Triton, Karma und mehr
Vom Korg M1 zum Korg M3
Sicher kennen Sie die Geschichte der Korg M1 als meistverkaufte Workstation der Welt im Jahre 1987. Damit möchte ich hier schon deshalb nicht für kurze Weile sorgen, denn die M3 ist zwanzig Jahre später aus ganz anderem Holz geschnitzt. Daran angeknüpft erscheint der Name M3 nicht allzu weit hergeholt, wobei man ihn bitte nicht mit der M3r aus den 90er Jahren verwechseln darf. Die M3r war ein abgespeckter 19″/1HE Expander der M1R und hat rein gar nichts mit der aktuellen M3 oder deren Modul M3-M zu tun.
Die M3 entstammt sozusagen einer Rippe der Korg Oasys, oder sollte man besser sagen dem Rückgrat der Oasys, denn bei genauerem Hinsehen ist zwischen beiden der Abstand geringer als man zunächst vermutet.
Die M3 besteht in allen Tastaturvarianten aus dem Haupt-Modul, welches absichtlich komplett 19″-Rack untauglich konzipiert wurde, was der Bedienung zugute kommt. Und um Fragen hierzu vorzubeugen: Nein, es ist keine Säge im Rack-Mount-Kit enthalten! Im M3 Modul ist alles bis auf die Tastatur und die Spielhilfen Joystick, Switches und Ribbon untergebracht. Somit kann man das Modul auch aus der Tastatur herausschrauben und als Expander auf den Tisch stellen.
Die M3 ist mit 61, 76 und 88 Tasten sowie komplett ohne Tasten als Modul erhältlich. Bei der 76er Tastatur passt neben das M3 Modul auch ein Korg Radias. Die 88er Tastatur kann gar zwei M3 Module (oder einen M3 und einen Radias) nebeneinander aufnehmen.
Die M3 kann zudem durch eine Radias-Platine erweitert werden. Diese stellt einen kompletten Radias innerhalb der M3 zur Verfügung, man verzichtet dabei lediglich auf das Bedienpanel. Die Integration in die M3 ist ebenfalls 100%ig, d.h. mit allen Audio-Ein- und Ausgängen.
Little Oasys
Der wesentliche Unterschied zur Oasys ist, dass die M3 zum einen ein geschlossenes System ist (also nicht offen wie die Oasys). Es ist somit nicht möglich, einfach weitere Syntheseformen, ROM-Samples oder Effekte nachzuladen. Dafür haust in der M3 auch kein hitziger PC, sondern mehrere lautlose DSPs. Das Touch-Screen LCD ist nur halb so groß und auf Potis über den Fadern muss genauso wie auf die LED-Kränze verzichtet werden. Somit wurden einige gute Bedienelemente, welche die Bedienung der Oasys so einzigartig machen, bei der M3 eingespart. Wie wir vom deutschen Vertrieb erfahren haben, wird es demnächst USB-Sticks mit Klangdaten geben, mit denen sich die M3 erweitern lässt.
Dafür klingt die M3 genauso gut und beherrscht in Punkto samplebasieter Klangerzeugung zu 99% das, was die Oasys auch kann. Während die Oasys aus etwas über 300 MB Samplegrundvorrat schöpft, sind es bei der M3 „nur“ 256 MB, was wirklich kaum von Relevanz ist. Selbstverständlich fehlen der M3 der große 500 MB Flügel und das zweite Sampleset EXS2 der Oasys. Während unseres Tests ist dies aber kaum ins Gewicht gefallen, wenn man die M3 als Workstation betrachtet und nicht als Flügel-Emulation. Weiterhin hebt sich die Oasys durch das Hinzuladen von weiteren Syntheseformen ab. Dafür kann die M3 mit einem Editor und Firewire auftrumpfen, was weiter unten beschrieben wird. Neu ist auch, dass pro Combination jetzt bis zu 16 Programs eingesetzt werden können.
