Die Electribes 2 im Überblick
Vorwort der Redaktion:
Korgs Electribe Produktphilosophie ist seit der Korg Electribe 2 verwirrend. Gleich drei Modelle in den Farben blau, schwarz und rot sind aktuell im THOMANN-Shop erhältlich – und zwar zu unterschiedlichen Preisen. Wo aber liegen denn die Unterschiede der drei Grooveboxen die gegenüber ihren Vorgängen an Größe und Haptik deutliche Einbußen hinnehmen mussten. Für uns Grund genug, aufzuklären und Neulingen den Einstieg zu erleichtern.
Die Korg Electribe 2 Familie
Korg Electribe – eine Klasse für sich. Viele Jahre schon sind die Electribes aus dem Hause Korg fester Bestandteil vieler Setups. Da sich die Grooveboxen weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, haben wir für euch einmal zusammengefasst, wie der aktuelle Stand der Electribes ist.
Seit Herbst 2016 gibt es die zweite Generation der Korg Electribe 2. (Den Test zur ursprünglichen Korg Electrib 2 von 2014, findet ihr hier). Bei ihrer Ankündigung sehnlich erwartet, stellte sich jedoch bald eine gewisse Ernüchterung bei den Benutzern der Electribe 2 MKI ein.
Schon bei der Premiere war die Electribe 2 (MKI) nicht ganz das, was man sich von der neuen Generation erwartet hatte. Das betraf sowohl Umfang und Funktion des Betriebssystems als auch das nutzbare Sample-RAM, das mit ca. 27 MB für das Jahr 2014 doch recht knapp bemessen war. Auch gab es in der ersten Auslieferung offensichtliche Produktionsmängel. So verschwand beispielsweise die obere Reihe der Pads beinahe im Gehäuse, während die untere Reihe ganz normal mit einem Abstand von ca. 1,5 mm herausstand.
Hier und Heute Korg Electribe 2, 2S, Blue & Sampler Red
Nun sind aber diese Probleme behoben und alle Pads der Electribe(s) 2 können gleichmäßig bespielt werden. Warum Plural? Nun, von der zweiten Electribe Generation gibt es drei verschiedene Modelle: die Electribe 2 (in schwarz und in blau) und die Electribe 2s (in rot), wobei das „s“ natürlich für „Sampling“ steht.
Aber sind es wirklich drei verschiedene Hardware-Geräte? Eigentlich nicht. Schwarz und Blau unterscheiden sich eh nur in der Farbe. Nun möchte man meinen, wenigsten die rote Sampling-Version wäre mit der Sampling-Funktion eine eigene Gerätekategorie. Softwareseitig ja, aber spielt man die (frei erhältliche) Firmware in die jeweils andere Kategorie, erhält man mit der schwarzen und blauen Elektribe einen sampelnde 2S Version und macht aus der roten Electribe eine Standard-Electribe mit zusätzlichen Synth-Modellen (dazu unten mehr)
Dies wurde auch im offiziellen Korg Forum besprochen. So wird aus dem Electribe 2, der konzeptionell dem EMX, also dem Synthesizer folgt, ein Electribe 2S, der dem ESX der ersten Generation entspricht und umgekehrt. Das Tauschen der Firmware geschieht natürlich auf eigene Gefahr und es wurde auch schon von Fehlschlägen berichtet – nichtsdestotrotz handelt es prinzipiell um die gleiche Hardware.
Nicht nur deswegen interessiert natürlich die Frage: Was sind nun eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden Geräten, abgesehen vom Preis? Tatsächlich kosten die mir vorliegenden 3 Testkandidaten unterschiedlich viel. Der Korg Electribe 2 Sampler Red wird für 415,- Euro, der Electribe 2 Blue für 379,- Euro angeboten. Die schwarze Electribe kostet gar nur 366,-€. Was rechtfertigt diesen Preisunterschied von 36,- Euro?
