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Test: Korg Kronos Update OS 1.5 und neue Soundlibrarys

Neue Features für den Krog Kronos

28. September 2011

Korg Kronos Erstausgabe 2011

Vorwort:

Auf AMAZONA.de finden Sie inzwischen eine stattliche Anzahl von Test zu allen Korg Kronos Varianten und zahlreichen Librarys. Die Links zu all diesen Artikeln finden Sie im Anhang dieses Tests finden.

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Den Test-Zweiteiler zum Korg Kronos von Klaus-Peter Rausch möchten wir hier nochmals hervorheben, da er trotz des neuen Updates, immer noch Gültigkeit besitzt und sich sehr detailliert mit allen Komponenten des Korg Kronos auseinandersetzt. Als Kaufentscheidungs-Hilfe ist dieser Zweiteiler daher sehr zu empfehlen:

Neues Betriebssystem OS 1.5

Wenden wir uns zunächst dem neuen Betriebssystem (OS) Version 1.5 zu. Korg scheint nach der Fertigentwicklung des Kronos den ersten Hinweisen aus der Praxiswelt beflissen nachgegangen zu sein, denn verschiedentlich geäußerte Kritikpunkte gehören damit bereits der Vergangenheit an. Betrachten wir uns das Update im Einzelnen.

Zwar bot die alte OS-Version ohnehin eine Menge Speicherplatz für Sounds an, doch die meisten waren bereits mit Werksprogrammen belegt, die man hätte überschreiben müssen für eigene Kreationen. Da hat sich Korg wohl gedacht, dass zusätzliche Soundbänke bereitgestellt werden müssen und genau so ist es jetzt. Neben den bereits vorhandenen stehen nun gleich 7 Extra-Bänke zur Verfügung und in denen können über 800 neue Sounds gespeichert werden. Das sollte fürs Erste reichen. Ich bevorzuge das im ersten Schritt ganz gerne, unabhängig von Set List und Combinations, zum Anlegen einer Favoritenbank und picke aus den Werkssounds 50 oder 100 raus, die für meine Zwecke passen. So sind sie ohne lange Sucherei ad hoc griffbereit, wichtig für ungebremsten Kreativitätsfluss gerade beim Songwriting. Einziger Umstand: Zur Anwahl der neuen User-Bänke werden die INT und USER Tasten gleichzeitig gedrückt, diese extra Bedienanweisung muss man sich dann halt merken.

Zuwachs ansonsten in der Abteilung Wavesequenzen und Drum Kits, da gibt es ebenfalls 7 weitere User-Bänke. Und obendrein fand eine Überholung der Sampleverwaltung im RAM-Bereich statt, wodurch sich ab sofort viermal soviel Samples und Multisamples gleichzeitig laden lassen. Der maximale Speicherausbau des RAM beträgt bei mit OS 1.5 ausgerüsteten Instrumenten rund 2,2 Gigabyte. Das ist als zeitgemäß und durchaus großzügige Bemessung einzustufen, solange wir von Keyboard-Workstations sprechen. Bis zu 16.000 Samples können damit gleichzeitig verwaltet werden, und von dieser rein zahlenmäßigen Größe profitieren zum Beispiel Drums und Soundeffekte. Den RAM-Ausbau erledigt ein autorisiertes Korg Service Center gegen Geld.

An der rückwärtigen USB-Buchse dürfen Sie jetzt USB-MIDI-Controller anschließen und Kronos Sounds darauf spielen. Sogar das werden wir uns gelegentlich noch genauer anschauen, wie das funktioniert und welche Controller da in Frage kommen. Direkt unterstützt werden ferner die Kronos Chord-Pads mit Steuereinheiten der hauseigenen KONTROL-Serie wie etwa dem nanoPAD.

Und an die für Ende November angekündigte Kronos Editor- und Plug-in Editor-Software ist gedacht worden, denn um die nutzen zu können, bedarf es des neuen Betriebssystems. Jetzige Kronos-Besitzer sollten also updaten, das kostet nichts und geht ab etwa Mitte Oktober hier http://www.korg.com/kronos

Mangels sofortiger Verfügbarkeit konnte ich weder OS 1.5 noch Editor ausprobieren, folglich kommt der Praxisbericht in einer nächsten Kronos Clinics Episode. Im Gegensatz zur 73er Version beim Test stand nun die leichtgewichtige mit 61 Tasten hier.

