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Apple MacOS Catalina: Wie gefährlich ist der Umstieg für Musiker?

MacOS Catalina - Vor dem Ugrade wird gewarnt

19. September 2019

Manchmal frage ich ich, was mir lieber wäre: Weltuntergang oder MacOS-Update. Nun mit MacOS Catalina kann ich endlich beides haben. Wer zum Musikmachen MacOS benutzt und bei diversen Hersteller-Newslettern angemeldet ist, hat es schon mitbekommen. Seit Tagen kommen E-Mails von Slate Digital, Native Instruments, Melda und andere Hard- und Software-Herstellern. Sie empfehlen nicht nur, MacOS Catalina am Tag 1 nicht zu installieren,  nein sie warnen davor und das völlig zu Recht. Mit MacOS Catalina 10.15 wird Apple einige drastische Änderungen einführen, um für eine robuste Verbesserung der Sicherheit zu sorgen. 

Was Mac-Musiker wissen sollten, ist hier zusammengetragen.

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MacOS 10.15 Catalina – Wissenswertes für Produzenten und Musiker

Ich berufe mich dabei im Wesentlichen auf den Artikel von Peter Kirn, CDM (Link unten).

Die Inkompatibiltäten zu Mac 10.14 Mojave sind dabei weitreichend. Es fängt damit an, dass Apple keinen 32 Bit Code in Applikationen mehr erlaubt und darüber hinaus auch keinen Zurgiff mehr auf externe 32 Bit Bibliotheken. Die Programme laufen einfach nicht mehr.
 So hat z. B. Native Instruments verkündet, dass derzeit keines ihrer Produkte kompatibel mit Catalina ist. Hier werden also schon mal einige Apps und Plugins wegfallen.

Auch DAW-interne 32 Bit Bridges werden dann nicht wohl nicht mehr funktionieren. In wieweit davon 64 Bit Plugins betroffen sein werden, die 32 Bit Apps hosten, wie DDMF Metaplugin, Blue Cat Audio Patchwork und MB-7 Mixer oder Plogue Bidule, muss sich zeigen.

OS-Virtualisierungsumgebungen wie etwa VMware Fusion oder Parallels, in denen 32 Bit Betriebssystems laufen, scheint das aber nicht zu betreffen.

Aber auch für „alte“ Hardware-Treiber ist Catalina das Ende, was eine ganze Menge Treiber betreffen dürfte.

USB-klassenkompatible Geräte sind davon aber nicht betroffen.

Apple-previews-macOS-Catalina

Apple-previews-macOS-Catalina

Erhöhte Sicherheit durch MacOS Catalina

Die Viren- und Malware-Verbreitung ist auf MacOS zwar um mehrere Größenordnugen geringer als bei Windows, aber es reicht ja schon einer und lieber „Principiis obsta“ als eine Situation wie auf Windows. Mit dem Stopfen von Sicherheitslücken kommt man eben auch nur zu einem gewissen Punkt und daher wehrt Apple mit Catalina den Anfängen lieber proaktiv als retroaktiv.
Die neuen Sicherheitsporzesse heißen „Hardend Runtime“, „Entitlements“ „Notarization“.

Dabei hat Apple ganz besonders Code im Visier, der sich Huckepack auf harmlose Software aufschaltet, nachgeladen wird und Zugriff auf Daten oder Hardware-Komponenten wie Mikrofone, Kamera oder Audiointerface erlangt, ohne den Benutzer explizit um Erlaubnis zu fragen. Kurz und sehr vereinfacht gesagt, verhält sich solcher Schadenscode sehr ähnlich wie das, was Plugins und in einer DAW anstellen und wie Hardware-Treiber funktionieren.

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Entitlement und Hardend Runtime

Das bedeutet in erste Linie für die Nutzer, dass sie deutlich öfter manuell einem Program Zugriff- und Ausführungsrechte erlauben müssen als bisher. Zumindest immer das erste (und glücklicherweise einzige) Mal, wenn spezifischer Zugriff aufgerufen wird. Das kann alle möglichen Zugriffe umfassen, sei es das Laden einer Sample-Datei oder das Ausdrucken eines Dokuments. 
Das Dialogfenster dürfte dabei iOS-Benutzer nicht ganz unbekannt sein, wenn man jeder App einzeln erlauben muss, Mitteilungen senden zu dürfen oder auf das Mikrofon, also das Audiointerface, zugreifen zu dürfen. So lassen sich aber auch eine Menge ungewünschter App-Aktivitäten unterbinden, wie z. B. Übermittlung des Standortes.

