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Test: SOMA Rumble of Ancient Times, 8-Bit Synthesizer

Ein lautes Rumpeln aus alten Zeiten

10. August 2022
Test: SOMA Rumble of Ancient Times, Eurorack Synthesizer

Test: SOMA Rumble of Ancient Times, 8-Bit Synthesizer

Vor etwa einem halben Jahr bei uns in den News angekündigt, ist er nun endlich erhältlich und natürlich auch sofort bei uns im Testlabor: Wir testen für euch heute den SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES.

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Da ich ja schon das besondere und wirklich abgefahrene Vergnügen hatte, den Schaltkasten SOMA ORNAMENT 8 und auch das ultimative Abrisskommando SOMA PULSAR-23 aus gleichem Haus für euch zu testen, war ich natürlich entsprechend vorgewarnt: Hier gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit etwas Neues, Cooles und sicherlich Innovatives zum Testen! Denn wenn das Kreativteam um Vlad Kreimer liefert, sind Handbuchstudium und Einarbeitung in neue Themen schon ganz fest mit eingeplant. Einschüchtern lasse ich mich davon natürlich trotzdem nicht mehr! Denn wer die Feuerprobe mit den vorgenannten Probanden bestanden hat, sieht diesem Test eher gelassen entgegen: Im Gegenteil, ich freue mich einfach tierisch darauf und hoffe, dass mich SOMA auch bei diesem Test auf ein neues und inspirativ-kreatives Erlebnis mitnimmt. Ich hoffe dabei natürlich auch, dass es unseren Lesern voller Spannung ähnlich geht und damit sind wir schon bei der ersten Frage:

Was genau ist der SOMA Rumble of Ancient Times?

Dazu bemühe ich einfach mal die von mir übersetzte Einleitung aus dem englischen Handbuch und lasse diese hier gern fürs Erste als Einstimmung zum nachfolgenden Test auf die werte Leserschaft wirken:

„Der SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES (RoAT) ist ein 8-Bit-Noise-Synthesizer und Sequencer, der in der Lage ist, eine große Vielfalt an Klängen zu bieten, die von dichten Geräuschkulissen bis hin zu diversen Glitch-Rhythmen und Patterns reichen. Das kompakte und tragbare Instrument hat viele Funktionen, die zu überraschenden musikalischen Ergebnissen kombiniert werden können.

RUMBLE of ANCIENT TIMES basiert auf einem sehr einfachen 8-Bit-Mikrocontroller, ähnlich denen, die in den „Gehirnen“ alter Kühlschränke und anderer einfacher elektronischer Geräte verwendet werden. Dank einer sehr cleveren Programmierung ist er auch in der Lage, einen sehr leistungsfähigen Synthesizer mit vielen Funktionen zu steuern!“

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Mehr Informationen

Klingt doch interessant – oder? Im Test wird sich zeigen, ob der musikalische Erguss des SOMA RoAT am Ende dann auch tatsächlich so überraschend ist, wie da beschrieben wurde. Ich ergänze trotzdem jetzt einfach mal meine eigene Einschätzung vorgreifend zur groben Orientierung: Es handelt sich hierbei um einen vierfach monophonen Digitalsynthesizer mit rudimentärem 4-Spur-Sequencer mit einfach erlernbarem Interface und ja … spaßigen und überraschenden Funktionen.

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SOMA Rumble of Ancient Times, Eurorack Synthesizer

Designed by Kakos Nonos

Der RUMBLE of ANCIENT TIMES wurde übrigens diesmal nicht von Vlad Kreimer entworfen. Erfinder und Programmierer des RoAT ist Kakos Nonos ein neuer kreativer Kopf im SOMA-Entwicklungsteam. Sein ziemlich einzigartiger Stil beim Bau elektronischer Musikinstrumente passt einfach perfekt zu SOMA, denn er kombiniert hochwertige Handwerkskunst, fortschrittliche Programmierung und eine Liebe zu mittelalterlichen akustischen Instrumenten wie Gusli, Radleier und Dudelsack.

Verpackungsinhalt, Maße und Anschlüsse

SOMA Rumble of Ancient Times, Eurorack Synthesizer

Aus der mit einem SOMA-Logo-Sticker verzierten Umverpackung schälen wir das SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES und sonst? Nichts! Stromversorgungskabel, beiliegende Batterien oder vielleicht eine Bedienungsanleitung? Fehlanzeige! Zumindest die Bedienungsanleitung gibt es auf der Website zum RoAT als umweltfreundlichen Download im PDF-Format: Löblich!

Leider habe ich diesmal vergebens auf erfrischende, esoterische Ergüsse im sehr guten und aufgeräumt wirkenden englischen Handbuch gewartet, aber hey, eine hübsche Botschaft, über die es sich lohnt nachzudenken, findet sich dann doch auf der Website in den Werbetexten zum SOMA RoAT:

„Im krassen Gegensatz zur modernen Unterhaltungselektronik feiert und betont dieser Synthesizer, was mit der Effizienz des Codes und der Verwendung von Chips erreicht werden kann, die von Branchenführern als veraltet angesehen werden. Wir leben in einer Zeit, in der Texteditoren 1 GB oder mehr groß sein können und einfache Dinge wie das Abrufen von E-Mails das neueste Betriebssystem und eine leistungsstarke Verarbeitung erfordern, obwohl die Kernaufgaben nicht anders sind als vor 15 Jahren mit einem Bruchteil der Rechenleistung.

