So gelingt der Einstieg mit einem Eurorack Modular-Synthesizer
Das von Dieter Doepfer initiierte Eurorack-Format erlebt seit ca. 2010 einen regelrechten Boom. Es wird deshalb Zeit für einen Eurorack Workshop, der Einsteigern aufzeigt, was man braucht, welche Möglichkeiten es gibt und mit welcher Investition man rechnen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Wie gelingt der Einstieg mit Eurorack-Modulen?
- Gehäuse und Stromversorgung Modular-Synthesizer
- Wie stelle ich meinen Eurorack Modular-Synthesizer zusammen?
- Die wichtigsten Antworten vor dem Kauf eines Eurorack-System?
- Wie steuere ich einen Modular-Synthesizer an?
- Welche VCOs verwenden und wieviele davon?
Wie gelingt der Einstieg mit Eurorack-Modulen?
Alle Infos über den Eurorack-Standard und ein Kurzinterview mit Dieter Döpfer, findet ihr HIER (bitte klicken). Und was genau MODULARE SYNTHESIZER sind und welche dazugehören und welche nicht, erfahrt ihr HIER.
Firmen wie Make Noise, Intellijel und TipTop Audio stellten zunächst ergänzende Module zum A-100-System her. Mittlerweile ist jedoch deren Angebot an Modulen so groß, dass man sich komplette Systeme nur mit Modulen dieser Hersteller zusammenstellen oder kaufen kann. Neben diesen und anderen Eurorack-Größen sind noch etliche kleinere Hersteller dazugekommen, so dass ein Überblick über diesen Markt praktisch unmöglich ist.
Auch wenn es bereits mehrere Komplettsysteme mit sinnvollen Modul-Zusammenstellungen für den Anfang gibt, so ist doch der große Reiz des Formats die große Modulauswahl, die einem erlaubt, ein personalisiertes System zusammenzustellen. Dieser Artikel soll dabei helfen, sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen, um sich ein eigenes System zusammenzustellen. Dazu soll es einige Richtlinien bieten, um typische Fehler zu vermeiden. Im ersten Teil wird es um Cases, Strom, Ansteuerung und VCOs gehen, im zweiten um Filter, Envelopes, LFOs, VCAs und Utilities.
Wer Grundsätzliches zu Modularsynthese erfahren will, sollte sich unbedingt Theo Bloderers hervorragende Serie aus der Prä-Boom-Ära durchlesen, die auch mich damals mit dem Modularfieber infiziert hat. Eine weitere hilfreiche Ressource (um nicht zu sagen Bibel) sind die Handbücher zu den einzelnen Modulen des Doepfer A-100-Systems. Hier sind Funktionen bestens beschrieben, die man auch in anderen Modulen antreffen wird, dazu kommen noch praktische Patch-Beispiele. Zuletzt sind noch The Tuesday Night Machines’ hervorragende YouTube-Videos zu empfehlen.
Da es schier unmöglich ist, alle Konzepte und Begriffe an dieser Stelle zu erklären, sind im nachfolgenden Text Links eingebaut, die auf einen weiterführenden Artikel, Handbuch oder Video führen.
Für die Planung eines Systems kommt man mittlerweile nicht mehr drum herum, sich einen Account bei modulargrid.net zuzulegen. Wenn es darum geht, die Stromaufnahme des Systems einzusehen, die Breite und Tiefe der Module zu bestimmen oder einfach nach dem passenden Modul zu suchen, ist dieser Planer Gold wert. Um sicher zu gehen, sollte man allerdings die Angaben noch mal auf der Herstellerseite nachprüfen.
Gehäuse und Stromversorgung Modular-Synthesizer
Bei der Wahl des Gehäuses ist auf den Einsatzzweck zu achten. Will man mit dem System reisen, so ist ein abschließbarer Koffer, der möglichst klein genug ist, um als Handgepäck mitgenommen zu werden, die richtige Wahl. Im Studio hingegen dürfte ein (gebogenes) Holzkabinett ästhetisch ansprechender sein. Selbst wenn man nur vorhat, sich ein kleines System zuzulegen, sollte Erweiterbarkeit beachtet werden, da man erfahrungsgemäß schnell vom ursprünglichen Plan abkommt, wenn wöchentlich drei neue Module erscheinen, die man unbedingt besitzen will. In den letzten Jahren beliebt geworden sind die sogenannten Skiffs, flache Tischgehäuse, die in größeren Systemen oftmals Kontroll- und Sequencer-Module beherbergen. Für solche Zwecke sind sie natürlich ergonomisch praktisch, haben jedoch den großen Nachteil, dass einige Module aufgrund der geringen Tiefe nicht hineinpassen. Auch hier ist ModularGrid eine große Hilfe, da die Modultiefen angegeben sind.
Eine Eurorack-Stromversorgung versorgt die Module normalerweise mit zwei Spannungen: +12 V und -12 V. In der Regel hat das Stromkabel vom Modul zum Versorgungsbus einen roten Streifen, der den -12 V Anschluss kennzeichnet. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen! Oft ist auf der Platine des Moduls der Pin, der die -12 V führt, gekennzeichnet (bspw. mit „-12 V“, V- oder „red stripe/band“. Dies ist das einzige, wonach man sich richten sollte. Manche Module sind gegen Verpolung geschützt, im schlimmsten Fall aber zerstört man es durch falsches Anschließen, also lieber auf Nummer sicher gehen!
Digitale Module benötigen auch eine +5 V Versorgungsspannung. Typischerweise haben Eurorack Gehäuse keine separate +5 V-Stromversorgung, was auf verschiedene Weisen gelöst wird. Bei älteren (und auch neueren) Modulen muss man dafür noch einen Adapter verwenden, der an den Bus angeschlossen wird und diese Spannung von den +12 V „anzapft“, in neueren Modulen wird dies intern gelöst. Letzteres führt bei Modulen wie z. B. dem Mutable Instruments Clouds dazu, dass die Stromaufnahme bei +12 V 120 mA und bei -12 V 10 mA beträgt (bei analogen Modulen ist die Stromaufnahme bei -12 V und +12 V gleich und meistens geringer). Neuerdings hat z. B. Doepfer darauf reagiert und bietet mit der neuen PSU3 2 A bei +12 V, 1,2 A bei -12 V und 4 A bei +5 V. Grundsätzlich sollte man beachten, dass die Module nicht mehr als 75 % der maximalen Strommenge der Stromversorgung ziehen.
Zu beachten ist zudem noch, dass es bei Schaltnetzteilen eher zu Problemen mit Steuersignalen, die Präzision erfordern (wie z. B. Pitch-CV), kommt, im schlimmsten Fall streuen sie auch in den Audiopfad. Dies ist natürlich von Fall zu Fall verschieden, wer aber auf Nummer sicher gehen will, sollte lieber auf ein Trafo-Netzteil zurückgreifen.
Einen eigenen Workshop zum Thema Eurorack-Stromversorgung, findet ihr HIER.
Wie stelle ich meinen Eurorack Modular-Synthesizer zusammen?
Im Grunde braucht man vier Arten von Modulen: Klangerzeuger (z. B. VCOs, Rauschgeneratoren, Vorverstärker für externe Signale), Klangverbieger (z. B. Filter, Wavefolder, Effekte), Modulationsquellen (z. B. LFOs, Envelopes, Sequencer) und Utilities (z. B. Multiples, Abschwächer, Mixer, VCAs). Um sich ein Bild davon zu machen, wie viele Module vonnöten sind, ist es gut, im Kopf Patches durchzugehen, die man mit dem System erstellen will (auch hier hilft ModularGrid sehr). So kann man feststellen, ob man irgendwo noch einen Mixer, Multiple oder Abschwächer (engl. Attenuator) extra braucht.
Die einfachere, billigere und manchmal sehr sinnvolle Variante ist es, mit einer vollausgestatteten halbmodularen Synth-Voice anzufangen, bei der die entsprechenden Blöcke schon vorhanden und vorverschaltet sind, sich aber aufbrechen und modular nutzen lassen. Auch hier ist es allerdings ratsam sich zu überlegen, inwiefern noch zusätzliche Utilities nötig sind. Möchte man z. B. den Filtercutoff mit LFO und Envelope gleichzeitig modulieren wird ein Mixer gebraucht. Grundsätzlich ist eine fertige Synthvoice etwas, das man auch gut gebrauchen kann, wenn das restliche System schon autark funktionieren kann. Manchmal will man eben nur schnell einen Bass- oder Leadsound haben, ohne ihn vorher patchen zu müssen.
Die wichtigsten Antworten vor dem Kauf eines Eurorack-System?
- Haben die CV-Ein- oder Ausgänge Abschwächer? Habe ich genügend Abschwächer in meinem System, um ein Modul ohne Abschwächer so zu modulieren, dass ich die Stärke der Modulation einstellen kann?
- Welche Spannungen gibt das Modul aus? LFOs und Oszillatoren geben meist bipolare Signale aus (i.d.R. zwischen +/-5 V und +/-10 V), Envelopes und Sequencer positive Signale (zwischen 0-10 V).
- Welche Spannungen erwarten die CV-Eingänge? VCAs z. B. reagieren nur auf positive Signale, so dass die negative Halbwelle eines LFOs ignoriert wird. Manche haben, um das zu kompensieren, einen „Initial Gain“ Regler, der einen Offset (= Gleichspannung) hinzufügt, in anderen Fällen muss man einen Offset mit einem separaten Modul hinzufügen.
- Bei Modulen mit Trigger- oder Gate-Eingängen: Welche Spannung erwarten sie? Habe ich überhaupt Module in meinem System, die Trigger oder Gates ausgeben?
