Neue Filter, Modulation & Presets
U-HE veröffentlicht das das Update 2.1 für den Wavetable-Synthesizer Hive. Mit der Version 2.1 bekommt Hive vier neue Filtertypen: Comb, Dissonant, Reverb und Sideband. Außerdem gibt es für das Stereo-Filter einen Spread-Offset-Parameter, der zum Beispiel über das X/Y-Pad moduliert werden kann.
Als zusätzliche Modulationsquelle ist Mod-Noise hinzugekommen, ein Sample & Hold-ähnliches Signal, das über einen Slew-Parameter geglättet werden kann.
Für den Shape Sequencer ist nun die Modulation der Position möglich.
Bei den Effekten Reverb und Delay kann das Panorama per LFO oder anderen Quellen moduliert werden, die über die Matrix zugewiesen werden.
Außerdem gibt es 100 neue Presets dazu.
Das Update 2.1 für den U-HE Hive steht ab sofort auf der U-HE Website zur Verfügung. Allerdings ist das AAX-Format noch nicht kompatibel mit macOS 11 Big Sur, so dass es hierfür noch keine Hive 2.1-Version gibt. Pro Tools User müssen vorerst bei Version 2 bleiben. Sobald das Problem behoben ist, wird Hive 2.1 auch im AAX-Format auf macOS verfügbar sein.
Hier geht es zum Test von Hive 2.0
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Ab hier die Meldung vom 22.01.2019
Eigentlich ist das jüngste Hive-Update noch gar nicht lange her, doch nun wird auf der Facebook-Seite von Urs Heckmann schon der U-HE Hive 2 angekündigt.
Die ursprüngliche Version von Hive hatten wir schon 2015 auf AMAZONA.de getestet, den Artikel findet ihr unter diesem Link. Das zwischenzeitlich erschienene Update 1.2 schien bereits der eigentliche große Wurf gewesen zu sein, da es editierbare Wavetables beinhaltete. Doch nun soll in der Version 2 noch etwas draufgesetzt werden.
Nur wenige Schlagworte lassen den Umfang des Upgrades erahnen. Das User-Interface wird komplett überarbeitet, was man im Teaserbild bereits andeutungsweise sehen kann, auch dass es sich ausdrücklich noch nicht um die endgültige Fassung handelt.
Der VA-Synthesizer soll außerdem neue Modulationsquellen erhalten und den Native Kontrol Standard (NKS) von Native Instruments unterstützen. Und dann gibt es da noch „more“, doch was dieses Mehr ist, verrät U-HE erst während der nächsten Monate.
Es wird von U-HE ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Hive 2 abwärtskompatibel ist, so dass man seine gespeicherten Sounds und Produktionen mit der neuen Version weiter nutzen kann.
U-HE Hive 2 soll im Laufe des zweiten Quartals erscheinen. Immerhin gibt es schon Informationen zur Preisgestaltung. Das Upgrade wird nur 20,- Euro kosten. User, die Hive nach dem 20. Januar erworben haben bzw. erwerben werden, bekommen die Version 2 kostenlos. Weitere Information folgen, sobald sie verfügbar sind.
Ich bin in einer Sinnkrise.
Diese Supersynths haben so viele Preset -Sounds und sind so kompliziert, dass wohl kaum noch einer an Sounds schraubt, so wie das in den 80ern normal und essenziell war – außer vielleicht kleinen Anpassungen an Hüllkurve oder Filter.
Und die Preset-Sounds sind so ultrafett, dass man sie beim Durchtesten genießt, aber in Songs sind sie kaum einzusetzen, so übermächtig sind sie.
Wem geht es ähnlich?
@bluebell Ich würde sagen, zumindest bezogen auf Hive 2, genau das Gegenteil ist der Fall.