RoAT schlägt also ein neues ökologisches Denken mit der innovativen Nutzung von Chips vor, die vor Jahrzehnten entwickelt und produziert wurden, anstatt sie in Millionen Tonnen Müll zu verwandeln. Wir können immer noch Technologien verwenden, die uns die Industrie gezwungen hat, als veraltet zu betrachten, mit dem zusätzlichen Vorteil hier eines extrem niedrigen Stromverbrauchs. Es ist ein umweltfreundlicherer Ansatz, als in der Eile der geplanten Obsoleszenz zu galoppieren, die unseren Planeten schädigt und wertvolle Ressourcen verschwendet.“

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild Anschlüsse

Anschlussseitig gibt sich der RoAT leider sehr bescheiden. Man findet ganz oben auf der Frontplatte angebracht nur links eine Buchse, beschriftet mit OUT für den Kopfhörerausgang, der auch als Line-OUT-Ausgang dient und eine mit SYNC beschriftete Ein- und (Achtung!) auch als Ausgang nutzbare Eurorack-Buchse. Mehr Infos zu dieser Buchse dann aber erst später an passender Stelle.

SOMA Rumble of Ancient Times, Eurorack Synthesizer

Auf der Rückseite finden wir noch ein paar aufgedruckte, erläuternde Schaubilder, Detaildiagramme und das freiliegende Batteriefach. Das freiliegende Batteriefach betone ich natürlich extra so besonders, da ich in meinem Test zum TE MODULAR 16 ja das krasse Gegenteil erleben durfte. Dort war ein kompletter Rückbau des Gerätes mit Nutzung von Spezialwerkzeug für einen Batteriewechsel notwendig. Doch zurück zum SOMA RoAT: Mit vier AAA-Batterien bestückt, hält der SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES etwa 130 Betriebsstunden durch. Wie man die Batterien einlegt, muss ich wohl niemandem hier erklären.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild Detail Batteriefach

Schauen wir noch schnell auf die Maße des SOMA RoAT. Mit seinen 122 x 136 x 40 mm (BxHxT) findet der kleine hübsche Rumpler sicher auf jedem Musikerarbeitsplatz noch ein lauschiges Fleckchen. Dort steht er dank der unten angebrachten Gummifüße auch rutschfest und bediensicher. Der SOMA RoAT passt mit diesen Maßen natürlich auch wunderbar in jede gut sortierte Handtasche zum mobilen Krachmachen. Ich habe nachgewogen: 188 g mit Batterien verursachen dabei auch sicher keine Rückenbeschwerden.

Rundgang über die Frontplatte des RoAT von SOMA

Wie immer in meinen Tests kommen wir an dieser Stelle zum virtuellen Rundgang über die Frontplatte des Probanden. Wir laufen dabei alle Bedienelemente ab, dabei erkläre ich an jeder Station deren Funktion und erwähne wo nötig Besonderheiten. Wer hier gut aufpasst, kann sich in der Regel danach das Handbuchstudium sparen.

SOMA Rumble of Ancient Times, Eurorack Synthesizer

Los geht es gleich links oben: Ein Stummelpoti, beschriftet mit VOLUME. Kombiniere, kombiniere: Ah – die Lautstärke wird hier geregelt. Darunter finden wir einen Drucktaster, beschriftet mit CHAOS. Das ist natürlich nicht der Selbstzerstörungsmechanismus des RoAT, der nach der Explosion dann Chaos in eurem Studio hinterlässt. Nein, es ist ein Random-Schalter, der bei Tastendruck zufällige Einstellungen des Synthesizers herbeizaubert. Das lässt sich sogar in der Intensität bis zu einem gewissen Grad einstellen und hat mal gute und brauchbare Ergebnisse und manchmal eben auch, hier namensgebend, pures Chaos.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild Detailbild Chaostaster

Darunter finden wir eine grüne LED als Tempoanzeige, wenn der integrierte Sequencer aktiviert ist.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild mathematische Einheit Taster 1 2 und 4

Unter der Tempoanzeige finden wir drei weitere Taster, beschriftet mit 1, 2 und 4. Diese Taster bilden eine mathematische Einheit und dienen als Zielschalter für die sieben Seiten des Registers. Jeder Schalter hat dafür auch eine zugehörige grüne LED, die den gedrückten Zustand des Schalters auch visualisiert.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Voices 1bis4

Springen wir jetzt mit einem beherzten Sprung wieder nach oben und stehen neben vier weiteren Potentiometern. Diese dienen der Einstellung von Werten auf der jeweiligen Voice 1 bis 4. Unter jedem dieser Stummelpotis gibt es eine zugehörige grüne LED, welche Aktivität auf der jeweiligen Voice anzeigt.

Unter den LEDs gibt es dann noch einmal in Reihe vier Taster, welche die ihnen zugeordnete Voice ständig aktivieren (Drone-Modus). Omnipräsent darunter in Reihe angeordnet der goldene Blickfang des SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES, die Touchflächen, mit denen man die vier Voices dann manuell per Fingerdruck auslösen kann. Die vier Voice-Taster und die Touch-Flächen interagieren miteinander gegenläufig. Ist die Voice per Taster im Drone-Modus aktiviert, leuchtet die zugehörige LED grün, schaltet ein Fingerdruck auf die Touch-Fläche der Voice diese vorübergehend aus.