Bei „in sich geschlossenen“ Einzelanwendungen ist das ja noch recht schnell gegessen, aber DAWs sind nicht „geschlossen“ aufgebaut und Plugins arbeiten doch sehr nach dem Prinzip der „Code-Injection“ also das Einfügen von Funktionen über dynamische Link-Bibliotheken in ein laufendes Programm, ganz ähnlich wie es eine Malware tut.
Die DAW muss also nicht nur die eigenen Entitlements handhaben, sondern auch die der Plugins, die dann wieder eventuell auf weitere Daten zugreifen. Das grundlegende Sicherheitsproblem, das sich hieraus ergibt, dürfte ersichtlich sein. Und die Informations- und Internet-Welt ist (spätestens) nach Edward Snowden ganz bestimmt eine andere, als sie davor war.

Die meisten DAWs, Apples Logic mit eingeschlossen, sind aber auf diese neuen Prozesse noch nicht darauf vorbereitet und werden wohl am Tag 1 nicht mit Catalina zusammenarbeiten.

Notarization

Der zweite Sicherheitsprozess ist die notarielle Beglaubigung der Installationsroutinen, die mit Catalina um einiges restriktiver werden. Entwickler können nicht mehr einfach Daten hinschreiben, wo es ihnen am besten deucht. Um das zu gewährleisten, müssen die Installer von Apple nun verifiziert werden. Früher war der Process nur eine Option, nun ist er obligatorisch.

Dabei überprüft Apple aber nur die Installer an sich und nicht wie bei iOS die Software, die damit installiert wird, was laut Aussagen im Netz nur einige Stunden dauern soll, anstatt Tagen bei der App-Store Zulassung. Die Überprüfung hat in erster Linie damit zu tun, wie die Software auf das MacOS SDK zurückgreift. iOS-Programmierern dürften der Vorgang recht vertraut sein.

Der Umstieg wird allen MacOS Programmierern eine Zeit lang zu schaffen machen und ohne Software- und Installer Updates, die nach dem 1. Juni 2019 signiert wurden, wird es auf der eigenen Catalina Festplatte am Tag 1 nicht voll werden. 

Dieser Umstand könnte sich auch auf die Hardware-Verkäufe auswirken, denn die neuen Macs, die nach September 2019 vorgestellt werden, akzeptieren sehr wahrscheinlich kein früheres MacOS als Catalina.

Benutzer, die doch unbedingt frühzeitig upgraden wollen, sollten das auf einer zweiten Festplatte tun oder zumindest den Rückbau mit einem Backup-Programm sicherstellen und sich die allerneusten Versionen ihrer Software herunterladen.

Generell dürfte ein Catalina Upgrade für Langzeitnutzer der geeignetste Zeitpunkt sein, eine komplett frische Installation von MacOS aufzusetzen, um mit den „Ballast der letzen 10 Jahre“ nicht ständig ins Gehege zu kommen.

Wessen Leben nicht akut und konkret davon anhängt, MacOS Catalina zu betreiben, sollte bis auf weiteres bei MacOS 10.14 Mojave oder früher bleiben.

PS: selbiges gilt auch für iOS 13 und iPadOS.

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Forum
  1. Profilbild
    Stenberg

    Eigentlich müsste man vor Firmen warnen, die nicht fähig sind, ihre Produkte rechtzeitig auf 64Bit umzustellen. Das weiß man ja schon sehr lange, dass dies mit Catalina kommen wird. Apple kann nichts dafür, dass Hersteller von Hard- und Software lieber Däumchen drehen, als zu arbeiten. Und lieber den alten Zöpfen nachweinen, statt sie abzuschneiden, ist auch eine Form von intellektuelle Faulheit und Realitätsverweigerung.

    • Profilbild
      DeluXer

      @Stenberg Warum sollte man sich den Aufwand machen alten unmaintaineden, aber einwandfrei funktionieren
      Code auf 64Bit umstellen?

      • Profilbild
        Stenberg

        @DeluXer Falsche Einstellung. Leben ist Veränderung, nicht Stillstand. Man kann auch einwandfrei funktionierenden Code mit 64bit machen. Und zwar rechtzeitig. 64Bit Applikationen laufen seit Mac OS X Tiger, also schon seit 15 Jahren am Mac.

        • Profilbild
          DeluXer

          @Stenberg Ja und wer soll sich hinsetzen und den 10 Jahren alten 32Bit Treiber für deinen Drucker 64Bit fähig machen?
          Oder ein altes hobbymäßg entstandendes VST welches 32Bit only ist?
          ältere Spiele…

          • Profilbild
            Stenberg

            @DeluXer Wer einen 10 Jahre alten Drucker noch verwendet, sollte sich mehr um seine Einnahmen kümmern. Dann klappt es auch mal mit was Neuem. Tja, alte Sachen sterben mit der Zeit. Kann man auch mal akzeptieren, das ist der Lauf des Lebens. Es gibt nur den Blick nach vorn und das Leben im Jetzt. Die Vergangenheit ist tot.

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              DeluXer

              @Stenberg Was soll das denn mit veraltet zu tun haben? Dir ist offensichtlich gar nicht klar was 32/64bit bedeutet…

              • Profilbild
                Stenberg

                @DeluXer Ein 10 Jahre alter Drucker ist definitiv zu alt und falls er nicht gestorben ist, ist die Qualität im Vergleich zu neuen Produkten so unterirdisch schlecht, dass sich man das Teil getrost sparen kann. Also wozu Zeit, Geld und Energie in ein totes Pferd stecken. Die Firma hätte schon vor 10 Jahren einen 64Bit Treiber anbieten können, Schuld eindeutig beim Hersteller.

                Beim Mac ist man vom Treiberwahnsinn der Windows Welt zum Glück weitgehend verschont und so stellt sich das Problem bei vielen Geräten erst gar nicht. Wird alles mit Catalina mitgeliefert.

                Das Grundproblem der Hardware Hersteller ist, dass sie für jedes Gerät eine eigene Software drauf packen, die danach wenig bis gar nicht gewartet wird. Ob Fernseher oder Spülmaschine, da gehört ein Betriebssystem drauf, dass auf allen Geräten einer Firma läuft und für mehrere Jahre aktualisiert und gewartet wird. Bei Handys war das früher auch so, dank Apple gibt’s den Scheißdreck jetzt nicht mehr.

                • Profilbild
                  DeluXer

                  @Stenberg Wozu hätten sie den anbieten sollen, wo er kein einzigen Vorteil, sondern eher Nachteile bringt? Du verstehst die Unterschiede der Architektur einfach nicht.

                • Profilbild
                  Danny Who AHU

                  @Stenberg Sorry stenberg, an der Stelle muss ich dir aus Nachhaltigkeitsgründen aber widersprechen. Anno 2019 sollte ein Drucker aus 2009 für reinen Briefdruck noch locker 10 Jahre gut genug sein. Oder was gibts an 300 DPI in schwarz zu verbessern? Da geht’s rein um Software.

            • Profilbild
              bluebell AHU

              @Stenberg „Nur Postscript, Postscript“ sagte Tante,
              die alle Druckertreiber kannte.

              Seit ich dies beherzige, habe ich keine Probleme mehr mit Druckertreibern. Egal mit welchem Betriebssystem.

          • Profilbild
            melancoleeca

            @DeluXer Jeder der ein Interesse hat, dass solche alten Produkte auch noch in einem modernen Umfeld funktionieren.
            Wenn Produkte auf ein gewisses Umfeld angewiesen sind, dann ist deren Lebenszeit immer auch von diesem Umfeld abhängig.

            Es ist Aufgabe des Herstellers, dafür zu sorgen, dass das Produkt funktioniert. Das schließt nunmal auch Aktualisierungen mit ein. Warum sollte ein OS-Hersteller Produkte supporten, die nichtmal mehr der Hersteller supported?

            Das gilt natürlich auch für ein zusammengeschustertes VST, dass nur auf xy-os-version2.0.342 und per Regentanz zum Laufen zu bringen ist.

    • Profilbild
      playfool

      @Stenberg Das ist alles richtig. Aber es ist aus eigener Erfahrung absolut unmöglich, sämtlichen legacy schrott stets auf aktuelle Technologien umzubauen. Zumal heutzutage auch sehr viele externe libraries verbaut werden, auf die man als Entwickler so gut wie keinen einfluss hat.
      Vor allem wenn du so einen Katalog hast wie native Instruments. Der Aufwand, Software immer und immer wieder auf aktuellen Systemen in die Gänge zu kriegen ist immens.

      Sagen wir mal du hast Sylenth for 12 Jahren für diese 100 euro oder so gekauft, da hat sich also jemand darum gekümmert das dieses Stück Software jedes Betriebssystem Upgrade seit dann überlebt. Die betonung liegt hier auf „überlebt“, die Software wird nicht jedesmal komplett überarbeitet und auf den neuesten heissesten Scheiss angepasst, dafür zahlst du schlicht zu wenig.

      Wenn du beispielsweise einen Golf im Jahr 2007 kaufst, kriegst du ja auch nicht heute einfach Bluetooth und einen Energiesparenden Motor nachgeliefert.

  2. Profilbild
    bluebell AHU

    Noch steht es einem ja frei, ein Update zu verweigern. Es dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis kommerzielle Betriebssystemhersteller ein Verfalldatum einbauen. Natürlich nur wegen der Sicherheit. Ist der Softwarestand zu alt, verweigert das Betriebssystem den Dienst und lässt als einzige Funktion ein Update zu. Läuft auf der Hardware das Update nicht mehr, Pech gehabt. Dieses kleine Opfer muss uns die Sicherheit wert sein.

    Bei den Hard- und Softwareherstellern feiert man ausgelassen und fragt sich, warum man noch nicht früher auf diese geniale Idee gekommen ist. Schließlich gab es schon immer zeitbegrenzte Previews und Testversionen.

    Klappt natürlich nur mit Closed Source bzw. kryptografisch gesicherten Bootloadern. Aber wir erinnern uns: Kryptographisch gesicherte Bootloader dienen NUR der Sicherheit, keinesfalls der Gängelung und Entmündigung der Besitzer. Dass der Besitzer keine selbst erstellten Zertifikate hinterlegen kann ist … äh … das braucht doch keiner.

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          TobyB RED

          @bluebell Es gibt diverse Projekte, wenn man sich mit Hackintosh beschäftigt kann das nützlich sein.

          • Profilbild
            TobyB RED

            @bluebell Die ist auch so richtig. Ausserdem gabs dazu eine dicke Pressemitteilung. Und eine Rede von Tim Cook auf der WWDC 16. „At Apple, we have always valued Open Source. We used BSD Kernel without even using BSD license. That was the first step towards Open Source. With Swift going Open Source, it is time to take the next big step and open source OS X. This will ensure our position as the leader of Open Source innovation.“
            Noch Fragen?

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Danny Who Falsch Danny,
          bitte mal meinem geposteten Link folgen und sich auf developer.apple/opensource umsehen. Dort finden wir bis 10.14.5 alle Sourcen und ganz dick steht Apple Open Source drüber. Dann bitte mal in den Lizenzbedingungen nachlesen. Danke.

          • Profilbild
            DeluXer

            @TobyB Das ist nicht MacOS was man auf der Seite findet, sondern einzelne Komponenten, viele davon auch gar nicht von Apple

            • Profilbild
              TobyB RED

              @DeluXer Hallo Delux,

              klick dich einfach durch, du findest die kompletten Sourcen von MacOsX https://opensource.apple.com/
              Und möchtest du wirklich Tim Cook widersprechen? Tim Cook auf der WWDC 16. „At Apple, we have always valued Open Source. We used BSD Kernel without even using BSD license. That was the first step towards Open Source. With Swift going Open Source, it is time to take the next big step and open source OS X. This will ensure our position as the leader of Open Source innovation.“ Apple musste einen fetten Batzen Geld für BSD spenden, weil sie eben die Open Source Lizenzen nicht beachtet haben. Und man kann Apple nun nicht nachsagen, die seien nicht lernfähig. Ein bischen Open Source geht nicht, entweder oder.

              • Profilbild
                DeluXer

                @TobyB Warum betonst du immer, dass es die kompletten Sourcen seien?
                Ich sah da die Sourcen von cups, openssh, curl
                Wie build ich daraus jetzt mein MacOS?

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @DeluXer Ich betone nichts, denn sie liegen dort, z.b. unter macOS 10.14.5 Source von a) AppleFileSystemDriver-23Source bis x) xar-417.1. Cups, Openssh, Curl sind OpenSource Community Tools und werden von Apple mit in das OS eingepflegt. Für den Build von MacOS sind Compilerkenntnisse gar nicht mal so verkehrt. Da ich aber auf UNIX Ebene keine Systemintegration mache, frag die Hackintosh Experten. Oder das OSX86 Projekt oder InsanlyMac. Dort findest du z.b. auch Ports. Und Tools.

                  • Profilbild
                    DeluXer

                    @TobyB Tut mir leid dich zu enttäuschen, aber das sind keie MacOS Sourcen, nur einzelne wenige Komponenten…

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      @DeluXer Welche Komponenten fehlen denn deiner Meinung? Definiere einzelne, wenige Komponenten. Danke! Für mich ist die Diskussion hier zu Ende. Weil der Ertrag gegen NULL geht.

                    • Profilbild
                      DeluXer

                      @DeluXer Das ganze Betriebssystem fehlt :D

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      @DeluXer Du Scherzkeks! Um das deploy musst dich schon selber kümmern. Open Source heisst NICHT, da liegt Binärcode rum. Ich sags mal so:
                      git clone https://github.com/macosforge/darwinbuild.git
                      Danke. Es war mir eine Freude dir zu helfen. Im IRC Channel #macosforge kanst du gerne weitere Fragen stellen.

                    • Profilbild
                      DeluXer

                      @DeluXer Ich glaub du verstehst es einfach nicht, war mir eine Freude diese Belustigung.

              • Profilbild
                Hagen

                @TobyB Die Aussagen von Tim sind schwammig und besagen überhaupt nichts. „It‘s time to…“ ist genauso ergebnisoffen wie „jemand müsste mal den Müll rausbringen“.

                Soweit ich weiß, sind bei MacOS große Teile der GUI closed source. Das von dir weiter unten verlinkte darwinbuild bezieht sich auf – Überraschung! – Darwin. Das ist die Basis, aber nicht das komplette System. Hackintosh-Projekte nutzen IMHO auch keine open source Builds, sondern beziehen offizielle Releases oder Betas und patchen dann irgendwas rum.

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @Hagen Du meinst u.a Cocoa, Quartz und Quicktime. Trotzdem ist MacOS Open Source. Und ein OS ohne Darwin läuft nicht. Die Hackintosh Projekte nutzen sehr wohl Apple modifizierten Quellcode, z.b EFI und den Bootloader.

                  • Profilbild
                    Hagen

                    @TobyB Cocoa ist ein wichtiger Bestandteil von MacOS und nicht open source. Du schreibst es ja selbst. Danach schreibst du „trotzdem ist MacOS open source“. Sorry, diese Logik ist seltsam. Dass Darvin notwendig ist, ist klar. Es ist die Basis. Wurde schon gesagt. Aber Darvin ist nicht alles. Außer ein paar Server-Anwendungen (ohne GUI vielleicht maximal X11) wirst du auf einem puren Darvin keine Mac-Anwendung starten können.

                    Wegen Hackintosh: Gleiche Argumentation von dir wie bei Darwin. Du schließt aus dem Umstand, dass ein paar(!) Teile benutzt werden (oder open source sind), darauf, dass ALLES benutzt wird (bzw. open source ist).

                    Zeige mir eine Webseite oder irgendwas, wo ersthaft (glaubhaft) steht, dass jemand nur aus den von Apple bereitgestellten source files ein komplettes und lauffähiges MacOS gebaut hat, auf dem dann z.B. Ableton oder eine eine DAW läuft. Oder irgendeine andere Mac-App. Dann krieche ich im Staub vor dir her und entschuldige mich. Vermutlich wird das aber nicht nötig sein.

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      @Hagen Hallo, es ging darum das MacOS X unter OpenSource steht und nicht was daraus gemacht wird. Lest ihr beiden eigentlich mal Dokumente durch und denkt vor dem schreiben? