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Vintage-Digital: Oberheim OB-12, VA-Synthesizer

(ID: 3566)

Oberheim OB-12 Drehräder

Modulatives

An Modulationsquellen stehen zunächst zwei LFOs, sowie ein freier Hüllkurvengenerator mit ADBD-Charakteristik (Attack, Decay 1, Breakpoint, Decay 2) zur Verfügung. LFO1 steht direkt für alle Modulationsziele zur Verfügung, LFO2 muss manuell geroutet werden. Modulationsziele sind die Oszillator- und Filterfrequenzen, sowie die Lautstärke bzw. Pan-Position und natürlich die Pulsbreite. Leider ist eine Modulation der Spread- und Wrap-Parameter nicht möglich, und auch die Frequenz der LFOs ist (mal wieder) nicht modulierbar.

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Die LFOs geizen ansonsten nicht mit teils ungewohnten Fähigkeiten: Ein Tiefpassfilter jedenfalls hätte ich hier am wenigsten erwartet. In insgesamt 8 Schritten lässt sich die Filterfrequenz einstellen, wodurch die LFO-Wellenform entsprechend verschliffen werden kann und doch recht ungewohnte Wellenformen erzeugt werden.

Für LFO1 gibt’s zusätzlich regelbare Delay- und Fade (in)-Zeiten, auf welche LFO2 zugunsten der verschiedenen Modulationsziele leider verzichten muss. Schade eigentlich, vielleicht lässt sich hier in einer zukünftigen Version noch ein entsprechendes Menü nachrüsten.

Oberheim OB-12 Von hinten

Klangformung und Verstärkung

Zur Klangformung dienen zwei Multimode-Filter. Diese lassen sich entweder in Serie (serial) oder parallel (parallel) schalten bzw. auf selektierbare Signalwege verteilen (split). Im Split-Mode stehen als mögliche Eingangssignale OSC 1, OSC 2, der Oszillator-Mix, Ringmodulationsprodukt oder der Rauschgenerator zur Verfügung. Pro Filterzweig kann der Filtertyp als Tiefpass, Bandpass oder Hochpass festgelegt werden. Leider sind Filterfrequenz und Resonanz für beide Filter nur gemeinsam regelbar. Zum Glück lässt sich dem zweiten Filter ein Offset auf die eingestellte Frequenz mitgeben, so dass diese Einschränkung nicht gar zu schwer wiegt. Modulieren lässt sich die Filterfrequenz durch eine eigene ADBDSR-Hüllkurve sowie LFO1.

Auch die Filter mussten sich etwas Kritik gefallen lassen: Zwar packten sie schön zu und reagierten anstandslos auf alle Parameteränderungen – aber so richtig oszillierten sie nie. Zwar brachte man sie wunderbar zum Schreien und Kreischen, aber spätestens mit dem Loslassen der just gespielten Taste kehrte schnell wieder Ruhe ein. Der zuletzt genannte Fehler wurde beseitigt, die Filter schwingen nun auch in der Release-Phase je nach Einstellung gleichmäßig aus. Was bleibt, ist der deutliche digitale Charakter der Filter. Einen schmatzenden, authentisch klingenden MiniMoog-Bass erzeugen Sie mit dem OB-12 jedenfalls nicht, wohl aber abgefahrene Klänge mit unverwechselbarem Klangcharakter.

Leider fehlt immer noch eine direkte Modulierbarkeit des Resonanz-Parameters. Über den Umweg der „Motion-Recorder“ (siehe weiter unten) oder extern über MIDI, lässt sich der Resonanz-Parameter allerdings doch noch in Echtzeit verändern, aufzeichnen und wiedergeben.

Ein weiteres Plus noch an dieser Stelle: Sowohl bei Cut-Off als auch Resonanz ist kein „Treppeneffekt“ bei den Werteveränderungen hörbar.