SOMA Rumble of Ancient Times, Eurorack Synthesizer

Rechts neben den Zielschaltern, direkt unter dem Strang der Voice 1, finden wir zwei weitere Taster RECORD und ERASE. Diese dienen in Verbindung mit den Touchflächen zur Eingabe und Löschung von Voices auf dem integrierten Sequencer. Rechts neben diesen Tastern finden wir das Schema für die Register, dazu später deutlich mehr.

Den letzten und wichtigsten Schalter hätte ich fast unterschlagen. Wir finden ihn ganz rechts oben, ausgeführt als kleiner Schiebeschalter, dient er dem Ein- und Ausschalten des SOMA RoAT. Eine rot leuchtende LED zeigt den eingeschalteten Betriebszustand an.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild plus MI Clouds

Nun wissen wir zwar, wo wir die Bedienelemente finden und was man mit ihnen im Groben anstellen kann, aber wie sich das Ganze dann zu einem bedienbaren Interface für die Klangbearbeitung am RoAT zusammensetzt, klären wir jetzt im nächsten Abschnitt.

Bedienung des SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES

Als Einleitung dazu übersetze ich die entsprechende Passage aus der Bedienungsanleitung, denn besser kann ich es auch nicht zusammenfassen.

„Das „Herz“ des Synthesizers enthält 4 Klangoszillatoren mit jeweils stimmbarer Schwingungsform und einem individuellen LFO, der den Ton oder die Lautstärke des Oszillators modulieren kann. Das modulierte Signal jedes Oszillators wird mit anderen Signalen gemischt, wobei 1.536 Variationen komplexer Summieralgorithmen verwendet werden, die FM, Ringmodulation, bitweise logische Operationen und mehr enthalten.“

An dieser Stelle kommen die schon geheimnisvoll erwähnten Register ins Spiel und nun heißt es für die interessierte Leserschaft genau aufzupassen, denn dann habt ihr das Bedienprinzip des RoAT auch ruck-zuck verstanden.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Mathematische Einheit und Register

Im vorigen Abschnitt hatte ich ja die Zielschalter 1, 2 und 4 als mathematische Einheit erwähnt. Mit diesen Tastern schaltet man quasi durch die Seiten des Registers und stellt mit den zugehörigen Potis dann die gewünschten Werte ein. Um also Seite 1 des Registers anzuwählen, drückt man den Taster 1 und eine aufleuchtende grüne LED zeigt dann den eingeschalteten Zustand auch an. Möchte ich nun Seite 3 des Registers anwählen, drücke ich zusätzlich noch Taster 2, beide zugehörigen LEDs leuchten nun und ergeben als Summe 3. Prinzip verstanden? Ok, noch ein Beispiel: Für die Anwahl von Seite 7 drücke ich Taster 1 + Taster 2 + Taster 4, in der Kopfrechnung dann so: 1 + 2 + 4 = 7. Und jetzt ab zur Leistungskontrolle! Frage: Welche Taster benötige ich, wenn ich jetzt im Register zurück zur Seite 0 wechseln will?

SOMA RoAT Userbild Schalter aus

Richtig! Ich schalte alle drei Schalter wieder aus. Gut gemacht: 1 setzen! Dann können wir ja schnurstracks zum nächsten Abschnitt übergehen und uns den Registern im Einzelnen widmen.

Dreh- und Angelpunkt des SOMA RoAT – die Register

An dieser Stelle folgt nun endlich die längst fällige Erklärung der Seiten des Registers und der damit verbundenen Belegung der vier Stummelpotis, denn genau das passiert durch den Seitenwechsel: Die Potis bekommen mit jeder neuen Registerseite eine neue Funktion aufgeschaltet.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 3 Register

In den acht Seiten, von 0 bis 7, finden wir 32 Register, welche die Parameter für die vier Synthvoices, die Modulationen, die LFOs und die Hüllkurve, das Filter, die Sequencer-Steuerung und den durchaus mächtigen Zufallsgenerator enthalten. Nochmal kurz nachgerechnet: 32 Register durch 8 Seiten, bedeutet: Man findet immer 4 Parameter oder eben Register in einer Seite, die dann auf den vier Potis der Voices zum Editieren anliegen.

Register Seite 0 und 1: Klanggrundlage Oszillatoren

Los geht es mit Seite 0 des Registers. Hier finden wir die Einstellung für die Tonhöhen der Voices 1 bis 4 im Bereich von 19 bis 1.350 Hz. Mit Seite 1 des Registers ändert man die Schwingungsform der Oszillatoren für die vier Voices mit den jeweiligen Potis. Es stehen dabei diese 16 Schwingungsformen zur Verfügung:

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 4 OSC Wellenformen

SOMA ROAT Herstellerbild Schaubild 4 OSC-Schwingungsformen

Register Seite 2, 3 und 4: Einstellungen für den LFO

Die Seiten 2, 3 und 4 des Registers befassen sich mit den LFOs. Mit den LFOs steuert man die Hauptoszillatoren des SOMA RoAT. Seite 2 bietet hierbei für alle vier Voices Zugriff auf die Frequenz der LFOs. Die LFOs haben dabei zwei verschiedene Modi. Der erste Modus erlaubt über die Potis die präzise Einstellung der Frequenz. Im zweiten Modus wird durch Drehen des Potentiometers der Multiplikator für das interne Tempo eingestellt, was in Verbindung mit dem internen Sequencer für interessante rhythmische Effekte genutzt werden kann.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 1 LFOs VCOs

