasigen und einen Niedriglatenz-Modus und bietet eine Flankensteiheilheit zwischen -6 und -96 dB/Oktave. Zur Visualisierung gibt es Frequenzhistogramm, Heatmap und Dual-Display.

Visueller Instrumenten Tuner (alle Editionen)

Visual Tuner

Fruity Parametric EQ 2 (alle Editionen)

Fruity Parametric EQ 2

Neue Darstellungsoptionen Frequenzhistogramm, Linearphasenmodus, Stumm- und Soloschaltung aller sieben Bänder, verbessertes FIR-Downsampling-Filter, überarbeitete Bedienoberfläche, Phasenrotationsdarstellung, Mid-, Side-, L/R-Darstellung. Dazu kommt noch eine kontextabhängige Texteingabe für Frequenz und Gain. Des Weiteren noch eine Funktion, um Frequenzen auf Noten einzurasten.

Maximus Multiband Maximizer (ab Producer-Edition)

Maximus

Neue Frequenzhistogrammdarstellung und Linearphasenmodus und Vorhöreingang (Monitor)

Transistor Bass (ab All-Plug-ins-Edition)

TransistorBass

FL Studios TB-303 Version geht in die dritte Phase und soll die akkurateste Emulation einer echten TB-303 sein.

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Mehr Informationen

ZGE Visualizer (alle Editionen)

Erlaubt nun das Drag and Drop von Medien direkt in das Fenster des „Main Editors“ und erzeugt automatisch neue Video- und Bildebenen. Ebenso wurde eine Sekundärklickoption zum Erzeugen eines Standbildes beliebiger Größe vom „Main Workspace“ aus eingebaut. Optional können Videos (mit Audio) ins RAM vorgeladen werden, anstatt von der Festplatte gestreamt zu werden, für eine noch flüssigere Darstellung und Synchronisation. Auf Windows wird nun der nVidia GPU-beschleunigte MP4-CODEC zur Videoberechnung benutzt.

Eine neue Video-Scrubbing-/Sprungoption für den „Video-Controller“-Effekt, der dem Plug-in mehrere Instanzen derselben Webcam hinzufügt.

Neuer interner Controller „Luminance Average“ für jeden Puffer, der unter der „Link to controller“-Option erreicht bzw. zugewiesen werden kann.

Neuer „Peak-Map“-Effekt von Dubswitcher (Künstler)

Merge Automation Clips

Gemeinsam ausgewählte Automationsclips können nun über das Playlist-Editierungsmenü zu einem Gesamtclip zusammengefügt werden.

Präzisere Automation Clips

Erhöhte Präzision für Controller- und Parameterautomation. Eine neue Auswahl für Channel-Rack- und Picker-Panels, um per Sekundärklick Automationsclips inklusive ihrer Referenz-Links zu klonen wurde auch hinzugefügt.

Mixer

Mixer-Fenster

Die maximale Breite wurde so erweitert, dass alle Spuren dargestellt werden können, ohne scrollen zu müssen, wenn der Monitor breit genug ist.

FL Studio Mobile

Der Sampler wurde in Version 3.5 verbessert und ein neues Gate-Plug-in ist hinzugekommen.

Apple Silicon Support

Nativer ARM-Code für Apple Silicon M1 (und neuer)

FL Studio 20.9.2 – Update

Apple Silicon Support

FL Studio kann nun Intel VSTs und AUs über eine Process-Bridge öffnen, während es im nativen Apple Silicon-Modus läuft.

Lizenzierung und Aktivierung

Lizenzerneuerungen können nun ohne erneute Eingabe von E-Mail und Passwort durchgeführt werden. Es kam auch eine Log-out-Option hinzu, um die Lizenz auf einem dem aktuellen Rechner zu deaktivieren.

Pitch-Shifter (ab All-Plug-ins-Edition)

Pitch-Shifter

Neues Plug-in für Echtzeittonhöhenanpassung mit zwei neuen Pitch-Shifting-Algorithmen und X/Y-Kontrollen.

Vintage Chorus (ab Signature-Bundle)

Vintage Chorus

Neues Plug-in Bucket Brigade Delay (BBD) Chorus, der nach dem Roland Juno-6 modelliert wurde.