Übersicht
Ein erster Blick auf die Bedienoberfläche lässt im gemeinen Korg Anwender sofort ein heimisches Gefühl aufkommen. Nach der ca. einminütigen Bootphase kommt man umgehend auch ohne das Handbuch ans Ziel, sofern man vorher schon einmal an einer Korg Triton gesessen hat. Neu sind für Triton-Aufsteiger die acht Fader zur linken, die entweder den Mixer, Klangparameter, Externe MIDI-Geräte oder Karma steuern können. Die Eingewöhnungsphase ist glücklicherweise gleich Null, sodass man umgehend verstehen und schätzen lernt, wie sehr die Fader die Bedienung vereinfachen.
Erstmals nach der Oasys ist auch das Display farbig ausgeführt, es wird jedoch lobenswerterweise auf japanische Kitsch-Bildchen verzichtet. Da das Display etwas kleiner als das der Oasys ist, muss man die Seitenaufrufe durch die Page-Select Taste unterstützen. Der Workflow kommt also nicht an die Oasys heran, bei der man alle Pages umgehend vom Display aus direkt erreichen kann.
Anschlüsse
Neben dem MIDI-Trio, den Damper-, Switch- und Pedal-Eingängen, dem Kopfhörer- und dem Main-Ausgang, stehen vier Einzelausgänge und ein optischer S/PDIF-Ausgang bereit, der ebenfalls das Main-Signal herausführt. Die beiden analogen Eingänge lassen sich zwischen Mikrofon und Line-Pegel umschalten. Der S/PDIF Eingang ist zusätzlich zur externen Synchronisation zum Studiotakt heranziehbar. Beide Eingänge sind zum Sampling oder zum Durchschleifen an den Main Ausgang nutzbar.
Mit dem USB B Anschluss lässt sich die M3 direkt an den Rechner zur MIDI-Übertragung anschließen, während an die beiden USB A Anschlüße externe Speichermedien wie CD-Brenner oder Festplatten ansteckbar sind.
Software Control
Weitaus interessanter und meiner Meinung nach das Highlight (!) neben Karma überhaupt ist der optionale Firewire-Port. Er ermöglicht es erstmals, eine namhafte Hardware-Workstation wie ein Software-PlugIn in einem Audiosequenzer einzusetzen. Dazu wird die M3 mit einem Firewire-Kabel mit dem Rechner verbunden. Die M3 erhält hierdurch die Möglichkeit, sechs Audiokanäle direkt an das virtuelle Sequenzer-Mischpult zu senden und gleichzeitig zwei Audio-Kanäle vom Computer zu empfangen. Die Kommunikation mit dem als VST, AU und RTAS ausgeführten PlugIn erfolgt ebenfalls über Firewire. Dabei arbeitet das Haupt-Audio-Interface des Rechners weiter wie gehabt.
Somit können die Einzelausgänge direkt im Sequenzer mit weiteren PlugIns bearbeitet und das komplette Projekt inklusive aller M3 Einstellungen abgespeichert werden, so wie man es von einem PlugIn gewohnt ist. Die Bedienung kann zudem entweder über die M3 Hardware oder das PlugIn per Maus erfolgen. Ein Nachteil dieses Systems ist, dass es ausschließlich mit 48 kHz Samplerate funktioniert. Wer auf 44,1 kHz oder 96 kHz angewiesen ist, kann sich das Firewire-Board sparen und die M3 direkt analog an die Soundkarte des Rechners anschließen, denn der PlugIn-Editor funktioniert auch über die eingebaute USB-MIDI-Schnittstelle. Ein solches System schreit geradezu nach einem günstigeren Korg-Produkt ohne Bedienoberfläche mit der gleichen Klangerzeugung der M3, quasi als Firewire-DSP-PlugIn für den Rechner.
Wir werden das PlugIn und die Funktionalität in einem weiteren Testupdate betrachten, da die FirwWire-Option bis dato leider noch nicht erhältlich ist.
