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Test: Music GS Apollo 1, Analog-Synthesizer

Braucht die Welt einen weiteren Mono-Analogsynthesizer?

10. April 2019

Vorwort der Redaktion
Der Original-Test wurde von unserem argentinischen Autor Javier Zubizarreta englischsprachig verfasst. Die Übersetzung des Tests fertigte für uns Mike Hiegemann an.

GS Music Apollo 1

GS Music Apollo 1

GS Music ist ein kleiner, in Buenos Aires ansässiger Boutique-Hersteller. Das von dem Elektronik-Ingenieur Guido Salaya geleitete Unternehmen produziert derzeit nur ein einziges Produkt, jedoch gibt es für die Zukunft ambitionierte Pläne (die an dieser Stelle noch nicht preisgegeben werden können).

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Salaya war immer schon von Musik und Elektronik fasziniert. Seine Ingenieurskarriere steckte allerdings nicht mehr in den Kinderschuhen, als er sich dazu entschloss, beide Interessengebiete miteinander zu kombinieren.

2014 arbeitete Salaya zunächst an einem Synthesizer namens Tauro. Wie der Name bereits vermuten lässt, war dieses Instrument vom Moog Taurus inspiriert, machte jedoch von DCOs Gebrauch. Im darauffolgenden Jahr wurde eine vereinfachte Version des Tauro entwickelt: der Uranus. Die durch die Arbeit an diesen und weiteren Prototypen gesammelte Erfahrung mündete schließlich in die Entwicklung des Apollo 1, der 2018 als kommerzielles Produkt konzipiert wurde.

Der Apollo 1 ist ein monophoner Analogsynthesizer mit digitaler Steuerung. Man sollte sich nicht von seinem kompakten Erscheinungsbild täuschen lassen, denn unter der Oberfläche verbergen sich noch weitere Funktionen, die nicht unmittelbar ersichtlich sind. Dazu zählen zwei Hüllkurvengeneratoren, drei LFOs und mehr. Überdies lassen sich sämtliche Parameter schnell und reibungslos via MIDI steuern. Auch das Speichern von Sounds ist möglich.

Bedienoberfläche und Anschlüsse

GS Music Apollo 1

Die Verarbeitungsqualität ist vorbildlich. Das von Holzseitenteilen gerahmte Gehäuse ist aus Metall gefertigt und bietet Platz für 18 Moog-ähnliche Drehregler und drei Drucktastenschalter.

Als Kunde hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Holzarten für die Seitenteile: Nogal (eine Walnussart), Caoba (Mahagoni) und Kona (Akazie). Mein Exemplar wird von Kona-Seitenteilen geschmückt und sieht sehr edel aus. Einige Leute beschwerten sich allerdings über das Design der Benutzeroberfläche. Ich stimme damit insofern überein, als dass man – meiner Meinung nach – ein glücklicheres Händchen bei der Wahl der Schriftart und anderer grafischer Elemente hätte zeigen können.

Auf der Rückseite findet man die Standard-MIDI-Buchsen In, Out und Thru, einen Audioausgang, einen Eingang für das Netzteil und einen An/Aus-Schalter. Vermisst werden hingegen ein USB-Anschluss, CV- und Gate-Eingänge sowie ein Audioeingang – allesamt Features, die sich mittlerweile bei vielen Mitbewerbern aus der Kategorie „Monosynth“ finden lassen.

Sämtliche Steuerelemente übertragen MIDI-CC-Daten. Die Auflösung ist sehr gut. Selbst bei sehr hohen Resonanzwerten machen sich die einzelnen Stufen beim Ändern der Filterfrequenz kaum bemerkbar.

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Aufbau der Stimme

GS Music Apollo 1

Oszillatoren

Den Anfang machen zwei vollanaloge VCOs, die jeweils mit einem Suboszillator ausgestattet sind. Als Schwingungsformen stehen Dreieck, eine Kombination aus Sägezahn und Dreieck, Sägezahn und schließlich Puls zur Verfügung. Das Signal des Suboszillators basiert auf einer Rechteckschwingung und ertönt eine Oktave tiefer als das Signal des eigentlichen Oszillators. Der zweite Oszillator kann zum ersten hart synchronisiert werden, wenn man die Schwingungsformdrucktaster für beide Oszillatoren schnell gleichzeitig drückt. Hält man beide Drucktaster hingegen für die Dauer einer Sekunde oder länger gleichzeitig gedrückt, dann werden beide Oszillatoren automatisch gestimmt.

