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Test: Numark Mixtrack Platinum FX DJ-Controller

Was bringt der "Neue", was der Alte nicht auch schon konnte?

16. Juli 2020
Numark Mixtrack Platinum FX

Numark Mixtrack Platinum FX

Wieder alles im Griff und im Blick auch: Beim Update des Numark Mixtrack Platinum zum Platinum FX bleibt vieles beim Alten und doch wurde die Benutzerfreundlichkeit und damit der Spielspaß deutlich erhöht. Sind das die Neuerungen, die einen Umstieg rechtfertigen? Oder ist der neue Numark Mixtrack Platinum FX das lang ersehnte Upgrade zu den ja in die Jahre gekommenen Mixtrack-Controllern?

Wieder haben wir einen 4-Deck DJ-Controller mit eingebauten Displays vor uns stehen. Weiterhin ist von Haus erst mal die Basis-Version von Serato DJ kostenlos downloadbar (Achtung! Die Light-Version unterstützt nur zwei Decks, erst mit der kostenpflichtigen Vollversion ist der Numark Mixtrack Platinum FX voll umfänglich bedienbar.)

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Draufsicht: Numark Mixtrack Platinum FX

Trippel D: Draufsicht mit Displays und Dip-FX

Wie schon bei der ersten Platinum-Ausgabe dieses Controllers macht einem auch der Numark Mixtrack Platinum schöne Augen. Die beiden Displays zeigen uns im schicken Digital-Uhr-Stil abgespielte, verbleibende Zeit, Deck und das das Tempo an; dazu unterstützen zwei Laufringe in rot und weiß visuell beim schnellen Finden von Cue-Punkten und Zeitkontrolle, was gerade für HipHop-DJs ein wundervolles Feature darstellt. Man muss sich vorstellen, dass diese sich „vorm Krieg“ (quasi) ihre Schallplatten noch mit Fettstift, kleinen Klebestreifen oder -Punkten händisch markieren mussten.
Die Displays wurden ins Zentrum der Jogwheels platziert, was die Arbeitsoberfläche beim manuellen Tempo-Anpassen oder Scratchen natürlich etwas verkleinert. Dennoch reagieren die Jogwheels angenehm direkt mit einem guten Schwerpunkt, so dass auch keine fancy Features wie Einstellung des Widerstandes oder Mitdrehen nötig sind.

Numark Mixtrack Platinum FX

Detail-Ansicht: Dip-FX im Zentrum

Dreh- und Angelpunkt beim Numark Platinum FX ist die neue Effektsteuerung mit den beiden Dip-Schaltern. Immerhin ist sie namensgebend. Zumindest zusätzlich. Diese befindet sich nicht wie früher aufgeteilt über den beiden Jogwheels, sondern an zentralstmöglicher Position zwischen der Signalkette der beiden Kanalsteuerungen auf Höhe der dreibändigen EQs unter den Knöpfen für den Song-Browser.
Zur Verfügung und direkt anwählbar stehen stehen sechs Effekte (Highpass-Filter, Lowpass-Filter, Flanger, Echo, Reverb und Phase), die in Tempo und Effekttiefe über zwei Knöpfe bearbeitbar sind. Falls das Tempo nicht richtig in der Software erkannt wurde, was heutzutage selten vorkommt, kann man es auch selbst eintappen.
Die großen in Silbergrau gehaltenen Dip-Schalter haben eine neutrale, eine einrastende On-, und die Hold-Stellung, in der der Schalter beim Loslassen zurück in die neutrale Ausgangsstellung zurückschnappt. Den Effekt kann man so einschalten oder eben nur kurz bei Bedarf eintappen.

Der Klang der Effekte ändert sich durch die neue Steuerung natürlich nicht, aber der Spielspaß erhöht sich immens. Wer von euch genau aufgepasst hat, errät natürlich sofort, welche Kiste hier Pate gestanden hat: Die beiden Pro-Battlemixer Rane Seventy-Two und der Pioneer-DJ DJM-S9 haben eine ganz ähnlich Dip-Steuerung unter der Haube und diese derweil auch beliebt gemacht, so dass diese nun auch zu finden sind am Numark Scratch.
Edit 17.07.201: Danke DJ Ronny für den Hinweis in den Kommentaren: Offenbar gab es schon vor vielen Jahren im Numark 5000 FX Mixer eine solche Schalter-Wippe für die Effekt-Steuerung.

