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Workshop Modular Synthesizer: LFOs

(ID: 2216)

A-143-4 Quad VCLFO/VCO

beeindruckende Möglichkeiten der individuellen Spannungssteuerung bieten. Pro LFO wird es zwei (!) CV-Eingänge zur Frequenzspannung geben. Für experimentell veranlagte Musiker dürfte dieser „Monster-LFO“ besonders spannend sein. Noch ist das Modul allerdings nicht fertig, da heißt es also sich noch ein wenig in Geduld üben.

A-143-4; Achtung: Modul ist ein Planung – Informationen Stand Herbst 2009; Grafik (c) Doepfer

Eine aktuelle Stellungnahme von Dieter Doepfer zum A-143-4 ist wie folgt:

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„Der bisher existierende Prototyp (so wie auf unserer Website beschrieben) funktioniert zwar. Im Yahoo-Forum sind aber noch einige Wünsche geäußert
worden, die wir versuchen wollen umzusetzen:

  • LED-Anzeigen (das sollte kein Problem sein)
  • zus. Reset-Eingang für jeden LFO (das würde fast ein komplettes Redesign des Moduls erfordern, mal sehen …)
  • Bereichsumschalter LFO/VCO (auch diese Erweiterung ist auf Grund des mechanischen Aufbaus der Moduls nicht ganz einfach, da man mit elektronischen Schaltern arbeiten muss, mal sehen …)

Außerdem versuchen wir bei dem Modul eine Temperaturkompensation hinzubekommen, so dass es auch wirklich als VCO mit 1V/Oktave eingesetzt werden kann. Ob das klappt kann ich momentan noch nicht sagen.“ (D. Doepfer, Oktober 2009)

A-143-9 Voltage Controlled Quadrature LFO/VCO

„Das Modul A-143-9 ist ein spannungsgesteuerter Quadratur Oszillator. Der Begriff „Quadratur“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass gleichzeitig ein Sinus- und Cosinus-Signal erzeugt werden. Zusätzlich stehen auch die invertierten Signale von Sinus und Cosinus zur Verfügung, so dass man auch von einem Sinus-Oszillator mit vier Ausgängen sprechen kann, die jeweils gegeneinander um 90 Grad phasenverschoben sind.

A-143-9 QLFO; Foto (c) Doepfer

Der Frequenzbereich reicht von einigen Minuten bis hin zu niedrigen Audio-Frequenzen (einige hundert Hz) und ist in drei Stufen mit einem Schalter wählbar.

„Das Herzstück des Moduls ist ein sogenannter Quadratur-Schaltkreis, der ein Sinus- und Cosinussignal mit sehr geringem Klirrfaktor erzeugt. Die Qualität dieses Sinus/Cosinus-Signals ist erheblich besser als die durch Konverter aus einem Sägezahn- oder Dreieck-Signal abgeleiteten Sinus-Kurvenformen.“ (www.doepfer.de)

Bei den Anwendungsbeispielen des Sinus/Cosinus-LFOs wird seitens Doepfer auch der Einsatz als „experimenteller Sinus/Cosinus VCO“ – u.a. für FM-Sounds – erwähnt. Das klingt sehr interessant und zeigt auch wieder ganz klar, wie einmalig die Welt der Modularsysteme ist: So gut wie jedes Modul kann für eine Vielzahl von Einsatzgebieten verwendet werden. In diesem Punkt der „Flexibilität“ ist die „Mutter aller Synthesizer“ – sprich das Modularsystem – eben nach wie vor „State Of The Art“.

Zum Thema „Zeit“ würden noch Trigger- und CV-Sequenzer perfekt ins Bild passen, doch dazu reicht – welch Ironie – die Zeit nicht mehr.

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Der Zeit ganz nah: CV- bzw. Trigger-Sequenzer würden eine eigene Themen-Serie darstellen. Abb.: Simmons SDS VI – Urahn des Doepfer Schaltwerk

Abschließend noch eine Rückbesinnung auf „4 Minuten 33 Sekunden“ bzw. ASLAP und dem sehr speziellen Ansatz der „Zeit“ (und Stille). Was man von Künstlern (und ich würde auch sagen: Philosophen) wie John Cage lernen kann, ist deren Weg, die Grenzen musikalischer Begriffe oder Definitionen zu erforschen bzw. zu verschieben (in welche Richtung auch immer). Das lässt sich „vor allem“ in der elektronischen Musik (und hier „vor allem“ bei Modularsystemen) erreichen.