Automation

Automation Clip Editor – Ein neu gestalteter Automationseditor mit einer Liste für Automationsziele und der Möglichkeit, Zielverknüpfungen zu editieren und zu lokalisieren. Damit lassen sich bestehende Automation auf andere Effekte oder Klangerzeuger anwenden. Auch können nun mehrere Hüllkurvenpunkte im Hüllkurveneditor auf einmal ausgewählt werden, um sie zu bearbeiten. Das gilt auch für etwaige Hüllkurven in FL-Plug-ins.

Event Editor > Automation Clip – Ein neuer Umwandlungsalgorithmus, um die ursprünglichen Event-Daten in der Anzahl ihre Kontrollpunkte und der daraus resultieren Hüllkurven zu optimieren.

Automationsclips und Hüllkurven – mit Shift + Sekundärklick einen Kontrollpunkt in einer Hüllkurve in der Playlist, dem Automation Clip Editor oder einem Plug-in hinzuzufügen (wenn „Snap“ aktiviert ist, muss stattdessen mit Alt+Shift und Sekundärklick verwendet werden).

Frequency-Shifter-Plugin (ab Producer-Edition)

Neue Visualisierungsansichten mit Ein- und Ausgangsspektrum und Oszilloskop für den Pitch-Shifter

Controller & MIDI-Scripting

FL Studio kann nun MIDI-Nachrichten zur Geräteidentifikation senden, wenn ein neues MIDI-Gerät erkannt wird.

Verbessertes Undo

Unter „General Settings > Undo history > Alternate undo mode‘ kann nun per CRTL+Z die Änderungsliste rückwärts durchlaufen werden. Es können fast alle Änderungen in FL Studio rückgängig gemacht werden. Darunter neu das Laden von Presets bei Instrumenten im Channel-Rack, das Ersetzen von Audiodateien, Gruppierungen von Mixer-Tracks, Auswahl des Eingangs für das Monitoring, Latenz und Hüllkurvenveränderungen, das Hinzufügen, Verändern oder Entfernen von Zielverknüpfungen. Das Rückgängigmachen von Audioaufnahmen wurde ebenfalls stark verbessert und folgt nun der Reihenfolge in der diese aufgenommen wurden.

Unterstützung für Novation FLkey 37 & FLkey Mini

Den Testbericht zu den beiden MIDI-Controllerkeyboards findet ihr hier.

Was noch bleibt

Mix-Engine 11 versus 20

Es gab auch Diskussionen, dass der die Mix-Engine von FL Studio 11 besser klänge als die von FL Studio 20.x.

Die Aussage wurde in einem Video widerlegt. Tatsächlich war es so, dass die 11er Mix-Engine einen fest eingebauten Pre-Gain von +5,5 dB im Ausgangslimiter hatte, was zu einer Übersteuerungssättigung führte, die ordentlich fett klang. Die Mix-Engine im 20er hat diese voreingestellte Lautstärkeanhebung nicht mehr. Setzt man diese im Ausgangslimiter aber manuell um 5,5 dB herauf, erzeugt die 20er Mix-Engine genau das gleiche Sättigungsverhalten wie die 11er-Version.

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Mehr Informationen

Es gibt aber auch eine Reihe kleiner Wermutstropfen bei FL Studio. Einer ist das Fehlen einer deutschsprachigen Lokalisierung von Software und Handbuch, was sicher einige davon abhält, sich mit FL Studio zu beschäftigen. Selbst Cockos Reaper gibt es mittlerweile in einer deutschsprachigen Version.

Auch dass noch nicht alle Plug-ins frei skalierbar sind, ist suboptimal.

Es bleibt auch noch zu erwähnen, dass Image-Line die VST-Versionen ihrer Instrumente und Effekte seit 2021 komplett eingestellt haben. Native VST-Plug-ins, die vorher gekauft wurden, können zwar noch heruntergeladen und aktiviert werden, aber VST-Neukäufe gibt es nicht mehr.

Auch schalten die VST-Versionen zwar ihre Äquivalente in FL Studio frei, aber das funktioniert nicht ohne eine lizenzierte Kaufversion von FL Studio.

Es werden nur noch interne Plug-ins für FL Studio verkauft. Zumindest lässt sich FL Studio selbst als VST/Audio-Unit-Plug-in in anderen DAWs verwenden. Das ist wohl der Preis für lebenslange kostenlose Updates.