- Braucht das Modul eine +5 V Versorgungsspannung? Liefert mein Netzteil diese oder muss ich einen Adapter hinzukaufen? Ist mein Case tief genug für den Doepfer-Adapter oder muss ich mir einen flacheren von z. B. Mutable Instruments kaufen?
- Ist das gewünschte Modul überhaupt verfügbar? Je nach Hersteller und Glück muss man manchmal Monate auf ein Modul warten. Gerade wenn man sich ein Starter-System zusammenstellt, will man am Ende nicht ohne Filter oder Ähnlichem dastehen.
Wie steuere ich einen Modular-Synthesizer an?
Möchte man das Modularsystem mit der „restlichen Welt“ verbinden, so ist es nötig, ihm Pitch-, Gate-, Modulations- und Clock-Signale zuzuführen. Typischerweise verwendet man dafür ein MIDI-to-CV Interface, die es sowohl in standalone Ausführung als auch als Modul zu kaufen gibt.
Wer vorhat, sein System ausschließlich von der DAW aus zu steuern, sollte sich unbedingt die Software Silent Way von Expert Sleepers anschauen. Hier werden Steuersignale aus den Ausgängen eines Audiointerfaces ausgegeben. Diese müssen gleichspannungsgekoppelt (engl. DC-coupled) sein oder aber man benutzt eins der Expert Sleepers-Module, die sich über S/PDIF oder ADAT anschließen lassen. Die Silent Way-Software bietet zudem auch verschiedene Module wie Hüllkurven, LFOs und Sequencer, die eine willkommene Ergänzung darstellen oder auch als Platzhalter für „reale“ Module genutzt werden können.
Die ultimative Modularerfahrung ergibt sich aber natürlich durch Sequencer-Module. Beachten sollte man, ob der Sequencer einen eingebauten Quantisierer hat, der die Spannungen so ausgibt, dass sie am Pitch-Eingang eines Oszillators zu (westlich-) musikalischen Ergebnissen führen. Wer Mikrotonales sequenzieren oder den Sequencer als Modulationsquelle benutzen will, sollte lieber zu einem nichtquantisierten Sequencer greifen und die eventuelle Quantisierung einem entsprechenden Modul überlassen. Es gibt allerdings auch Sequencer mit separaten quantisierten und nichtquantisierten Ausgängen.
Will man seine modularen Sequencer mit der Außenwelt synchronisieren, wird man aber trotzdem Clock- und vielleicht auch Reset-Signale brauchen, also kommt man um eine der oben angeführten Lösungen nicht herum.
Welche VCOs verwenden und wieviele davon?
Bevor es um die verschiedenen Oszillator-Typen geht, sollte zuallererst die Anzahl dieser zur Sprache kommen. Klar lässt sich mit einem Oszillator viel machen – wer braucht schon eine TB-303 mit zwei Oszillatoren? – dennoch eröffnen sich durch zwei oder mehreren VCOs riesige Möglichkeiten, z. B. FM, Sync, Ringmodulation, verstimmte Oszillatoren Sounds etc. Hier eignen sich zwei gleiche Oszillatoren natürlich bestens, da das Tracking identisch ist, was besonders bei FM wichtig ist. Je nach Einsatzzweck ist ein gutes Tracking über mehrere Oktaven wichtig. Das bedeutet, dass der Oszillator „oktavrein“ ist, also 1 V mehr am Pitch-Eingang auch tatsächlich eine genaue Verdopplung der Frequenz zur Folge hat. Wer vorhat, eher tonale Musik damit zu machen, sollte auf jeden Fall darauf achten.
Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich bei analogen VCOs um entweder sägezahn- oder dreiecksbasierte Oszillatoren (engl. saw/triangle core). Dies bedeutet, dass aus einer dieser beiden Grundschwingungen die Restlichen durch verschiedene Waveshaper gewonnen werden. Dies bedeutet bei sägezahnbasierten Oszillatoren meistens, dass die Dreiecks- und Sinusform kleinere „Macken“ aufweist, die je nach Geschmack charmant oder störend klingen können. Dafür ist bei dreiecksbasierten Oszillatoren kein normaler Hard Sync möglich, bei dem die Schwingungsform wieder von Anfang an startet, sondern ein sogenannter „reversing sync“, bei dem die Schwingungsform nur ihre Richtung ändert. Auch hier ist es Geschmackssache, wer sich allerdings einen Moog Prodigy mäßigen Syncsound wünscht, sollte eher zu saw core greifen.
Bei FM-Eingängen gilt: je mehr, umso besser. Beispielsweise könnte man einen Oszillator durch einen anderen frequenzmodulieren, eine Sequenz in den 1 V/Okt. Eingang speisen und zusätzlich noch einen LFO in einen anderen FM-Eingang, um ein Vibrato zu erzeugen. Da wird schnell klar, wie sinnvoll es ist, möglichst viele FM-Eingänge zu haben.
Bei FM unterscheidet man zwischen linear und exponentiell. In der Regel wird man für Frequenzmodulation durch einen anderen Oszillator eher den linearen Eingang nehmen, da es „musikalischer“ klingt, das heißt der Grundton ist klarer auszumachen. Exponentielle Eingänge werden üblicherweise mit LFOs für Vibratos und Hüllkurven für Drumsounds verwendet. Eine Besonderheit sind (lineare) through-zero-FM-Eingänge, die tiefere Modulationen bei gleichbleibendem Grundton gestatten.
In letzter Zeit sind „Complex Oscillators“ nach Vorbild des Buchla 259 populär geworden. Hierbei handelt es sich um 2 Oszillatoren in einem Modul, wobei einer als Primär- und der andere als Modulationsoszillator gedacht ist. Sie sind durch einen Modulationsbus miteinander verbunden, der Pitch- und Amplitudenmodulation sowie Modulation eines Wavefolders, das dem Primäroszillator nachgeschaltet ist, ermöglicht. Vorteil dieser Verknüpfungen ist, dass man leicht eine große Klangpalette durch FM und Wavefolding abdecken kann, die sich auch erheblich von üblichen subtraktiven Syntheseklängen unterscheidet. Dafür hat man weniger Einzelausgänge für die jeweiligen Oszillatoren und in der Regel nur exponentielle FM über den Modulationsbus. Es gibt allerdings auch digitale Versionen des Complex Oscillators, die sogar lineare Through-Zero-FM erlauben.
Abgesehen davon gibt es noch eine ganze Welt an digitalen Oszillatoren, die verschiedenste Syntheseformen wie Phasenmodulation, Wavetables, Karplus-Strong, 8-Bit-Sounds, modale Synthese, Sampling und viel mehr abdecken. Zwar beginnen viele ihre Modularsysteme mit analogen Oszillatoren, entdecken aber später die digitale Seite. Einige der aufregendsten Module der letzten Jahre waren rein digitaler Natur.
Der zweite Teil folgt heute um 12 Uhr.
Ich finde so eine Berichterstattung nicht gut.
Das stürzt viele in jahrelange Abhängigkeit. ;)
Sorry lieber Edgar, lieber EIN konkreter Beitrag als in zwei Teilen über die „unendlichen Weiten“ des Bankkontos/Eurorack zu fabulieren. Was kann Eurorack jetzt nochmal? Bitte mal ein Patch/Soundbeispiel zukommen lassen oder ist das nur eine Revitalisierung aller Workshops zu diesem Thema?
Ein bischen OT, aber eigentlich passt das Folgende als Kontrapunkt doch ganz gut zu diesem Beitrag:
Ich habe beschlossen, dass ich mich von Eurorack-Synthesizern fern halten werde. Und zwar mit Macht, denn das GAS zuckt bei mir durchaus. Meine Entscheidung hat mehrere Gründe:
1. Immer dann, wenn ich auf YouTube jemanden über die Vorteile von Eurorack schwadronieren höre, und dann die Klangbeispiele kommen … dann ist das Erklingende sehr sehr oft für meine Ohren am Rande des belanglosen Krachs. Mag sein, dass andere das toll finden, und das will ich überhaupt nicht kritisieren … aber für mich ist das nix.
2. Wenn ich dann sehe, mit welchem Aufwand – Anzahl der Module, Verkabelung, und nicht zuletzt das dafür bezahlte Geld – das zustande kommt, dann ist das schon zweimal nix für mich.
3. Wenn dann doch etwas Schönes dabei um die Ecke kommt – mein Liebling ist der von mir hochgeschätzt »State Azure« auf YouTube – dann denke ich mir, dass man das vermutlich auch ganz gut mit herkömmlichen Synthesizern in Verbindung mit Software erreichen könnte.
Noch einmal: Ich will das niemandem madig machen und ich kann mir vorstellen, dass das irre Bock bringt, da vor so einem blinkenden Modular-Schrank zu stehen und rumzufummeln. Aber ich für mich … nee, lieber nicht.
@Flowwater mir geht es ähnlich. ich habe, um mal kabel auszuprobieren, meinen microbrute mit einem crave und einem ms20 mini ergänzt. da mal kreuz und quer zu verbinden, ist spannend. aber meine ergebnisse sind klangtechnisch doch recht dürftig. klar, mit ‚richtigen‘ modularen ginge noch mehr. der aufwand für einen klanglichen mehrwert gegenüber einer guten modmatrix, wie sie in vielen synths schon vorliegt, ist dennoch enorm. das muss man wollen.
aber wie so oft: der weg ist das ziel. und wenn der freude macht, dann ist das ergebnis doch tatsächlich sekundär. man muss, finde ich, grade im hobbybereich (und der dürfte für die meisten hier zutreffen) auch mal davon wegkommen, immer etwas erreichen zu wollen, einen track auszuarbeiten, zu veröffentlichen, von anderen wertschätzung einzufordern. einfach nur zu spielen, sich am moment zu erfreuen, ist doch auch eine wunderbare sache.