Seite 3 des Registers steuert die Wirkung des LFOs. Ist das Potentiometer auf Linksanschlag, beeinflusst der LFO den Klang nicht. Je höher das Potentiometer gedreht wird, desto stärker wirkt auch der LFO. Die Seite 4 des Registers dienen der Einstellung von Art und Schwingungsform der Modulation für die LFOs der Voices 1 bis 4. Die Potentiometer sind für diese Register auf 16 Werte skaliert. Acht Schwingungsformen stehen in doppelter Ausführung auf den Potis für die LFOs zur Verfügung. Auf der linken Seite des Potis wirken die acht Schwingungsformen als Modulation für die Tonhöhe des Hauptoszillators, auf der rechten Seite des Potis liegen diese Schwingungsformen dann als Modulation für die Lautstärke an. Hier muss also eine Entscheidung getroffen werden, beides zusammen geht bauartbedingt nun mal nicht. Die verfügbaren Schwingungsformen sind dabei folgende:

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 5 Wellenformen Modulation

Register Seite 5: AR-Hüllkurve und Filter

Kommen wir zur Seite 5 des Registers. Hier finden wir eine global wirkende AR-Hüllkurve und das Filter. Poti Voice 1 steuert das Attack-Verhalten der Hüllkurve, Poti Voice 2 dann das Release.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild mit Kopfhörer unterwegs

Die Potis 3 und 4 widmen sich dem resonanzfähigen 8-Bit-Tiefpassfilter mit ausgeprägtem Lo-Fi-Charakter. Das Filter klingt dreckig und packt ordentlich zu, kann irre kreischen und prägt bei seinem Einsatz natürlich den kompletten Output aller vier Voices. Poti 3 steuert dabei Cutoff und Poti 4 die Resonance.

Register Seite 6: Misch- und Summieralgorithmen

Mit Seite 6 des Registers wird es etwas trickreich, denn hier geht es um manipulierbare Mischverhältnisse zwischen den Voices in Form von Algorithmen. Für das Mischverhältnis der Voices stehen drei Verbindungsalgorithmen zur Verfügung. Um einen Algorithmus auszuwählen, verwendet man den vierten Potentiometer.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 6 Mixingalgorythm

Jeder Algorithmus hat 3 Schnittpunkte, an denen die Signale gemischt werden. Die Schnittpunkte 1, 2 und 3 werden von den entsprechenden Potis gesteuert, wobei jeder Schnittpunkt nun individuell eingestellt werden kann, um einen von acht nachfolgend beschriebenen Algorithmen zu verwenden:

  • 0 Addition: Einfach zwei Signale summieren.
  • 1 Addition mit Überlauf. Wenn die Summe der Signale an die Ober- oder Untergrenze anstösst, wird der Wert gespiegelt und wächst von dort aus weiter.
  • 2 Subtraktion 1. Das zweite Signal wird vom ersten subtrahiert. Wenn das erste Signal niedriger ist, ist das Ergebnis Null.
  • 3 Subtraktion 2. Das niedrigere Signal wird vom höheren Signal subtrahiert.
  • 4 Multiplikation. Beide Signale werden multipliziert. Stichwort: Ringmodulation.
  • 5 Exklusives ODER (XOR). In diesem Modus wird ein bitweises XOR zwischen den Signalen ausgeführt. Die Werte jedes Signals sind 8-Bit.
  • 6 FM – Frequenzmodulation, bei der das erste Signal durch das zweite Signal moduliert wird.
  • 7 Schwingungsformmodulation. Zunächst werden die beiden Signale mit dem ersten Algorithmus addiert, dann ist das resultierende Signal wellenförmig. Jeder Knoten hat dabei seinen eigenen Schwingungsformalgorithmus.

Das nachfolgende Schaubild zeigt beispielhaft die Ergebnisse der Summierung zweier Sinusschwingungden mit unterschiedlichen Methoden.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 7 Alg Summierung Waveforms

Das Ganze klingt jetzt brutal mathematisch und abstrakt, aber keine Angst, man muss das rein technisch nicht im Detail verstehen, da hier ja das Gehör beim schnellen Potidreh entscheidet, was gefällt und was nicht. Praktisch gesehen gibt es dafür aber 8 x 8 x 8 x 3 = 1.536 Möglichkeiten, mit denen sich bei jeder Umschaltung der Output des RoAT mal subtil oder eben drastisch ändert: Happy Knobbing!

Register Seite 7: Sequencer, Metronom und Zufallsgenerator

Die letzte Seite des Registers trägt die Nummer 7 und bietet Zugriff auf das Sequencer-Tempo, die Synchronisation, das Metronom und den Zufallsgenerator.

Das erste Potentiometer steuert das Tempo des Sequencers und hat je nach Stellung Auswirkung auf die LFOs und das Synchronisationsverhalten des RoAT. Bei Linksanschlag ist der Sequencer aus und die LFOs sind nicht in Sync mit der internen Clock. Bei Drehung im Uhrzeigersinn wird der Sequencer aktiviert, das Tempo erhöht, wobei dann auch die interne Clock aktiviert wird, zu der dann auch die LFOs in Sync sind.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 8 Tempo and Sync

Das Tempo wird, wie schon erwähnt, auf der zugehörigen Tempo-LED angezeigt und als 5 Volt Clock-Signal auch an der Sync-Buchse ausgegeben, womit der RoAT auch anderes Equipment im Tempo steuern kann. Im Rechtsanschlag des Reglers wird der SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES dann zum Slave, wobei die Sync-Buchse dann externe Clock-Signale empfangen kann und der interne Sequencer des RoAT dann das externe Tempo übernimmt. Kleiner Tipp: Hier lohnt es sich durchaus, auch mal mit anderen Signalen zu experimentieren. Wie wäre es, statt mit einem externen Clock-signal, mit gezielt gesetzten Triggersignalen aus einem Eurorack-Sequencer, die dann den Sequencer des SOMA RoAT punktuell weiterschalten?