Auf die Filter folgt der Verstärker und dieser gibt sich mit der ADBDSR-Hüllkurve klassisch und ist ebenso wie die Filter per LFO1 modulierbar. Die Arbeitsweise des LFOs wird hierbei durch die Funktion Autopan festgelegt: Ist diese eingeschaltet, so wird der LFO für das Panning herangezogen, andernfalls moduliert er die Lautstärke.

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Oberheim OB-12 Screen

Z-Domain Synthesis @ work: Morphing

An sprechende Haustiere und den „Effe“ zeigende Babies hat man sich längst gewöhnt: Morphing ist aus der Videotechnik nicht mehr wegzudenken. Auch im Audiobereich kennt man dies bereits aus dem VM-Lager, und der „Morpheus“ trug seinen Namen ebenfalls nicht zu unrecht.

Der OB-12 erlaubt es nun, von einem Startsound stufenlos in einen Zielsound überzublenden. Hierbei bedient man sich jedoch nicht der einfachen Methode des simplen Crossfades, vielmehr werden alle Parameter (soweit sinnvoll) schrittweise angenähert: Von der Glocke zum Pad in 10 Sekunden – mit dem OB-12 kein Problem. Ausgelöst wird so ein Morph durch Druck auf die ENABLE-Taste – befindet man sich im AUTO-Modus, so geschieht die Überblendung in einem definierbaren Zeitfenster, im MANUAL-Modus ist man mit dem Modulationsrad selbst Herr über das Morphing.

Arpeggiator, Phrase und Motion Recorder

Ein Arpeggiator gehört heute (wieder) zum guten Ton. So auch beim OB-12, wo er – ganz klassisch – in Pattern (up, down, up/down und random) und Oktavumfang regelbar ist. Erfreulich für die MIDIaner: Der Arpeggiator ist zur MIDI-Clock synchronisierbar. Bleibt noch zu erwähnen, dass sich der Arpeggiator gezielt auf einzelne Parts bzw. nur auf eine Split Zone schalten lässt, was beispielsweise für etwas tickerndes Leben im weichen Pad sorgt. Wem Arpeggiatoren zu langweilig sind, kann sich über den Phrase Recorder bis zu 4 sogenannter Sets zusammenbauen – natürlich lässt sich auch dieser zur MIDI-Clock synchronisieren.

Unscheinbar präsentiert sich zunächst der Motion Recorder – er fällt eigentlich nur durch drei Tasten (LOC1 bis LOC3) auf und doch verbirgt sich hinter ihm der Traum eines jeden Analogschraubers: Mit dem Motion Recorder lassen sich Parameteränderungen direkt vom Panel weg aufnehmen und bei Bedarf wieder abspielen. Eine heiße Sache, zumal Oberheim dem OB-12 genügend Speicher für ca. 2 Minuten Aufzeichnung mitgegeben hat. Müßig zu sagen, dass auch der Motion Recorder extern synchronisierbar ist. Da der Mensch nur über zwei Hände verfügt, lassen sich Reglerbewegungen in mehreren Schritten aufzeichnen (OVERDUB) bzw. bei Bedarf im Event Editor nachbessern.

Effects, EQ und Routing

Onboard-Effekte sind seit dem D50 ein Muss, so auch beim OB-12, welcher gleich derer 4 mitbringt, nämlich Overdrive, Chorus, Delay und Reverb. Diese sind jedoch weit mehr als bloße Dreingaben, und so stehen dem Overdrive-Modus gleich 10 verschiedene Verstärker/Verzerrer-Modelle zur Verfügung. Auch der Hall wartet mit mehreren Hallarten auf (HALL1/2, ROOM1/2, VOICE und PLATE) auf. Die vier Effektsektionen sind nicht nur parallel zu betreiben; es lassen sich auch alle wesentlichen Parameter editieren – wer eine reine Preset-Schleuder erwartet hat, wird angenehm überrascht. Es verwundert hierbei fast nicht mehr, dass sich Chorus-Rate und Delay-Time z.B. durch den Phrase Recorder modulieren bzw. zur MIDI-Clock synchronisieren lassen.

