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Vintage Analog: Oberheim OB-X Synthesizer (1979)

OB-Godfather: Oberheim OB-X

24. Februar 2024
Vintage Analog: Oberheim OB-X Synthesizer (1979)

Vintage Analog: Oberheim OB-X Synthesizer (1979)

Der Oberheim OB-X Synthesizer von 1979 gehört in die Riege der sagenumwobenen Klassiker unter den polyphonen Analog-Klassikern. Sagenumwoben deshalb, weil er nur kurze Zeit am Markt war. Zum einen machte ihm der zuvor erschienen Sequential Prophet-5 das Leben schwer, zum anderen wurde er schon nach kurzer Laufzeit durch den damals erfolgreicheren Oberheim OB-Xa wieder abgelöst.

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Sagenumwoben aber auch deshalb, da dem Oberheim OB-Xa neben einigen anderen, die breitesten und wärmsten Klänge der Analog-Geschichte nachgesagt werden. Sicher klingt der Oberheim OB-X hervorragend, auf der anderen Seite dürfte aber auch eine gewisse Legendenbildung der Grund dafür sein. In unserem Oberheim OB-X Blue Box Report haben wir nun zum einen Theo Bloderers betagten, aber deshalb nicht weniger interessanten Artikel aus dem AMAZONA.de-Archiv geholt, zum anderen aber auch ein aktuelles Resümee gezogen und stellen die modernen Hardware-Alternativen vor.

Oberheim OB-X 1979 Bedienelemente

Kult-Synthesizer Oberheim OB-X von 1979

Eine Betrachtung von Theo Bloderer

Nun, der OB-X ist ohne Frage ein echtes Schlachtschiff. Größer als jeder Roland Jupiter-8, Memorymoog, Elka Synthex und (durch die massiven, überstehenden Holzseitenteile) sogar massiver als seine eigenen Nachfolger OB-Xa sowie OB-8. Den Sequential Prophet-5 lässt er puncto Größe ohnehin links liegen, denn „echte“ Konkurrenz gibt es betreffend Abmessungen höchstens aus eigenem Hause. Einzig der Four-Voice (bedingt durch die hohe Rückwand) bzw. der Matrix-12 (bedingt durch das enorm “tiefe” Bedienpanel) könnten dem OB-X das Wasser reichen (zusammen mit dem Rhodes Chroma und Waldorf Wave – zugegeben).

Klar, Größe ist nicht alles, auch wenn ein Meer an Spams rund um diverse Verlängerungsangelegenheiten die Männerwelt täglich vom Gegenteil zu überzeugen versucht. Sound – das ist letztlich die einzige relevante Frage. Doch zuerst mal ganz langsam.

Oberheim OB-X 1979 Vintage Synthesizer original

Auch optisch ein Leckerbissen, der Oberheim OB-X von 1979

Tom Oberheims Geschichte

Tom Oberheim war ab 1975 sehr erfolgreich mit der Herstellung seiner SEM-Instrumente alias Two / Four / Eight Voice beschäftigt. Das Konzept der Speicherbarkeit bei 4/8 Voice blieb – trotz Einführung des Programmers und zusätzlich separat erhältlichem Cassetten-Interface – immer eine etwas unglückliche Lösung. Schließlich griff der Programmer nicht auf alle Klangparameter zurück, und so konnten nur Sounds namens “Ungefähr” oder “SoÄhnlich” gespeichert werden.

Aus musikalischer Sicht ist dies zwar sehr zu begrüßen, da totale Kontrolle und absolute Speicherbarkeit eigentlich einen wertvollen musikalischen Schaffensprozess unterbindet, doch war die Musikwelt mit “separaten” Stimmen und “ungefähren” Speichermöglichkeiten nicht zufrieden. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Tom Oberheim den 4/8 Voice in einer etwas abgeschlankten Version mit “richtigen” Presets und völlig gleichwertigen Stimmen auf den Markt bringen würde.

Oberheim OB-X 1979 seitlich

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Der 1979 eingeführte OB-X verpasste die große Premiere als erster “richtiger” speicher- und programmierbarer Polysynth nur knapp. Ein Jahr zuvor war es der Sequential Prophet-5, der als Überraschungskandidat allen Konkurrenten zuvorkam. Und so war die Lebenszeit des Oberheim OB-X unter keinem guten Stern geschrieben. Gegen die Popularität des Prophet-5 kam das Instrument nicht an und bereits zwei Jahre später war die Ablöse in Form des OB-Xa besiegelt. Seinem Klang entsprechend hätte sich der OB-X eine würdevollere Laufbahn absolut verdient.