Da es sich eben bei der schwarzen Electribe auch um eine Electribe 2 MkII handelt, ist diese hardwaretechnisch absolut identisch zu ihren roten und blauen Kollegen. Ausgeliefert wird sie mit der Electribe Firmware, entspricht also hundertprozentig der Korg Electribe Blue. Und auch die schwarze Electribe kann mit der entsprechenden Firmware zu einem Electribe Sampler werden. Für Farbenbewusste wahrscheinlich die stilistisch beste Lösung.
Entdecke den Unterschied der Korg Electribe 2
Betrachtet man die Oberfläche der beiden Geräte, fällt einem – bis auf die unterschiedlichen Farben – zunächst kein offensichtlicher Unterschied auf. Gut, das angebliche Rot ist eher ein „Leberwurstdunkelpink“, aber sonst gibt es nur einmal eine unterschiedliche Beschriftung: Der Electribe 2 Blue wählt die Sounds über „Oscillator“ aus, der Electribe 2s über „Sample“. Auf der Stirnseite, an der sämtliche Anschlüsse bis auf den USB-Port und der SD-Card-Slot liegen, gibt es keine Differenz.
Denn auch der Electribe 2 Blue hat einen Eingang, der mit Audio In beschriftet ist. Beim Synthesizer-Electribe lässt sich das anliegende Signal über die Audio In Thru Funktion dem internen Sound beimischen und effektieren. Er erfüllt also lediglich die Funktion eines Hilfsmischers.
Audio In beim Electribe 2s ermöglicht jedoch, wie soll es anders sein, das Samplen des Eingangssignals in Stereo oder Mono bei 48 kHz und 16 Bit. Der interne Sample-Speicher reicht dabei laut Korg für 270 Sekunden Mono-Samples. Als Quelle kann aber nicht nur der externe Audioeingang dienen, sondern eben auch die Ausgabe des Electribe 2s selber. Will sagen: das Gerät beherrscht Resampling.
Die SD-Karte dient bei beiden Geräten entweder zur Speicherung der Performance, bestimmter Pattern als einzelne Audio-Tracks (das sogenannte Bouncen) oder zur Speicherung der Pattern-Daten. Natürlich findet die SD-Karte im Electribe Sampler noch eine andere Verwendung. Zum einen kann man darüber Samples in den Electribe 2s importieren (vorausgesetzt, diese haben das richtige Format), zum anderen aber auch das aktuelle Set an Samples über die Funktion Export all Samples sichern. Der Vorteil dabei ist auch, dass die so exportierten Samples beim nächsten Einschalten automatisch wieder geladen werden, so dass man sein Set sofort weiter editieren kann.
Für die komfortable Verwaltung solcher Sample-Sets gibt es z. B. die Software Electribe Sample Manager. Leider ist es auch mit der neusten Firmware nicht möglich, mehrere solcher Sample-Sets auf eine SD-Karte zu speichern.
Viele hatten ja gehofft, dass mit dem Update von 2016 gerade solche Sachen verbessert werden, so dass man eben nicht eine SD-Karte pro Projekt vorhalten muss. Obwohl das ja auch irgendwie seinen Reiz hat, zumal Karten mit wenig Speicherplatz ja geradezu spottbillg sind. Kommen wir nun also zu den anderen, ganz harten Fakten.
Fakten der Korg Electribe 2 im Fokus
Im Gegensatz zum Electribe 2 (in der Grundversion sind damit das schwarze und blaue Modell gemeint), der insgesamt 54 Oszillatormodelle beherrscht, kennt der Electribe 2s (in der grundversion das rote Modell) lediglich 16 davon. Hinzu kommen beim Sampler 30 PCM-Instrumente, wie z. B. Piano oder Slap-Bass. Der Synthesizer-Electribe kennt hiervon nur 27. Alle Sounds kann man in der Tabelle vergleichen, wobei funktional ähnliche Sounds zusammengefasst wurden.
