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Test: Roland Rubix 44, USB-Audiointerface

Schwergewicht zum kleinen Preis

7. Januar 2022
roland rubix 44 test

Roland Rubix 44, USB-Audiointerface

Roland und Audiointerface? Das werden die meisten von uns vermutlich gar nicht so auf dem Schirm haben. In den 1990er-Jahren war Roland auf dem Gebiet der Soundkarten und der GM-Expander ja mal eine ganz große Nummer; die Einbaukarten LAPC-1 oder SCC-1 waren fast schon Standard, wenn es um General-MIDI im PC ging (bzw. GS bei Roland). In den ersten 2000er-Jahren kam dann noch mal ein Schwung an Edirol-Interfaces, danach wurde es auffallend ruhig; alle paar Jahre tauchten mal Sachen wie Studio Capture oder Super UA auf, aber eine feste Größe bei den Audiointerfaces war Roland da schon lange nicht mehr.

roland rubix 44 test

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Vor gut vier Jahren dann brachten die Japaner – die nächstes Jahr übrigens ihr 50-jähriges Firmenjubiläum feiern – dann gleich drei Geräte auf einmal, das Rubix22, das Rubix24 und das Roland Rubix44, das ich heute hier zum Test habe. Da wurden schon Vermutungen laut, dass Roland zurück im Interface-Geschäft sei, aber seitdem herrscht wieder Ruhe. Warum eigentlich? Sind die Rubix-Interfaces so schlecht? Oder wurden die einfach jahrelang verkannt? Selbst wir haben damals einen Test verpennt – den wir heute aber nachholen wollen, denn verkauft werden die Rubix-Interfaces ja noch immer. Und vielleicht erleben wir ja alle eine Überraschung, wer weiß?

Roland Rubix 44

Technische Details & Facts zum Roland Rubix44

Das Roland Rubix44 ist ein 24 Bit, 192 kHz USB-Audiointerface mit vier Ein- und vier Ausgängen. Den Maximum-Input-Level gibt der Hersteller mit +2 dBu (XLR) bzw. mit +18 dBu (Klinke) an, den Maximum-Output-Level mit +18 dBu. Die Dynamic-Range liegt bei 104 dB (AD) / 109 dB (DA), der Noise-Level bei -94 dBu. Das Rubix44 läuft auf Windows PCs (ab Windows 7), Apple Macs (ab OS X 10.10) und – über das Camera Connection Kit (USB auf Lightning) – auf iOS-Geräten (ab iOS 9)

Roland Rubix 44

Die Rubix-Family. Nicht verwandt mit der Kelly- oder der Partridge-Family.

Die Roland Rubix-Familie

Beim Namen Rubix musste ich erst an Ernö Rubik’s Zauberwürfel von 1974 denken (ich bin halt schon was älter). Damit haben die drei Rubix-USB-Audiointerfaces aber nichts zu tun (sie sind weder ein Würfel noch bunt). Die Interfaces der Rubix-Reihe 22, 24 und 44 unterscheiden sich zum einen in der Zahl der Ein- und Ausgänge (2+2, 2+4, 4+4), zum anderen haben die beiden großen Modelle auch noch zusätzliche Features zu bieten, wie zwei eingebaute Kompressor/Limiter-Einheiten und eine  Loopback-Funktion. Alle drei Interfaces laufen mit 24 Bit, 192 kHz, stellen +48 V und Hi-Z bereit und verfügen über eine Direct-Monitoring-Funktion.

Verarbeitung, Gehäuse und Mitbewerber: Roland Rubix44

Bevor wir das Audiointerface auspacken, werfen wir vorher noch kurz einen Blick auf die Liga, in der das Rubix44 antritt. In der Gewichtsklasse 4 IN / 4 OUT sind unter anderem noch das Focus Scarlett 4i4 3rd Generation vertreten (209,- Euro), das MOTU M4 (269,- Euro, ebenfalls mit Loopback), das EVO 8 (169,- Euro, 24 Bit, 96 kHz), das Universal Audio Volt 476 (368,- Euro, mit Vintage-Mode und integriertem Prozessor) und – schon sehr viel älter – das Maya 44 USB+ (109,- Euro, 18/20 Bit, 48 kHz).