@mdesign Ich sehe das so: Es gibt „Maschinisten“ und „Musiker/Producer“. Ich habe für mich festgestellt, dass zweiteres zutrifft. Dennoch besitzt man neuerdings einen halbmodularen Synthesizer um unter anderem etwas patchen zu können. Fazit: Es wird damit trotzdem mehr produziert als experimentiert und gepatcht. ;) Dennoch ein guter Artikel, da der Einstieg doch erstmal mehr Fragen als Antworten aufwirft und der Gedanke, sich ein Modularsystem anzuschaffen, beschäftigt mich seit man den Dieter Doepfer auf einer Musikmesse fasziniert über die Schulter geschaut hat. Wer sich also den Modulstress einzelner Komponenten ersparen möchte, sollte sich vielleicht mal einen halbmodularen Synthesizer anschauen. Der Markt bietet hierzu sämtliche Größen und Preise an.
@Flowwater Darum wird es dann im kommenden Teil gehen: „Wie gelingt der Ausstieg aus der Modularsynthese?“
@Flowwater Hi Flowwater,
mit den oft hörbaren (oder un…) Ergebnissen gebe ich dir völlig Recht. Ich möchte auch gar nicht jemand anderen in Schutz nehmen oder missionieren, sondern dir kurz MEINE persönliche Sicht erzählen. Ich mache modular, weil mir das Patchen Spaß macht, und ich Ideen im Kopf habe, die ich dann gern umsetzen möchte. Es werden viele Modularis kennen, wenn man abends im Bett liegt und überlegt: „Was wäre eigentlich, wenn ich diesen Strom hier abgreife und dort oder dort reinstecke??…wow das muss ja cool sein. Das hat bestimmt noch niemand vorher gemacht.“ :D
Diese Art von Denke wird ein Un-Modularsystem selten, kaum oder gar nie in dieser Tiefe erzeugen. Es muss auch nicht jeder wollen. Ich sage ja nur, dass MIR das totalen Spaß macht und dabei in sowas wie Trance verfalle während des Patchens und drehens. Es sind wirklich Zustände, die haben wirklich nicht immer etwas mit einem Top10 Output zu tun. Sondern eben mit Klangexperimentierfreude. Ganz ohne Sinn oder Endziel. Ich hoffe, ich konnte dir die Denke etwas näherbringen. :)
@Flowwater Ich musste mich extra einloggen, weil ich hier einen „Daumen hoch“ abgeben wollte ;-)
@Flowwater Ich stimme dir bei den Punkten 1 und 2 in vollem Umfang zu.
schön zu sehen, dass ich mit meiner (relativen) Kritik an solch einem System nicht alleine da stehe.
Aber jedem, der an sowas Spaß hat, sei es von Herzen gegönnt
@Flowwater Geht mir genauso, ich bekomme hin und wieder GAS Attacken für modulares, vor allem für so ein kleines live orientiertes case. Da ist man aber auch gleich bei 3k und ich hab schon ausreichend hardware dass alles mögliche abdeckt. Ein Solches Artikel erhöht den süchtdruck ungemein, zum Glück finde ich ausnahmsweise mal etwas Vernunft in die Kommentare.
@Flowwater Sehe ich ähnlich wie Henrik. Selbstverständlich bin ich an Klängen am Rand des Gewohnten interessiert. Aber mich machen bei den meisten Systemen schon die Strippen ganz wuschig. Kreuzschiene wäre ein Muss, bevor ich anfangen würde. Wollte ich damit tatsächlich anfangen , mache ich das zuerst mit einer Software. Bin momentan gerade am Betatesten damit. Stelle fest, ich brauche ungleich länger, um zu einem „Ergebnis“ zu kommen. Ich kann aber akzeptieren, dass es Musiker gibt, die das fasziniert und dabei gibt es bestimmt einige, die richtig gute Musik damit erzeugen können.
@Tai Das kann ich nicht unterschreiben. Ich beschäftige mich seit 2005 sowohl mit modularer Software (REAKTOR) als auch seit 2007 mit Hardware (Eurorack). Zugegebenermaßen habe ich mich 10 Jahre in REAKTOR einarbeiten müssen, um ein eigenes Modularsystem (siehe REAKTOR User Library unter meinem nickname) zu erstellen, das tatsächlich auch so klingt und erweitert werden kann wie Hardware. Während dieser Zeit habe ich nach und nach auch das Hardwaresystem erweitert, bin aber erst seit ca. fünf Jahren richtig eingestiegen, obwohl das System schon vier P6-Racks umfasste. Ich habe dabei gelernt, mit den Eigenheiten der Hardware, wie auch den Beschränkungen der Software umzugehen.
Software hat den Vorteil, dass man mit Hilfe einer DAW schnell zu musikalisch brauchbaren Ergebnissen kommt, während bei der Hardare noch Hemmschwellen bezüglich Midi- und Audio-Interface genommen werden müssen. Jedoch traue ich mich, bei Hardware viel direkter den experimentellen Weg zu gehen, da man mit den Händen an realen Drehkönpfen viel schneller als mit der Maus ist.
Nebenbei sei bemerkt, ich hätte ein duales Stereofilter an meinem Waldorf Iridium Keyboard niemals direkt so schnell begriffen (damit meine ich auch das Greifen an Drehknöpfen ;) ), wie mit Hilfe des Tests über das Doepfer Multimode Filter A-121s, geschweige denn durch irgendeine Software.
@herw Reaktor scheint gut zu sein. Habe gelesen , daß Anfang der 2010er viele hochqualitative Sounds damit gemacht wurden oder „Signature Sounds“ wie man es neudeutsch nennt. Blocks sollte es nun einfacher machen.
Da bin ich ganz anderer Meinung. Reaktor Blocks war und ist in meinen Augen ein halbfertiges Produkt, ein Aufspringen auf den virtuellen Modularzug. Man hätte daraus viel mehr machen können: Eine Einschränkung ist zum Beispiel die (unnötige) Monophonie und der ungeheuere Ressourcenhunger. Hier wurde eine Chance vertan.
Das war und ist für mich eine Sackgasse.
Leider hat man (NI) nicht auf Vadim Zavalishin gehört.
@herw Danke für die Info. Habe gestern ein paar Blöcke aneinander geschoben und war rein vom Sound enttäuscht. Mir war sofort bewußt, welche großen Schritte Software in den letzten 10-15 Jahren gegangen ist. Mit Vital und ganz wenigen Handgriffen habe ich dann einen klassischen Modularpatch (Sägezahn, temposynchrones S&H auf Tiefpass) programmiert. Kein Vergleich! In 2023 finde ich es besonders bemerkenswert Softsynths zu designen und dabei möglichst alle Nachteile mitnehmen zu müssen. Ich meine damit Strippen ziehen von Gate bis VCA und Modulverwaltung. Es wird dabei viel mit „dem Weg“ argumentiert, für mich nur ein anderes Wort für „darauf verlorengehen“. Kann man philosophisch betrachten aber ich hätte am Ende aller Tage gerne auch etwas, was einen Zustand reproduziert und reflektiert. Nur wenige schaffen es modulare Hardware in Einklang mit Kreativität zu bringen und beim genaueren hinschauen, stehen da meist noch andere Synths, Controller und DAWs. Das wird dann „dawless“ genannt, während auf dem Ableton Push 2 oder Launchpad der nächste Part getriggert wird. Na ja, so ein „dawless“ bringt offensichtlich Abos und bei einigen auch gute Musik (Martin Stürtzer, State Azure). Es sind meistens auch nicht die Künstler die sich in ideologische Verirrungen stürzen, die wissen ja genau was sie da tun.
@herw Danke für den mMn leider einzigen Beitrag (vs. Meinung) hier. Es ist bezüglich der Skalierbarkeit ein gewaltiger Unterschied, ob man ein Interface zu bedienen weiß oder ob man versteht was tatsächlich passiert.
@Flowwater @flowwater
Das passiert wenn man Dinge nur aus der eigenen Perspektive betrachtet.
Für viele meiner Freunde, die sich intensiv mit Euroracks beschäftigen, ist der musikalische Output am Ende relativ unwichtig. stattdessen ist DER WEG DAS ZIEL.
Liebe Grüße!
Peter
@Tyrell nicht für mich – aber vielleicht bin ich einer der Wenigen, die mehr als diesen Selbstzweck wollen?
Der Weg gehört für mich fundamental zu einem Modularsystem, wie auch das Zusammenspiel verschiedener Klangquellen: DAW (!), Softwareinstrumente, Hardwareinstrumente, Modularsystem, Samlpes, … aber ein Endprodukt sollte irgendwann einmal herausspringen.
@herw > […] aber ein Endprodukt sollte irgendwann einmal herausspringen.
Genau das ist auch mein Anliegen.
@Tyrell Äh … ja … naja. Der Artikel geht ja nun gar nicht darauf ein, zu welchem Zweck man ein Modular-System anschaffen und zusammen stellen möchte. Deswegen habe ich mir erlaubt, ein klitze kleines bischen auf die wirtschaftliche Seite in Verbindung mit dem zu erwarteten Output einzugehen; in maximal 1.400 Zeichen kann ich ja sowieso nicht großartig argumentieren.