Aufbau des Oberheim OB-X Synthesizers

Der als 4/6/8-stimmiger Polysynth erhältliche OB-X zeichnet sich durch eine – für frühe Oberheim Synthesizer typische – klassische Klangstruktur aus. Pro Stimme 2 VCOs, LFO, VCF und VCA, 2 Hüllkurven, das war’s. So gesehen jedem Prophet-5 (mit Ausnahme der PolyMod-Ecke), jedem Jupiter-8 und vielen anderen Klassikern ebenbürtig. Wie immer im Leben sind es die Kleinigkeiten, die besonderen Extras, die den Unterschied zur Konkurrenz machen.

Oberheim OB-X 1979 Logo

Besonderheiten des OB-X

Zunächst ist die Unterscheidung zwischen 4/6/8-stimmigen OB-X Modellen zu nennen. In einer dieser drei Varianten wurde das Instrument ausgeliefert, wobei minderstimmige Instrumente durch Zukaufen entsprechender Voiceboards aufgerüstet werden konnten. Jede Stimme war auf einer Platine von der Größe einer Videokassette untergebracht und ist – nach Aussagen von Technikern – noch stark an das Schaltungsdesign der SEM-Module angelehnt. Natürlich war ein 6- bzw. 8-stimmiger OB-X einem Prophet-5 in puncto Polyphonie überlegen und so war dies einer seiner wenigen echten “Pluspunkte”, die er vorzuweisen hatte.

Besonders schön ist ein Feature der OB-X Voiceboards, das theoretisch ALLEN Polysynths extrem gut stehen würde: Es erlaubt das Positionieren der einzelnen Stimmen im Panorama. Ganz simpel mittels eines kleinen Drehpotis. Diese Potis sind beim OB-X im (!) Instrument untergebracht, was aber keine große Affäre ist, da das Panel in 11,5 Sekunden nach Lösen von nur vier Schrauben hochgeklappt werden kann. Beim OB-8 sind die Potis gleich in das Seitenpanel integriert und daher von außen zugänglich, was sicher noch angenehmer ist.

Anm. der Red: Unser Autor Peter Kliegelhöfer hat für den Korg Polysix und Prophet-600 genau eine solche Erweiterung konstruiert, die eine freie Panoramaverteilung der Stimmen bei den beiden genannten Synthesizern erlaubt.

Klangtechnisch ist vor allem die Möglichkeit der Cross-Modulation (X-MOD) hervorzuheben. Eine Besonderheit, die beim OB-Xa und OB-8 nicht mehr vorzufinden ist.

Oberheim OB-X 1979 Modulation

Die Modulationsabteilung des OB-X

Nun und klangpuristisch betrachtet ist es vor allem der warme, sehr breite, ungeheuer lebendige Sound, der den OB-X wirklich einzigartig macht. Er ist sicher der “Wüstling” der OB-Serie. Ganz wie z.B. der Jupiter-4 innerhalb der Roland Jupiter-Familie (scheint so, als wären die Erstgeborenen eben auch immer etwas ganz Besonderes gewesen).

Ganz von ungefähr kommt das dinosaurierhafte Verhalten des OB-X nicht – lassen wir die massiven klanglichen Verbiegungsmöglichkeiten rund um den Tipptaster namens X-MOD mal weg, ist es vor allem der (noch) verstärkt diskrete Aufbau der Voiceboards, dem die analoge Klangfülle und Wildheit zuzuschreiben ist. Das hat natürlich auch den einen oder anderen Nebeneffekt. Zuverlässigkeit ist (angeblich) keine große Tugend des OB-X und ohne Auto-Tune Funktion (die es natürlich gibt) wäre man tatsächlich verloren. Die Stimmen laufen sehr schnell “out of tune”, manchmal binnen weniger Minuten (was bis zu einem gewissen Grad aber auch sehr charismatisch sein kann).

Oberheim OB-X 1979 Programmer

Der X-Mod in der Oszillator-Sektion

Und noch eine Besonderheit: Der OB-X möchte vor dem Editieren dazu aufgefordert werden. Dies geschieht über die Taste EDIT – ansonsten bleibt die Oberfläche erst mal deaktiviert.

Zu allen Punkten gibt es sehr unterschiedliche Erfahrungen von OB-X Besitzern. Ich hatte mit dem OB-X nie irgendwelche technischen Probleme. Andere sehr wohl. Mein OB-X verstimmte sich relativ schnell, das Instrument manch anderer Besitzer dagegen kaum. Jedenfalls ist klar zu sehen, wie sehr frühe analoge Synthesizer noch wirklich “Persönlichkeit” und Charakter hatten. Dieses Exemplar war so, jenes sah zwar identisch aus, verhielt sich jedoch völlig anders bzw. klang teils auch sehr unterschiedlich. Echt “vintage“ eben.

MIDI und Oberheim OB-X?

Die MIDI-Nachrüstung eines OB-X ist via Encore Electronics (USA) oder Kenton (GB) möglich. Auch Rudi Linhard weiß den OB-X zu midifizieren – für alle, die keine großen Versandrisiken ins Ausland auf sich nehmen möchten.

Oberheim OB-X, Analogsynthesizer

MIDI-Nachrüstung am OB-X

Der Oberheim OB-X heute

Klanglich hat der OB-X den Sprung in die Valhalla der Synthesizer nie ganz geschafft, auch wenn Van Halens JUMP (in der Studioversion) wertvolle Hilfeleistung bot. Die Modulationsmöglichkeiten sind mit einem LFO etwas bescheiden, wenngleich Cross-Modulation eine angenehme experimentelle Komponente darstellt. Auch sind die Hüllkurven ein klein wenig träge und die asketischen Spielhilfen tragen auch nur winzige Früchte zur klanglichen Ekstase bei.

Geradezu rustikal wurde übrigens die Platzierung der Wheels (Levers) umgesetzt. Man schnitt einfach ein rechteckiges Loch in das Metallchassis links der Tastatur und setzte die Levers ein. Und da klafft es nun, das große Loch. Sehr erstaunlich. Natürlich brauchen die Levers Platz, um nach vorne/hinten gekippt werden können. Doch es wäre ohne großen Aufwand möglich gewesen, die schlanken Lever-Hebel an ihrem Achsenpunkt mit einer schönen, großflächigen Filzabdeckung zu umgeben (so wie es etwa Roland bei den Kippschaltern des SH-5 tat). Dann kämen nämlich auch weniger Fremdkörper in das Gehäuse, was ja grundsätzlich sehr zu begrüßen wäre.

Oberheim OB-X 1979 Pitch Wheel

Pitch-Wheel und Modulation-Wheel in Form von sog. Levers

Die klanglichen Stärken des OB-X liegen meiner Meinung nach in den unglaublich breiten Flächen, in den sehr lebendigen Pads (mit schöner Verteilung aller Stimmen im Stereobild), im wahrhaft umwerfenden Unisono-Modus (16 VCOs bei voller Stimmenbesetzung) sowie in den wunderbaren Lead-, Osc-Sync- und Filter-Mod Klängen.

Am Gebrauchtmarkt ist der OB-X zur Zeit etwas seltener anzutreffen. Da die Preise der Vintage Klassiker seit Jahren aus dem Rahmen zu fallen scheinen, ist eine Einschätzung schwierig. Für einen 8-stimmigen OB-X in gutem Zustand muss man leider mit bis zu 5.000 Euro rechnen. Aktuelle Gebrauchtmarktpreise finden Sie auch immer auf der AMAZONA.de SynTacheles Liste. Die Reparatur eines technisch etwas in Mitleidenschaft gezogenen Instruments sollte übrigens – dank der großteils diskreten Bauweise der Voiceboards – in den meisten Fällen möglich sein.

DSX, der passende Hardware-Sequencer von Oberheim

Oberheim DSX

Oberheim hat 1981 einen vielseitigen Hardware-Sequencer für seine OB-Synthesizer auf den Markt gebracht, der sich ganz einfach per Flachbandkabel verbinden lässt und danach vielseitige Funktionen bereitstellt. Einen ausführlichen Bericht zum Oberheim DSX-Sequencer finden SIE HIER. 

Der Oberheim OB-X und seine Vintage-Nachfolger

Oberheim OB-Xa

Die erste Alternative die als Nachfolger des OB-X auf dem Markt erschien, war der Oberheim OB-Xa. Basierte der Oberheim OB-X zum Großteil auf der Technik der SEM-Module (in diskreter Bauweise, daher die notwendige Größe), hatte der Oberheim OB-Xa bereits Curtis Chips zur Grundlage seiner Klangerzeugung (CEM 3320, CEM 3340, CEM 3310, CEM 3360).

Oberheim OB-Xa, Analogsynthesizer

Alternative 1: der Oberheim OB-Xa

Übrigens hatte auch der OB-X einen Curtis-Chip in seinen Eingeweiden, allerdings nur für die Generierung der Envelopes (CEM3310). Aus diesen Unterschieden resultierte natürlich ein deutlich anderes Klangverhalten. Während Experten wie Marko Ettlich (von RetroSound) dem Oberheim OB-X den Vorzug geben, bin ich ein großer Freund des Oberheim OB-Xa. Nach meiner Meinung klingt der Oberheim OB-X zwar anders, aber eben nicht besser. Selbstverständlich sind aber beide ganz außergewöhnliche Synthesizer.

Oberheim OB-SX und MKII von 1980

An Vintage-Klassikern wäre dann noch der Preset-Oberheim-Synthesizer Oberheim OB-SX nennenswert, der je nach Seriennummer, klanglich eher an den OB-X bzw. an den OB-Xa erinnert. Einen ausführlichen Testbericht findet ihr hier.

Früher war er nur sehr eingeschränkt programmierbar ist, das hat sich zwischenzeitlich durch findige Tüftler aber geändert.

Rolf Meurer hat der ein MIDI-EinsteckModul entwickelt. Die neue Schnittstelle (32 Pin Buchse) befindet sich nach dem Einbau auf der Rückseiten und bietet volle 32 Parameter. So wird ein OB-SX im Prinzip zum vollwertigen OB-X.

Über ein angepasstes MIDI-Mapping kann Behringer Universal Controller BCR 2000 als Programmer für den OB-SX verwendet werden.

Oberheim OB-8 Synthesizer von 1983

Unbedingt erwähnenswert ist sicher auch der Oberheim OB-8, der als Nachfolger des OB-X immer noch einen überzeugenden Klangcharakter besitzt, aber klanglich nicht mit seinen beiden Vorfahren OB-X und OB-Xa konkurrieren kann.

OB-8 Besitzer sehen das übrigens anders ;)

Aktuelle Oberheim OB-X Alternativen

Oberheim OB-6 Synthesizer von 2016

Die nächste Hardware-Alternative hat Dave Smith gemeinsam mit Tom Oberheim 2016 auf den Markt gebracht, den Oberheim OB-6. Der OB-6, ebenfalls diskret aufgebaut wie der OB-X, hat tatsächlich etwas von dem Ur-Flair seines berühmten Vorfahren und erhielt deshalb auch von uns auch die BEST BUY Auszeichnung.

Eine moderne Alternative: Der OBerheim OB-6

Anders als immer wieder kolportiert wird, steckt im OB-6 nicht einfach ein Prophet-6 mit neuer Umverpackung. Ganz im Gegenteil, das Voice-Board des OB-6 unterscheidet sich grundlegend vom Voiceboard des Prophet-6 und wurde so designt, dass die klangliche Nähe zu den SEM-Modulen hörbar wird. Der Frage der genauen Unterschiede zwischen Prophet-6 und Oberheim OB-6 ist übrigens Thilo Goldschmitz im folgenden AMAZONA.de-Artikel nachgegangen.

Leider geizt der OB-6 aber mit seiner Stimmenzahl. Mit 6 Stimmen liegt er deutlich hinter einem voll ausgebauten Oberheim OB-X und Xa. Inzwischen gibt es den Oberheim OB-6 auch in einer Pultversion. Damit wäre dann der klassische Oberheim OB-X-Sound (zumindest im Ansatz) heute als Hardware für ca. 2.200,- Euro zu haben.

Oberheim OB-X8 Synthesizer von 2022

Der Oberheim OB-X8 Synthesizer von 2022  ist wohl der aufwendigste Nachbau des Oberheim OB-X, der ebenfalls aus einer Kollaboration zwischen Dave Smith und Tom Oberheim hervorging und von Marcus Ryle mitentwickelt wurde.

Das Schmuckstück mit einer achtstimmigen Polyphonie hat allerdings einen stolzen Preis. Den AMAZONA-Test dazu findet Ihr hier – und ein ausführliches Interview mit Marcus Ryle HIER.

Behringer UB-Xa Synthesizer von 2023

Die wohl preisgünstige Hardware-Lösung hat vergangenes Jahr Behringer vorgestellt, den Behringer UB-Xa Synthesizer. Wir hatten so lange auf diesen OB-Xa-Klon gewartet, dass wir schon befürchteten, er käme nie mehr. Doch er kam.

Hier noch ein Bild eines frühen Desktop-Prototypen.

Mit dem Model D und Poly D hatte Behringer bereits bewiesen, dass ihm eine außergewöhnliche gute Kopien eines Vintage-Klassiker gelungen ist. Und auch der UB-Xa konnte unseren Autor Florian Anwander im Test überzeugen

Ähnlich wie Moog hat Oberheim den Spirit seiner Klassiker also ins neue Jahrtausend übertragen können. Schon jetzt gibt es überzeugende Alternativen zum Original und die Software-Plagiate haben wir noch nicht einmal vorgestellt.

Es gibt also inzwischen ein vielfältiges Angebot analoger Hardware-Varianten, denn damals wie heute eignet sich der Oberheim-Sound perfekt als Ergänzung zum Moog-Sound. Wer also genügend Moogsche Klangerzeuger in seinem Studio hat, sollte sich unbedingt die Oberheimsche Klangwelt zu Gemüte führen. Es lohnt sich.

Der Vintage Oberheim OB-X on YouTube

Hier noch zwei sehr aussagekräftiges YT-Video von unserem Autor Marko Ettlich, dessen YT-Channel RetroSound wir bei dieser Gelegenheit allen Vintage-Liebhabern sehr empfehlen möchten:

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Fazit

Der Oberheim OB-X ist  ein außergewöhnlicher Synthesizer-Klassiker, der einen Großteil zur Legendenbildung „OBERHEIM“ beigetragen hat. Seine breiten, lebendigen Flächensounds gehören zu den state-of-the-art Klängen, die heute noch die analoge Klangerzeugung über jedes Plug-in erhebt.

Leider ist der Oberheim OB-X aber auch reparaturanfällig und neigt schnell zur Verstimmung. MIDI gab es seinerzeit auch noch nicht, müsste bei Bedarf also nachgerüstet werden.

Es gibt allerdings gerade im Hardware-Bereich Alternativen, die dem Original durchaus das Wasser reichen können. Besonders der von Behringer nachgebaute UB-Xa (ein UB-X soll noch kommen) kommt dem Klangcharakter der Vorbilder sehr nahe. Aber vor allem die Neuauflage von Smith/Oberheim, der Oberheim OB-X8 ist eine hervorragende Alternative, dessen Klangmöglichkeiten nochmals über sein Vorbild hinausgehen, auch wenn er ebenfalls nicht identisch wie ein Oberheim OB-X klingt.

Plus

  • unnachahmlicher Soundcharakter
  • überschaubare Klangarchitektur und Bedienung
  • Speicher
  • MIDI-Nachrüstung unkompliziert möglich

Minus

  • hoher Gebrauchtmarktpreis
  • auf Grund des Alters gerne mal in der Werkstatt
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Bax.M1

    So toll der zweifellos klingt, so wackelig ist der gut alte Herr auf den Beinen. Ich habe mich von meinem schon vor 20 Jahren getrennt und es keine Minute bereut. Der OB-8, der hier nicht so gut wegkommt, hat ihn bestens ersetzt. Aber selbst der hatte mit der Zeit immer größere Macken und musste deshalb gehen. Habe nun lange überlegt einen OB-X8 zuzulegen – nun denke ich auch über den UB-Xa nach. Der Preis ist schon sensationell – und dann mit polyphonem Aftertouch. Leider kann ich bei mir in der Nähe die beiden nirgendwo zum Vergleich anspielen.
    Und zuletzt sei noch die Anmerkung erlaubt: Behringer scheint ja ach den OB-X zu klonen. Der Unterschied zwischen OB-X und OB-Xa war zwar da, aber eben auch nicht immens. Sollte man das noch abwarten? Vor allem, da der UB-Xa jetzt den alten OB-Xa nicht 100% genau trifft, wo soll dann die Verbesserung beim UB-X liegen? Fragen über Fragen, sorry.

  2. Profilbild
    SINUS

    irgendwie hört sich das original immer wieder etwas anders an als der obx8.

    Ich persönlich halte nichts vom klonen oder reissues, denn dann kann nur das original immer das Maß der Dinge sein. Mehr geht nicht.

    Ich hätte es begrüßt, wenn man auf der schaltung aufgebaut hätte, um daraus einen modernen synth zu machen, der den vergleich nicht nötig hat.

    ist das wirklich so, auch die amazona Leser, dass ihr lieber die alten 1:1 wollt, als einen Ausbau dieser, der sich dem featureset der Neuzeit etwas annährt, oder gott bewahre, etwas innovatives hinzufügt?

    schmeiß das xa filter raus, weg mit page 2, Vollbeknopft, mit filter fm und fm amout modulierbar, kleine 3. hüllkurve, einen richtigen 2. lfo, modulierbare überblendung der filtermodi, polyaftertouch, sequencer pro. voice mit multimode und eine viel größere festmatrix, die einem ob6 deutlich überlegen ist.

    Als Beispiel jetzt, wäre mir das persönlich viel lieber gewesen.

    wie seht ihr das? generell? Sollte man die toten nicht ruhen lassen? Und sollten die Schüler ihre Lehrer nicht übertreffen? the walking dead mit apple vision.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @SINUS > ist das wirklich so, […] dass ihr lieber die alten 1:1 wollt, als einen Ausbau dieser, der sich dem featureset der Neuzeit etwas annährt, oder gott bewahre, etwas innovatives hinzufügt?

      Ich nicht. Das ist genau der Grund, warum ich von Sequential den »Prophet-xx V4« langweilig finde, und mir allemal lieber einen »Rev-2« hinstellen würde (gerne auch »nur« mit 8 Stimmen). Oder einen »Quantum MKII« oder »C15« anstelle eines »OB-X8«. Ob ich mit den Geräten tatsächlich neuere Sounds baue – was immer man sich darunter vorstellen mag – sei mal dahin gestellt. Aber zumindest habe ich das Gefühl, dass ich mit den genannten Maschinen zumindest die Möglichkeit dazu hätte.

      Und, bitte, nur damit sich hier keiner getriggert fühlt: Natürlich (!) sind die von mir verschmähten Synthesizer großartige Klangerzeuger mit tollem Soundpotential. Keine Frage. Ich will die keine Sekunde irgendwie nieder machen. Nur sind es für meine Musik eben nicht die richtigen Geräte.

  3. Profilbild
    defrigge AHU

    Ein toller Bericht, vielen Dank!
    Was den Klang betrifft, bevorzuge ich den des OB-X wie Marko Ettlich gegenüber dem OBXa und finde keinesfalls, dass er nur „anders“ klingt, sondern für meinen Geschmack klar und eindeutig besser. Wegen seiner fragilen Stimmstabilität und Anfälligkeit würde ich aber nicht wirklich einen OB-X haben wollen.

    Wie Bax.M1 meine ich ebenfalls, dass der UB-Xa dem OB-Xa zwar ähnelt, aber nicht wirklich mithalten kann. Den einen wird’s locker ausreichen – und der UB-Xa ist so oder so ein prima Polysynth zu diesem Preis – die anderen würden sich wie ich ständig daran reiben, dass er nicht ganz so klingt wie erwartet. Dave Polich hat seinen wegen solcher klanglicher Enttäuschung (sowie heftigen technischen Mängeln) gerade zurückgehen lassen. Für generellen Oberheim Charakter würde ich sogar den OB6 vorziehen, wo das Desktop-Modul ja erschwinglich ist. 6-Stimmigkeit ist für mich nicht mal ansatzweise ein Negativpunkt, weil ich mit meinem Prophet 6 damit immer mühelos klargekommen bin – erst die 5 Stimmigkeit eines Prophet 5 ist für mich eine blöde Limitierung, die mich ständig nerven würde.

    Ansonsten – was hier nicht besprochen werden konnte – finde ich überraschend, wie gut und nahe dran GForce mit ihrem Software-OB-X klingt, den ich näher an vielen Hörbeispielen seines Originals höre (hab ja nie einen besessen) als den UB-Xa gegenüber seinem Original.

    • Profilbild
      Phil23

      @defrigge Sehe ich auch so. Der OB-X klingt eindeutig voller und breiter als der OB-Xa. Letztendlich klingen aber auch Xa und X wieder anders als der X8. Nicht im Sinne von Gut oder Schlecht, nur eben anders. In der Anfälligkeit nehmen sich wohl beide nichts. Man muss aber auch bedenken, dass die Synths mittlerweile über 40 Jahre alt sind. Die G Force Software ist eine gute Alternative. Klanglich besser als der Behringer ist sie allemal.

  4. Profilbild
    DANIEL FISCH

    Danke für den Bericht über einen meiner drei Lieblingssynths. (Habe ‚nur‘ den OB-X8 und Matrix 1000 – besser als nix lol). Anmerkung für VH Fans: Eddie kaufte einen OB-Xa für die ‚1984’ Aufnahmen, da der vorher benutzte Prophet 10 zunehmend Ärger machte. Ed hatte nie einen OB-X, sondern nur noch einen OB-8 der auch live zum Einsatz kam, da er stimmstabiler war. Für die die am Making of des Albums interessiert sind, hier ein ausführliches Interview mit dem Meister: https://www.guitarworld.com/artists/eddie-van-halen-looks-back-van-halen-1984-album-5150-studios

  5. Profilbild
    ach herrjemine

    Fazit:
    „Abervor allem die Neuauflage von Smith/Oberheim, der Oberheim OB-X8 steht dem Klassiker in nichts nach…“

    Nein. Das ist Quatsch, sorry!
    Wie kann man so etwas einfach behaupten? Komplett unseriös!