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Sequencersteuerung

Sequencer-Steuerung

Wo wir nun schon beim Sequencer sind, erkläre ich an dieser Stelle die Funktionsweise auch gleich mit. Der Sequencer ist wirklich rudimentär und nicht quantisiert. Er läuft genau einen Takt im Loop. Nun drückt und hält man den Taster RECORD und tippt über die Touch-Flächen auf den Voices die Events in den Loop. Weitere Eingaben werden dann gelayert. Gelöscht werden die Events in der gleichen Weise, nur eben über den Taster ERASE. Will man die komplette Spur löschen, muss man ERASE und das entsprechende Touchpad der zu löschenden Spur halten, bis sie leer ist.

Hilfreich für das richtige Timing bei der Eingabe von Events ist hierbei natürlich das Poti 2.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 9 Metronome and Bypassing

Das zweite Poti steuert nämlich das Metronom, wobei der Klick nur im Regleranschlag links oder rechts abgespielt wird, in allen anderen Positionen ist das Metronom aus. Die Bereiche vor und nach der 12 Uhr Stellung des Potentiometers regeln den Bypass-Modus des RoAT. Vor 12 Uhr befindet er sich im Bypass-Modus, nach 12 Uhr ist der Bypass-Modus ausgeschaltet. Der Bypass-Mode ist ein spezieller Perfomance-Mode des RoAT, der einmal aktiviert, die Modulations- und Summieralgorithmen beeinflusst. Die Beschreibung der genauen Abhängigkeiten in Bezug auf die Touch-Flächen und Potis würde den Rahmen dieses Tests definitiv sprengen, deshalb verweise ich an dieser Stelle einfach mal auf das sehr gut beschreibende Handbuch zum SOMA RoAT.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild mit SOMA LYRA8FX

Die letzten beiden Register in Seite 7 steuern einen Zufallsgenerator. Damit kann man zufällige Änderungen an den Einstellungen im SOMA RoAT vornehmen. Dafür gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. Die erste ist der schon erwähnte CHAOS-Taster. Mit einem Druck auf diesen Taster werden alle Parameter des RoAT zufällig geändert. Ausgenommen davon sind die Parameter Attack und Release der Hüllkurve, die Systemeinstellungen der Seite 7 und die Einstellungen auf der aktuell ausgewählten Seite. Damit kann man natürlich tolle Sachen anstellen und so in gewisser Weise den Zufall ein wenig steuern.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Schaubild 10 Randomizer Modulation

Zufällige Änderungen der Parameter im Laufe der Zeit

Die zweite Möglichkeit ist, die Register im Laufe der Zeit allmählich zu ändern. Diese Änderungen werden durch das 3. und 4. Potentiometer auf Seite 7 gesteuert. Das 3. Potentiometer bestimmt die Anzahl der Register, die geändert werden sollen. Bedeutet: Wenn man dort 0 einstellt, ändert sich gar nichts. Wenn das Potentiometer nur ein wenig im Uhrzeigersinn gedreht wird, sind von der Änderung nur die ersten 4 Register der Seite 1 betroffen und es ändert sich dann nur die Oszillatorfrequenz der vier Voices. Je weiter man nun dreht, desto mehr Parameter werden durch den Zufallsgenerator über die Zeit geändert. Das 4. Potentiometer ist dann für die Einstellung der Geschwindigkeit für diese Änderungen zuständig.

SOMA ROAT Herstellerbild Manual Registerseiten

Damit sind wir mit den Registern durch. Keine Angst, das klingt geschrieben alles hochkompliziert und nach endlosem Knopfgedrücke, aber in der Praxis erweist sich diese Form der Benutzerführung als durchaus effizient und schnell. Schon nach kurzer Zeit hat man die Position und Nummern der Register verinnerlicht und wählt sie zielsicher an. Als Orientierungshilfe ist der Aufdruck der Register ja notfalls nochmal auf der Frontplatte mit aufgedruckt.

Was für Sounds bietet der Rumpelbold aus alten Zeiten?

Game-Sound-Designer der guten alten Zeit und da spreche ich von SNES, SEGA, C64, Amiga, NINTENDO oder auch der frühen DOS-Games, hätten sich den kleinen Rumpler mit Sicherheit als Wunderwaffe für ausgefallene Sounds und Athmos in das heimische Studio geholt. Diese 8-Bit-Style- und Noise-Sounds sind eine wahre Stärke des SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES.

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Darüber hinaus gelingen mit ihm auch coole Soundscapes, Klangcollagen, Noise-Teppiche, Glitchpatterns, Drones, Effekt-Sounds und Drums. Diese haben natürlich immer diesen alten rauschigen Digitalcharme und können damit durchaus das bisher vorhandene Klangarsenal im Gerätepark um diese spezielle Nuance bereichern. Wenn man dahinter dann noch ein Effektgerät, wie ich zum Beispiel das SOMA Lyra-8 Fx Eurorackmodul oder das Mutable Instruments Clouds, schaltet, erhöht sich das Spaßpotential noch einmal enorm.