Wer das als Hobby betreibt, für den sind meine Argumente ja sowieso hinfällig. Und wer als Profi Geld investieren kann, der gibt halt mal ein paar tausend Euro aus und sieht, was er damit anstellen kann. Ich wollte aber mal ganz bewusst ein paar Argumente für Musiker bringen, die sich nicht sicher sind, ob das etwas für sie sein könnte. Und mir scheint, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine dastehe. 🙂
@Flowwater Hi Flowwater
Meine Fazination für das Modulare war schon immer sehr groß aber der Sucht und Kostenfaktor hatte mich immer davon abgehalten. Dann kamen aber die Mutter und Großmutter in mein Set up und ich war angefixt und schnell stand ein LC 3 Case von Doepfer da. :-D
Aber ich habe mir erst mal eine Grenze gesetzt indem ich das Case als Erweiterung für die Grandmother sehe.
Früher stand der Haussegen schon halb schief wenn ich einen neuen Hardwaresynth wollte und nun kann ich mir ab und an mal ein Modul kaufen. Es dauert vieleicht etwas länger als bei anderen das Case zu füllen aber so hab ich immer was worauf ich mich freuen kann.
@Ashatur Das war und ist ein weiser Entschluss. Ein Modularsystem läuft einem nicht weg.
Allerdings sollte man eine Reihenfolge beachten: Nachdem man ein kleines Basissystem zusammengestellt hat, sollte ein anpruchsvolles Modul kommen. Man erforscht seine Modulationsmöglichkeiten durch Handanlegen. Dann weiß man, welche Helfer (Hüllkurven LFOs, Mixer, Inverter, …) man braucht. Erst danach geht es mit einem weiteren komlexen Modul weiter, wobei dann die Helfer ja schon da sind.
Ich habe mir ein Jahresbudget vorgenommen und durch zwölf geteilt, so dass ich nicht dem GAS erliege. Damit bin ich gut gefahren und nach 15 Jahren ist das Ergebnis rein vom Anschaffungspreis beachtlich.
@Ashatur Hallo Ashatur,
OK, das mit dem Haussegen ist eventuell sogar ein Argument … aber schummelt man dann nicht irgend etwas an der Lebensgefährtin vorbei? Ich für meinen Teil habe dieses Problem allerdings sowieso nicht.
Es gibt noch ein 4. Argument, warum ich mich mit Eurorack nicht befassen will. Und das lautet folgendermaßen: Ich habe hier soooo viele Hardware-Synthesizer, die im Moment kaum oder nicht genutzt werden. Kleiner Einblick:
— Korg M1
— Korg EX8000
— Korg MS2000R
— Korg 01R/W
— Casio VZ-10M
— EMU Ultraproteus
— Waldorf Pulse (1)
— Yamaha TG77
— Yamaha TX81Z
— (ich glaube, da fehlt auch noch was)
An Software-Synthesizern fange ich gar nicht erst an, diese aufzuzählen. Das Zeug will erst einmal genutzt werden – und ich habe auf die Geräte auch total Bock – bevor ich mich in ein weitere Eskapaden stürze. 🙂
@Flowwater @Flowwater
So ist es in einer Großfamilie 😂
Naja es ist schon ein Unterschied wenn ich GAS wegen einem 1000 € Synth bekomme oder wegen einem 150 € Modul.
Ich wollte auch gar nicht missionieren, denn jeder sollte seinen eigenen Weg gehen wie er sich musikalisch ausdrücken möchte.
lg
@Flowwater < "Immer dann, wenn ich auf YouTube ..." >
Ich denke, man sollte YouTube für so gut wie gar nichts als Referenz sehen… ;-)
Da „profilieren“ sich zu 99% irgendwelche Schnullis, die beim ersten selbsterstellten Gequieke dem Wahn verfallen, sie müssten jetzt die ganze Welt damit beglücken…
< "Wenn ich dann sehe, mit welchem Aufwand ..." >
Ja, das Ganze kann durchaus zum Groschengrab mutieren.
Wenn man aber mit ein bisschen Vorbereitung plant, dann bekommt man bereits ein sehr flexibles System zum Gegenwert eines Mittelklasse-Synths im unteren Preisbereich.
< "Wenn dann doch etwas Schönes dabei ..." >
Käme auf den Versuch an. Ich meine allerdings, daß das nicht (oder nur in seltenen Fällen) funktionieren wird. Und wenn, dann wäre der Aufwand und Gear-Einsatz wahrscheinlich so hoch, daß es dem Moulrack in nichts nachsteht und jeder noch so gute Rechenknecht ganz schnell an seine Grenzen kommt…!
Man kann „herkömmliche“ Synthesizer nur schwer mit einem Modularsystem vergleichen.
Das ist eher so wie Fotografie und Malerei. Einfach zwei paar Schuhe… ;-)
Der beste Einstieg ist wohl immer noch der Behringer Neutron, da bekommt man ja schon so eine Art komplettes Modular-System in klein für recht wenig Geld. Oder aktuell eben auch noch West Pest oder East Beast von Cre8Audio als Einstieg.
Und natürlich VCV Rack nicht vergessen, mit der freien Version kann man ja schonmal extrem gut rausbekommen, ob man überhaupt modular arbeiten möchte. Bis auf die Haptik natürlich kommt man dem Gefühl eines realen Systems doch recht nahe, ohne erstmal überhaupt einen Cent ausgeben zu müssen.
Daher würde ich erstmal mit Software oder dem Neutron anfangen.
@ollo Gute Idee, wobei z.B. der Native Instruments Reaktor weder Spaß macht noch klingt. Dann doch lieber einen semimodularen Synthesizer meiner Ansicht nach. Behringer und Arturia haben wie schon von dir richtig erwähnt super Günstige im Angebot.
@Filterpad Also Filterpad, ich habe auch immer einen großen Bogen um Reaktor gemacht… aber das es nicht gut klingt ist ein crazy statement!
Liegt es doch am Nutzer selbst und zahlreiche, gutklingende Alben sind komplett mit Reaktor entstanden, z.B. “ Always Outnumbered, Never Outgunned“ von the Prodigy (2004!!!)
@ollo Ich finde, Neutron oder jeder Semi-Modularer Synth (MS-20) sind keiner guter Einstieg in die Modularwelt. Eben weil man nichts stecken MUSS, um eine komplette Synthvoice zu erhalten. Genau das Verständnis fehlt ja dann. Das Ding bei Modularsystemen ist auch, es muss ja nicht immer eine Synthvoice ala Minimoog Schema bei rauskommen. Genau das macht doch ein Modularsystem so interessant. — abschließend noch bemerkt: Den Neutron finde ich einen der besten und vielseitigsten analogen Kleinsynthesizer überhaupt. Bin ich mega Fan von. Also bitte meinen Text oben nicht falsch verstehen, sondern am Besten richtig. 😉
@ARIMUSIK Es kommt halt auch darauf an was man damit machen möchte.
Mein Einstieg war die Großmutter obwohl sie ein sehr charismatischer Synthesizer ist fehlt dort dann doch einiges um wirklich komplex arbeiten zu können. Ein kleines Case mit anderer Klangquelle wie zb dem Plaits , ein Multmodefilter , LFO`s und Hüllkurven usw. macht die Großmutter dann doch zu einem Synthesemonster.
Ich kann jedem an Klangsynthese interessierten ein Eurorack System nur wärmstens an´s Herz legen. Man taucht ein in individuellste Klangwelten, die man so mit fertig designten Geräten nicht erforscht. Vergesst dubioses Hipster Gebimmel auf Youtube. Kauft euch ein P9 von Doepfer, und entwerft in „ALLER RUHE“ ein Instrument, euer Instrument. Wachst mit ihm, da ist die Tiefe, dass kann nichts toppen.
Lernt mit der Begierde, „GAS“, umzugehen !!
Der Weg ist das Ziel !! 🤟🙂
Eurorack geht wunderbar auch ohne VCO und Konsorten. Für mich ist das Eurorack-Sytem vor allem wegen den vielen Effektmöglichkeiten und Sequenzer interessant. Sounds mache ich mit normalen Synthesizer (was immer das dann ist), aber diese jage ich dann ins Eurorack oder ich steuere die Synths vom Eurorack aus an.
Man muss ja nicht alles aus einem Koffer heraus machen, aber die Vielzahl der Module kann schon das Soundspektrum erweitern.
@liquid orange Aus dem Grund schiele ich auch immer wieder richtung Modular. Für mich sind gerade die experimentllen Sequencyingmöglichkeiten etwas, was sonst in Hardware kaum kaum möglich ist (oder in einer Preisklasse, dass man gleich Moidular gehen kann und fafür noch flexibler ist). Genauso wie abgefahrene Effekt modulationen. Erstaunlicherweise liest man darüber nicht so häufig…
Das Zusammenpatchen von VCOs, VCAs und Hüllkurven finde ich eher anstrengend und unnötig.
Die Beschäftigung mit modularen Synthesizern, egal ob in Hard- oder Software-Ausführung, erinnert mich oft an das Lösen von Kreuzworträtseln, wobei nicht das Ergebnis, sondern die Beschäftigung an sich im Vordergrund steht. Dieter Döpfer schrieb mir mal vor vielen Jahren, dass er mehr als 1.000.000 Module verkauft hatte. Vorzeigbare musikalische Ergebnisse jenseits von Dauergedudel sind mir nicht bekannt.