Klangerzeugung
Korg prägt mit „EDS“ (Enhanced Definition Synthesis) wieder einen neuen Namen für seine aktuelle Klangarchitektur. Es handelt sich dabei um die bekannte samplebasierte Triton-Architektur, die um einige bemerkenswerte Features aufgewertet wurde. So stehen pro Oszillator nun ein vierfaches Velocity-Switching, Crossfading oder Layering zur Verfügung. Damit lassen sich die Übergänge zwischen Multisamples noch weicher gestalten, wobei dann jedoch zwei Stimmen benutzt werden. Pro Stimme stehen weiterhin bis zu vier Filter mit verschiedenen Routings, fünf LFOs und fünf Hüllkurven bereit.
Im Sample ROM befinden sich 256 MB an Samplevorrat in perfekter Qualität. Man findet dort alles, was das Herz für die unterschiedlichsten Stilistiken begehrt. Wem das nicht genügt, der kann eigene Samples im serienmäßig 64 MB umfassenden Sample RAM ablegen und diesen Speicher auf maximal 320 MB mit einem KORG-eigenen Modul erweitern. Korg rät davon ab, einen RAM-Baustein vom Computer-Discounter einzusetzen, da bestimmte uns unbekannte technische Werte (wie RAM-Latenz und Taktrate) eingehalten werden müssen.
Sampling
In diesem Bereich kann man, wie man es von einem Sampler her kennt, Audiosignale verwalten und aufnehmen. Dabei ist alles Erdenkliche vom Multisamplemapping über Import und Export von WAV und AIFF Dateien zu CD-Audio-Ripping möglich. Zudem können Akai, Soundfont2 und Korg-Sample Formate importiert werden.
Der Sampling Bereich kann nach Aufstockung auf 320 MB RAM natürlich auch als rudimentärer HD-Recorder zweckentfremdet werden. So kann man über die Audioeingänge Material sampeln und dann ins Arrangement per Tastendruck einfliegen lassen. Oder man nutzt die In-Track Sampling-Funktion. Mit ihr kann man bei laufendem Sequenzer den Audio-Eingang sampeln und es wird automatisch eine MIDI-Note zeitgenau im Sequenzer platziert. Komfortabler ist natürlich ein Laptop mit Audiosequenzer!
Effekte
Die Architektur ist bereits von der Oasys bekannt. Die fünf Insert-Effekte können frei über die 16 Tracks im Multimode verteilt, oder auch alle hintereinander für ein Programm genutzt werden. Auch Mischformen des Routings sind möglich. Dem 16-Kanal Mischer wurde pro Kanal ein Dreiband-EQ spendiert, mit dem sich nun also geräteintern richtig abmischen lässt. Zwei Effekt-Sends steuern dabei die beiden „Master-Effekte“ (eigentlich Send-Effekte) an. Vor dem Main-Ausgang kann noch ein „Total-Effekt“ (eigentlich Master-Effekt) eingeschleift werden. Man kann übrigens aus 170 Effektalgorithmen auswählen, die auch so genannte Double-Size Effekte besitzen, welche je zwei Effekt Slots besetzen. Mit dieser Ausstattung ist die M3 ein komplettes kleines Produktionsstudio in einem Gerät. Lediglich der Hall könnte etwas besser sein, da ist man heutzutage doch zu sehr von guten PlugIns verwöhnt.
KARMA
Unter KARMA versteht man im musikalischen Sinne zunächst nicht viel, sondern assoziiert dies eher mit einem spirit uellen Konzept, wonach jede Handlung unweigerlich eine Folge hat (Wikipedia). Im musikalischen Sinne ist KARMA eine Spielhilfe, die ähnlich wie ein Arpeggiator Notenmuster (oder auch andere MIDI-Events) erzeugt, die harmonisch und rhythmisch zum gerade Gespielten passen. KORG stellt mehrere hundert Muster zur Verfügung, die mit verschiedenen Parametern in der Komplexität angepasst werden können. Zudem ist es möglich, eigene Muster zu erstellen. Den KARMA Testbericht können Sie hier lesen:
Die M3 verfügt gleichzeitig über vier KARMA Module, die sich innerhalb einer Combination einsetzen lassen. Pro Programm kann nur ein Modul aktiviert werden.