Electribe 2 |
Electribe 2s |
|
Synth-Modelle |
54 |
16 |
PCM-Instrumente |
27 |
30 |
Drums & Percussion |
257 |
177 |
Voice-Samples |
13 |
30 |
FX, Hits & Shots |
51 |
122 |
Phrases & Loops |
– |
47 |
User Samples |
– |
499 |
Alles in allem kann man resümieren, dass der Electribe 2s in Sachen Synth-Modelle tatsächlich das Nachsehen hat, denn der Electribe 2 ohne Sample-Funktion bietet davon gleich 38 mehr. In allen anderen Bereichen der Preset-Sounds geben sich die beiden nicht viel. Und hier kommen eben die User-Samples ins Spiel. Von Speicherplatz 501 bis 999 kann der Electribe 2s den Gegenwert von insgesamt 270 Sekunden Mono-Samples unterbringen. Es können zwar nicht mehrere Dynamikstufen gesampelt werden (das ist nur den Werksklängen vorbehalten), den eigenen Vorstellungen stehen hier aber keine „uh yeahs“ und „ohoos“ im Wege.
Viele sind enttäuscht von der Electribe 2.
sie ist etwas abgespeckt verglichen mit der Emx oder esx.
Zb das man nur 4 Takte hat statt 8.
die emx ist mittlerweile im Preis gestiegen (vl wegen diverser YouTube Videos von mistabishi und anderen die viel rauskitzeln).
@Numitron Die 4 Kisten sind im Prinzip baugleich.
Ich habe mir den Electribe 2S als ergänzung zu meinem ESX geholt. Und find den ESX um Welten besser, da intuitiver zu bedienen.
PRO ESX:
Intuitiver
mehrere Sets auf einer SD Karte
PRO E2s:
mobil
Polyphon
Wenn der ES-1 oder der E2 mal günstig vorbeifliegen könnte ich schwach werden um alle zu haben.
Man bin ich froh stolzer Besitzer der ESX-1 zu sein. Das Teil macht einfach immens Spass, ist robust wie ein Panzer und hat wohlgemerkt austauschbare Vorverstärker-Röhren. Mit den Limitierungen kann ich locker leben – bzw. machen Sie eher noch den Reiz der Kiste aus. Das Electribe 2 macht IMHO schon augenscheinlich keinen großen Eindruck…
Meine alte EMX-1 wird zwar nicht mehr so viel genutzt, gefällt mir hardware-mäßig jedoch um Längen besser als die Nachfolger. Das Teil ist absolut live-tauglich und hat einen tollen Sequencer. der sich sehr leicht bedienen lässt. Nur der Klang konnte mich auf Dauer nicht so recht begeistern…
Der Sampler ist super!
Livetauglich, flexibel und sehr vielseitig nutzbar.
Leider verstaubt er neben der Digikakt inzwischen und wirkt sehr steif und begrenzt.
Zwar hat die Electribe 16 Spuren, aber wirklich die klauen sich ständig den Speicher.
Man muss sich beim Produzieren leider ständig einschränken.
Auch die Tonhöhenänderung im Stepsequenzer ist sehr umständlich und mit Menü-Diving verbunden.
Gut im Vergleich zur Electribe ist der günstigere Preis und die Möglichkeit wesentlich mehr Samples pro Projekt live zur Verfügung zu haben. (~500 statt ~128)
Auch wenn dafür weniger Speicherplatz zur Verfügung steht…
Ein OS-Tausch ist bei neueren Betriebssystemen meines Wissens nicht mehr möglich.
P.S.:
https://www.youtube.com/watch?v=viko4YxZBAk
@massenvernichtungswaffe.de Richtig, bei den neuen Versionen geht das mit dem tauschen meinen Meinung nach nicht mehr. Ich behaupte mal die Version 1.14 war die letzte die man tauschen konnte. Habs einmal gemacht und dann mein Sampler wieder drauf gespielt.
Für mich ist die Electribe 2 eine Verschlimmbesserung. Ok, aktuellere Sounds vielleicht. Das wars dann aber auch schon. Wie bereits geschrieben; nur noch 4 statt 8 Takte, und was ich total vermißt habe, die Transpose Funktion mittels der 16 StepTaster. Ich habe meine 2er recht schnell wieder verkauft.
Der größte Nachteil des Electribe 2/S gegenüber dem Vorgänger-Modell: Der fehlende MIDI-Thru-Anschluss. Sonst wäre die Kiste ein halbwegs brauchbarer Hardware Sequencer für mehrere Geräte, wenn auch nur maximal vierstimmig pro Spur. Das hätte den Nutzen z. B. für den Live-Einsatz deutlich gesteigert. Vier statt acht Takte wurde schon genannt und ist ebenfalls ein bedauerlicher Rückschritt. Also vielleicht doch lieber die Röhren-Electribes, obwohl die ja rauschen sollen? Heute würde ich beim Thema Groovebox eher zum Digitakt oder zur TR-8S raten, als zu den Electribes.
Ja in der Tat Ist der Signal Rauschabstand bei der sx um einiges geringer, als bei anderen Gerätschaften, aber aus meiner Sicht vertretbar. Dafür kann das Teil mit der Röhre auch einfach mal dreckig oder rau klingen …
Der einzige Vorteil, den der E2 gegenüber dem E2S hat – und das hätte der Vergleichstest nicht verschweigen sollen – ist die größere Anzahl an Filter(modelle)n: Während der E2S nur einen (mit dem Filterrad direktfassbaren) LP Filter hat, bietet der E2 auch Oberheim-, Moog- und Prophet-5-ähnliche Filter. Da ist ein Vorteil, aber nur ein winziger gegenüber der Sampling-Funktion von E2S. Das Ärgerliche ist, dass die beiden Electribes gut in einem Gerät hätten vereinigt werden können.
Angetestet und nach 2 Wochen wieder verkauft. Mistkiste. Grauenvolle Sampleverwaltung mit diesen blöden Soundsets. Völlig unbrauchbar.
also ,es wurde viel unsinn geschrieben hier.
ersten kann man so viele sets abspeichern wie mann will auf einer karte
mann muss diese nur am computer umbennen sonst überschreibt er das alte mit dem neuen
auserdem hatt er nur 24 mb speicher und nicht 27 mb
unterschiede—–
alte emx:
8takte
songmode
songmode automation
songnamen saving
7drums und 5 monophone soundspuren
midi thru
2 parameter per fx
transpose glaube ich
neue electribe:
mehr synth und filter modelle
mehr modulation and lfo sources and destinations
mehr fx modelle
16 polyphone spuren
groove templates inclusive bongo,conga,cassaba ,laidback und rush etc,..
swing unabhängig von groove templates
synth und sample engine zusammen bei es mk2
lädt auch 6 khz samples für mehr sounds im set
pattern chain (zum arrangieren aber unsinnig )
ableton live export, allerdings ohne master fx
midi prijorität per spur
abholmodus etc für regler 8vermeidung von parametersprüngen
besserer KLANG (/samples- fx -synths- mix) insgesamt
24 bit ausgangswandler 48 kilohertz
die neuen sind klar der sieger
der es2 ist im grunde die geistertribbe
es fehlen nur 8takte, songmode und songmode automation
mehr speicher,richtiger adsr ,midiout für motion sequenzes
vorhör funktion für samples und trigger funktion für 2 oder 3 spuren
@kritik katze vergessen zu sagen das der es natürlich auch 6,11khz und 22khz samples importiert für mehr sounds im speicher
beim endgültigem song kann man ja wieder mit 44 khz austauschen
und selbst 11 khz samples klingen noch gut
sogar vocals reichen mit 6khz erstmal aus
mit ner vorhör funktion könnte man das sich allerdings sparen
sound presets wären auch fein