@Dirk Matten Dann empfehle ich Ihnen mal das Album Patterns of Consciousness von Caterina Barbieri zu hören , das wurde komplett mit einem relativ kleinen Eurorack produziert. Auch Alessandro Cortini produziert sehr gute Tracks mit Buchla und Eurorack…
Aber ich gebe Ihnen Recht, im Internet findet man vor allem eher langweilige Klangexperimente. Da man ein Eurorack selber zusammenstellt gibt es keinen klaren Weg es zu spielen, den muss man selber finden, eben durch experimentieren. Nur einige wenige bilden am Ende einen guten Stil aus, viele bleiben auch beim Experiment, einfach weil es Spaß macht…
@MoFie Ich empfehle „Kontakte“ von Karlheinz Stockhausen, übrigens elektronisch, jedoch ohne Synthesizer. Dazu der folgende Radiobeitrag: https://www.youtube.com/watch?v=kBP1v29cx60&t=27s
@Dirk Matten Ich liebe diese Art historischer Musik-Dokumentationen.
@Dirk Matten hmm – „Dauergedudel”
Es gibt sehr viel Dauergedudel bei Videos, die angeblich die Vorzüge eines Eurorackmoduls präsentieren. Da stimme ich dir voll zu und es ärgert mich sogar.
Andererseits ist es ausgesprochen schwierig, einzelne Module Kontext-frei in ihren Möglickeiten zu bechreiben. Das schreckt mich aber mittelrweile nicht mehr ab, da ich festgestellt habe, dass man bei wirklich intensiver Beschäftigung mit der Idee eines Moduls sehr wohl unterscheiden kann, ob es sich um einen Blender handelt oder um eine wirklich interessante Innovation.
Das Problem gegenüber Synthesizer-Presets ist, dass man – um in deinem Bild zu bleiben – mit Synthesizern die fertige Kreuzworträtsel-Lösung bekommt, während man bei einem Modular erst mal das Rätsel an sich lösen muss. Das ist beschwehrlicher aber andererseits auch viel variantenreicher.
@herw Die Verwendung eines Instruments – und so sehe ich auch ein modulares Synthesizer-Systems – ist bei vielen eher Selbstzweck, denn Nutzung für musikalisch vorzeigbare Ergebnisse. Das ist durchaus legitim, wer möchten denen das absprechen. Ich mache mir in meinem stillen Kämmerlein aber so meine Gedanken.
@Dirk Matten Du möchtest nie jemandem was absprechen. Und trotzdem merkt man mit jedem Post deine Verachtung. Zumindest für jeden, der nicht Stockhausen oder Kraftwerk heisst.
Ich habe eher das Gefühl, jemand hat dich in deinem stillen Kämmerlein eingesperrt und den Schlüssel weggeschmissen. Und aus Rache kommst du zu jeder passenden und auch zur unpassenden Gelegenheit und suchst alle mit deinen Geschichten von vor dem Krieg heim.
Frei nach Loriot: Vielleicht stimmt dann mit deinem Gefühl was nicht.
@Dirk Matten der Typ mit der Gitarre am Lagerfeuer ist ebenso „Selbstzweck“.
Der Typ mit der Trommel in der Savanne nicht minder.
So what?
@pol/tox Aber er hat doch auch nichts anderes gesagt, Modularsysteme als eines der vielen Beispiele für Musikinstrumente.
@Dirk Matten Naja was wäre daran so schlimm wenn allein die Beschäftigung im Vordergrund steht?
Viele machen das als Hobby und sind keine Vollblutmusiker.
In meinen Augen ist es wohl eine bessere Beschäftigung sich an einem Modularsystem auszutoben und zu experimentieren als sich zb sein Hirn in einer Kneipe zu ertränken. :-D
ich denke bei einigen kommt bei einem Modularsystem das innere Kind und der Spieltrieb zum vorschein.
Es ist ja auch wie ein Legokaste für Synthesenerds. :-D
@Ashatur Nichts ist daran schlimm, habe das auch nicht behauptet und Freude an der Erforschung von Modulen, deren Zusammenspiel und Erforschen von neuen Klängen macht doch Freude. Interessant für den Zuhörer wird es, wenn Klänge und Rhythmen im musikalischen Kontext dargeboten werden. Daher zwei Perspektiven, die des Anwenders und die des Hörers. Okay?
@Dirk Matten Da hast du natürlich recht.
Experimente sind für den verursachenden eine tolle Sache aber für einen Zuhörer kann sowas sehr anstrengend werden.
Auf Youtube finde ich das aber nicht so schlimm denn dort kann sich der das anhören wer es auch möchte.
@Dirk Matten witzig, als jemand der gerne Stockhausen anspricht, einen musikalischen Kontext einfordern…
John Cage hätte mild lächelnd gefragt: „What do you mean when you say musical context?“
@pol/tox Zum besseren Verständnis:
Karlheinz Stockhausen Musik für eine bessere Welt
Film von Norbert Busè / Thomas von Steinaecker
https://www.youtube.com/watch?v=o0xQcflwyvo
@Dirk Matten danke, schaue ich mir demnächst gerne an.
@pol/tox Karlheinz Stockhausen – Texte zur Musik, Band 1
Arbeitsbericht 1952/53: Orientierung
(erschienen in Structure 1958/1, Amsterdam)
Prinzipiell geht es überhaupt nicht um die Verwendung ungewohnter, unbedingt neuer Klänge – derart modische Chocs verbrauchen sich sehr schnell-, sondern darum, daß die musikalische Ordnung in die Schwingungsstruktur der Schallvorgänge hinein getrieben wird, daß die Schallereignisse in einer Komposition integraler Bestandteil dieses und nur dieses Stückes sind und aus seinen Baugesetzen hervorgehen: Textur des Materials und Struktur des Werkes sollen eins werden; mikrotonale und makrotonale Form müssen gemäß der Formidee für jedes Werk wieder neu in Übereinstimmung gebracht werden.
Dabei sind die bisherigen Vorstellungen von musikalisch >tauglichen< Schallvorgängen zu revidieren: Jeder überhaupt nur vorstellbare Schall kann, wenn er aus der komponierten Struktur eines Werkes notwendig hervorgeht, musikalisch verwendet werden. Klänge, Geräusche - wie immer sie beschaffen sein mögen - sind zunächst bloßes Material, und nichts veranlaßt dazu, gewisse Schallvorgänge von vorneherein für den musikalischen Prozeß auszuschalten.
@Dirk Matten danke für den Auszug.
Mit „einen musikalischen Kontext einfordern“ habe ich genau das gemeint:
„[…] Dabei sind die bisherigen Vorstellungen von musikalisch >tauglichen< Schallvorgängen zu revidieren [...]" Hätte mich präziser ausdrücken sollen.
@Ashatur Genauso sehe ich das auch. Ich habe vor ca 1.5 Jahren mit halbmodularen Synths und einem Eurorack-System angefangen. Meine bisherigen klanglichen Ergebnisse sind eher bescheidener Natur und bleiben meinem eigenen Empfinden nach weit hinter dem mit herkömmlichen Soft- oder Hardware-Synths leicht Erreichbaren zurück.
Dennoch macht mir die Beschäftigung damit Spaß, weil es viele Seiten in mir anspricht. Das geht mit der Planung der Modulzusammemstellung los, über den Zusammenbau und regelmäßigen Umbau – ich sage nur Stabilbaukasten für Erwachsene :-) – bis hin zum Ziehen von Kabeln, kombinieren mit externen Effekten etc. Ursprüngliche Startmotivation war bei mir auch, dass ich endlich Synthesizer von Grund auf verstehen wollte. Da bin ich noch weit von entfernt, aber ich habe seit meinem Start deutlich mehr gelernt als in den Jahren zuvor. Möglicherweise hätte ich das auch anders erreichen können, aber das ist für mich ehrlich gesagt eher nebensächlich solange ich Spaß mit meinem „Geräuschsystem“ habe – manchmal nenne ich es auch mein „Alien Fart System (AFS)“, das kann es schon recht gut! :-)
Mein Fazit hierzu lautet eindeutig: Der Weg ist das Ziel.
Muss man das jetzt Geldverschwendung nennen? Falls ja, welches Hobby wäre dann keine Geldverschwendung?
@Dirk Matten der sound der berliner schule hat keine vorzeigbaren musikalischen ergebnisse hervorgebracht? was ist mit hans zimmer, jean-michel jarre, brian eno etc.?
mit verlaub, eine solche äusserung kann ich nur als provinziell bezeichnen.
@Dirk Matten „Dauergedudel“, keine „musikalisch verzeigbare Ergebnisse“
Erinnert mich irgendwie an die Sprüche von Rockisten in den 70ern, wenn sie über diese neue Musik von TD oder Kraftwerk die Nase rümpften.
Some things never change 😉
@Sodawasser Gefährliches Fahrwasser, Sodawasser. Ja ich weiss, der Beitrag ist schon lange her. Dass die „konservativen“ Rocker über Synthiemusik die Nase rümpften, ist ja nicht grundsätzlich falsch. Einerseits hatten die Engstirnigen von denen einfach nicht die Fähigkeit sich mit Neuem auseinanderzusetzen. Andererseits macht alleine die Verwendung neuer Instrumente, die einige nicht verstehen, nicht automatisch gute Musik. Da ist definitiv massig Gedudel drin. Wird umso peinlicher, wenn der Auftrittsort das Ganze noch aufwerten soll. Gerne mal ne Kathedrale oder zumindest ein Planetarium. Das ist oft Fremdschämen angesagt.
@Tai 👍
Der Test vom Serge Crocodile von Toni Hinterholzinger war ganz großes Kino und zeigt wie anspruchsvoll Modular sein kann.
