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Test: Izotope – Alloy 2, Trash 2, Insight

(ID: 44921)

Limiter

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Limiter sind auch so ein Relikt aus dem letzten Millenium. Sie sollten möglichst nur im finalen Mastering-Prozess und von Tontechnikern, die wissen was sie tun, eingesetzt werden. Weniger während des Mix-Prozesses, egal ob mit Alloy oder anderen Plug-ins. Das Ergebnis wird dann nämlich sehr wahrscheinlich so flach und öde wie die Salzseen von Salt Lake City. Es sei denn, man weiß genau, was man damit bezwecken will, außer den Dynamikverlauf, den man so zeitintensiv hingebogen hat, wieder platt zu machen. Die Wahl ist zudem hinterfragungswürdig, da Alloy ja schon zwei Kompressoren bietet, mit denen die Dynamik auf sanftere Weise mehrstufig kontrolliert werden kann. Die plausibelste Erklärung für den Limiter ist wohl, um den Home- und Projektstudios entgegenzukommen, die sich keinen separates Mastering und keine zusätzliche Software leisten wollen und um das All-inOne-Feeling des Plug-ins funktionell zu komplettieren. Ein Modul zur Mid/Side-Bearbeitung hätte im Mixing-Prozess stattdessen wesentlich mehr Sinn gemacht.


FAZIT: Alloy 2

Der Channelstrip ist eine echtes Schweizer Taschenmesser, weil er viele Funktionen in einer übersichtlichen, modernen und intuitiven Benutzerführung zusammenfasst und damit dem Gelingen des Mixes nicht im Weg rumsteht und durchaus zum chirurgischen Einsatz und zur technischen Anpassung verwendet werden kann. Außerdem klingt er gut, in diesem Fall angenehm neutral. Alloy 2 grenzt sich von der Ozone Mastering Suite von Izotope ab. Was sich vor allem in dem Fehlen von solch praktischen Werkzeugen wie Mid/Side-Bearbeitung und Monomaker bemerkbar macht.

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Die Unterschiede zu Ozone liegen bei den Vintage Emulationen, dem Transient Designer, dem erweiterten Exciter, den kreativeren Kompressionsmöglichkeiten im Zusammenspiel mit flexibleren Möglichkeiten für Side- und Cross-Chaining und nicht zuletzt in dem latenzfreien Betrieb. Ozone und Alloy, so ähnlich sie in ihren Funktionen sind, so verschieden sind ihre Stärken. Der Profi wird wohl beide haben wollen.

Wollte man Izotopes Produktklassifizierung folgen, dann sollte der ambitionierte Musiker mit Budget sich für Alloy entscheiden. Denn wenn der Mix schlecht ist, hilft auch kein Mastering mehr. Außerdem bietet Alloy einen Transient Designer, der besonders bei Akustikaufnahmen die Geheimwaffe sein kann und für den man ansonsten mindestens €100 hinblättern muss. Außerdem arbeitet Alloy 2 latenzfrei, im Gegensatz zu Ozone, was im Mix-Prozess ein großer Vorteil ist, selbst bei funktionierender Plug-in Delay Kompensations. Allerdings ist der Verzicht auf eine Mid/Side-Bearbeitung in Alloy 2 recht schmerzhaft, da sich damit viele kreative Klangänderungen realisieren und sogar diverse Probleme bei der Positionierung im Mix lösen lassen, abgesehen von der Monokompatibilität. Vinyl ist ja nach wie vor sehr lebendig.
Es sollte auch noch erwähnt werden, dass Izotope etliche gute Tutorials zum Thema auf ihrer Homepage zur Verfügung stellen. Aber alle mit dem gleichen Fazit: Ein guter Mix beginnt in einem guten Abhörraum.

(Fortsetzung nächste Seite)

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Roland v0ll

    Ich kann nur wirklich jedem die Freeware Span von Voxengo empfehlen, um ein gescheites Metering zu kriegen. Macht mich zumindest wunschlos glücklich und leistet mehr als so mancher teurer Konkurrent.

  2. Profilbild
    ariston

    Was im Test ja deutlich durchschimmert, ist die Tatsache, dass Trash 2 kein set it and forget it plugin ist. Es braucht schon etwas Einarbeitung, um die Feinheiten herauszukitzeln. Dann jedoch gefällt es mir deutlich besser als die Mitkonkurrenten, die im Test genannt werden. Speziell Ohmicide bietet zwar einen Haufen an klangformenden Möglichkeiten; diese klingen für mich jedoch so, als seien sie an das Signal angetackert. Trash nimmt das Eingangssignal richtig in die Mangel.
    Für neue Anwender gilt daher: auf jeden Fall immer auf den Eingangspegel achten. Dieser hat einen enormen Einfluss auf den weiteren Signalweg. Mit Feingefühl kommt m an hier schneller an brachiale Ergebnisse, auch wenn es paradox klingt. Und ich würde mich auch nicht blind auf den Limiter am Ende verlassen. Lieber ausschalten und die Pegel im Blick behalten.
    Unterm Strich lebt Trash für mich vom Zusammenspiel seiner Teile. Ach ja: die Presets finde ich auch wirklich nicht gelungen, was aber aus meiner Sicht damit zu tun hat, dass der Effekt sehr vom Material abhängt und deswegen immer maßgeschneidert werden sollte. Das gilt aber auch für Alloy und Ozone.

  3. Profilbild
    IUnknown

    Ich habe seit Monaten Trash 2 im Einsatz. 2-3 Instantzen pro Track brachten mir ein grundlegendes Feeling meiner Stücke. Trash 2 ist für mich DAS Kreativwerzeug schlecht hin. Synthies, Percussion, Vocals, einfach Trash 2 drauflegen, Presets durchsteppen und spätestens das 4te hört sich fett an, und läd zum weiterschrauben ein. Alle Sound aus meinem Modularsystem schicke ich mittlerweile durch Trash 2. Wahnsinn!

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