Es gibt noch einen Verstimmungsregler, der auf recht unkonventionelle Weise funktioniert. In der mittleren Position sind beide Oszillatoren unisono gestimmt. Dreht man den Regler rechts herum, dann verstimmen sich beide Oszillatoren in gleichen Verhältnissen zueinander. Ab einem bestimmten Punkt beginnt die Frequenz von Oszillator 2 in Halbtonschritten um eine Oktave aufwärts zu springen. Dreht man den Regler links herum, passiert das Gleiche, nur in umgekehrter Richtung. Beide Oszillatoren lassen sich unabhängig voneinander auch über kontinuierliche Controller-Nachrichten transponieren und feinstimmen.

Jeder Oszillator verfügt über einen gesonderten Lautstärkeregler, so auch die Suboszillatoren. Das Signal der Suboszillatoren wird jedoch dem Signal der beiden Hauptoszillatoren hinzugemischt, was bedeutet, dass die Suboszillatorsignale letztlich abhängig sind von der Lautstärke beider VCOs. Man kann also das Signal eines Suboszillators nicht unabhängig vom Signal eines der Hauptoszillatoren hören.

Die Abwesenheit eines Rauschgenerators ist ein klarer Verlust, vor allem wenn es um perkussive Klänge geht. Ringmodulation sowie Frequenzmodulation werden ebenfalls schmerzlich vermisst. Obgleich es eine Hard-Sync-Option gibt, hat man keine Möglichkeit, die Frequenz von VCO 2 durch eine Hüllkurve modulieren zu lassen, was die Hard-Sync-Option weniger nützlich macht. Durch einen LFO gesteuerte Pulsbreitenmodulation sucht man ebenfalls vergeblich.

Die Benutzeroberfläche bietet eine Modulationsabteilung, die unter anderem den bereits erwähnten Verstimmungsparameter beherbergt. Ferner finden sich hier ein Regler für LFO 1 sowie ein Portamento-Regler. LFO 1 steuert Modulationsintensität, mit der die Frequenz beider Oszillatoren gesteuert wird, während der Parameter Portamento die Portamento-Dauer steuert.

Das ist jedoch nicht alles. Über MIDI-CC-Nachrichten lassen sich noch weitere Parameter steuern:

VCO 1: Transposition, Feinstimmung, Schwingungsform, Pulsbreite, Lautstärke, Lautstärke des Suboszillators, Modulationsintensität von LFO 1, Modulationsintensität von LFO 2, Modulationsintensität von LFO 3

VCO 2: Transposition, Feinstimmung, Schwingungsform, Pulsbreite, Lautstärke, Lautstärke des Suboszillators, Modulationsintensität von LFO 1, Modulationsintensität von LFO 2, Modulationsintensität von LFO 3

VCO 1&2: Modulationsintensität von LFO 1, Modulationsintensität von LFO 2, Modulationsintensität von LFO 3, Aktivierung von Portamento, Portamento-Dauer, Verstimmung

Die Oszillatoren klingen hervorragend und die Stimmung ist stabil über den gesamten Tonumfang.

Filter und Verstärker

GS Music Apollo 1

Das Filter des Apollo 1 ist ein 4-poliges, Moog-typisches Tiefpassfilter. Sein Klang ist wunderschön, hat Gewicht und Präsenz. Obwohl die Schaltung auf dem klassischen Moog-Ladder-Filter basiert, wurde sie etwas modifiziert, was sich durchaus auch am eigenständigen Klangcharakter erkennen lässt. Erwartungsgemäß führen hohe Resonanzwerte zu einem Ausdünnen der tieferen Frequenzen. Aber so funktioniert das klassische Ladder-Filter nun mal und dieses hier bildet keine Ausnahme. Für mich persönlich stellte das nie ein Problem dar. Zum Ausgleich erhöht man eben einfach die Lautstärke ein wenig. Die Selbstoszillation des Filters endet etwa unterhalb von 190 Hz, was vergleichbar ist mit dem Verhalten eines Minimoog.

Auf der Bedienoberfläche finden sich im Filter-Bereich Regler zur Steuerung der Cutoff-Frequenz, der Resonanz, der Modulation durch die Hüllkurve (EG) sowie der Modulation durch LFO 1. Obgleich ein Regler zur Steuerung der Modulation durch die Hüllkurve nichts Besonderes ist, verhält er sich hier etwas anders als auf den meisten Synthesizern. Die Filterhüllkurvensteuerung ist auf merkwürdige Art bipolar: Dreht man den Regler EG, dann wird die allgemeine Filterfrequenz abgesenkt, während der Höchstwert der Hüllkurve erhöht wird. Ich habe keine Ahnung, warum der Parameter auf diese unerwartete Weise funktioniert. Mir wurde jedoch mitgeteilt, dass man dieses Verhalten im Rahmen einer neuen Software-Version ändern könne.

Folgende Filter-Parameter lassen sich über kontinuierliche Controller-Nachrichten steuern:

Cutoff-Frequenz, Resonanz, Keytracking, Modulationsintensität durch Anschlagdynamik, Modulationsintensität durch Aftertouch, Modulationsintensität durch Modulationsrad, Modulationsintensität durch Hüllkurvengenerator, Modulationsintensität von LFO 1, Modulationsintensität von LFO 2, Modulationsintensität von LFO 3.

Schließlich gibt es noch einen kleinen VCA-Bereich mit Reglern für die Steuerung der Modulationsintensität durch LFO 1 und der Gesamtlautstärke. LFO 1 bewirkt hier einen Tremolo-Effekt. Erhöht man die Intensität der von LFO 1 gesteuerten Modulation, dann beginnt man einen Klang unabhängig von der Tatsache zu hören, ob man eine Note triggert oder nicht. Das ist natürlich von geringem Nutzen und wird womöglich durch ein Software-Update geändert werden.

Zu den VCA-Parametern, die sich durch MIDI-CC-Nachrichten steuern lassen, zählen:

Lautstärke, Keytracking, Modulationsintensität durch Anschlagdynamik, Modulationsintensität durch Aftertouch, Modulationsintensität durch Modulationsrad, Modulationsintensität von LFO 1, Modulationsintensität von LFO 2, Modulationsintensität von LFO 3.

GS Music Apollo 1

Modulatoren: Hüllkurven und LFOs

Es gibt zwei ADSR-Hüllkurven, obgleich es auf dem Bedienfeld so aussieht, als gäbe es nur einen Hüllkurvengenerator. Mit den ADSR-Reglern auf dem Bedienfeld steuert man allerdings standardmäßig beide Hüllkurven gleichzeitig. Möchte man für beide Hüllkurven unabhängig voneinander Einstellungen vornehmen, benötigt man einen MIDI-Controller.

Ich habe meinen Nord Modular G2 als MIDI-Controller eingesetzt, um die Hüllkurven und alles Weitere zu steuern. Letztlich ist das kein allzu großer Kompromiss, da GS Music auch versuchte, auf diese Weise die Kosten gering zu halten und auf einen MIDI-Controller wäre man so oder so angewiesen.

Die Hüllkurven reagieren ausgezeichnet. Sie sind extrem schnell und der Kurvenverlauf ist sehr musikalisch. Die Attack- und Release-Phasen können durch Anschlagdynamik gesteuert werden, was dem Spiel enorm viel Ausdruck verleihen kann.

Für beide Hüllkurvengeneratoren (EG 1 = Filter, EG 2 = VCA) lassen sich gemeinsam und separat folgende Parameter über kontinuierliche Controller-Nachrichten steuern: Attack, Decay, Sustain, Release, Modulationsintensität durch Anschlagdynamik für die Attack-Phase, Modulationsintensität durch Anschlagdynamik für die Release-Phase.

Die drei LFOs sind identisch aufgebaut. Sie verfügen jeweils über vier Schwingungsformen (Dreieck, Rampe bzw. umgekehrter Sägezahn, Sägezahn, Rechteck) und reichen bis in den Audiobereich (100 Hz). Sie können freischwingend eingesetzt oder aber durch jeden Notenanschlag erneut getriggert werden. Überdies lassen sich die LFOs zu einer externen MIDI-Clock synchronisieren. Eine Sample-and-Hold-Option ist leider nicht im Angebot enthalten.

Sämtliche LFOs können gleichzeitig zur unabhängigen Modulation der Oszillatoren, des Filters oder des VCA eingesetzt werden. Das erlaubt eine Menge Flexibilität. So lassen sich zum Beispiel unabhängige Vibrati für beide Oszillatoren erzeugen, während der dritte LFO langsam die Filterfrequenz moduliert.

Folgende LFO-Parameter lassen sich durch MIDI-CC-Nachrichten steuern: Schwingungsform, Frequenz, Amplitude (= Intensität), Modulationsintensität durch Aftertouch, Modulationsintensität durch Modulationsrad.

GS Music Apollo 1

Speicher und PolyChain

Da sämtliche Parameter digital gesteuert werden können, verfügt der Apollo 1 auch über 32 Speicherplätze für Presets. Alles kann hier gespeichert werden, auch solche Parametereinstellungen, die nur mithilfe von externen MIDI-Controllern gesteuert werden können. Das ist ein großartiges Feature für den Live-Gebrauch.

Ein großes Versäumnis hingegen ist die Tatsache, dass man von seinen Presets kein Backup erstellen, sie also nicht exportieren kann. Früher oder später wird hier sicherlich jemand einen Patch-Editor entwickeln, beispielsweise auf der Plattform CTRLR oder etwas Vergleichbarem. Grundsätzlich ist das eine relativ einfache Aufgabe, da man nicht zwingend das SysEx-Format berücksichtigen muss und es ja in erster Linie darum gehen sollte, innerhalb eines DAW-Projekts Presets speichern zu können.

Neben allerlei Konfigurationsmöglichkeiten gibt es noch einen PolyChain-Modus, der es einem erlaubt, mehrere Apollo-1-Synthesizer in Reihe zu schalten, damit diese zusammen wie ein polyphoner Synthesizer agieren können. Da sich jeder Parameter extern via MIDI steuern lässt, kann der erste Apollo 1 in der Kette dazu genutzt werden, den Sound aller Module zu ändern.

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Fazit

Braucht die Welt also wirklich noch einen weiteren monophonen Analogsynthesizer? Was für eine Frage. Selbstverständlich! Schließlich würde niemand auf die Idee kommen, bezüglich einer weiteren Biermarke oder einer weiteren Pizzeria eine ähnliche Frage zu stellen.

Zunächst einmal hat jeder Synthesizer seinen eigenen Klang und der Apollo 1 bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Und was für ein Klang das ist! Ein voller, satter Analogsound, den man einfach mögen muss, es sei denn, man mag keine analogen Klangcharakteristika.

Man kann fantastische Bässe, wunderschöne Lead-Sounds, Sequencer-gerechte Klänge und vieles mehr erzeugen: Subbässe, resonante Bässe, aggressive, warme und dunkle Sounds sowie perkussive Klänge, für die die extrem schnellen Hüllkurvengeneratoren bestens geeignet sind. Darüber hinaus ist der Apollo 1 mit seinen kompakten Maßen für den Live-Betrieb prädestiniert. Er läuft stabil, ist frei von Software-Bugs und läuft absolut störgeräuschfrei.

Plus

  • Beautiful sound
  • Memories
  • Excellent digital control
  • Printed Manual
  • Good price
  • Build quality
  • Polychain mode

Minus

  • Few physical controls compared to internal parameters.
  • No noise generator, Ring Modulator, FM, etc.
  • VCA LFO mod strangely implemented
  • No memory backup possibility
  • No USB MIDI
  • No CV/Gate inputs
  • No Audio in

Preis

  • 520,- US-Dollar plus Versand
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Er klingt jedenfalls sehr gut. Irgendwie sehe ich Vince Clarke im Raum stehen.

  2. Profilbild
    Emmbot AHU

    Ich finde die Demos stark. Auch optisch finde ich ihn gut.

    Die Main Demo hört sich nach VNV Nation an.

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    Philipp

    klingt wirklich phantastisch, darf man fragen, mit welchem Interface / Effekten die Demos aufgenommen wurden?

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    AMAZONA Archiv

    „Braucht die Welt einen weiteren Mono-Analogsynthesizer?“
    Meiner Meinung nach nicht. Ein erfahrener Sound-Tüftler, der sich auf die Nachbildung berühmter Synth-Sounds spezialisiert hat, hat einmal geschrieben, es gäbe fast keinen Sound, den man nicht mit jedem beliebigen analogen oder virtuell analogen Synthesizer nachbilden könne, sofern dieser mit den notwendigen Fähigkeiten ausgestattet sei. Dazu gehören in erster Linie mindestens zwei Oszillatoren, Multimode-Filter und Noise. Das sind Dinge, die fast jeder Synth, ob analog oder digital heute besitzt. Die Tatsache, dass endlos analoge Monos auf den Mark geworfen werden, geht mir schon seit Jahren auf die Nerven.

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      [P]-HEAD AHU

      Ich stehe Dir bei. Es nervt uns alte Hasen. Neulinge und frische EInsteiger nehmen solche Infos natürlich gerne an. Wir hatten schon alles unter den Händen und da gähnt man einfach nur, wenn wieder mal ein Monosynth das Licht der Welt erblickt. Ist halt so. Ende Aus.

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      AMAZONA Archiv

      Das mag stimmen. Neben den technischen Spezifikationen finde ich allerdings, dass die Bedienoberfläche ebenso eine Rolle spielt. Und da ist es nun mal so, dass Menschen verschieden Ticken und der ein oder andere Synth aufgrund dieser Tatssache für einen zugänglicher ist als der andere. Ich z.b. finde das Design vom Minimoog total verwirrend. Mag ich nicht, erschließt sich mir nicht. Andere finden das genial. So what? Ist doch schön, dass wir heute so eine Vielfalt an Geräten in jeglicher Preiskategorie haben? So ist für jeden was dabei. Wenn man genug hat, braucht man sich ja auch nicht mehr weiter umsehen.

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        AMAZONA Archiv

        Die Bedienoberfläche spielt selbstverständlich für einige Musiker eine Rolle, da hast Du natürlich Recht. Ich würde diese aber nicht mit den sonstigen Fähigkeiten auf eine Stufe stellen. Man könnte natürlich für jeden Musiker eine individuelle Bedienoberfläche backen. Aber wozu? Jeder Musiker, der seine ganz eigene Oberfläche haben will, kann sich einen Modularsynth zulegen.

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      Markus Schroeder RED

      Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen Monosynth waren seit jeh her überflüssig. Ihre Existenz ist einzig und allein der Schnittmenge zwischen Herstellungskosten/möglichkeiten und Kaufkraft geschuldet und ganz bestimmt nicht dem „künstlerischen Bedarf“. Hauptsache billig, dafür aber mit Kompromissen.
      Aber wie das im realen Leben so ist, man macht/ nimmt was geht.

      Zumindest wurde bei diesem hier das das Problem insoweit intelligent gelöst, indem sich mehrere Synths zu einer polyphonen Einheit zusammenschließen lassen. Großartig! Das sollte unbedingt Schule machen.

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        AMAZONA Archiv

        @Markus Schroeder Ich habe Monos auch schon immer als viel zu begrenzt in ihren Möglichkeiten angesehen und deshalb nie einen besessen. „Hauptsache billig“ kann ich jedoch nicht zustimmen. Die Teile haben meistens ein extrem schlechtes Dollar-Voice-Verhältnis.

        Dass die Geräte kaskadiert werden können ist natürlich sinnvoll und hat schon längst Schule gemacht: Modularsynthesizer. Bedenkt man jedoch, dass man für lächerliche zwei Stimmen rund 1.200 € zahlt, ist das verdammt teuer.

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    AMAZONA Archiv

    Trotzdem braucht so gut wie jeder elektronische Musiker einen oder mehrere Monosynths. Ist doch gut, dass wir da heutzutage die Wahl zwischen vielen verschiedenen Herstellern und Geräten haben. Und wer schon bedient ist, braucht sich ja nicht weiter mit dem Thema beschäftigen.

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      AMAZONA Archiv

      Auswahl ist natürlich etwas nützliches, solange es nicht übertrieben wird. Seit einigen Jahren werden jedoch auf Teufel komm raus Geräte auf den Markt gebracht, die es schon zigfach auf dem Markt gibt. Das betrifft ja nicht nur den Synth-Bereich.

      Ich habe übrigens noch nie einen Monosynth besessen und auch nie vermisst. Denn es liegt kein Vorteil in der Tatsache, dass ein Instrument nur eine einzige Stimme wiedergeben kann. Wäre es möglich, mehrstimmige Blechblasinstrumente zu bauen, gäbe es sie schon längst. Bei Synthesizern ist Einstimmigkeit jedoch kein notwendiges Übel sondern eine unnötige Einschränkung.

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    AMAZONA Archiv

    Bekommt man das Delay das von 2-14 auf jedem Sound liegt beim Kauf auch mit dazu?

  7. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Den Namen „Apollo 1“ halte ich für etwas unglücklich gewählt; bei einem Test der gleichnamigen Raumkapsel kamen 1967 drei Astronauten durch einen Brand ums Leben.
    Der Synth klingt sehr gut, auch wenn man auf einige Features verzichten muss. Die Abwesenheit von CV/Gate-Ins sehe ich nicht als Minus-Punkt…

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Solche Aussagen mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit sind mE stets mit etwas Salz zu genießen. Jeder Musiker ist einzigartig in seinen Ansprüchen. Der eine hat, wie Du, keine Verwendung für Monosynths, die andere kann gar nicht genug davon haben. Es gibt offensichtlich ausreichend Menschen, die solche Instrumente brauchen, sonst wäre das Angebot nicht so groß und vielfältig. Polyphonie spielt in so einigen Genres und Stilrichtungen eine untergeordnete oder gar keine Rolle, so dass der Aufpreis für einen polyphonen analogen Synthesizer für einen Teil der Musiker nicht zu rechtfertigen ist.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Dacci Pucci: „Es gibt offensichtlich ausreichend Menschen, die solche Instrumente brauchen, sonst wäre das Angebot nicht so groß und vielfältig“
      Das Angebot ist vor allem deswegen so groß und vielfältig weil jeder ein Stück des Kuchens abhaben will. Es sind ja nicht die Musiker, die sich selbst die Instrumente bauen sondern die Hersteller.

      Dacci Pucci: „Polyphonie spielt in so einigen Genres und Stilrichtungen eine untergeordnete oder gar keine Rolle“
      Ich kenne nicht ein Genre, bei dem ein komplettes Musikstück aus einer einzigen Stimme besteht. Selbst Minimalelectro braucht mehr. Bitte um Aufklärung.

      Dacci Pucci: „so dass der Aufpreis für einen polyphonen analogen Synthesizer für einen Teil der Musiker nicht zu rechtfertigen ist“
      Das hinkt aus zwei Gründen. Erstens kostet ein polyphoner Synthesizer weniger als mehrere monophone und zweitens gibt es heute, aus weiter oben genannten Gründen, keinen vernünftigen Grund mehr, nicht auf einen preiswerteren digitalen Polysynth auszuweichen.

      PS: Wenn Du bei dem Beitrag, auf den Du antwortest direkt auf „ANTWORTEN“ klickst bevor Du schreibst, kann man Deine Antwort auch direkt zuordnen. Ich bin auf Deine Beiträge jeweils nur per Zufall gestoßen.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ganz nett, zumal MIDI CC gesendet und empfangen wird. Aber wenn man nicht alle Parameter am Gerät editieren kann, ist das irgendwie wieder nur halber Kram, zumal ohne PWM, Ringmod, Noise, S&H und „richtigen“ Sync ja wieder nur die üblichen Brot&Butter Sounds möglich sind. Zum Preis kommen noch Zoll und Mwst., dafür bekäme man auch zwei Behringer D oder Neutron bzw. einen Dreadbox Erebus .

  10. Profilbild
    xh9o

    Oszillatoren furchtbar hüftsteif, Filter von digitalen Nords, Virus etc. haben mehr Flair als dieser sinnlose, deprimierend einfallslose Niemand, an den sich kein Schwein in drei Jahren erinnern wird. Das Musikmachen ist auch durch diese überteuerten Spielzeuge und die anspruchslose Internet-Reviewkultur (inkl. überproduzierten, unmusikalischen Demos) völlig uncool geworden.

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