Trash as Trash can!
Izotope sind ja nun schon eine ganze Weile am Markt und haben durch lange Produktpflege einen großen Kundenkreis gewonnen. Doch hin und wieder bedarf es auch mal wieder eines Reboots. Den stellen Izotope nun mit Trash 2, einem Klangverzerrungseffekt und Alloy 2, einem umfangreichen Channelstrip, mit allem was man so zum Mixen braucht, vor.
Nicht im engeren Sinne neu wurde die Metering-Zentrale von Ozone 5 Advanced ausgekoppelt und ist nun unter dem Namen Insight separat erhältlich. Lesen Sie im Test, was die Plug-ins alles bieten.
Alloy 2
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Seite 7/8: Fazit Alloy 2
Seite 8: Soundbeispiele mit Erklärungen
Trash 2
Seite 9: Funktionen
Seite 12: Fazit Trash 2
Seite 13: Soundbeispiele mit Erklärungen
Insight
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Seite 15: Fazit Insight
Inbetriebnahme
Die Plug-ins stehen in den Formaten VST, AU und RTAS/AAX für Windows ab XP (32-bit), Vista (64-bit), 7 (32- & 64-bit), Windows 8 als auch für Intel Mac ab OS X 10.5.8 zu Verfügung. Die Installation verlief reibungslos auf dem Apple MacBook Pro 2011 unter 10.7.5. Lediglich, dass die Installationsroutine im Verzeichnis ./Library/Application Support/Izotope/* auch ein Deinstallationsprogramm und das englischsprachige portable Handbuch im PDF-Format ablegte, ohne den Anwender darauf hinzuweisen, trübten etwas da positiven Gesamteindruck. Während der Testphase zeigten sich keine Auffälligkeiten im Betrieb unter ProTools 10.x , Reaper 4.x und Ableton 8.x und Plogue Bidule.
Kopierschutz: Wer hat, der darf
Kopierschutz, sowohl die Ursachen, als auch die Konsequenzen, ist leider ein Übel unserer Zeit und zurecht haben sich viele ehrlich User über diverse Auswüchse beschwert. Deshalb sollte es mit mehr als Wohlwollen betrachtet werden, wenn ein Kopierschutz so unaufdringlich und unsichtbar wie möglich integriert ist.
Was das betrifft, so ist iZotope sicher mit auf den vorderen Plätzen der Kundenfreundlichkeit. Zur Autorisation wird ein Konto bei Izotope benötigt. Hier wird die Seriennummer aktiviert und kann dann per Challenge/Response online oder offline per übertragbarem Response-Schlüsses freigeschaltet werden.
Ich kann nur wirklich jedem die Freeware Span von Voxengo empfehlen, um ein gescheites Metering zu kriegen. Macht mich zumindest wunschlos glücklich und leistet mehr als so mancher teurer Konkurrent.
Was im Test ja deutlich durchschimmert, ist die Tatsache, dass Trash 2 kein set it and forget it plugin ist. Es braucht schon etwas Einarbeitung, um die Feinheiten herauszukitzeln. Dann jedoch gefällt es mir deutlich besser als die Mitkonkurrenten, die im Test genannt werden. Speziell Ohmicide bietet zwar einen Haufen an klangformenden Möglichkeiten; diese klingen für mich jedoch so, als seien sie an das Signal angetackert. Trash nimmt das Eingangssignal richtig in die Mangel.
Für neue Anwender gilt daher: auf jeden Fall immer auf den Eingangspegel achten. Dieser hat einen enormen Einfluss auf den weiteren Signalweg. Mit Feingefühl kommt m an hier schneller an brachiale Ergebnisse, auch wenn es paradox klingt. Und ich würde mich auch nicht blind auf den Limiter am Ende verlassen. Lieber ausschalten und die Pegel im Blick behalten.
Unterm Strich lebt Trash für mich vom Zusammenspiel seiner Teile. Ach ja: die Presets finde ich auch wirklich nicht gelungen, was aber aus meiner Sicht damit zu tun hat, dass der Effekt sehr vom Material abhängt und deswegen immer maßgeschneidert werden sollte. Das gilt aber auch für Alloy und Ozone.
Ich habe seit Monaten Trash 2 im Einsatz. 2-3 Instantzen pro Track brachten mir ein grundlegendes Feeling meiner Stücke. Trash 2 ist für mich DAS Kreativwerzeug schlecht hin. Synthies, Percussion, Vocals, einfach Trash 2 drauflegen, Presets durchsteppen und spätestens das 4te hört sich fett an, und läd zum weiterschrauben ein. Alle Sound aus meinem Modularsystem schicke ich mittlerweile durch Trash 2. Wahnsinn!