Es war (für mich) nie einfacher schnell zu einem eigenen Sound zu gelangen. Hive 2 ist da für mich wirklich ein kleiner Gamechanger. Und zwar in dem Sinne dass es der erste Synth ist, bei dem ich in 9 von 10 Fällen eben nicht nur ein wenig die Hüllkurzen und die Filter veränder, sondern in 9 von 10 Fällen auf „init“ im Presetfenster drücke und bei Null starte. Ich kenne keinen anderen Synth der mich so spielerisch und intuitiv auf neue Ideen bringt. -> Drag&Drop Zuweisung, mMn. perfektes UI, Modifikatoren wie Slew oder S&H, Scope (in dem ich mir nun auch jede Modulationsquelle anzeigen lassen kann, Undo/Redo, Parameter Lock, Modulpresets, einfache XY Zuweisung usw. usw… Das in Verbindung mit den schönen Oszillatoren, den .uhm Wavetables und den (neuen) Filtern: Yammi!!
Ich für meinen Teil bin mehr als begeistert, und das obwohl Hive das erste u-he Produkt war, das ich mir nicht sofort – sondern erst in der 2er Version gekauft habe. Ich denke, auch bedingt durch den regen täglichen Austausch mit den Usern auf KVR, ist es schon heftig welche Entwicklung Hive mittlerweile genommen hat. Bei vielen anderen Herstellern wäre das eine kostenpflichtige 3erVersion, hier ist es eine ’schnöde‘ Eins hinter dem Punkt. Typisch u-he.
@joe leidigkeit Was nicht heißen soll, dass ich nicht verstehen kann wenn man von den Möglichkeiten auf den ersten Blick etwas erschlagen wird. Und doch finde ich, ist Hive2 in seiner Form recht flott zu verstehen und zu bedienen, da seine Grundstruktur ja klassisch, fast simple gehalten ist. 2OSC+2Filter. Und doch kann man sich ganz prima darin verlieren denn die Soundgestaltungsmöglichkeiten sind fast grenzenlos. Von kuschelwarm bis hin zu den fröhlichsten Glöckchen.
Falls noch nicht geschehen, kann ich jedem nur empfehlen sich mal flott die Demo zu installieren (Welche kaum Restriktionen hat, ich glaube, man kann sogar eigene Presets speichern) und Hive 2.1 selbst mal kurz auszuprobieren.
Also wenn ich Hive mit einer Musikgruppe vergleichen müsste, dann wären es mit Sicherheit „Plaid“.
@bluebell Ich schätze, in den Achtzigern hat es doch mit den Presets angefangen, als der DX7 auf den Markt kam. Nach dem, was ich gelesen habe (bin Jahrgang 1982) hat der damals die meisten überfordert. An der FM-Synthese knabbere ich selber auch schon seit einiger Zeit. Das ist natürlich schwer mit der heutigen Zeit zu vergleichen, in der ein Preset gleich Effekte und wilde Parameterfahrten beinhaltet. Noch dazu kommt, dass es damals noch keine Youtube-Tutorials gab, die für manche das mühselige (aber in meinen Augen oft so wertvolle) Einarbeitung in die Funktionsweise der Geräte hinfällig macht. Vielleicht weil schneller „zum Ziel“ kommen wollen, was auch immer das bedeuten mag. Ich gehöre zu den Menschen, die gerne Bedienungsanleitungen lesen und sich richtig Zeit nehmen.
@bluebell Ich umgehe das, indem ich mich bei einem Software-Synthesizer fast nie ausgedehnt durch die Presets höre. Ein klein wenig ja – man will nach dem Kauf ja mal ungefähr hören, was der so drauf hat – aber nach ca. 15 Minuten wird sofort selber geschraubt. Dadurch bekomme ich ein Gefühl für den Synthesizer, ich habe quasie sofort neue Idee für Tracks und die Sounds sind auch noch von mir. Zusammengefasst ist mir meine Zeit zu schade, mich durch die Ideen anderer zu hören. Als Inspiration oder um mal zu sehen, wie etwas gemacht wird, ja, aber sonst: Nein, mache ich einfach nicht.
Reine Preset-Instrumente wie zum Beispiel den »Nexus 3« besitze ich gar nicht erst.
Ja, ist schon oftmals so. Ich schalte zumindest die Effektsektion aus, sonst gibt der einzelne Sound die Richtung zu stark vor. Ist aber auch ein Vorsatz für 2021, mehr in Bitwig basteln, anstatt Instrumente zu kaufen.
Mir geht es schon seit langer Zeit so. Wenn mir jemand eine Korg Workstation hinstellt, dann laufe ich fast schreiend aus dem Raum ;)) Nein – so schlimm ist es natürlich nicht.
Ich bin aber jemand, der die Presets in den Maschinen gleich zu Beginn löscht.
Die Geräte selbst erforschen. Das ist meine Art damit zu arbeiten. Aber gut, jeder macht das anders.
Komplexere Klanggebilde möchte ich schon gerne selbst bauen.
Hier noch was Erbauendes: Ein Test, ob man Oberton- oder Grundtonhörer ist:
https://www.musicandbrain.de/kurztest.html
Ich bin ganz klarer Obertonhörer – wie Ihr wohl alle – daher kommt im Prinzip die Begeisterung für Sounds und für Musik, bei der die verwendeten Sounds ein wichtiger Teil des Werks sind.
Der Gegenentwurf dazu ist der Grundtonhörer (Ottonormalhörer), der achtet auf Melodien und würdigt außergewöhnlich gute Sounds kein bisschen. Der unterscheidet eine leicht angekühlte Schwebefläche, an der man so lange geschraubt hat, nicht von einer Billigorgel ohne Leslie.
@bluebell Ich bin nach diesem Test offenbar ein „leichter Grundtonhörer“, was die Erklärung zu meinem Hang nach Melodien unterstreicht. Vielleicht auch deshalb der Hang zur Musik von Jean-Michel Jarre und Vangelis, die sehr von Melodien geprägt ist.
Aber gut – gute Sounds sind aber dennoch nicht unwichtig für mich. Die beiden genannten Künstler sind ja auch für ihren guten Sound bekannt.
@bluebell Danke für den link zu diesem Hörtest und dem weiterführenden Artikel; beides sehr interessant!
Bemerkenswert dabei die Vergleiche von verschiedenen Studentengruppen und Orchestern. Fragt sich, wieviel Anteil hier eigene (Vor-)Prägung und Vorlieben haben, und inwieweit sich diese Wahrnehmung durch Training beeinflussen und langfristig verändern läßt. Sprich findet da eine Art „Gruppenanpassung“ statt, oder wird eher ausselektiert?
Für meinen Teil passen die Testergebnisse bei zweimaligem Durchlauf – leichter Obertonhörer und Obertonhörer – und die Erklärung im Artikel zu meinen Hörgewohnheiten. Tatsächlich sind für mich gerade die Stimmungen, die durch Sounds erzeugt werden, von starker Bedeutung.
musste lange auf dieses tweakmonster warten und nun gleich so ein update ;D
keine zeit und tbh auch keine lust stundenlang sounds zu erfinden, wenn das andere in massen erledigen. ich suche lieber stundenlang nach neuen musikalischen strukturen gewebt aus etlichen sounds. da helfen dann fertige „instrumente“ in form von presets, die man dann entweder weiterverbiegt mit effekten – hall und delays von synths schalt ich grundsätzlich zeurst aus^^ – oder an ein paar wenigen stellschrauben rumdreht bis sie mir zusagen. drummachines sind die ausnahme., das ist handarbeit ;D
sounddesigner sind essentielle berufungen. gleich neben den synthesizerkonstrukteuren angesiedelt imo.
allerdings seh ich es auch als eine art manko, wenn man dann zwar etliche synths hat, aber eigentlich kaum einen so richtig bedient und versteht. um das wenigsten ein bischen zu ändern musste jetzt voltage modular her :D.
Hive ist ein Must Have für Synthie-Fans