Daher ist es unverzichtbar, experimentelle Ansätze beim Arbeiten mit Modularsystemen auch wirklich durchzuführen. Ob diese „musikalisch sinnvoll“ bzw. „musikalisch schöne Ergebnisse“ zur Folge haben, sei dahingestellt und muss keineswegs der Fall sein. Dennoch liegt gerade darin der Sinn eines Modularsystems, das neue Klangstrukturen, neue Signalverbindungen, neue Musikeindrücke ermöglicht, die weit abseits „gewöhnlicher“ (fest vorverdrahteter) Synthesizer liegen. Erst wenn der VCO zum experimentellen LFO wird, der „echte“ LFO unendlich langsam schwingen „kann“, die Hüllkurve das Tempo des Niederfrequenzoszillators manipulieren darf, die Einstimmigkeit zur „echten“ Mehrstimmigkeit mutiert … erst dann hat man einem Modularsystem wirklich Genüge getan bzw. vor allem der Musik – und seinen eigenen Erfahrungen – einen wertvollen Dienst geleistet.

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Die Klangbeispiele nützen diesmal nur zu einem Teil das Doepfer A-100 Modularsystem. Sie greifen auch auf Synthesizers.com, Formant und das Selector Modularsystem (Technosaurus) zurück. Damit lassen sich einerseits mehr Variationen im klanglichen Geschehen aufzeigen, andererseits (wenn auch nur ansatzweise) Vergleiche zwischen einzelnen Instrumenten herstellen. Das Formant Modularsystem z.B. hat – für mein Empfinden – einen sehr knackigen Klang, die modulierten Filter sind „unglaublich“ farbenreich.

„Switching Music“ – das erste Klangbeispiel (Doepfer A-100) – bedient sich der A-143-3 Quad LFOs. Die „Musik“ entsteht eigentlich nur durch simples Umschalten der LFO Ranges zwischen High-Medium-Low (in Stereo). Die einzige Schwierigkeit bestand darin, „rhythmisch“ korrekt – also „in der Zeit“ – von einer Range zur nächsten zu schalten.

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Damit endet die Amazona Modular Serie. Vielen Dank speziell an Dieter Doepfer, der einerseits mit seinem A-100 Modularsystem der Musikwelt einen unerschöpflichen Beitrag liefert und damit Künstlern rund um den Globus den Zugang zu hochwertigen, kreativen Instrumenten ermöglicht, andererseits aber auch keine Zeit scheut (wir sind wieder beim Thema …), um eine Artikel-Reihe wie Amazonas Modular Serie mit wichtigen Kommentaren und Ergänzungen zu bereichern.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Dr.Funk

    Damit endet die Amazona Modular Serie????????
    Da gibt es doch noch viel mehr als Ossis, Höllenkurven, Kaffee-Filter und Langsam-Lauf-Kräcker zu besprechen!
    Ansonsten natürlich: Lob, Lob, Lob, Lob, Lob, Lob, Lob, Lob….

  2. Profilbild
    Tyrell RED

    Hallo Theo, Hut ab, das war wieder einmal der absolute Hammer!!! Technisches Fachwissen gepaart mit allgemein verständlicher Schreibe!! Der Umfang jedes Teils ist geradezu gigantisch. Auch von meiner Seite: Ganz ganz große Lob!!!

  3. Profilbild
    Dr.Funk

    Die Serie ist vorbei! Bisher 4 Kommentare??? Hallo??? Bei so nem ärmlichen Feedback kann ich dann auch verstehen, daß die Serie beendet wird…scheint ja wirklich keinen außer uns paar Freaks zu interessieren…Von mir nochmal ein ganz DICKES LOB!!!

  4. Profilbild
    changeling AHU

    Der Artikel ist sehr interessant und birgt auch einige interessante Tips. Was ich an der Serie allerdings etwas merkwürdig finde, ist dass nur Doepfer-Module besprochen werden. Gerade bei einem LFO-Artikel hätte ich mir die Erwähnung vom ‚King of LFOs‘, dem uLFO von Bubblesound und anderen komplexeren LFOs wie z.B. dem Vulcan Modulator von Livewire gewünscht.

  5. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Kleiner Hinweis: beim VC-LFO von Analogue Systems handelt es sich um den RS-80, nicht RS-60 (der ist ein ADSR-Generator).
    Mein Lieblings-LFO ist der Studio Electronics/Eowave STE.16, der leider nicht mehr angeboten wird. Auch der VC LFO ist nicht mehr erhältlich…

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