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Was kann man noch sagen … Die Pitchfader sind schön lang und in der Range umschaltbar. Der Widerstand ist genau richtig für präzise Tempojustierungen. Damit lädt der Numark Mixtrack Platinum FX dazu ein, das DJ-Handwerk von der Pike auf zu lernen und die Tracks von Hand bzw. per Ohr anzugleichen. Die Funktions-Pads und Transporttasten sind die gleichen wie bei anderen aktuellen Numark-Controllern. Ich finde sie etwas zu klein, aber das ist auch nur eine Frage der Gewöhnung.  Die Loop-Funktion ist schön reduziert gehalten: eine Taste zum Ein- und Ausschalten, sowie je eine zum Halbieren oder Verdoppeln der Loop-Länge.  So sind alle relevanten Funktionen leicht zu finden; auch die Alternativ-Funktionen lassen sich mit den silbernen Shift-Tasten leicht implementieren.

Frontansicht: Numark Mixtrack Platinum FX

Frontansicht: Numark Mixtrack Platinum FX

Cross- und Line-Fader sind dem Preis angemessen einfach, aber funktional. Die Fader-Kurven lassen sich über die Optionen in der Software einstellen. Zwei kleine LED-Leisten geben optisches Feedback zur Lautstärke. Obwohl die Auflösung mit fünf LEDs recht klein ausfällt, bekommt man doch auch bei sehr kurzen Ausschlägen mit, wenn einzelne Peaks über den Headroom hinausgehen.
Die Vorhör-Sektion ist simpel und übersichtlich. Zwei Tasten mit Kopfhörer-Icons, um den jeweiligen Kanal auf den Kopfhörer zu schalten, ein Knopf für die Lautstärke insgesamt sowie ein Drehknopf, um das Ausgangssignal anteilig mit auf den Kopfhörer zu geben, machen diese Sektion komplett. Lediglich auf ein Split-Monitoring wurde verzichtet.

Rückseite: Numark Mixtrack Platinum FX

Alles, was nötig ist auf der Rückseite: Master, Mikro, USB

Die zwei Kopfhöreranschlüsse, 6,3 mm und 3,5 mm Stereo-Klinke, befinden sich an der Frontseite des Controllers; den Master-Out (Cinch bzw. RCA), einen Mikrofoneingang und den USB-Port findet man auf der Rückseite des Numark Mixtrack Platinum FX. Zusätzliche Ein- und Ausgänge sind nicht vorhanden; dafür kommt der Numark Mixtrack Platinum FX aber auch mit USB-Strom aus. Die Soundkarte ist mit 24 Bit mittlerer Standard. Der Ausgangspegel kann natürlich nicht mit CDJs oder Profi-Mischpulten mithalten, ist aber für Heim- und Mobilanwender völlig ausreichend.

Bei Gewicht  und  Maßen bleibt’s beim Alten: Der Mixtrack Platinum ist solide 2,4 kg leicht, bei den Maßen von 53,6 x 24,6 x 5.1 cm fällt auf, dass er im Verhältnis zur  Tiefe etwas  breiter als andere Controller in der Preisklasse wirkt. Dies sollte  man beim Transport  berücksichtigen.

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Fazit

Wäre das hier der Fahrbericht für ein Automobil, dann würde ich den Numark Mixtrack Platinum FX als kompakten Sportflitzer, der gut um die Ecken kommt, bezeichnen. Wenn man also keinen großen Kofferraum (sprich: zusätzliche Ausgänge und Anschlüsse) braucht und ein leichtgängiges Sportgetriebe wichtiger als die Pferdestärken und Hubraum sind (gemeint sind die Effekt-Sektion und Soundkarte), dann ist man mit dem Numark Platinum FX sehr gut bedient. Zwar wirken die Dip-Schalter auf dem ersten Blick etwas spielzeugmäßig, dafür kann man aber eben auch toll damit spielen.

Plus

  • scheller und intuitiver Zugriff auf Dip-FX
  • Displays in den Jogwheels, die die Performance erleichtern
  • lange Pitchfader
  • Möglichkeit, vier Decks zu kontrollieren

Minus

  • etwas breit
  • Dip-Schalter sehen wie Spielzeug aus

Preis

  • 282,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    DJ Ronny

    Danke für den kurzen Test. Für Anfänger bestimmt ein interessantes Gerät.
    Übrigens den Kippschalter für die Effekte gab es schon am Numark FX 5000.

  2. Profilbild
    DJ Ronny

    Den Numark FX 5000 hab ich immer noch. Viele kamen mit der Effekt Einheit nicht klar. Ich fand und finde die immer noch gut. Verwende ich aber nur noch zu Hause vieleicht einmal im Jahr. Bei EBay war das höchste Gebot 50 Euro. Da habe ich ihn lieber behalten. Hab ihn die Woche auf Grund des Artikels wieder ausprobiert.
    Viel Handarbeit nötig, da spiel ich lieber mit meinen Denon.

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