Die Verarbeitung des SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES

Zur Verarbeitungsqualität braucht man hier nur wenige Zeilen verwenden. Sie liegt auf dem typischen Niveau gleichpreisiger Eurorack-Module. Stummelpotis, kleine Taster, Eurorack-Buchsen, alles bekannter Standard und entsprechend bedienbar. Man findet keine störenden Grate, spitze Ecken oder scharfe Kanten. Ein gleichmäßiger Farbauftrag mit gut lesbarer Beschriftung runden ein wertiges Gefühl, das auch durch die goldenen Touchplates optisch verstärkt wird, durchaus positiv ab.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild liegend seitlich flach

Gerade zum Anfang des Tests kam bei mir der Wunsch nach gerasterten Potentiometern und weiteren Anzeigen auf, besonders wenn es um die Einstellungen der Schwingungsformen und Algorithmen ging. Aber man bekommt schon nach kurzer Zeit ein gewisses Gespür für die anzupeilende Zone, sprich für die Skalierung des Potis und das Gehör ist ja dann auch noch da, von daher kein Nachteil.

SOMA Rumble of Ancient Times Userbild mobile Nahaufnahme

Eine kleine Schattenseite habe ich bei dem vielen Licht dann doch gefunden. Wir haben hier ein digitales Gerät und dem hätte man doch mindestens einen Speicherplatz und wenn es nur für die aktuellen Einstellungen wäre, spendieren können. Das wäre sicher kein großes Problem gewesen: ein Druck auf einen Taster, alles ist gespeichert und über diesen Taster dann auch wieder abrufbar. Warum? Ganz einfach: Durch die Mobilität mit der Stromversorgung über Batterien hatte ich das Gerät natürlich auch oft einfach bei mir zum Rumspielen und Testen via Kopfhörer. Das ist ja auch kein Problem und funktionierte wirklich prima, aber dann hatte ich plötzlich etwas richtig tolles auf dem RoAT eingestellt und wollte es aufnehmen. Also schnell rüber zum Rechner und Kopfhöhrerkabel gezogen, Line-Out-Kabel eingestöpselt und schwupps, hatte sich der RoAT aufgehängt und mein kreativer Erguss war für den Eimer: Ärgerlich! Auch wenn man am nächsten Tag einfach mit der Session weitermachen und sie optimieren möchte, würde dieser Speicherplatz doch Gold wert sein, so muss der RoAT immer über Nacht anbleiben. Naja, damit muss man wohl leben, ist notiert, weiter im Text.

https://youtu.be/zqRv0zSWyqU

Die hübschen goldenen Touch-Flächen laufen durch die ständige Fingerberührung naturbedingt ein wenig an und man sollte sie nach der täglichen Bedienung reinigen, damit da keine bleibenden Schäden durch Korrosion entstehen. Überhaupt kann erst ein Langzeittest wirklich zeigen, wie robust das RoAT mit seinen offenen Bauteilen auf den zwei gestakten PCBs eine ständige Benutzung wegsteckt. Der winzige Plastik-Ein- und Ausschalter ist da zum Beispiel sicher ein erster Ausfallkandidat. Aber das alles ist bei diesem Preis sicher Mäkeln auf hohem Niveau. Wichtig ist doch erstmal, dass der Rumpler Spaß macht – und das macht er definitiv!

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Fazit

Da hat doch SOMA glatt eine richtige Spaßkiste zum kleinen Preis am Start. Eine gelungene Bedienoberfläche, coole und sehr brauchbare spezielle Sounds, Mobilität und gute Verarbeitung sammeln für den SOMA RUMBLE of ANCIENT TIMES hier zusätzlich reichlich Pluspunkte. Leider ist trotz digitalem Aufbau ein Speichern der kreativen Ergüsse nicht möglich. Wer darüber hinwegsehen kann und diese Art von Sounds mag, der sollte sich den hübschen Rumpler unbedingt mal genauer ansehen.

Plus

  • geringe Einarbeitungszeit
  • logische Bedienoberfläche
  • gute Verarbeitungsqualität
  • spezieller Sound
  • hoher Spaßfaktor
  • Mobilität
  • Preis

Minus

  • kein Speichern möglich

Preis

  • 155,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Mac Abre

    Die Instrumente von Soma waren mir schon immer suspekt. Rauschen aus dem Äther ohne musikalischen Nutzen. Jetzt ein digitaler Synthesizer, der nicht speichern kann. Wenn Sparen um wirklich jeden Preis erstrebenswert erscheint, resultiert das immer in solchen halbgaren Lösungen.

  2. Profilbild
    mdesign AHU

    ich könnte mit dem ding 30 lustige minuten verbringen, aber mehr nicht. musikalisch ist dafür bei mir kein platz. aber jedem das seine, da gibt es bestimmt einsatzgebiete.

    mir gefällt der lowtech-ansatz, dh das verwenden älterer bauteile. man muss nicht immer den neuesten und größten hammer auspacken, um einen kleinen nagel einzuschlagen.

    • Profilbild
      hubschat

      @dadda_dave Doch nicht der T.M.S.I.D.R. Schnapper (incl. aller Hintergedanken) ? ;-o
      Würde mir das Teil auch nicht anschaffen – erinnert mich etwas an die Geräuschkästchen in den Siebzigern, die von diversen Elektronikversendern beworben wurden (aber immerhin V3.x). Das mit dem Nichtspeichernkönnen ist auch blöde, aber zumindestens sind die EInstellmöglichkeiten so weit reproduzierbar, dass man auch eine Art Patchsheet entwerfen könnte.