@Dirk Matten Mich erinnert es vielleicht noch eher an das Erstellen von Kreuzworträtseln ;-)
@Dirk Matten Beim Musizieren steht immer das Spiel im Mittelpunkt und nicht das Ergebnis, denn Musik ist ein flüchtiges Phänomen, das stets nur im Moment seiner Erzeugung existiert. Ihre aus der Musikindustrie entlehnte Ausrichtung auf ein Produkt, das vermarktet und verwertet werden kann, spielt für die meisten Musiker keinerlei Rolle. Was Sie als als unverwertbares und damit wertloses Gedudel wahrnehmen, ist für den Spieler Musik in ihrer reinsten, unmittelbarsten Form. Das muss und kann nicht jeder verstehen.
Leicht off topic: Wenn ich mir auf YT Videos zu Modularen Systemen anschaue fällt mir immer dieses Wirrwarr an Patchkabeln ins Auge. Ich arbeite in der IT und wenn ich einen Rackschrank sehe in dem die Kabel kreuz und quer laufen, stellen sich mir die Nackenhaare auf..
Die Frage die sich mir deshalb stellt, ist eine vernünftige Kabelführung , die das ganze übersichtlicher machen würde, uncool ,da es den Charme stören würde oder machen sich Modularisten gar keine Gedanken darüber ?
@mtotheb Schon mal über eine dritte Möglichkeit nachgedacht? Es geht nicht anders.
Wie oft änderst du die Verkabelung deines Rackschrankes? Wieviel verschiedene „Module“ hast du da drin?
Aus deiner Antwort entnehme ich, dass du nicht weißt wie Kabelführung in einem Rackschrank funktioniert und welche viel zahl an Lösungen es gibt, umpatchen und Kabelführung widersprechen sich nicht .
@mtotheb Wie sollte so etwas in der Praxis aussehen…?
@mtotheb Ich würde sagen, dass hat was mit dem Workflow zu tun. Beim design analoger Schaltungen entwirft man auch oft etwas auf dem Reisbrett, steckt es dann auf einer Steckplatine mit Patchkabeln zusammen und sucht nach Bugs. Das wird dann erst mal ein Wirrwarr, aber sobald die Schaltung tut, was sie soll geht man wieder zurück zum Schaltplan und dann optimiert man die Leiterführung für ein Platinenlayout. Bei einem Modularpatch ist das vorgehen ähnlich, man stöpselt sich einen Signalpfad, hört und dann überlegt man, das jener Parameter aber noch einer Modulation bedürfe, hier ein Abschwächer, da noch ein Sample+Hold das wiederum eine Signalquelle und einen Trigger braucht— Wenn man am Ende eine feste Konfiguration haben wollte, dann würde man am Ende diese Prozesses die Kabelführung optimieren, aber oft will man ja dem Patch einmal benutzen und dann wieder von vorne anfangen, d.h. man kommt gar nicht zum optimieren.
@susuexp < "Wenn man am Ende eine feste Konfiguration haben wollte, ..." >
Genau DAS ist ja der springende Punkt.
Selbst „rudimentäre“ Komponenten wie Osc, Filter, Amp werden ja verschiedents angesteuert, da ist nicht ein Signalweg vorgegeben. Von allen Anderen ganz zu schweigen.
Ich wüsste z.B. nicht, was ich an meinem System vorverdrahten könnte.
Ich habe meinen persönlichen Frieden damit gemacht und es für mich etwas vereinfacht.
Zwischen einigen Modulen sitzen Blankplates, die das Ganze etwas entzerren. Dafür braucht man nur einen Neffen, der gerne seinen 3D-Drucker laufen hört… :-)
Dazu habe ich mir jetzt im Netz selbstklebende Kabelclip-Leisten bestellt, die kommen oben auf die Stirnseite des Racks, damit ich die Möglichkeit habe, Patchkabel oberhalb des Racks „umzuleiten“, statt sie quer durchs Bild laufen zu lassen.
Alles andere ist eben so, das Leben ist kein Ponyhof, und Modulares sicherlich kein Hobby für Ordnungsliebhaber…!
)Klein-)Kunst ist was Schönes, macht aber viel Arbeit… :-)
@Flowwater: Was hast du nur angerichtet?
„Ich habe beschlossen, dass ich mich von Eurorack-Synthesizern fern halten werde. Und zwar mit Macht, denn das GAS zuckt bei mir durchaus. Meine Entscheidung hat mehrere Gründe: … ”
Allein mit diesem Satz hätte man schon einen eigenen Mikroartikel machen können. Die Kommentare füllen ihn zu einem Langtext.
@Peter: sollte man vielleicht auskoppeln?
@herw Ich fühle mich ehrlich gesagt auch ein bischen mehr als nur ein klein wenig schuldig. Vor allem gegenüber Edgar, der ja nun Mühe in seinen Artikel gesteckt hat. Und dann komme ich mit meinen nicht einmal 1.400 Zeichen an Argumenten … was dann diesen Rattenschwanz an Diskussion nach sich gezogen hat (übrigens erfreulich friedlich, wenn ich das mal so anmerken darf). 🙂
Es war wirklich nicht böse gemeint … ich wollte, wie von mir schon angemerkt, nur einen Kontrapunkt geben; eben einmal die andere Seite der Medaille verargumentieren. Ich selber finde so mal ganz grundsätzlich Eurorack ja auch sehr spannend … aus den genannten Gründen halte ich mich davon fern.
@Flowwater Ich finde die Diskussion sehr gut. Es geht eben auch ans Eingemachte und wie man sein Schaffen und Hobby erlebt und hinterfragt. Ich bin durch diesen Prozess durch und damals hatten einige Module für mich viel Anziehungskraft und Charme, was mich zum Kauf bewegt hat. Erkenntnisreicher stand ich nun vor 2×72 und habe einige für mich sinnvolle Verbindungen gefunden. Es kamen dabei auch erstaunliche Ergebnisse heraus, wie z.B. ein Stadionchor mit Braids und Clouds, den ich sehr gut in Erinnerung habe aber es war am Ende wirklich sehr überschaubar. Wenn ich einen Modular mit dem Leben vergleiche, dann bieten sich zwar unendlich viele Möglichkeiten, 90% bleiben aber ungenutzt oder machen keinen Sinn. Ein riesen Mimikry-Komplex, den Fans am liebsten nicht hinterfragen möchten. Henrik hat es nicht in die Welt gesetzt, Keith Emerson war es und das mit viel Show und Feuerwerk. Der Minimoog war dann die kondensierte Einheit hunderter Patches am Modulsystem und sehr erfolgreich. Ich nehme es als Erfahrung mit und betrachte es nicht nur monetär. Geld ist nicht wichtig, nur hat man nicht genug davon, neigt man zur Kompensation mit vermeintlich befriedigenden Stunts bei Synths und ähnlichem Zeugs. Worum geht es wirklich und „how does it make you feel?“, um es mit den Worten von AIR zu sagen?
Jedes Mal denke ich bei solchen Artikeln: OK, prima – jetzt wird es sich sortieren und ich starte. Und dann bin ich wieder komplett ratlos, mit welchen Modulen 😅 und lasse es sein. Es ist einfach zu unübersichtlich geworden für Einsteiger. VCO.VCF.VCA nachbauen – darf man das oder ist es zu bieder? Dafür könnte man dann eben auch Neutron und Co. kaufen. „Was will ich denn überhaupt?“ Und dann lasse ich es eben sein und das Interesse bleibt ein virtuelles. VCV Rack, Reaktor und Co fassen mich überhaupt nicht an. Klanglich wirkt es immer begrenzt und ich bin eh „dawless“…
Klangforschung zum Anfassen, sowas möchte ich eigentlich. Und dann finde ich ALLE Module iwie interessant.
Ob es nun dem Matten’schen Anspruch genügen würde ist mir gleich. Es ist Hobby/Zeitvertreib. Eine Modelleisenbahn bringt auch niemanden von A nach B und macht Spaß. Die wenigsten Angler fröhnen ihrem Hobby aufgrund der Nahrungssuche usw usw
Länger über das Wort “Dauergedudel“ nachgedacht…
Ja, im Grunde ist es wahrscheinlich die Tatsache, dass der Mensch vor den Modulen nicht die Füsse stillhalten kann um den Track “atmen“ zu lassen. Einfach mal ne Minute den Sound wirken lassen, Luft holen. Wenn natürlich beidhändig im Sekundentakt alles moduliert, an jedem erdenklichen Poti geschraubt wird, ist es zwar vielleicht für den Synthnerd interessant, aber auch super anstrengend für den Zuhörer!
Was war es doch schön straight und entspannt als im oldschool-acidhouse ganz relaxt nur die 303 moduliert wurde….🙂🙂🙂
Der ist für Dich:
https://www.youtube.com/watch?v=2ZnwQZS2rA8
Kein Modular! Party on Wayne! 😁✊
Schön positives Beispiel Kazi!
Der Musik Raum geben. Auch wenn’s in den Fingern juckt, stillhalten. Der Stürzer macht das ganz hervorragend!
Wie oft sehe ich live-gefrickel auf yt und denke: >jaaaaa, geil, bleib so. Lass es so. Super. < Und Sekunden später: >neeeein, warum? Was macht er da???!!!😁
Ich bin gerade dabei komplett auf Eurorack umzustellen. Für mich persönlich ist es irgendwie die „ehrlichste“ Art der elektronischen Klangerzeugung. Knopf drehen. Kabel patchen. Ursache. Wirkung. Das Gefühl, den Klang „selbst“ erzeugt zu haben – ohne Preset, vorgegebene Schaltung oder sonstiges.
Ich bin kein großer Freund von tausenden Untermenüs. Ich mag es simpel, auch wenn ein Eurorack durchaus komplex werden kann – ich weiss was ich warum getan habe.
… ich nutze das System übrigens tatsächlich, um
komplette Tracks zu erzeugen. Startpunkt ist aber meist durchaus ein Experiment. Wenn ich das Gefühl habe, daraus könnte ein Musikstück entstehen verfolge ich den Weg weiter. Falls nicht, hatte ich einfach Spaß mit dem System und ziehe weiter.
Preislich sehe ich das Thema auch RELATIV entspannt. Klar kann es schnell mittel- bis hochgradig vierstellig werden. Aber gebraucht kaufen und die Möglichkeit, dann ggf. ohne großen Verlust weiterzuverkaufen, macht das Ganze kalkulierbar. Es ist einfach eine Art gebundenes Kapital.
Mir bringt das Eurorack ungemein viel Spaß – und das ist die Hauptsache.
@HÖG Danke für deinen Beitrag, ich kann dem nur absolut zustimmen, geht mir genau so. Einmal richtig zusammengestellt und auf seine Bedürfnisse angepasst , kann ein Eurorack ein sehr gutes Instrument sein. Es dauert einfach wie bei jedem Instrument eine Zeit um gut zu spielen…
Spannende Diskussion, die sich hier entwickelt…
Unabhängig von den unterschiedlichen Standpunkten, die man zu Modular-Systemen einnehmen kann, halte ich diesen Artikel für sehr gelungen: unaufgeregt und informativ.
Natürlich gibt es Menschen, die Instrumente eher sammeln als diese zu spielen. Wie es auch Hobbyfotografen gibt, deren Kamerasammlung so manche Ausrüstung eines Profis um Längen übertrifft. Das Gute daran ist doch, dass sich dadurch die Stückzahlen erhöhen und somit die Preise sinken. Würde Profi-Equipment nur von Profis gekauft, wäre es noch viel teurer. Das nur nebenbei bemerkt.
Ich habe schon Leute kennengelernt, die verschiedene Exemplare des gleichen Synthis ihr Eigen nennen (z.B. drei Prophet 5, „weil sie alle ein bisschen anders klingen“) oder ihr Wohnzimmer mit drei Flügeln(!) zustellen. Über den musikalischen Vorteil solcher Doppelspurigkeiten könnte man sich auch vortrefflich streiten. Seltsamerweise kriegen aber vor allem Modularisten diese Form der Kritik ab.
Ihnen haftet das Image des „Einzelgängers auf einer ewigen Suche“ an. Ein Hobby, das ausserhalb des heimischen Kellers kaum irgendwo erklingen wird. Aber ernsthaft: Wer stört sich daran?
@Martin Andersson Fortsetzung…
Für mich sind Modularsysteme eine Art Baukasten, um meine Sounds für Filme oder Klanginstallationen mit wenig Aufwand direkt und einfach umzusetzen. Oft weiss ich dabei schon vorher, wie ich ungefähr vorgehen werde. Da spare ich mit dem Modularsystem im Vergleich zu Software eher Zeit. Mir persönlich genügen dazu ein paar Module unterschiedlicher Hersteller (eine komplette SynthVoice von Pittsburgh, zwei Doepfer SEM Filter, ein tappbarer LFO sowie ein Thru Zero VCO). Kombiniert mit der Moog Grandmother und ihren zahlreichen Patchbuchsen konnte ich schon alle Schaltungen realisieren, die ich mir ausgedacht hatte. Das Schöne an Modularsystemen ist doch, dass sich jeder sein Wunschinstrument selbst zusammenstellen kann und dass dieses mit der Zeit, Erfahrung und sich ändernden Bedürfnissen wachsen (und hoffentlich auch schrumpfen) kann. Für mich ein wahrgewordener Traum, der sich musikalisch auszahlt.
@Martin Andersson Bei Klanginstallationen kann ich mir ein kleines modulares System sehr gut vorstellen. Regenerative Patches mit etwas FX können in kundigen Händen Tagelang durchlaufen, ist für sich aber sehr speziell. Was auf jeden Fall wichtig ist, eine Vorstellung zu haben was genau ein Modulsystem machen soll. Meine größte Fehlinvestition war ein Assimil8or. In voller Funktion konnte ich ihn kaum noch bedienen und die Grundfunktionen waren selbst an Old School Samplern besser zu erreichen. Mit weniger IO und mehr Display hätte er evtl. besser funktioniert und z.B. für Samplemanipulationen gibt es bestimmt bessere Module. Weder Fisch noch Fleisch war mein Fazit. Es gibt aber auch den Wahnsinn in nur einem Modul oder besser gesagt, Module im Modul, wie beim wunderbar strukturierten ER-301 Sound Computer. Für mich ein Eurorack in der Westentasche und zusammen mit einem Piston Honda zwei Kandidaten für die Insel. Da kommen aber schon 1500€ für zwei Module zusammen, wenn verfügbar. Die primäre Gefahr bei Eurorack ist eine Überfrachtung an Modulen die kaum benötigt werden und der immense Zeitaufwand. Meine Zeitfenster für Musik liegt bei 1-5 Stunden/Woche und heute kann ich auf hohem Synthese-Niveau mit Software arbeiten. Der Einfluss von Eurorack ist überall spürbar und das war vor 10 Jahren noch nicht der Fall. Danke dafür!
Interessant, dass Modularsynthese heute so polarisiert, dabei ist es doch elektronische Musikproduktion in einer Ihrer ursprünglichsten Formen. Ob Oldtimer, handgesiedete Kerzen oder Sauerteigbrot auch so wütende Reaktionen hervorrufen? Wer sich ernsthaft für Klangsynthese begeistert, sollte doch schon allein aus historischen Gründen ein gewisses Interesse haben. Man muss ja deswegen nicht gleich sein Erspartes in ein Eurorack-System investieren.
Wütende Reaktionen? Habe ich was überlesen. Finde die Diskussion sehr stimming!
Dass hier unter Musikschaffenden überhaupt die Sinnhaftigkeit diskutiert wird und manche das als stimmig empfinden, zeigt eindeutig, dass das Thema polarisiert.
lunatic: Warum findest du diese Diskussion als stimmig? Warum soll darüber diskutiert werden?
@pol/tox Ich finde keineswegs dass hier über die Sinnhaftigkeit diskutiert wird. Warum auch? Außerdem habe ich nicht >stimmig< geschrieben;) Eurorack polarisiert, keine Frage. Man wird geradezu erschlagen von eurorack-freaks die sich im Rausch der Modulationsekstase hingabungsvoll filmen lassen um die Welt teilhaben zulassen. Da auszusieben ist nicht leicht. Ausserdem verstehe ich die Sorge, sich in den Möglichkeiten zu verlieren. Es fasziniert und schürt Ängste zugleich. Kommt man ans Ziel? Muss das Familienauto verkauft werden bei Suchtgefahr?….. usw… Ich nutze meine Module fast ausschließlich als Effekt und das möchte ich nicht missen. Love it! Sinnhaftigkeit? Ja, logo
ok sorry, stehe auf der Leitung. Was bedeutet „stimming“?
Das, was du beschreibst, ist ja etwas sehr persönliches.
Niemand muss sich Sorgen machen das Auto verkaufen zu müssen. Ich käme ja auch nicht auf die Idee mein Hab und Gut für einen Minimoog oder Oberheim verscherbeln zu wollen.
Wer das GAS spürt, der spürt es unabhängig von der Musikgerätegattung.
Erschlagen muss man sich ebenso wenig lassen, man hat es ja selbst in der Hand, welchen content man sich ansieht.
Aber klar, sich ein 200e Modul zu kaufen geht leichter als einen ganzen Synth und der Bock auf das nächste 200e Modul ist eher gegeben als der Bock auf den nächsten 2000e Synth.
Was ich damit sagen will: Eigenverantwortung rules, und die braucht man, wenn man die modulare Arbeitsweise schätzen gelernt hat.
@pol/tox Stimming war ein keiner Wortwitz aus Redakteur/Künstler, self-stimulating-behavior und natürlich auch stimmig😆
Bin etwas gestört in Wort und Schrift….
Na klar war das komplett persönlich geschrieben. Möchte das garnicht so verallgemeinern. Aber wenn ich flowwater lese oder Andere, gibt es da schon leichte Vorbehalte. Sei es Respekt vor Chaos, Aufwand, Umfang oder whatever. Ich persönlich habe schlicht keine Lust/Zeit mich damit im grossen Stil zu befassen, da ich soundmässig alles für mich wichtige mit meiner hardware darstellen kann. Und ich habe jetzt schon viel zu wenig Zeit für meine Schätzchen. (3x motu midiexpress128 und immernoch zu wenig Kanäle😆)
Als Effektgerät nutze ich meine Module jedenfalls lieber als die 19“ Kollegen. Das patchen macht Laune und es kommt natürlich immer etwas anderes, spannendes zutage….:)
ah ok, hab schon an Martin Stimming gedacht und hätte das eh auch nicht kapiert =)
Was ich aus meiner Erfahrung mit knapp 80 Modulen sagen kann: Man sollte, sofern man den drive hat sich wirklich reinzufreaken, alles gemächlich angehen und erst was Neues besorgen, wenn man der Meinung ist, dieses neue Feature könnte zuträglich sein und genauso wichtig: Eine klare Idee entwickeln, was man mit dem Modularzeug überhaupt anstellen will.
Wie du sagst, dass es dein Effektrack ist, genau so finde ich das fruchtend.