Zur Betonung einzelner Frequenzbänder steht dem OB-12 ein grafischer 5-Band-Equalizer zur Verfügung, welcher sich auf Knopfdruck in einen parametrischen Equalizer plus Höhen- und Tiefenregler verwandelt. Hierdurch kann man einem Klang den nötigen Feinschliff verpassen, wenn z.B. der Bass allzu durchsetzungskräftig wummert oder die Mitten im Mix untergehen.

Besonderes Augenmerk verdient die Routing-Sektion: Sie erlaubt es, die einzelnen Parts eines Programs gezielt den bis zu vier Einzelausgängen (L/R und Aux L/R) zuzuordnen. Auf diese Signalpfade lassen sich dann die Effekte in bestimmten Anordnungen platzieren.

Oberheim OB-12 Andere seite rechts

Wie klingt der OB-12 denn nun?

Beim Durchhören der Werkspresets war ich zwar einerseits über den kräftigen und vollen Klang erfreut, jedoch ging der Programmierer hier stellenweise etwas einfallslos zu Werke. Und so sehr ich General-MIDI und Konsorten verachte, so sehr hätte ich mir andererseits eine Gliederung der Werkssounds gewünscht – immerhin haben diese doch eine Visitenkartenfunktion. Wer sich hiervon nicht beirren lässt, entlockt dem OB-12 schon nach kurzer Eingewöhnungsphase ein recht vielfältiges Klangspektrum. Sägende, brachiale Sounds sind ebenso seine Domäne, wie weiche und anschmiegsame Flächen. Natürlich beherrscht er die analogen Klassiker Bass, Lead und Sweep spielend (sieht man mal von meinem Liebling, dem typischen „Sonar Ping“, ab). Doch auch abgedrehte Effektklänge und Sounds, die man eher mit dem Attribut „digital“ belegt, gehören durchaus zu seinem Repertoire.

Empfehlenswert ist der Einsatz der zur Verfügung stehenden Spielhilfen, allen voran der Ribbon-Controller. Wird dieser auf entsprechende Parameter angewandt, kann der Klangcharakter eines Sounds derart drastisch verändert werden, dass es kaum zu beschreiben ist. Ein sanftes, warmes Pad wird urplötzlich zu einem röhrenden Monster und dank Morphing, ein Glockenspiel gar zum Walking-Baß – fast alles scheint möglich.

Die Klangqualität ist durchweg gut. Die Oszillatoren liefern einen kräftigen Basissound und das Filter klingt sehr angenehm. Auch die Hüllkurven packen schnell zu, jedoch bestand auch hier Bedarf zur Nachbesserung: Bei ultra-perkussiven Sounds machte sich ein unschönes Knacken unterhalb des Wertes 3 bemerkbar. Auch dieser Bug wurde behoben.

Oberheim OB-12 Ambient picture

Der OB-12 Synthesizer in der Praxis

Mit einem Wort: gut. Die Reaktion auf Parameteränderungen erfolgt sofort, lediglich beim Umschalten der Klänge macht sich noch immer eine Pause von ca. 1,5 Sek. bemerkbar, die den Spielspaß trübt. Umso mehr, als dass der zuvor gespielte Sound, sofern noch nicht ausgeklungen, nach dieser Verzögerungszeit auf den vom Soundwechsel nicht betroffenen Parts wieder einsetzt und zu Ende klingt.

Der OB-12 gibt sich extrem anschlussfreudig. So verfügt er nicht nur über zwei Stereo-Ausgänge (Main und AUX) sondern darüber hinaus über einen Digitalausgang – Freunde des digitalen Mixes sind entzückt. Ebenfalls erfreut dürften all jene sein, denen ein Pedal stets zu wenig ist: Ganze zwei, plus nochmal zwei Switches sind an den OB-12 anschließbar. Über die System-Sektion lassen sich diese auf eine Vielzahl von Parametern routen. Arpeggiator starten, Morph abfahren und immer noch die Hände freihaben – mit dem OB-12 kein Problem. Wer’s automatisiert liebt, ordnet MIDI-Controller gezielt auf einzelne Parameter: Flexibilität ist Trumpf.