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Zwar konnte ich den Kleinen schon beim VIP-Event und etwas später auf der Musikmesse antesten, doch erst im Praxisalltag wird der Sache so richtig auf den Zahn gefühlt. Es ist ein erheblicher Unterschied, schon der Look kommt mit anderen Proportionen daher und das Touch Display wirkt aufgrund der geringeren Instrumententiefe viel größer. Außerdem musste ich mich bei Splitprogrammen an den eingeschränkten Tastenumfang gewöhnen, da fehlen schnell mal welche oben und unten. Verglichen mit der gewichteten RH3-Tastatur erfordert die ungewichtete Plastikversion deutlich weniger Kraftaufwand beim Spielen, was bei Leadsynths, Flächen, Orgeln und Bässen ganz angenehm ist.

In Sachen Klavier und E-Piano aber überhaupt nicht. Hier fehlt mir die nuancierte Dynamikkontrolle der RH3 doch ziemlich. Auch habe ich den Eindruck, dass die Factory Presets solcher Instrumente auf einer gewichteten 73er oder 88er Tastatur justiert wurden, denn auf denen spielen sie sich superb. Mit der 61er dagegen konnte ich deren schönes Dynamikspektrum nicht wirklich feinfühlig kontrollieren, zumindest nicht mit den werksseitig vorgegebenen Velocity-Einstellungen. Das lässt sich jedoch im Global Menü problemlos auf den persönlichen Bedarf abändern. Andererseits ist das 61er Modell super kompakt und vor allem eben ein Leichtgewicht: Die gerade mal 12,5 kg sind absolut problemlos zu transportieren, ganz gleich ob im Studio von einem KeyStand zum nächsten oder mal eben zu einem Live Gig oder in einen Band-Übungsraum. Und passt auch im Case gemütlich in jedes Auto oberhalb Smart (ich hatte keinen Smart da zur Anprobe, ist also geschätzt).

Neue Soundware

Korg rückt gleich mit einem ganzen Schwung neuer Soundware an, und das ist gut so. Obwohl der Kronos ja mit seinem Factory Content schon ganz schön vielseitig bestückt ist, gibt es jede Menge Spezialbedarf seitens der Musiker. Zudem wird es als willkommene Produktpflege und Kundensupport empfunden, wenn speziell aufs Instrument entwickelte Sounds und Sample Librarys angeboten werden. Auffällig zunächst das Angebot an Drums und Grooves, wodurch der Einsatz als Workstation unterstrichen wird. Wie bereits in der Grundausstattung angelegt, setzt Korg auch diesmal auf die Zuarbeit von erfahrenen Drummern. David Haynes ist bekannt für seine Percussiongrooves, manche kennen ihn vielleicht vom „Drummer’s Meeting“ in Koblenz, und auch Ricky Lawson ist wieder mit von der Partie. Die Arbeit beider ist in Form von Samples bzw. Groove Patterns und Drum Kits vertreten.

Kronos Library Pro Grooves

Kronos Library Pro Grooves

Der Sounddesigner Yoshinori Ujiie ist den Engines STR-1 und MOD-7 zu Leibe gerückt und liefert eine Bandbreite von Presets mit E-Pianos, Bässen und Synthsounds. Dazu kommt eine Pattern Collection mit dem deskriptiven Titel „Nu Electro“ sowie eine 128er Combinations Bank mit Split- und Layer-Presets. Mit Letzterer wird konsequent der mit beiden Händen agierende Live-Keyboarder bedient, der seinen Job beispielsweise im Duo zusammen mit Vokalisten erledigt.

Weiter geht es mit einer speziellen Sample Library mit orchestralen Strings, einer mit dem Flügel aus bekanntem Herstellerhaus Österreichs, einem Jazz Drums Expansion Kit und eine weitere Ensemble Combinations Collection. Doch damit ist noch lange nicht Schluss, denn da die deutschen Klangentwickler von Karo-Sound bereits mit dem Oasys eine ordentliche Anzahl an Sample Librarys und Presets Collections erarbeitet haben, gibt es diese in auf den Kronos abgestimmte Versionen plus weitere neue Titel. Darunter sind Symphonic Library und Unison Orchestra, Scores & Textures, Granular Atmospheres, Movie Collection, Dance Composer, Tape Instruments, Electric Grand, Pro Solosynth, Spinet und Vintage Organs, Wavestation und einige mehr.

Korg stellt dafür eine eigene webbasierte Downloadplattform bereit, so dass dieser neue Service weltweit zur Verfügung steht. Bedenkt man, dass vom Kronos derzeit gerade mal die ersten Stückzahlen ausgeliefert werden, ist das eine ganz schöne Menge an Zusatzsounds im Angebot. Korg bedient die Kronos Besitzer ab Oktober damit via www.korg.com

Übrigens ist auch KARMA-Entwickler Stephen Kay nicht untätig gewesen: Catalyst Volume 1 Creativity Explosion! bietet 32 Combinations jetzt auch für den Kronos, die es bereits für den Oasys gab. Bei KARMA ist es meiner Ansicht nach vor allem die Tauglichkeit für Live-Performance, die das Spielen auf dem Kronos mit mehr als nur netten Grooves unterlegt. Da sich die Patterns vornehmlich auch der Melodielinie anpassen, klingt es im Resultat richtig lebendig. Von den Ausnahmen abgesehen, wo es bei der Harmoniestruktur einer aktuell gespielten Line nicht mit der eines vorprogrammierten KARMA Patterns hinhaut. Dann klingt’s gerne leicht schräg, oops. Eine komplette Liste der Combinations samt Bedienungsanleitung und Audio- und Videoclips finden Sie auf Stephens Website hier http://www.karma-lab.com/sounds/catalyst1.html . Und Stephen Kay hat mit Karma-Lab nun eine dezidierte Software (Mac, PC) für den Kronos veröffentlicht, mit der man mehr Möglichkeiten hat, als im Kronos intern.

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Fazit

Das vom Factory Content her bekannt hohe Niveau zieht sich auch bei den neuen Sachen durch wie ein roter Faden. Besonders angetan bin ich von den Karo-Sound Orchestrals, die ich schon aus Oasys Zeiten kenne. Das ungewöhnlich große Angebot an Librarys ist einen eigenen Testbericht wert. Lesen und hören Sie also demnächst mehr darüber, natürlich hier bei uns.

Preis

  • Kronos 61, 3.596,- Euro
  • Kronos 73, 4.045,- Euro
  • Kronos 88, 4.402,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    olduser

    Hallo Klaus klingt alles wunderbar, aber ist doch noch Zukunftsmusik, der Kronos ist in diesem Jahr kaum lieferbar, ich hab den 73er mehr durch Zufall, mit Mängeln in der Hardware, der Kronos ist deep schreit aber nach Verbesserungen, vom Sequencer nicht zu reden, aber daß ist nicht sooo wichtig, die DAW-Anbindung und der Editor Ende November ist arg spät, eine IPad Anbindung ähnlich Yamaha wär mal was, ich hoffe Korg featured den Kronos wirklich beherzt, da muß man wohl abwarten…….natürlich hoffe ich Du bist dem Teil verfallen und kannst den behalten;-) Ein Kronos im Detail von Dir in Scriptform wäre einen Kauf wert:-)

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      AMAZONA Archiv

      @olduser Woran deutlich wird, dass die virtuelle Auslieferung eines Produktes ausreicht (sehen wir mal ab von den K. Demoteilen). Es gibt OS Updates, Karo Sounds und viele viele Tests in allen Print- und Online-Medien:-) die allesamt zu einem recht positiven Ergebnis kommen, getreu dem Motto: Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing… Ich konnte den K. inzwischen ausgiebig spielen, und Hardwareseitig keine Mängel erkennen (61 Tasten). Dem Ding zu „verfallen“ ist, glaube ich, kein Problem:-) Mir macht eher das Touch Display Sorgen. Es ist definitiv nicht auf der Höhe der Zeit, auch wenn die dargestellten Bilder punkten. Ich verspüre den Wunsch, ein iPad in den nicht vorhandenen Slot schieben zu können…

  2. Profilbild
    tompisa

    Das Gerät klingt in meinen Ohren eindimensional , langweilig-perfekt. Kalt , technisch, uninspiriert etc..

    sicherlich ok für Lady Gaga , Dieter Bolen und andere Industrieproduktionen aus der BWL Schublade.

    Ich finds klanglich einfach gruselig ;-)

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      olduser

      @tompisa Ich finde den sehr gelungen, vielseitig, teilweise genial, was den Sound und die Bedienung betrifft, man braucht allerdings lange zum Einarbeiten bei 1500 Seiten !!! Anleitung.

      Nach Roland, Yamaha und Kurzweil, die einzige Workstation die ich mir mom. kaufen würde.

      Für viele Stile geeignet in jedem Falle,die von Dir aufgeführten Superstars arbeiten aber auch mit denen die Du besitzt, wetten??

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      filterfunk

      @tompisa Was hast Du denn erwartet, bzw. was sind die Referenzen bezüglich den Produkteigenschaften, die Du wünschst?
      Sorry, aber mit einer Negativbewertung ohne konkrete Angaben wie man es hätte besser machen sollen ist weder uns als Synthesiasten, noch den Produktmanagern des Herstellers, geholfen.

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