In den Combinations zeigt sich, was mit Karma wirklich möglich ist. Richtig programmiert kann sie als Arrangierhilfe fungieren, indem jedes Modul ein anderes Instrument mit einem bestimmten Pattern ansteuert. Dabei ist es jedoch nicht nur eine Begleitautomatik, sondern man kann Karma auch mit Parametern verändern, die darüber hinaus gehen, um beispielsweise je nach Stimmung Noten wegzulassen oder hinzuzufügen. In den Klangbeispielen hören Sie, was damit möglich ist.
Sie kennen sicher den Film „The Truman Show“, wo der Keyboarder in der Regie sitzt und die Stimmung von Truman mit der richtigen Musik für die Live-Übertragung ins Fernsehen untermalt. Genau so funktioniert KARMA, vorausgesetzt man hat das richtige Preset zur Hand!
Mir persönlich fehlen jedoch verschiedene Parts, zwischen denen man direkt umschalten kann, denn so könnte man wirklich in Echtzeit komplett arrangieren. Zwar sind acht Scenes vorhanden, die sich aber leider nicht wirklich zum Echtzeit-Arrangieren eignen. Die Reaktion des Karma-Systems müsste sich dafür eher an einer Begleitautomatik orientieren, als nur aneinandergereihte Patterns anzubieten. Man kann jedoch die komplette Karma-Information per MIDI in einen Sequenzer auf dem Rechner einspielen und dann dort offline arrangieren, sowie Fill-Ins ect. hinzuprogrammieren.
Im Program Mode (einfache Klänge) und im Combination Mode gibt es zusätzlich noch einen DrumTrack, der den jeweiligen Klang bei Bedarf rhythmisch unterstützen kann.
X-Y MODE
Der Touch-Screen kann per einfachen Knopfdruck in ein X-Y-Pad zur Klang- und Effektsteuerung fungieren, das Kaoss-Pad lässt grüßen! Es können dabei die Bewegungen sogar aufgezeichnet werden (Motion). In der Praxis funktioniert das sehr gut und mit einem angenehmen Druckpunkt. Es wäre jedoch schön gewesen, wenn man auf dem Display erkennen würde welche Parameter man verändert. Im Moment verfärbt sich das Display lediglich zur optischen Aufheiterung.
Multi-PADs
Unter dem Display befinden sich acht anschlagdynamische PADs, denen einzelne MIDI-Noten oder ganze Akkorde zugewiesen werden können. Gerade bei den Combinations lassen sich damit zusammen mit KARMA komplette Songs oder akustische Filmuntermalungen auf einfachste Weise erstellen. Qualitativ könnten die PADs für meinen Geschmack etwas ausgefeilter sein. Wenn man sie mit den Pads verschiedener Akai MPC Modelle vergleicht, weiß man, was technisch möglich ist.
Klangprogramme
Im Programm Modus stehen 512 Klangpresets und 128 GM-kompatible Klänge bereit. Ist das Radias Board installiert, so erweitert sich das Angebot um weitere 128 Radias Klänge. Pro Bank muss man sich dann entscheiden, ob sie Radias oder EDS Klänge speichern soll, ein Mischbetrieb ist nicht möglich.
Zudem sind 384 Combinations vorhanden, die sich aus den 512 Presets zusammensetzen. Die Combinations sind erstklassig produziert und beinhalten komplette Arrangements verschiedener Stilistiken, so dass man im Handumdrehen eine Grundlage für eigene Musikstücke erhält. Dabei spielt KARMA eine große Rolle, denn in vielen Combinations spielt Karma mit dem Drum-Track zusammen und triggert Bass und Begleitung an.
Alle Klangbeispiele wurden in Echzeit nur mit der M3 aufgenommen und zeigen die Combinations und was damit möglich ist.
Mitbewerber
Während Yamaha und Roland selbstverständlich weiterhin ihre volle Daseinsberechtigung behalten, so kann Korg mit zeitgemäßer Technologie trumpfen, auch wenn der M3 eine dezidierte HD-Recording Option gut gestanden hätte. Diese ist jedoch auch bei den Mitbewerbern eher rudimentär vorhanden. Die ewige Frage, zu welchem der drei Hersteller man denn nun greifen sollte, ist immer noch ungelöst und wird es auch bleiben. In diesem Fall sollte man tunlichst den Weg zum nächsten Fachhändler einschlagen und sich vom Sound welchen Herstellers auch immer überzeugen lassen. Denn ob hier oder da eine Stimme oder das ein oder andere Megabyte mehr vorhanden ist, fällt unterm Strich kaum ins Gewicht.
Defektes Touch-Display am Korg M3?
Da gibt es Abhilfe. Hier ein Report zum Austausch des Korg M3-Touch-Displays HIER KLICKEN.
Der Korg M3 on YouTube
Hier im Standard-Modus:
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Hier mit Radios-Board-Sounds:
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Auch wenn dieser Synthesizer zu den besseren Vertretern seines Standes gehört, warum bekommt in letzter Zeit eigentlich jedes zweite Gerät die Bewertung "sehr gut", oder "außergewöhnlich"?
Ich finde das ein wenig verzerrend.
Hallo Martin,
wir unterliegen keiner Quotenregelung. Über einige Monate hinweg gab es kein einziges mal 3 Sterne. In der letzten Woche gleich zweimal. Sollten wir Deiner Meinung nach die „Bestnote“ zeitlich gleichmäßiger verteilen? Wäre doch Blödsinn oder? Im vorliegenden Fall waren wir uns einig, die Korg M3 verdient die Höchstauszeichnung!
Grüße,
Peter
(amazona.de Redaktion)
Zum Fazit: Man darf erwähnen, dass OASYS mit viel höheren Ressourcen auftrumpft: 6mal mehr Sampling-RAM, 3mal mehr Polyphonie, virtuelle Zugriegelorgel, mehr als doppelt soviele EFX-Prozessoren. Die besseren D/A-Wandler sind deutlich hörbar, und an die Fexibilität der Plugins kommt M3 nicht ran. Insofern bleibt OASYS schon noch eine andere Liga. \r\n\r\nAndreas Gundlach
Workflow kommt für mich bei eher bei M3 auf. Die Bedienelemente liegen dichter zusammen. Das Display ist zwar kleiner, dafür steht nicht soviel drauf, was man alles bedenken soll :-) Und, um einen evtl. Missverständnis vorzubeugen: Radias und EDS-Sounds lassen isch im Combimode mischen. Die Festlegung der Banktypen im Sound-Mode steigert die Übersichtlichkeit.
Hallo,
ist die M3 eigentlich noch ein Synthie mit WS Funktionen oder ehr ein Preset Musikapparat, der das meiste von selbst macht und immer schön harmonisch?
Ich hab den M3 und ich finde er klingt ziemlich dan dem, was man eigentlich Soft-Synths nachsagt: nach Plastik.
Ich weiß nicht ob es an den Korg Effekten liegt, aber das was ich gehört habe klingt alles ziemlich unecht. Selbst die Synth-Sounds klingen ein bisschen komisch.
Synthese kommt erst mit dem Radias Board auf bzw. ich habe das Radias Rack gleich dazu gekauft – nur leider gibt es die Halterung noch nicht (…)
Der Radias klingt ziemlich gut, aber das ist ein anderes Thema.
Vor allem die wenigen "Natursounds" klingen finde ich überhaupt nicht natürlich.
Also mich hat der Klang des M3 überhaupt nicht überzeugt. Es klingt irgendwie alles etwas computermäßig, es fehlt der "wumms" den andere Hardwaresynthies haben, sorry.
Der Radias, den man ja auch mit dem M3 koppeln kann, haut mich klanglich allerdings vom Hocker. Fett, breit, böse oder sanft, absolute Klasse, kann ich da nur sagen. In Verbindung mit der M3 gibt es hier sicher Riesenmöglichkeiten, ich bin gespannt auf die neuen M3-Erweiterungen und Sounds.
Ich finde das der M3 ein echt geiles Teil ist. hab mir jetzt noch den Roland V Synth GT zugelegt und muss sagen, ich hab jetzt die absolute Traum Hardware… was will man mehr?!
Gruss Sascha.
Alle Korg Workstations/Synths seit dem Trinity 1995 haben mehr oder weniger diesen Plastiksound. Natursounds waren noch nie eine Stärke dieser Synths. Wer das ganze SQ etc. Gedöns nicht braucht ist auch mit einem MicroX bzw. X50 gut bedient. Diese haben den gleichen Soundcharakter.
Warum muß ich eigentlich immer einen Korg Synth kaufen, wenn ich doch nur gern die KARMA Engine hätte…?
@Doc: Ich denke, der Soundcharakter vom X50 lässt sich nicht annähernd mit dem M3 vergleichen. Ein 20 Sekunden – Vergleich der GrandPianos müsste für diese Erkenntnis reichen! Der M3 ersetzt mir auf Tour komplett mein altes MIDI – Setting mit fünf Geräten. 16 Parts im Combi – Mode und diese Effektsektion haben KORG bis jetzt noch gefehlt. Tolles Gerät!
Mit einem Korg M3 spielte ich seit vielen Jahren ein MIDI Akkordeon. Da einige Sounds von der Natürlichkeit von anderen Expandern nicht erreicht wurden will ich ihn wieder aktivieren. Jetzt muß er initialisiert werden also auf Werksdaten zurückgesetzt werden.
Aber wie?????
Wer weiß das?
KORG hat ein Update für den M3 herausgebracht, das den ROM auf satte 650 MB hochpusht. Das Besondere ist hierbei, daß die Effekte und ROM-Sounds nicht nur ERHEBLICH erweitert, sondern auch verbessert wurdem. Der KORG M3 XPanded klingt jetzt viel besser und kein bisschen mehr nach Plastik. Definitive Empfehlung, super Ergänzung für Yamaha XS User!
GrußTom
Ich habe das gute Stück jetzt einen Monat bei mir zuhause testen „dürfen“
Mein persöhnlichen Fazit:
Die Piano und die Streicher-Klänge sind geil, ansonsten ist die Kiste ein Karma-Drum-Blender!
Deaktiviert man diese beiden Sachen (vom Karma als solches bin ich auch entäuscht, ist eine Begleitautomatik, mehr nicht, wer es braucht…..) dann klingt alles sehr billig. Dem Sound fehlt mächtig viel an Power und Brillianz, liegt vielleicht an den D/A Wandler?
Ich habe daraufhin mein altes Steinberg Hypersonic-Plug-in wieder installiert und es mit dem M3 verglichen.
Das Plug in klingt eine ganze Klasse besser !
Der M3 wird wieder verkauft.
Jörg
zu KARMA:
ich besitze einen Korg KARMA.
Ich denke der Anwender hat zwei Möglichkeiten.
Entweder KARMA wird als Spielzeug,
Arrangierhilfe und Phrasenzauberer
gesehen. Man stellt also was ein,
probiert ein wenig und verabreitet
Ideen mit anderen Dingen, unabhägig
vom Korg KARMA, weiter, dann ist KARMA wirklich nur ein Arpeggiator
mit vielen schönen Knöpfen.
Aber ich habe mich mit KARMA nie beschäftigt und bin eben damit zufrieden.
KARMA wird somit bewußt degradiert und
als 30% gesehen was es eigentlich taugt.