Keyboard-Virtuosen freuen sich über die vielfältigen Möglichkeiten, die die Keyboard-Sektion bietet. Legato und Portamento sind ebenso vorhanden wie (natürlich) Mono- und Unisono-Mode. Letzterer bedeutet indes nicht, dass alle Oszillatoren zugleich erklingen. Vielmehr erklingen hier 3 Oszillatoren zugleich – allerdings blieb zumindest meinen Ohren der erwartete Bombast-Effekt verborgen.

Werbewirksam bescheinigt man dem OB-12 eine maximal 4-fache Multitimbralität. Dies ist im Prinzip richtig, jedoch muss diese gewissermaßen erzwungen werden. Üblicherweise wird man den OB-12 im GLOBAL-Mode betreiben, wir kennen’s als POLY-Mode. Schaltet man ihn den MULTI-Mode, so erlaubt dies die Zuweisung eines individuellen MIDI-Kanals pro Part. Vor dem Hintergrund, dass der OB-12 lediglich 12-stimmig ist und abgefahrene Sounds schon mal zwei bis drei Parts benötigen, mag man diesen Modus jedoch eher als nette Dreingabe empfinden. Er ist eben eine Performance-Maschine und kein Homerecording-Studio „in a box“.

An dieser Stelle sollte auch darauf hingewiesen werden, dass sich die maximal mögliche Polyphonie nach Komplexität und Anzahl der Timbres bzw. Parts richtet. 12 Stimmen ist hier zwar Maximum aber kein fester Wert – das verrät zumindest das Handbuch. Immerhin lässt sich dem OB-12 über den Voice Preserve Parameter mitteilen, wie viele Stimmen – soweit technisch möglich – mindestens zu erklingen haben.

Facts & Features

  • MIDI: IN/OUT/THRU
  • 1 x Stereo 2 x AUX (oder auch 4 x MONO)
  • 1 Digital Ausgang
  • 12 stimmig, mit 2 Oszillatoren pro Stimme
  • 3 Wellenformen pro Oszillator parallel (siehe Bild 1)
  • 2 LFOs mit 4 verschiedenen Wellenformen
  • Multitimbral (4 fach)
  • 4 Effektgeräte (Chorus, Delay, Reverb, Overdrive)
  • Morphingfunktion
  • Ribbon-Controller für Modulationseffekte
  • Arpeggiator
  • Phrase Recorder
  • Grafisches Display

Der OB-12 on YouTube

Und wie üblich, haben wir Euch ein Yt-Video unserer Wahl angehängt. Wer des japanischen nciht mächtig ist, achtet vor allem auf die tollen Sounds ;-)

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Mehr Informationen

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Fazit

Mit dem OB-12 hatte ich seit Jahren (Jahrzehnten!?) endlich wieder einen Synthesizer unter den Fingern, an dem man auch richtig schrauben konnte. Und, da wird mir jeder recht geben, das macht so richtig Spaß. Nun wäre das allerdings nicht besonders erwähnenswert, hätte Oberheim nicht darauf geachtet, aus dem OB-12 ein wirkliches Performance-Schwein zu machen. Pedale und Switches sind nicht nur zu Hauf anschließbar, sondern über die umfangreiche System-Sektion auch auf alle möglichen und unmöglichen Parameter routbar. Der Ribbon Controller ist mein heimlicher Favorit, denn bei entsprechender Programmierung ermöglicht er eine herrlich nuancierte und natürliche Beeinflussung des Klanges: Wechselt dieser auf einen „Rutsch“ von sanft-säuselnd nach brachial-sägend, es ist einfach eine Wucht.