  3. Profilbild
    Robby

    Ein schöner Spannteppich oder Ähnliches, statisch aufgeladen und man berührt die Taster – oder Poti anschlüße. Den Rest kann man sich denken. Also bedienen nur mit Erdungsband.

  4. Profilbild
    SkandinAlien

    Nettes Spielzeug für mein Tourette-Ballet Noise Projekt :) Soma war schon immer „anders“, aber das ist genau das, was ich daran so interessant finde. Bei dem VK werde ich nicht lange überlegen. Einzig was mich stört ist das offensichtlich ziemlich kleine gehaltene Layout. Sieht ähnlich aus wie das Modal Craft Drum-Ding, dass hier rum steht. Macht ordentlich Lärm das Ding, aber mit ostwestfälischen Klodeckel Pranken ziemlich fummelig zu bedienen….

  5. Profilbild
    Eibensang

    Ein Stück tönenden Schrott mit Gelaber von Umwelt, Nachhaltigkeit und Recycling zu bewerben, aber dann nur für Batteriebetrieb vorzusehen, ist noch schräger als der Dünnpfiff, der aus den Speakern kommt.

      • Profilbild
        Eibensang

        @Numitron Klar. Ich behaupte ja nicht, dass nichts ginge. Ich verwende selbst einen Teenage Engineering PO-32 tonic (Taschen-Drumcomputer), der ebenfalls nur über Batterien läuft, wobei ich ausschließlich wiederaufladbare verwende, und der sich nicht einmal ausschalten lässt (sondern das selbst tut – nach einer längeren Weile Inaktivität). Aber so nerdig das Teil auch ist, tun dort die Hersteller wenigstens nicht so, als wäre das ein ökologischer Geniestreich (oder wenigstens ein Beitrag zu halbwegs verantwortlichem Verhalten).

  6. Profilbild
    Codeman1965 AHU

    < "RoAT schlägt also ein neues ökologisches Denken mit der innovativen Nutzung von Chips vor, die vor Jahrzehnten entwickelt und produziert wurden, anstatt sie in Millionen Tonnen Müll zu verwandeln." >

    Genialer Schachzug.
    Ich vermute, daß die allermeisten dieser Geräte kaum länger als ein paar Monate in Betrieb sein werden, wenn sie überhaupt so lange halten. Und dann…?
    Ein reger Gebrauchtmarkt wie bei „richtigen“ Instrumenten ist wohl nicht zu erwarten. Also liegt das Ding in der Ecke und landet früher oder später sowieso im E-Schrott.
    Naja, dann hat immerhin nochmal Jemand 155 € damit gemacht.

    Finde ich ähnlich sinnentleert wie kreischige Musik-Toys für Kleinkinder, Tamagochis oder Möbel aus Einwegflaschen und Europaletten.
    Ist kurz mal witzig, kann dann aber auch weg.

    Ich bin da bei @Eibensang.
    Man kann ja durchaus Wegwerf-Artikel herstellen und auch kaufen.
    Nur sollte man dann den Umwelt-Gedanken nicht ins Spiel bringen…

    • Profilbild
      d_eric

      @Codeman1965 Zur Haltbarkeit kann ich nichts sagen, da könntest du Recht haben. Was Benutzung und Wiederverkaufsmöglichkeit angeht könnte ich mir aber vorstellen, dass du da falsch liegst. Es gibt ganze Musikrichtungen, die auf solchen Sounds aufbauen und es wird viele Künstler geben, die so ein Gerät lange für sich einsetzen können. Vom Lyra 8 gibt es ja mittlerweile sogar Nachbauten, von daher ist der Markt für tollen Krach offensichtlich gar nicht so klein…

  7. Profilbild
    BouncyHunter

    Erinnert mich irgendwie von Optik und Haptik an die PO-Serie von Teenage Engineering.
    Zumindest beim PO 35 gibt es eine Möglichkeit zum Speichern.

    • Profilbild
      CDRowell AHU

      @BouncyHunter Dieser Hersteller möchte jedoch wirklich zurück in die Z…, ähm… Vergangenheit… ob wir das mit diesem Gerät schaffen werden? Die Zeitgeist wirkt auf mich trotz des fehlenden Speichern nich ganz perfektioniert.
      Cheers

  8. Profilbild
    CDRowell AHU

    LOL! So Retrospektive, die Sounds… Schön, dass es Entwickler mit genügend Schmalz am Gebälk gibt, die uns so angenehme Klänge (Geräusche) frohlocken lassen wollen…

    I am totally beghosted!

  9. Profilbild
    herw RED

    Lieber Dirk,
    ich bewundere deinen Experimentiermut und dass du dich solchen LOFI-Geräten hingibst. Die Bewertung „sehr gut” und auch die Leserbewertung „gut” finde ich aber völlig übertrieben.
    Für mich sind ein Preis von 155€ für Müll einfach nur Abzocke.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @herw Jeder Jeck ist anders.
      Der harsche primitive 8 Bit Sound hat seine eigene Ästhetik und Fangemeinde. Google mal „Chip tunes“. ;)
      Der Preis ist doch ok.
      Für so ne kleine krachbox will make noise über 600€ (Strega). Da kann man wirklich nur drüber lachen.

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        AMAZONA Archiv

        Verwendung dafür hätte ich auch keine, aber so samplerate and bitreduziertes noise benutz ich schon mal als Soundkomponente …
        Dynamisches downsampling auf Noise mit keyfollow find ich geil. ;)
        Das krachigste Zeug wird mit keyfollow musikalisch. YMMV.