Roland Rubix 44

Das alles ist mit dabei

Roland Rubix44: Lieferumfang und Anschluss

Im Vergleich zu den Audiointerfaces, die hier sonst zum Testen auf den Tisch bekomme, ist die Verpackung des Rubix44 schon ziemlich groß und vor allem deutlich schwerer. Entweder hat Roland da als Gimmick noch einen Backstein mit reingepackt oder das Interface wurde aus einem Amboss-Block herausgefräst. Ok, das wohl nicht, aber der Begriff „Heavy Metal“ trifft bei dem massiven Gehäuse – das wir uns gleich noch näher anschauen werden – schon zu. Der vermutete Backstein fehlt, dafür gibt es aber noch ein Netzteil und ein USB-Kabel plus jede Menge Papier. Zum einen sind das mehrsprachige Installationsanweisungen (die man unpraktischerweise auf DIN-A-2-Format ausfalten muss, um sie zu lesen), lebenswichtige Sicherheitsanweisungen („das Gerät nicht bei Regen verwenden oder lagern“), die üblichen Konformitätsnachweise und ein Code für Ableton Live 9 Lite. Wobei der Gutschein dann aber doch verspricht „Download and install the latest version of Ableton Live Lite …“ – und das ist dann auch das aktuelle Ableton Live 11 Lite; da sollte Roland wirklich langsam mal den Zettel austauschen.

Bei der Gelegenheit könnte man dann auch gleich mal die Installationsanleitungen aktualisieren, die sich immer noch auf Windows 8.1 / Windows 8 und Windows 7-Rechner beziehen und für Windows 10-Nutzer nur den Hinweis übrig haben, sich die aktuellen Informationen dazu doch bitte selber auf der Website zu besorgen. Dass der Link dann einen Tippfehler enthält, die Seite auch bei richtiger Schreibweise in einem 404-Fehler endet, der einzige Quick-Start-Guide, der sich auf der Produktseite findet, identisch mit dem veralteten Gedruckten ist und auch im (Online-) Manual all diese Fehler reproduziert werden, passt zum leider zum vernachlässigten Eindruck, den Roland hier bei der Dokumentation an den Tag legt; da sollte das Marketing dringend mal wieder einen Blick drauf werfen.

Übrigens: Wer sich einen Roland-Account im „Backstage“-Kundenportal anlegt und sein Rubix-Interface registriert, bekommt zur Belohnung eine kostenlose 6-monatige Roland Cloud Pro Mitgliedschaft (kostet sonst 9,99 $ monatlich) – eine nette, lohnenswerte Geste.

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Roland Rubix 44

Auch die rückseitigen Elemente sind gut beschriftet

Ausstattung des USB-Audiointerfaces Roland Rubix44

Die Waage untermauert den Heavy-Metal-Eindruck: Stolze 1.783 g verkündet sie. Das ist gut doppelt so viel wie bei meinem MOTU M4 (885 g, ebenfalls ja ein 4×4 Interface). Mit Abmessungen von 31 x 16,5 x 4,6 cm ist das Rubix44 allerdings auch deutlich größer ausgefallen – und der Platz wird gut genutzt, wie wir gleich sehen werden. Bei seinem schwarzen Vollmetallgehäuse muss in unwillkürlich an meinen alten MKS10 (Planet P) denken, der hier neben mir im Rack eingebaut ist und ebenfalls dem Verein Komplettmetall angehört; da hat Roland auf Bewährtes gesetzt und einen weiten Bogen und das Kombinat Plaste & Elaste geschlagen – Kunststoff gibt es hier nur bei den Drehreglern.