Extrem störend wirkt die immer noch lange Umschaltzeit mit eventuellem Nachklingen bei Programmwechseln – und wer immer dafür verantwortlich ist, dass der OB-12 über ein nur 4-oktaviges Keyboard verfügt, soll sich zur öffentlichen Steinigung bereithalten… Der Vollständigkeit halber will ich auch dem Autor der Bedienungsanleitung eine Rüge erteilen, denn diese glänzt nicht gerade durch eine besonders durchdachte Gliederung – auch einen Stichwort-Index sucht man leider vergeblich.

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Gerät und eigentlich das Understatement in persona. Viele interessante Möglichkeiten wie z.B. der LFO-LPF offenbaren sich erst beim zweiten Hinsehen oder mehrmaligem Durchlesen des Handbuchs. Flexible Modulationsmöglichkeiten und ein klares „Ja!“ zur Live-Performance machen den OB-12 fast unwiderstehlich. Die beschriebenen Kinderkrankheiten wie PWM und Hüllkurvenknacken sind nun behoben. Die Umschaltprobleme sollte Oberheim jedoch noch ausmerzen.

 

Plus

  • Sehr gute Benutzeroberfläche mit Direktzugriff
  • Vielseitiger Sound

Minus

  • Gibt vor ein Oberheim zu sein, ist es aber nicht.
  • Klingt nicht wirklich analog

Preis

  • Einstiger Neupreis 3.300,-DM
  • Gebrauchtmarktpreis lt. "Syntacheles" Stand März 2013 ca. 550,-- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Spitzen Synthesizer mit ganz eigenem Klangcharakter und schier endlosen Möglichkeiten der Klanggestaltung, nicht zuletzt durch die Morphing- Funktion.

  2. Profilbild
    Jauly

    das ob12 filter klingt saualt, nach frühern 70ern.. kein anderen VA hat den sound…

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Inzwischen ebenfalls ein moderner Klassiker. Neben dem AN-1x einer meiner Lieblings-VA-Synths, zumal die beiden sich hervorragend ergänzen und heute relativ günstig zu bekommen sind. Es muss also nicht immer gleich Nordlead oder Virus sein. Und in Kombination mit dem JD-800 bei Flächen unschlagbar. Einziger Schwachpunkt: das Display meines OB-12 flackert wie ein Stroboskop.

  4. Profilbild
    axel

    hatte es an anderer stelle schon gesagt:
    der arpeggiator ist zu langsam. maximales tempo ist weit unter standard anderer synths. DAS ist m.E. ein echtes Manko. Richtig flinke Perlenketten oder Upbeatbässe sind nicht möglich. Das ist v.a. schade, wenn man den OB-12 als Master verwenden will/muss.

    noch ein wort zum filter: m.E. auch nach Softwareupdate immer noch problematisch in der Dynamik. In fiesen Höhen übersteuert es den Ausgang, wenn man nicht einen externen Komp. o.. Limiter in den Tonkanal des OB 12 hängt. Und nein: Filter klingt sicher NICHT nach 70igern!

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Klasse Synthesizer mit vielfältigen Modulationsmöglichkeiten.
    Speziell für analoge Flächensounds gut einsetzbar. Braucht sich hinter Roland JP und Access Virus nicht zu verstecken. Leider ist das Display auf Dauer nicht das Beste (fängt an zu flackern).

  6. Profilbild
    acidnoid

    Top Synth.. hammer Sound – bis eben auf das Display…

    Denke der größter Fehler war die Marketingstrategie von Viscount das Teil OB12 zu nennen… damit haben sie sich selber bestraft… Ich liebe den Synth und der macht sounds, die sich deutlich von all meinen anderen absetzten.