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      AMAZONA Archiv

      @herw @herw
      Wie passt denn deine Selbstbeschreibung und deine Modularwand mit deinem Kommentar hier zusammen? Hört sich nach einer anderen Person an. 🤔

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        herw RED

        Der negative Teil meines Kommentars (Bewertung) bezieht sich lediglich auf den Preis und der ist unverschämt. Ich kann da einen Zusammenhang zu meiner Selbstbeschreibung nicht erkennen.

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          AMAZONA Archiv

          @herw Und ich beziehe mich auf deinen ersten Satz. Daß du seinen Experimentiermut bewunderst und er sich mit so einem Lofi Gerät hingibt. Das hört sich so an, als ob das auf dich nicht zutreffen würde. Und das würde mit deiner Selbstbeschreibung nicht zusammen passen.

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      Mac Abre

      @herw Der Preis erscheint vordergründig ok. 155 € für einen Synth klingt zunächst wenig. Vergleicht man den Preis aber mit dem NTS-1, den ich neu für 74 € – also knapp die Hälfte – erstanden habe, und der vom Leistungsumfang in etwa auf dem gleichen Niveau wie der Rumble spielt, erkennt man, dass Soma hier mal wieder zu viel verlangt.

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    AMAZONA Archiv

    Wußte nicht daß ich für Krach ein extra Gerät brauche. Ein paar unsachgemäße Einstellungen an der Modmatrix eines beliebigen Synths mit Distortion und Bitcrusher und ab geht’s. Mein C64 ist übrigens nachhaltig seit 1984.

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    S_Hennig

    Ohauerauera. Da ist das Marketing aber Amok gelaufen. Da war wohl einem die Hose zu weit oder die Schirmkappe zu eng…
    Aber wenn man genauer liest, findet man nirgendwo einen Hinweis, dass SOMA tatsächlich alte Bauteile verwenden würde. Sie finden es nur gut, wenn (irgendwo) alte Teile recyclet werden. „So RoAT proposes a new kind of ecological thinking with the innovative use of chips that were developed and produced decades ago, instead of turning them into millions of tons of trash.“
    Es gibt zwar tatsächlich jede Menge Mikrocontroller mit jahrzehntealtem Design, aber die werden immernoch zu Millionen und Abermillionen neu hergestellt, weil sie eben billig sind und ihre Aufgaben erfüllen.
    Und wenn man mal mit 1g pro Microcontroller rechnet, wären „millions of tons of trash“ BILLIONEN von Microcontrollern. Das sind ca 2-5% der Jahresproduktion.
    Das ist einfach Unfug. Wie viele Synthesizer wollen die herstellen? Ein paar Hundert für jeden Erdenbürger?

    Ehrlich, das mag ein lustiges Spielzeug sein, aber wenn die Produktvorstellung schon so unehrlich woke ist, dann können die ihren Kram auch behalten.

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      Dirk E. aka Xsample RED

      @S_Hennig Ich denke, dass sollte man einfach mit einem Zwinkerauge lesen, denn es ist irgendwie so schön überspitzt, dass es schon zur Ironie oder Satire wird. Wenn man die esoterischen Ergüsse beim Ornament und dem Pulsar liest, merkt man das auch. Die basteln den RoAT auch nicht aus Müllresten, sondern da ging es sicher nur um eine gute Story um den alten Chip. Ich hatte jedenfalls viel Spaß mit dem Rumpler. Scheinbar hat mir genau diese Art von Sounds noch gefehlt. Der zum Eurorack gesyncte Sequencer macht irre Spaß, einfach ein paar Events einklopfen, FX-dahinter und dann immer wieder auf den CHAOS-Button drücken (Soundbeispiel 19).

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    D-Joe

    Mich schreckt das mit dem fehlenden Netzanschluss ab.
    Verwendung im Set wäre sicher zu finden.
    Der Sequenzer ist ja ganz nett!!

  13. Profilbild
    ollo AHU

    Ich bin ja kleinen Krachmachern durchaus aufgeschlossen (Korg NTS1 speichert ja leider auch nichts, ansonsten tolle Kiste) und SOMA ist ja generell für speziellere Sounds bekannt. Aber so einen wirklichen Nutzen sehe ich da nicht für mich. Außerdem bekomme ich mit den Plugins von Glitchmachines ähnliche Sounds hin.

  14. Profilbild
    [aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] AHU

    da geht einiges. vom völlig abgedrehten bombastsound bis zu eher minimalen sequenzen mit leeicht schrägen sounds. der preis ist eigentlich auch im rahmen.
    aber VORSICHT deutsche mann, das hat ein russe gebaut, UUUUUUhuhu! schnell in den schützengraben zurück

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      Markiman

      @[aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] Ich bin irgendwo bei Null Niveau, doch ganz genau weiß ich nie wo

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      Tomtom AHU 1

      @[aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] „aber VORSICHT deutsche mann, das hat ein russe gebaut, UUUUUUhuhu! schnell in den schützengraben zurück“

      Soll das witzig sein? 🤔

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        AMAZONA Archiv

        @Tomtom Ich weiß nicht genau, wie er seinen Kommentar gemeint hat, aber er könnte sich auf die diversen russophoben Kommentare der letzten Monate auf amazona beziehen. Bei russisch klingenden Namen wurde investigativer Journalismus gefordert, und zwischen den Zeilen konnte man ein „Deutsche kauft nicht bei Russen“ hören.

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