Die Frontplatte ist technisch und optisch sinnig gegliedert und vor allem auch gut beschriftet, die einzelnen Bereiche sind durch Linien klar getrennt. Da haben wir zwei Blöcke mit je zwei XLR/Klinke-Kombo-Anschlüssen (1L/2R und 3L/4R) samt Gain-Regler, Hi-Z (für Kanal 1 und 3) und 48 V Buttons (paarweise zuschaltbar) und angegliederter Comp/Limit-Einheit. Daneben dann zwei Regler für Direct-Monitoring (1L/2R, 3L/4R) mit dazugehörigen Mono-Schaltern, gefolgt von der silbern abgesetzten Output-Einheit mit etwas größerem Main-Ou- Regler sowie Kopfhörerbuchse samt Volume-Regler.

roland rubix 44 test

Die Gain-Regler für die vier Eingangskanäle, die beiden Kompressoren/Limiter und der Output-Regler haben je eine LED-Anzeige, die aufgrund ihrer Einbauweise sowohl von vorn als auch von oben gut sichtbar ist. Die Level-Indikatoren für die vier Eingangskanäle melden ab -24 dB grün, ab -3 dB dann rot; hier wäre eine Zwischenstufe wünschenswert, die schon vor Erreichen der Alarmstufe Rot warnt. Die Anzeige am Limiter leuchtet rot, wenn der am Threshold eingestellte Wert überschritten wird, die LED am Main-Output-Regler ist (lediglich) eine Power-LED, mit der Zusatzfunktion „Blinken“, kurz bevor die Auto-Power-Funktion das Interface abschaltet. Hi-Z, +48 V, Comp/Limit und Direct-Monitor-Mono werden mit Tastern geschaltet, die bei Aktivierung orange hintergrundbeleuchtet sind – so lässt sich hier augenblicklicher Status immer gut erkennen.

Die schwarzen Kunststoffregler haben eine gut sichtbare, leicht abgesetzte Kennlinie und sind somit aus allen Lagen vernünftig ablesbar. Sie sind relativ schwergängig (was kein Fehler ist) und besitzen eine glatte Oberfläche, sind also weder geriffelt noch gummiert. Was einerseits den Nachteil hat, dass sie nicht ganz so komfortabel bedienbar sind, aber auch den Vorteil, dass sich das Gummi nicht mit den Jahren zersetzt und schmierig wird. Wie schon Roy Black 1971 sang: „Du kannst nicht alles haben“.

Roland Rubix 44

Die Rückseite mit ihren Schaltern und Anschlüssen

Auch die Anschlüsse und Schalter auf der Rückseite sind deutlich beschriftet – und das nicht nur direkt dort, sondern auch auf der Deckplatte, so dass ich auch im Blindflug mal dahinter greifen kann und immer genau weiß, was wo ist; ein kleines Extra, das gerne auch von anderen Herstellern übernommen werden darf. Dort auf der Rückseite befinden sich dann die Umschalter für Kompressor oder Limiter, ein weiterer, um wahlweise Kanal 1/2 oder Kanal 3/4 auf den Kopfhörer zu routen, ein Groundlift-Schalter und einer für das Loopback. Dazu kommen vier Outputs (4x große Klinke), ein MIDI-Pärchen im klassischen DIN-5pol-Look, eine USB-B-Buchse, der Power-Schalter und die Buchse für das mitgelieferte Netzteil, sogar an eine Ground-Schraube wurde gedacht. Da bleiben also kaum noch Wünsche offen.