    Wer Probleme mit dem Display hat sollte sich folgende Anleitung suchen:
    OB-12LCDReplacementGuide.pdf

  7. Profilbild
    Moogfeld

    Besitze den OB12 nun seit ca. einem halben Jahr. Er wurde beim Händler meines Vertrauens für fast 1k€ im Neuzustand angeboten und ich hab mir zuerst gedacht: für so ein Exotengerät, der spinnt!
    Kurze Rede: nach einer Stunde drauf rumklimpern hab ich den 12er dann spontan mitgenommen — und dies niemals bereut! Mal abgesehen von der Bauweise (das Ding ist gebaut wie ein Panzer) ist auch der Sound dermaßen eigenständig und charaktervoll, dass ich wirklich kein anderes Gerät kenne, welches hier irgendwie vergleichbar wäre. Allein der Sägezahn klingt schon bei Nutzung nur eines Oszillators dermaßen breit und anders als alle andere sägende Zähne die ich kenne, dass es nur so eine Freude ist. Den Traum-Werksound „OB Fat Pad“ habe ich schon hundertmal in Nuancen abgewandelt und kann immer wieder neue Klangwelten damit erobern.
    Alle vergleichen ihn mit den Ur-Obis, er ist jedoch ein VA und etwas anders. Aber ganz objektiv, ohne irgendwelche Denkfilter im Kopf betrachtet, also wenn man nur Haptik und Sound als Kriterium heranzieht, wird man erkennen, dass dieses Teil ganz weit oben in der Evolution anzusiedeln ist. Ganz großes Kino, aber die Erkenntnis hierzu muss in der Szene erst noch reifen.
    Einfach mal Youtuben……

  8. Profilbild
    joachim@pearldiver-records.com

    Ich habe mir auch jüngst einen gekauft, leider kann ich ihn nicht updaten. Er spinnt in den System Parametern, vielleicht hat jemand einen Tip dazu ?
    Doch nun zum eigentlichen:
    Eine absolute Sau ist das Teil, wer diesen Synthesizer in der Ecke stehen lässt, oder gar verkauft, weiss echt nicht, was er da für ein Sahne Teil hat. Er kann eigentlich fast alles. Vor allem aber überraschen. Selten gelangen mir so spektakuläre Sounds wie aus dem Eff Eff. Er kann wirklich Digital brachial und kalt klingen, fieses Getöse von sich geben. Als auch eine wahnsinns Analoge Wucht erzeugen. Was Viscount da gebaut hat, ist unglaublich und sehr schade das er keinen Erfolg hatte. Es würde sich lohnen diesen Synthzu überarbeiten, oder ein Nachfolgemodell herraus zu bringen. Sicher hat er nichts mit Oberheim zu schaffen, aber das ist mir schnuppe. Mit meinem Nordlead bekomme ich solche Sounds nicht hin. Er kann als VA Synthesizer ähnlich überraschen wie viell. ein DX 7. Er klingt zwar völlig anders, aber er ist genauso unberechenbar. Ich kann jedem Sounddesigner nur empfehlen, dieses Gerät auszuprobieren, er wird seine große Freude daran haben. Ich hoffe meinen wieder fit zu bekommen. Also wenn jemand versierte Kenntnisse hat gerne mich anschreiben, würde mich freuen.

    • Profilbild
      satchy

      @joachim@pearldiver-records.com Hallo Joachim,

      für das Updateproblem zum OB12 sollte der folgende Link mit den Update-Dateien inkl. Beschreibung zur Lösung beitragen.

      http://www.....z/ob12.zip

      Für weitere Details, hier noch der Link zum sequencer.de-Forum, in welchem das Problem auch nochmals behandelt wird.

      http://www.....hp?t=72684

      Hoffe, Du bekommst das Gerät damit in den Griff… ;-)

      Bin gespannt…

      René

      PS:
      Die Prozedur steht mir auch noch bevor.
      Zuerst muss jedoch ein neues Display her.

      • Profilbild
        satchy

        @satchy Kleiner Nachtrag:
        Mein OB12 hat nun ein neues Display erhalten.
        Design wie das Original…
        -Weisse LED-Hintergrundbeleuchtung
        -Blaues LC-Display
        -Zusätzlich Kontrastregelung extern via Poti.

        Neues Update ohne Probleme aufgespielt gem. Linkangaben oben.
        Nun kann die Soundtüftelei beginnen…. -;)

  9. Profilbild
    Ari-PreSonus

    Gebrauchtmarktpreis lt. „Syntacheles“ Stand März 2013 ca. 550,– Euro
    Tatsächlicher Gebrauchtpreis Stand Mai 2018 via ebay Kleinanzeigen: 950€ – 1250€

    • Profilbild
      Tyrell RED 311

      @Ari-PreSonus Hi Ari, der Preis ist tatsächlich in den Jahren gefallen, kein Witz. Die letzten abgeschlossenen Versteigerungen endeten bei ca. 400€. Mehr ist die Kiste auch nicht wert. Die sagenhaften Asking-Preise von Händlern und Unwissenden, sind einfach Fantasiepreise, weil diese hoffen, dass sich ein Dummer findet, der den OB-12 mit einem echten Oberheim verwechselt. Das hier war und bleibt aber nunmal Etikettenschwindel, da der OB-12 rein gar nichts mit dem Sound eines echten Vintage-Oberheim zu tun hat.

      • Profilbild
        Moogfeld

        @Tyrell Also, mir ist es ja egal was ich für meinen bezahlt habe und was er noch wert ist, ich würde den „OB-12 VA-Panzer“ ohnehin nie verkaufen……….aber wenn ich mir die letzten verkauften Geräte in den Buchten so ansehe (heute 17.07.18) , pendelt der Verkaufspreis eigentlich immer um die 700€ bis 875€, sorry, aber für 400€ ist da kein einziger weggegangen.
        Peter: kann ich nicht ganz nachvollziehen warum du die Kiste jetzt hier plötzlich so dermaßen ins schlechte Licht rückst, dein eigener Test oben gibt einen völlig anderen Eindruck wieder — und jetzt „ist die Kiste plötzlich nicht mehr wert als 400€?
        Sorry den Sinneswandel schnall ich nicht! Die Botschaft oben war für mich eher: kein Analog Obi, aber trotzdem eigenständig und geil!

        • Profilbild
          satchy

          @Moogfeld Hallo zusammen,

          mein Kommentar hier hat rein „Informativen Charakter“.

          Mein Viscount OB-12 hab ich in einer privaten Online-Anzeige gefunden, mit Datum August 2016.

          Der Text da lautete: „Sehr günstiger Kultsynth Oberheim OB12“

          Hab darauf eine Anfrage gestartet und den Preis angefragt. Die Antwort war: sfr. 500.-
          und der Haken dabei, ein defektes Display!
          Es waren nur noch Querstreifen erkennbar. Also der Synth war praktisch Wertlos.
          Hab dem Verkäufer mein finales Angebot von sFr. 350.- Bar bei Abholung gemacht.
          War für mich so Vertretbar.
          Neues Display musste ich natürlich einrechnen. Hat sich aus meiner Sicht jedoch gelohnt! ;-))
          Auch wenn ich gestehen muss, dass der gesamte Displaywechsel keine „leichte Kost“ war, also definitiv „NIX“ für Anfänger, oder nur mit professioneller Hilfe.

          Zu der Zeit lagen die Preise Online etwa bei sFr. 700.- bis 1’200.-
          Ob die Preise jemals bezahlt wurden entzieht sich meiner Kenntnis.

          PS:
          Ich würde für einen OB-12 inkl. defektem Display jederzeit wieder sFr. 350.- (ca. € 300.-) bezahlen.

          Mir gefällt was aus der Kiste raus kommt und das ist entscheidend, egal ob Viscount oder Oberheim… ;-)
          Mein Tip: einfach Antesten…Ausprobieren…Anhören…und dann Entscheiden…

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