Ich wiederum habe immer schon Grooveboxen (Electribes usw.) sympathisch gefunden und mit diesen meine ersten Livegigs vollzogen und habe bald mal die Idee entwickelt, eine modulare Groovebox zusammen zu stellen. Hat 8 Jahre gedauert, sind 5 Reihen zu je 150hp, und ich habe mein GAS eliminiert, weil mein Rack genau das tut, was ich mir immer ertäumt habe: Live performen und allemöglichen Klangerzeugenden, klangbearbeitenden Module, je nach Gusto, plus utilities, sequencer, Logikgatter usw. um Bewegung, also Organisches, reinzubringen.
War sauteuer, das muss ich nicht mal zugeben, und bin demütig und dankbar, mir das über die Jahre erspart haben zu können.
Ich habe aber auch den Fehler gemacht und mal in kurzer Zeit zuviele Module angeschafft, das hat mich offenbar überfordert und mich in eine Schaffensblokade getrieben. War mühsam, da raus zu kommen.
@pol/tox Ist doch klasse, wenn für dich Arbeitsweise und Sound da zusammenkommen und es deinem Ideal nah kommt.
Ich finde eine hayabusa mit 600 PS auch spannend, bin trotzdem gemütlicher Vespa-Typ. Deshalb gibt es hier, finde ich, keine Diskussion über pro- eurorack oder contra, sondern um – ist was für mich, oder nicht.
Cool
gute Abschlussworte und netter Tratsch mit dir, wünsche einen geschmeidigen Samstag Abend!
@pol/tox Dito👍🏼
Interessante Diskussion…
Ich nutze das Modular-Rack, um die Dinge auszugleichen, die meinen halbmodularen fehlen. Der Minibrute 2s hat nur eine ADSR-Hüllkurve? Zack, ADSR-Modul eingebunden, und das bleibt jetzt so gepatcht. Der Neutron hat nur einen LFO… Doepfer-Modul mit 4 Stück gekauft.
Dazu eine Theremin-Antenne und ein Waldorf nw-1, weil ich das immer schon wollte.
Ich habe keinen modularen Synthesizer, sondern irgendwie 2 Synths mit ein paar Erweiterungen.
Lange überlegt ob ich noch was zur Diskussion beitragen kann und nun doch dazu entschieden was zu schreiben..
Bin vor ca. 12 Jahren mit dem Microbrute zum ersten Mal mit Patchkabeln in Berührung gekommen und habe dann in den folgenden Jahren mit einem sich stetig weiter wachsenden und vor allem sich verändernden Modularsystem „gespielt“. Es ist und war oftmals ein Entdecken, ausprobieren, nachdenken, viel recherchieren, verstehen und auch verzweifeln, weil dann eben doch noch wieder das eine oder andere „wichtige“ Modul fehlt , dass man sich gerade nicht leisten kann… Und ich kenne sehr gut das „noch dieses eine Modul“ Gefühl…GAS eben.
Und auch wenn manchmal am Ende kein einziger Track entstanden ist (was bei mir ohnehin nicht im Vordergrund steht..) hat mir mein Modularsystem schon sehr viele schöne Stunden beschert ,die ich nicht missen möchte.
Mittlerweile ist das (84TE) Modularsystem eher ein kleiner Teil meines Setups geworden, denn ich habe einen Großteil der Module (ziemlich viele davon gebraucht gekauft) meist ohne großen Verlust wieder verkauft. Es wird an diesem Modularsetup aktuell auch nicht mehr soviel geändert, da einiges durch Nonmodule-Hardware ersetzt wurde z.B. MIDI/CV Interface, Sampler, Polyphoner Synth etc..
(Teil1)
Irgendwann hatte ich die Devise „eins rein, eins raus“ denn es gab meistens etwas von dem ich mich wieder trennen konnte und bis auf ein paar wenige Ausnahmen trauere ich den (wieder)verkauften Modulen auch nicht nach.
Ein Aspekt der mich an der Modularwelt zusätzlich fasziniert hat ist, dass die meisten Modulhersteller keine großen Konzerne oder Firmen sind, sondern größtenteils kleine Frickelbuden, die mit viel Liebe und Enthusiasmus ihre Module bauen. Jeder der mal die Superbooth oder eine andere Synthmesse mit Modulargesellschaft besucht hat, kann bestätigen dass diese Menschen was sie da bauen und verkaufen auch selber benutzen und gerne damit spielen…
Just my 2 cents…
Seit einiger Zeit wird auf den üblichen Auktionsplattformen und Kleinanzeigenportalen eine geradezu inflationäre Anzahl an gebrauchten Modulen und Komplettsystemen feilgeboten. Ob Eurorack, Moog U5- und anderen Formaten, ist neben Standardmodulen und exotischen Varianten alles vorhanden was ein Modulargehäuse so aufnimmt.
Scheinbar haben sehr viele «Angefixte» der Versuchung nicht widerstehen können und sich das Experiment «Modularsystem» gegönnt. Spätestens nach ersten Patchversuchen wird bei vielen die Erkenntnis gereift sein, dass die ursprünglichen Erwartungen nicht der Realität entsprechen.
Meine persönliche Erfahrung mit der Thematik: Wer mit semimodularen Synths schon keine Freundschaft schliessen kann, sollte sich das «weite Feld» Modular-Synthesizer ersparen. Hinsichtlich Kosten ebenfalls ein «Fass ohne Boden» und nach oben unbegrenzt offen …
Ich erfreue mich gerne an einer Suzanne Ciani mit ihrem vollverkabelten Buchla 200e oder einer Lisa Bella Donna an ihrem Moog System. «Chapeau» … aber bis auf Weiteres nichts für mich.
Wünsche allen ein gesundes und musikalisch inspirierendes neues Jahr.
Im Prinzip habe ich nichts gegen ein Modukatsystem, besitze selbst ein 5U System mir Modulen diverser Hersteller. Eurorack 3U da sind viele Module mit zu eng angelengten Vedienelemente. Über dir Youtube Künstler kann jeder denken wie er will, Ich finde cieles auch bur als Lärm. Ich lache immer wieder bei Videos wo die Anwender die Knöpfe zwischen den Kabel suchen. Ich als gelernter Elektroniker der schon einen Elektor Formant gebaut habe, kann schon einiges ertäglern. Daher finde ich es gut das in diesen Bericht auf soganannten Anfängerfallen hingewiesen wird.
1. Oh kein Abschwächer für die VCF Modulation usw. Enfacher oder doppelter VCA für Tremolo und Hüllkurve. Also für Einsteiger ist der Veitrag einiges wert. Liest man nicht überall.
Im Prinzip habe ich nichts gegen ein Modularsystem, besitze selbst ein 5U System mir Modulen diverser Hersteller. Eurorack 3U da sind viele Module mit zu eng angelengten Bedienelemente. Über die Youtube Künstler kann jeder denken wie er will, Ich finde vieles auch nur als Lärm. Ich lache immer wieder bei Videos wo die Anwender die Knöpfe zwischen den Kabel suchen. Ich als gelernter Elektroniker der schon einen Elektor Formant gebaut hat, kann schon einiges erzählen. Daher finde ich es gut das in diesen Bericht auf sogenannten Anfängerfallen hingewiesen wird.
Oh kein Abschwächer für die VCF Modulation usw. Einfacher oder doppelter VCA für Tremolo und Hüllkurve. Also für Einsteiger ist der Veitrag einiges wert. Liest man nicht überall.
Kann mir jemand sagen ob das Case Behringer Go was taugt?Ich würde mir gern ein Modular Effektgerät zusammenstellen und da mein Pulsar 23 durchjagen
@R3laX Habe Deinen Post eben erst gelesen…!
Ich habe mir das Behringer Go für mein Eurorack angeschafft, weil es nicht nur günstig ist, sondern mit 2x 140 TE einige Reserven hat (Platz haben ist besser als Platz brauchen!).
Was soll ich sagen:
Ist ein ziemlich stabiles Kunststoffgehäuse, das aber sehr gut verarbeitet ist. Stromversorgung ist mehr als ausreichend, der ausklappbare Ständer ist sehr stabil.
Zur Befestigung der Module gibt es hier keine Rails, sondern Sliding Nuts, d.h., wenn Du vorhast, Deine Module mal umzuarrangieren, könnte es darauf hinauslaufen, daß Du u.U. etliche Module wieder lösen musst, weil Dir sonst die Muttern fehlen.
Alles in Allem gibt es aber schlechtere Lösungen, zumal es ja preislich durchaus in Ordnung geht…
Danke nochmal an Amazona, die mich mit ihrem Gewinnspiel in die Eurorack Welt gebracht hat :D
Mein Geldbeutel freut sich aber leider nicht mehr.
Mega guter Artikel, mein Fazit, man will immer sofort alles, braucht aber nicht immer alles!
@Buchendorf Wer Mr. Doepfer mal live erlebt hat, der weiss warum es 😩Eurorack gibt. Aus meinem Verständnis ist es die pure Freude durch entfesselter
Es liegt letztendlich an jedem Musiker, ein gesundes Gleichgewicht zwischen der Begeisterung für neue Ausrüstung und den eigenen finanziellen Möglichkeiten zu finden. Manche Musiker können von GAS profitieren, indem sie ihre musikalische Entwicklung fördern, während andere möglicherweise bewusst damit umgehen müssen, um nicht in eine übermäßige Konsumhaltung zu verfallen. Es ist jedoch egal ob es sich um ein Modular System oder eine Gitarre Sammlung incl. Zubehör handelt. GAS is all around.