ODER: ich beschäftige mich mit KARMA,
lasse alles in fleisch und Blut übergehen, probiere und WILL mich darauf einlassen,
dann wird Karma nicht nur zur „Hilfe“ sondern zum KOMPOSITIONTOOL.
Und, sind wir ehrlich, wo findet man Raffinessen, die sich abheben von der
Konkurrenz.
Sicher, ich bin auch ein ganz „Fauler“
aber ich wollte Karma eben als das nehmen, was es ist… als „Partner“
Kompositionstool oder „Geigelbox“
Sie haben also die Wahl.
@Alex_KIDD Ja, mag so sein.
Mich erinnert Karma an das alte Cubase „IPS“.
das war ein quasi Sequenz-Synthesizer, von der Idee her genial.
Das Ergebnis war leider unbrauchbar.
Aber Karma bringt auf jedenfall Spass!!
Jörg
in diesem Punkt muss ich dir recht
geben.
Die Gefahr im „sich darin verlieren“ oder
„verzetteln“ ist bei KARMA sehr groß.
Es ist allzuoft der Fall, dass von einer
Idee oder Herangehensweise gar nichts
mehr übrig bleibt.
Der Entwickler hat KARMA nicht ganz
zu ende gedacht.
Ich hätte das Ganze verknüpfen unter
einander noch weiter eingeschränkt.
Sinnvolle Verbindungen vorgeben und
uneditierbar lassen, und nur dem Anweder die „musikalische“ Seite zugänglich lassen, wäre vielleicht besser
gewesen, weil man einfach mehr anfangen kann.
„Alles editierbar“ ist eben nicht immer
gut. Meine Meinung.
Ansonsten ist KARMA wirklich genial.
Dem kann ich nur absolut zustimmen. Ich bin von diesem Gerät beim ausführlichen Testen, maßlos entäuscht worden. Ein völlig überteurtes, sinnloses Spielzeug. Für Studio- u. Livezwecke, absolut unbrauchbar.
KORG hat mittlerweile mit vielen KOSTENLOSEN Zusatzsounds die M3 wesentlich verbessert. Auch das Updates auf die XPanded Version (kostenlos!) hat Handling und Spaßfaktor vergrößert.
Was jetzt noch fehlt ist eine Bedienung, die sich auch einem normal sterblichen wie mir eröffnet. Kann mir hier jemand helfen?
Also ich weiß nicht was alle an diesem Korg Zeug finden. Ich hab die M3 mal ausgiebig angetestet und ich muss sagen, das Ding ist absoluter Mist. Die Zielgruppe von so einem Instrument erschließt sich mir einfach nicht. Fürs Studio sind die Sounds zu schlecht, für den Liveeinsatz ist die Bedienung zu kompliziert und es fehlen sinnvolle Funktionen, die den Musiker unterstützen, ohne ihm gleich wieder die gesamte Arbeit abzunehmen (KARMA, …). Im Vergleich zum Motif XS ist das M3 wirklich ein absolutes Kinderspielzeug mit großer Klappe und nichts dahinter.
Ging mir genauso. Die Tastatur ist ne absolute Frechheit, und auch der Rest ist so „flimsy“ gebaut, das das nicht mal Homestudiotauglich ist. Im Vergleich zur Konkurrenz hab ich mich dann für einen Yamaha MO6, weil das auch nur der Motif ES ohne Sampling ist. Und sogar der MicroX aus gleichem Hause hat mir besser gefallen…was ist nur mit Korg los…
@monokit Oha…sorry…ich bezog mich auf den M50, nicht M3…
Ich kann nicht nachvollziehen, dass die M3 nach „Plastik“ klingt. Ich besitze neben der M3 noch einen Yamaha Motif Rack, finde aber zu über 90% die Korg Sounds besser, inbesondere sind die Piano-Sounds, Flächen, Leadsounds und die Bläser-Sektion gut gelungen. Bei Gitarrensounds könnte nachgebessert werden.
Bedienung ist bei Korg im Vergleich wesentlich einfacher. Die leider oft kritisierte KARMA-Funktion ist für mich eine wertvolle Inspirationsquelle, und war ein wesentlicher Grund, warum ich dieses Instrument gekauft habe. Zugegeben benötigt man ein paar Monate, um wirklich damit zurecht zu kommen.
Ein Kritikpunkt bleibt aber: die GM-Bank ist bei der M3 gänzlich unbrauchbar. Wenn es um Abspielen von Stamdard MIDI-Files geht, dann hat Yamaha die Nase vorn (um Längen).
Habe mir gerade nach einigem Ausprobieren eine M3-61 gekauft. Habe zunächst zum Motif XS tendiert, wegen dem Klang und den 4 Arpeggiatoren. Habe aber doch gemerkt, dass für einen Zweck die M3 besser ist:
Für elektronische Musik a la Ambient!
Karma, also die „Begleitautomatik“, die keine ist (es fehlen ja bei den Drums die Abfolgen Intro, Chorus etc. ;warum gibt es die eigentlich nicht?), erzeugt sich verändernde Begleitungen , die über die üblichen starren Abfolgen hinausgehen und deshalb im stillen Kämmerlein keine Langeweile erzeugen.
Die auch meiner Meinung nach überwiegend unspektulären Programms (Rompler-Sounds, die es schon vor Jahren gab) werden in den Combinations durch Dopplungen oft aufgeblasen, ohne dass zuviel Effekte wahrnehmbar sind.
Auffällig ist, dass die Drums losdonnern und die Lead-Stimme kaum hörbar ist. Wohl wegen dem Vorführeffekt. Beim Antesten kann ich nur empfehlen, erstmal alle Regler auf Null zu stellen und dann einen Teil der Sounds und „Karmas“ hochzufahren.
Ansonsten ist das Teil nach Material und Farbe doch sehr empfindlich und wohl was für die Wohnstube zum Spielen.
Wie mit jedem neuen Syn braucht es erst einmal Zeit um mit dem Klang warm zu werden. Für mich ist die M3 der totale Allrounder. In Kombination mit der RAdias Erweiterung und Karma, die ultimative Teppichwaffe, das GUI ist ok und macht das editieren recht einfach, es bleibt ein Digi-Syn, klingt aber teilweise schon analogisch, durch das kombinieren von 16 Sounds im Multimode kann die Kiste unglaubliche Pad generieren. Mit ein bisschen Bass-Push gehen auch Bässe in die richtige Richtung, bei den heutigen Gebrauchtpreisen, ca.1100€ (stand2011) für den Xpander, das ist der Preis für eine alte 303, ist die M3 kaum zu toppen.
Hallo, kann jemand was dazu sagen, wie sich ein KLANGLICHER Vergleich, in Bezug auf die Möglichkeiten, zum Korg Z1 verhält?
Wenn man schon anderes Equipment hat, Sampling /Workstation Features nicht braucht, und KARMA gern mal nur als Standalone kaufen würde…
Danke!
Meiner Meinung sollte die 2-OSC- Struktur bei Korg überdacht werden (seit M1 fortgeführt). Für einen „Single“-Synthie-Sound ohne Dynamik-Programmierung sind zwei Oscillatoren einfach zu wenig. Deshalb hatte ich auch meinen Triton Rack verkauft.
Hallo,
kann mir jemand Sagen wie sich die Tastatur spielt? Und ob und oder wie stark dies „klappert“ (61er bzw. 73er)
Meine 49er Radias Tastatur lässt sich ganz gut spielen klappert mir aber deutlich zu laut.
Danke für eure Hilfe :)
Nick
Weiß jemand wo ich bei den Klangbeispielen unter Punkt 2 „KORG M3 Presets -3-“ diesen Sound, bzw. Sequenz finde?
Er beginnt bei 01:58 und endet bei 02:28.