    Man kann sich ja darüber unterhalten ob einen der Klangunterschied zwischen OBX und OB-X8 stört. Aber den Unterschied so zu relativieren ist billige Werbe-Rhetorik und, ich wiederhole mich, unseriös

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @ach herrjemine Ohne jetzt Beef auslösen zu wollen: Ich finde das ein klein wenig anmaßend, so etwas zu behaupten, OHNE auch nur das kleinste Argument zu bringen. So steht erst einmal Aussage gegen Aussage. Bei mir mit starker Tendenz zu den Autoren, weil die in der Vergangenheit anhand von Soundbeispielen zighundertfach bewiesen haben, dass man sich auf die Aussagen verlassen kann.

      So, und jetzt bist Du dran: Bring doch bitte mal Soundbeispiele, die Deine Aussage untermauern. Vorher nehme ich nämlich DEINE Aussage nicht ernst.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @ach herrjemine Gemeint war in Umfang und Leistungsfähigkeit, von Klangverhalten steht da nichts. Ich verbessere das aber, damit kein Missverständnis aufkommt.

      • Profilbild
        ach herrjemine

        @Tyrell Danke, das ist sehr anständig.👍
        Ich war deswegen verärgert über die Formulierung, weil ich sowohl OB-X als auch OB-X8 gleichzeitig im Studio hatte und ausgiebig verglichen habe. Sie klingen unterschiedlich.

        Wer es nicht gleich hört, ein Tipp zum Vergleichen einfach mal einen guten, neutralen Shelving EQ auf das Synth signal legen und jeweils einmal die Höhen und einmal die Bässe extrem anheben.

        Der OB-X klingt auch dann angenehm, beim X8 hört man dann Einiges, das dann Jeder für sich bewerten muss.

        Beides tolle sind Musikinstrumente!

        • Profilbild
          Tyrell RED

          @ach herrjemine Hattest du auch die Gelegenheit den UB-Xa entsprechend zu vergleichen? Würde mich sehr interessieren.

          • Profilbild
            ach herrjemine

            @Tyrell Leider nicht, da kann ich nur von den YT Clips her urteilen.
            Mein Eindruck war, dass der Xa er etwas generischer klingt als der X8.

            Das ist der Aspekt, den der X8 wirklich gut hinbekommt. Er klingt nach Oberheim.

          • Profilbild
            jan1973

            @Tyrell Wenn es um den Vergleich zwischen OB-X8 und UB-Xa geht, hat Starsky Carr mal wieder ein hervorragendes Video gemacht. Er zeigt z.B. auch, was für eine entscheidende Rolle die Atrophy Settings beim Vergleich spielen können.

            http://y2u.be/N4FS98n08iE

      • Profilbild
        Phil23

        @Tyrell Warum werden meine Kommentare mit 34 AHU Punkten immer noch nicht freigegeben? Ich dachte ab 15 Punkten geht das automatisch?

        • Profilbild
          Tyrell RED

          @Phil23 Da bist du bei mir an der falschen Stelle. Die Kommentarmoderation macht Sven Rosswog, findest du als Red. bei den Fresh News. Am besten PM schicken.

    • Profilbild
      SINUS

      @ach herrjemine Da muss ich dir beipflichten. Ich hatte nie einen obx, aber der obx8 stand schon hier. Ich konnte nur mit obx demos vergleichen. Das hab ich aber überhaupt erst gemacht, weil der Klang mich nicht so umgehauen hat wie erwartet.
      Der obx8 ist sehr nahe dran und je nach patch gibt es keine signifikanten Unterschiede.
      Was mir gefehlt hat, war im Endeffekt das, weshalb ich ihn kaufen wollte. Vintage sound. vintageoberheim sound.
      schlagt mich tot, aber der obx8 klingt sauberer und steriler, vintage knob hin oder her.
      Diese oldtimer haben sehr oft was raues und ungezügeltes, was bei Synthesizern wie dem maxikorg voll zum tragen kommt. Klingt nach sättigung oder noisemod. Das fehlt dem Obx8.
      Auch war das Tuning super tight. Das hab ich bei einem „reissue“ so auch nicht erwartet. vintageknob? nicht richtig.

      Im Prinzip ein sauberer, stimmstabilerer obx.

      Das klingt nach nicht viel, wiegt aber schwer, wenn man eben genau diesen charakter will und der 5500 euro Synth sonst kaum etwas zu bieten hat.
      jupiter 4, matrix12, memorymoog bringen DAS.

      Deswegen bin ich noch der Meinung:
      wer vintage sound will, muss vintage kaufen oder warten. Da bin ich guter Dinge. Nicht lange her, da konnte man von solch kleinen Unterschieden nur träumen. wird immer besser. Alles im Vintagekontext. Der moderne Sound hat genauso berechtigung. Man kann ja beides mögen.

  6. Profilbild
    Viertelnote AHU

    die Frage ist doch, für wen die Klangunterschiede relevant sind oder relevant werden. Ich habe nur den Matrix-6, das passt für mich. Ich habe also einen Oberheim, der für mich anders klingt als Roland oder Korg.
    Ja, die alten Kisten klingen mächtiger und seriöser, das streitet auch mein lausiges Ohr nicht ab🙂
    Ich trage aber auch die Meinung, daß man neue vllt. auch moderne Wege gehen sollte. Man kann vieles ja miteinander verbinden, Dinge die damals gestört haben ausmerzen und auch sinnvolle Erweiterungen mit dazupacken. Ich gehöre nicht zu den Puristinnen*en. Die alten Kisten haben ihre Zeit gehabt, wobei ich bezweifle, daß das damals jeder so gehört hat.
    Heute ist ein Riesenanteil Nostalgie dabei (früher klang vieles besser, oder Neue kommen eh nicht ran usw.) Ich kann vieles mir nur anhören, ohne wirklich Vergleiche ziehen zu können.
    Solang mein M-6 noch den Dienst tut, ist alles ok… aber um den gehts hier grad nicht😀
    beste freundliche Grüße

    • Profilbild
      SINUS

      @Viertelnote Der Eigenklang von Synthesizern trägt auch dazu bei, was man als selbsterstellten Patch annimmt oder nicht. Patches die ich auf einem Prophet 6 erstelle, würden mir bei einem Polybrute vielleicht kaum etwas geben und dann auch nicht ein Patch werden. Genauso umgekehrt. Deine Patches sind im Prinzip nur die sweetspots, die du in einem Synthesizer gefunden hast. Es gibt Synth die gefallen mir klanglich so wenig, dass es mir schwer fällt, begeisternde Patches zu finden. Bei anderen geht es wie am Fließband. Dahingehend ist vintagesound nochmal was Besonderes. Einen solchen polyphonen hätte ich schon gern.

  7. Profilbild
    PaulusS

    Danke für die kleine Reise in die Zeit der großen Maschinen.
    Das sind für mich die optisch ansprechendsten Synthesizer von Oberheim.
    Ein OB-1 würde mich auch reizen, wenn auch meinen Geldbeutel wohl eher nicht. 😜

    • Profilbild
      SINUS

      @PaulusS Bei kleinanzeigen ist einer drin für 6000.😄
      Schade ist, dass er nur ein lowpass filter hat.

      Die sems fand ich auch immer sehr schick.

  8. Profilbild
    SlapBummPop

    Hallo zusammen,
    ich höre sofort den typischen „Oberheim Sound“.
    Warm, weich und trotzdem unglaublich druckvoll bei Bedarf.
    Selbst ohne Effekte überzeugt mich der Sound noch heute.
    Auf etlichen Aufnahmen verewigt, einer der ganz großen Synthesizer m.M.n.

    Gruß
    SlapBummPop

  9. Profilbild
    MadMac

    Als ich 1981 genug für einen Oberheim angespart hatte, gab es den OB-X leider nicht mehr. Also wurde es dann der OB-SX, (MK1, 6 voice). Man hatte damals nicht soviel Auswahl wie heute. Der Prophet 5 hatte mir nie so richtig gefallen. Ich fand, er klang im direkten Vergleich zum Oberheim vorsichtig ausgedrückt „schlank“. Ist halt immer Geschmacksache. Später kam noch ein Matrix 12 dazu. Ein Hammerteil was den Sound angeht. Beide Synthies sind noch (!) funktionsfähig. Ich bin aber froh, das es jetzt eine so große Auswahl an gutklingenden Neuauflagen gibt. Beim OB-X8 juckt es mich schon in den Fingern.

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