Sehr zu empfehlen ist der YouTube-Kanal von FL Studio, der viele Tutorien und andere erklärende Videos bereithält.

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Fazit

Natürlich gab es noch viele weitere kleine Verbesserungen, die hier nicht aufgezählt wurden und durch die sich der Arbeitsfluss weiter verfeinert hat – und das alles natürlich als kostenlose Updates. Der Kern der Bedienung und die Aufteilung in Channel-Rack, Playlist und Mixer seit FL Studio 20.x gleich geblieben. Eine genauere Beschreibung der Arbeitsweise wird in den Reviews zu FL Studio 20.1, dem Testbericht zu Akai Fire und den Novation FLkeys geboten.

Da FL Studio mit der Zeit gewachsen ist und zum Teil sich in völlig neue Bereiche verzweigte, gibt es vielleicht mehr Idiosynkratien als bei anderen DAWs und streckenweise verbergen sich sehr intelligente Funktionen an Stellen, die man so nicht vermuten würde. Dennoch lohnt sich die Einarbeitung. Denn vom einfachen MIDI-Clip bis zur vollständigen internen Erstellung von Musikvideos ist FL Studio eine One-Stop-Angelegenheit für Kreative, die sich nicht an ein einziges Betriebssystem binden möchten und sicher Langzeitinvestition suchen.

Plus

  • keine Update-Kosten
  • Funktionsumfang
  • kann als VST/AU-Plug-in in andere DAWs geladen werden
  • Werkzeuge zur Musik-/Videoproduktion enthalten

Minus

  • Funktionsumfang am Anfang recht überwältigend
  • (immer noch) keine Skins
  • Bedienoberfläche und Handbuch nur auf Englisch

Preis

  • Fruity Edition 99,- Euro
  • Producer-Edition 199,- Euro
  • Siginture-Edition 299,- Euro
  • All-Plugins-Edition 499,.- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Erst einmal vorweg: Ich bin kein Nutzer von »FL Studio« (»Reaper« hier, und das wird wohl mit dem Wunschlos-Glücklich-Gefühl auch noch eine Weile so bleiben, wobei der Blick doch durchaus öfters mal zu »Bitwig Studio« abschweift). Mir erscheint aber die Entscheidung Image Lines, die eigenen PlugIns nicht mehr als VST sondern nur noch im internen FL-Studio-Format anzubieten, nicht sonderlich einschränkend. Die werden bemerkt haben, dass vermutlich so gut wie jeder die eigenen PlugIns sowieso in FL Studio einsetzt. Das in Verbindung mit dem lebenslangen Update … ich kann die Entscheidung nachvollziehen.

    Und dann behaupte ich mal frech – Fans von FL Studio mal weghören bitte – dass die Image-Line-PlugIns nun nicht so ober-hyper-genial und alles erhaben über dem aufragen, was sonst so auf dem Markt existiert, dass man diese auf keinen Fall durch Instrumente und Effekte anderer Hersteller ersetzen könnte. Sprich: Nicht-Besitzer von FL Studio werden sowieso zig PlugIns anderer Hersteller haben (auch mit Blick auf meinen eigenen VST-Ordner).

    Und diejenigen, die bereits PlugIns von Image Line besitzen, bekommen auch weiterhin die VST-Version. Also eigentlich doch echt alles gut, oder? 🙂

    • Profilbild
      anselm

      @Flowwater Womit man den additiven Synthesizer ‚Harmor‘ ersetzen könnte, würde mich interessieren.

      Das Reverb hingegen lässt mich schaudern. Ich habe eben mal das Demovideo in dem Artikel zu deren TB 303 Variante gehen. Da muss ich schmunzeln.
      Dennoch: Einzelne Plugins sind hervorragend.

        • Profilbild
          anselm

          @Flowwater Wenn man sich mal ansieht, was zB. Au5 mit Harmor macht, und sich vor allem das Ergebnis anhört, dann zeigt sich eine funktionale Ähnlichkeit zu Native Instruments Razor, wobei Harmor aber in mehrerlei Hinsicht die Messlatte höher legt.
          Loom hat sicher seine Berechtigung, wird aber Harmor nicht ersetzen können.

          Die Sachen von Air sind immer mal wieder recht günstig in Sales zu haben.

          Eine gute Seite, um über so ziemlich jeden Sale auf dem Laufenden zu sein ist https://rekkerd.org/

  2. Profilbild
    Kokolja

    Daumen hoch für mehr FL coverage. Ich bin seit ca. 10J mit der Software „gewachsen“ und ziemlich zufrieden mit der Entwicklung. Ja, die Stock plugins sind nicht gerade hyped, ja den Sampler(und andere Kleinigkeiten) finde ich bei z. B. ableton besser, aber die Playlist mit all ihren Funktionen haut es wirklich raus für mich! Super visualisiert, tiefe Funktionen mit guter Struktur auf einen Blick. Schön, dass da immer weiter dran gefeilt wird.

  3. Profilbild
    xmario

    wenn ihr hier schon so nen werbe artikel für fl-studio macht. dann macht den image-line leuten doch bitte mal folgendes klar:

    1) fire controller skript im flstudioforum endlich mal sinnvoll erweitern damit man den controller auch ordentlich benutzen kann und zwar ohne phyton scripten zu können und ohne wie sie es getan haben einen auf (haben keine resourcen zu machen) feature req gibts dort genug. der offizielle fl studio firecontroller ist unter bitwig mit dem hawtin script welches von nem bitwig mitabeiter gecodet wurde 10x besser unterwegs als in flstudio. peinlichst!

    2) die fl leut haben es bis heute nicht zusammengebracht ne lösung zu bieten um externe „fx“ geräte inkl autodelay compensation einbinden zu können. was bei sämtl bekannten brauchbaren daws mittlw. seit langem standard ist. (feature req dazu im forum mittlerweile über 13j alt!)

  4. Profilbild
    Sonja

    Es ist sicherlich nicht alles gut in FL-Studio, aber der Midi-Editor ist schlicht unschlagbar. Weder Cubase noch Ableton können da mithalten und soweit ich von anderen DAWs gesehen habe, auch keine von denen.
    Das Preis-Leistungsverhältnis ist ebenfalls unschlagbar. Wenn man die FL-PlugIns weg lässt, weil man eh schon eine umfangreiche Bibliothek an VSTs hat, kostet einem das Ding mit Lifelong-Updates gerade mal 200 Euronen.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Sonja Ich bin auch der Meinung, dass man seine DAW erst einmal lernen und damit Tracks machen soll. So handhabe ich das seit ca. 2 Jahren mit »Reaper« und ich bin jeden Tag erneut erstaunt, wie einfach gewisse Dinge funktionieren. Schlussendlich will man ja Musik machen und nicht ständig eine neue DAW erlernen.

      Ich werde wohl auf absehbare Zeit meinem heißgeliebten Reaper treu bleiben, und zwar einfach nur deswegen, weil ich mich in der DAW inzwischen schon recht gut auskenne. Ich weiß, wie die DAW »tickt« und muss also kaum noch grübeln, wie was funktioniert. Das selbe Argument gälte also für alle anderen DAWS ebenfalls. Klar schiele ich auf »Bitwig Studio« und das darin enthaltene »Grid« … aber im Moment erst mal nicht.

      Ich glaube auch, dass man mit allen »großen« und halbwegs aktuellen DAWs als Musiker hervorragend und hervorragende Musik machen kann. Dazu zähle ich mal (aus dem Kopf, ohne Vollständigkeit):

      • Ableton Live
      • Ardour
      • Bandlab Cakewalk
      • Bitwig Studio
      • Cockos Reaper
      • Image Line FL Studio
      • Magix Samplitude Pro
      • Steinberg Cubase
      • Tracktion Waveform

      … und von experimentelleren Sachen wie Max/MSP, Pure Data, Sugar Bytes’ Nest, gerne auch Csound und dem freien Bespoke Synth ganz zu schweigen. Das sind alles »nur« Werkzeuge. Und alle recht inspirierende, wie ich finde. Man muss sich eben nur drauf einlassen. 🙂

    • Profilbild
      Stephan

      @Sonja Bin ich absolut deiner Meinung! Für den Preis ist das fantastisch und bin immer noch sehr zufrieden mit FL

      Dennoch werde ich Abelton wegen dem Workflow mal ausprobieren, da es oft als dir Software bezeichnet wird, die FL den Rang abläuft und für viele der Workflow an erster Stelle steht

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