Roland Rubix44 am Computer angeschlossen

Ein Treiber findet sich im Download-Bereich der Produktseite, aktuell ist hier die Version 1.07. Da eine Treiberhistorie fehlt, lässt sich nicht sagen, wie aktuell genau der nun ist; zum einen wird versichert, dass der kompatibel zu Windows 11 sei, zum anderen ist bei Windows 10 „Win 10 Version 1607“ der letzte Eintrag – und diese Windows-Version erhält seit Oktober 2018 keine Updates mehr von Microsoft. Es ist also anzunehmen, dass der Treiber aus der Zeit davor stammt und seitdem nicht mehr überarbeitet wurde. Aber nun gut, muss er ja auch nicht unbedingt, wenn er läuft. Was wir gleich mal ausprobieren werden.

roland rubix 44 test

Also den Treiber heruntergeladen – was dankenswerterweise auch funktioniert, ohne dass ich mich irgendwo einloggen oder einen Account anlegen muss, was ja inzwischen leider an der Tagesordnung ist – und kurz und problemlos installiert. Mein Windows 10 Notebook meldet das Rubix44 dann auch gleich als das aktuelle Audiointerface an. Das mitinstallierte Control-Panel gibt sich spartanisch: Ich kann den USB-Buffer von „1“ bis „7“ ändern, (wobei 1 dann (wie das Handbuch verrät) „Low Stability + Short (fast) Latency“ bedeutet), viel mehr aber auch nicht.

Im Test lief das Rubix44 dann weitestgehend, aber nicht komplett stabil. Einmal hängte es sich auf, als ich mit dem Loopback experimentierte und gleichzeitig noch auf demselben PC den Mix aufzeichnen wollte. Woran das nun genau lag, konnte ich nicht feststellen, nach einem Neustart des Interfaces lief dann aber alles wieder.

Roland Rubix 44

Ein Stereo-Kanalzug mit Kompressor

Wie klingt das Audiointerface Roland Rubix44?

Für einen Soundtest habe ich verschiedene Klangquellen an die Eingänge gehängt und dabei auch Kompressor und Limiter eingesetzt. Was mir bei den Aufnahmen aufgefallen ist: Ich musste den Gain der Eingangskanäle doch recht weit aufdrehen (ca. ¾), um einen einigermaßen brauchbaren Pegel zu bekommen, egal, ob das nun ein Synthesizer, ein Mikro oder die E-Gitarre über den Hi-Z war. Tatsächlich irritierte es dabei dann auch (wie angenommen), dass die Pegel-LED bei -3 dB ohne Vorwarnstufe direkt auf Rot sprang. Da weiß man nicht, ob man eventuell nicht doch noch etwas Headroom hat oder ob die Aufnahme nun komplett versaut ist und kann sich vor allem auch nicht rechtzeitig durch Nachpegeln darauf einstellen. Da helfen nur Testaufnahmen vorab, will man ganz sicher sein. Oder den Limiter einschalten.

Starten wir mal mit ein paar Sprachaufnahmen – wie immer ein paar Zeilen aus einer unserer News. (Und ja, im Nachhinein fiel mir dann ein, dass der dabei genannte Hersteller vermutlich/sicherlich You-Dschämm (und nicht U-Dschamm) heißt, aber ich war zu faul, meinen kurzzeitigen Sprachaussetzer noch zu korrigieren – shame on me). Aufgenommen habe ich das mit einem Rode Broadcaster und dabei die +48 V auf dem Rubix aktiviert. Die erste Aufnahme erfolgte ohne Comp/Limit:

Hier mal gleich eine Vergleichsaufnahme über mein MOTU M4.

Das Rubix44 klingt da ein klein wenig flacher, weniger bauchig, aber sehr transparent und klar. Da müsste man dann eventuell am EQ etwas nachregeln, will man mehr „Bauch“ haben. Oder eben den Kompressor des Rubix44 zuschalten. Aber beginnen wir mal mit dem Limiter. Dessen Auswirkung lässt sich über den THRS-Regler einstellen. Am Gain-Regler habe ich hier nichts verändert, der steht da, wo er auch bei der ersten Aufnahme stand.

Die Aufnahme ist deutlich hörbar leiser. Die Pegel-LED war einige Male im roten Bereich, trotzdem gibt es keine Verzerrungen – scheint ja zu funktionieren. Nun aber zum Kompressor. Für den gibt es zwei Presets, die über den Schalter an der Rückseite ausgewählt werden. Preset „Comp 1“ ist laut Handbuch mehr für Instrumente gedacht („When the input signal exceeds the level specified by the [THRS] knob, the level is restrained at a fixed proportion. This setting is suitable for instruments, such as percussion or guitar”), aber ich setze ihn hier trotzdem mal ein:

Ja, obwohl für Instrumente gedacht, wirkt die Aufnahme hier – wenn man ganz genau hinhört – etwas voller. Ob das mit der Einstellung „comp2“ („This compressor has a shorter attack time than COMP1, making it suitable for vocals”) deutlicher wird?

Na ja, ein bisschen vielleicht. Der Kompressor greift nicht massiv ins Spielgeschehen ein (was ja auch ok ist). Eventuell braucht der Kompressor ja mehr Druck, um stärker zu greifen? Also Mikrofon weg und dafür die E-Gitarre mit Hi-Z-Unterstützung dran. Die dann „naked“ so klingt:

Sehr klar und transparent, schöner Sound. Schon beim Blick auf die Darstellung der beiden Wellenformen fällt auf, dass der Kompressor (comp 1) da – bei unveränderter Volume-Einstellung – zugegriffen hat.

Roland Rubix 44

Oben ohne Kompressor, unten mit

Und das hört man auch, wie ich finde.

Noch etwas deutlicher wird das in der Einstellung „comp 2“.

Zum Schluss noch den Line-In ohne Hi-Z getestet. Dazu habe ich die Korg Microstation  angeschlossen und die Eingänge 1L und 2R beschaltet. Das Ergebnis ist auch ohne Kompressor schön räumlich, die Stereobreite dieses Sounds wird gut rübergebracht.

Die beiden Versionen mit Kompressor haben noch etwas mehr Druck, ohne an Transparenz und Räumlichkeit zu verlieren.

Alles in allem kann das Rubix44 klanglich mit einem transparenten, recht präzisen Sound überzeugen, Rauschen ist da kein Thema. Die Kompressor/Limiter greifen nicht zu heftig zu, ihre Bedienung ist (mit den drei Presets und nur einem Regler) geradezu idiotensicher, da läuft man nicht Gefahr, die Teile zum Pumpen zu bringen. Zudem hält der Limiter etwaige Pegelspitzen verlässlich in Schach. Der Kopfhörerausgang arbeitet druckvoll und lässt sich auf die Kanäle 1/2 und 3/4 umschalten, auch die Ausgänge sind ohne Fehl und Tadel.

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Fazit

Das Roland Rubix44 liefert für relativ kleines Geld (es ist aktuell bereits für knapp 200,- Euro in den Online-Shops zu haben) eine erstaunliche Fülle an Features, wie das massive Stahlgehäuse, zwei Hardware-Kompressoren/Limiter, Loopback, Direct-Monitoring, Ground-Lift-Schalter, Hi-Z oder MIDI I/O im DIN-Format. Dazu kommen der gute, rauscharme Klang, die simple Bedienbarkeit und das halbe Jahr Roland Cloud Pro for free als Dreingabe. Da verzeihe ich Roland dann auch die kleinen Schlampigkeiten in der teilweise veralteten Dokumentation.

Die Eingänge könnten gerne etwas empfindlicher reagieren, muss man die Gain-Regler für einen ordentlichen Pegel doch relativ weit hochziehen. Nicht unerwähnt bleiben sollte im Fazit auch, dass mir das Rubix44 im Test einmal abgeschmiert ist und neu gestartet werden musste, allerdings war das ein Einzelfall, Ursache unbekannt.

Alles in allem gibt es mit dem Roland Rubix44 viel Audiointerface für vergleichsweise wenig Geld. Wer die Anschaffung eines neuen 4/4 Interfaces plant, sollte auch den Roland-Kollegen unbedingt mit in den Kandidatenkreis aufnehmen.

Plus

  • extrem stabiles Gehäuse
  • leichte Bedienbarkeit
  • Hardware-Kompressor/Limiter mit schaltbaren Presets
  • Loopback-Funktion
  • zwei Mal Direct-Monitoring
  • guter, transparenter und rauscharmer Klang
  • Ground-Lift-Schalter
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Gain-Regler an den Eingängen müssen relativ weit aufgedreht werden
  • Schlampigkeiten bei den Angaben zur Installation
  • Pegel-LEDs fehlt die Gelbphase

Preis

  • 199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Man mag mich korrigieren, aber der Testbericht bestätigt irgendwie wieder mein Eindruck, dass die Rolander und allgemein japanische Hersteller seit etwa Ende der 90er in Sachen Langlebigkeit und Nachhaltigkeit abgebaut haben. Ist sicherlich auch der heutigen Zeit geschuldet, aber wie es besser geht: Siehe Amerikaner oder Engländer wie Focusrite. Es sind zwar bei dem Roland nur Kleinigkeiten, aber Kleinvieh macht auch Mist und bremst beim verantwortungsvollem Konsum. Ein täuschender Eindruck meinerseits?

  2. Profilbild
    JohnDrum

    Der Preis bezieht sich beim Thomann auf einen B- Stock!
    Sehe gerade: Woanders ist der Preis auch nicht viel höher: 215.-€
    UVP: 275.-€

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @JohnDrum Richtig. Aber ich habe ja auch nicht behauptet, dass das der Thomann-Preis ist :-) Niedrigster Preis zur Zeit des Tests war 199 Euro, augenblicklich liegt er bei 203 Euro.

      • Profilbild
        harrymudd AHU

        @m.steinwachs ähm – neu gibts dat Dingen beim Thomann gar nicht mehr – scheint auch ne alte (03/2018) Gurke zu sein…

        • Profilbild
          m.steinwachs RED

          @harrymudd So steht es auch im Test: Die Rubix Interfaces sind vor rund vier Jahren erschienen. Und bei anderen Händlern sind sie auch ganz normal gelistet. Warum Thomann die derzeit nur als B-Ware im Programm hat, kann ich nicht sagen, ist aber kein Grund, dieses interessante Gerät nicht vorzustellen. Und wieso „Gurke“? Das ist ein durchaus gutes Interface.

          Wir stellen bei Amazona ja nicht nur die allerneueste Hardware vor, sondern versuchen, ein möglichst komplettes Abbild des Marktes zu geben; erst kürzlich hatte ich hier ein Mikrofon aus dem Jahr 2012 im Test – eben weil es noch erhältlich ist und wir es bisher noch nicht getestet hatten.

          • Profilbild
            harrymudd AHU

            @m.steinwachs Gurke war vielleicht nicht das richtige Wort – hausbacken trifft es eher.
            Aber Roland bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm im Recordingbereich. Die Konkurenz bietet meist mehr fürs gleiche Geld.
            Ich habe 2 Roland Interfaces in dieser Preisklasse probiert und habe mich für andere Marken entschieden.

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          mudi2000

          @harrymudd Bei Thomann ist in letzter Zeit vieles nicht lieferbar, was man woanders problemlos bekommen kann. Auch neue Geräte wie z.B. Arturia Minifuse, bei Thomann ausverkauft aber bei Session oder Musicstore problemlos zu bekommen.

  3. Profilbild
    ricorose

    Sorry, aber ist es wirklich sinnvoll, ein offensichtliches Auslaufmodell, dass es bei Thomann auch nur noch als B-Stock zum genannten Preis gibt, hier zu rezensieren? Jeder, der ein aktuelles OS nutzt, wird in Kürze das Problem haben, Treiber für das Gerät zu bekommen.

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @ricorose Wieso Auslaufmodell? Und wieso Probleme, Treiber zu bekommen? Roland hat kürzlich erst hinzugefügt, dass das Rubix auch unter Windows 11 läuft. Zudem ist das Interface bei vielen anderen Händlern ganz normal gelistet. Und schließlich hat Roland derzeit noch wesentlich ältere Interfaces auf seiner Seite, die ebenfalls noch im Verkauf sind. Und da das Rubix 44 ein vergleichsweise preiswertes Gerät mit vielen Features ist: Ja, natürlich ist es sinnvoll, es hier zu rezensieren.

      • Profilbild
        earl75 AHU

        @m.steinwachs Danke für den Test, denn das Preis/Leistungsverhältnis des Rubix fand ich schon immer bestechend!

        Im Sinne der Nachhaltigkeit sehe ich den Vorteil gerade bei langen Produktzyklen und gut gepflegten Produkten!
        Auch wenn Ihr dann weniger zu testen hättet ;-)

    • Profilbild
      JohnDrum

      @ricorose Wie lange es Treiber gibt, hängt nicht vom Gerät ab, sondern von der Marke!
      So bekomme ich von RME schon 17 Jahre Treiberunterstützung zu meinem Multiface!
      Roland traue ich ähnliches zu.

      • Profilbild
        format

        @JohnDrum Mein Edirol UA-101 von 2005 wurde von Roland bis Win10 offiziell unterstützt. Es läuft aktuell aber auch unter Win11 ohne Probleme. Und das Beste: Es wird auch von der MPC ONE erkannt und kann dort mit allen Ins/Outs genutzt werden.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @ricorose Das Argument trifft auch höchstens PC User. Denn wenn es an iOS läuft, ist es ClassCompliant und läuft ohne zusätzliche Treiber. Gilt dann fast immer auch für Linux @Hein Schlau. Und offensichtlich wurden die Treiber unter Win sauber programmiert. Wenn ein alter Treiber ohne Update auf 11 läuft, geht er vermutlich auch unter 12.
      @m.steinwachs Ich weiß, wird hier von vielen abgelehnt, aber das vermutlich bestverkaufte 4×4, Behringer 404 fehlt in der Aufzählung am Anfang.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Könntet ihr bei Audio-Interfaces nicht wenigstens mal die Linux-Kompatibilität erwähnen?

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      Sorry, stimmt, habe ich vergessen. Also: Roland selber erwähnt Linux nicht explizit auf der Produktseite, ich habe aber in den Foren (linuxmusicians.com) Postings gefunden, nach denen es wohl funktioniert: „I just got a rubix44 and it works fine on linux. All switches hardware. Coming up as standard audio device and I seem to have all possible sample rates and resolutions available.“

      Ich selber kann das mangels Linux aber nicht überprüfen (zudem ist das Testmuster schon wieder back to Thomann)

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Hein,

      das Rubix 44 und Rubix 24 laufen aus der Box heraus unter Linux. Ich würde da aber eine nicht so exotische Distribution nehmen. Unter dem Link kann man nach unterstützten Devices suchen. https://bit.ly/3HQSD7n

      Die Inbetriebnahme ist recht unproblematisch. Roland ist da schon gut dabei.

      • Profilbild
        kiro7

        @TobyB Hallo Toby, nur mal kurz ganz offtopic: was bringt eigentlich das bit.ly link-shorting, sehe ich öfters in den Kommentaren hier?

        linux-usb.org/usb.ids ist doch auch ok?

        LG!

        • Profilbild
          TobyB RED

          @kiro7 Hi Kiro,

          der Sinn ist, das die Bit.LY Links nicht das Layout dieser Webseite zerschiessen. Überlange Links werden nicht umgebrochen. Lässt du nun das http:// weg, ist es ja kein Link mehr sondern eine Zeichenkette ;-)

          LG

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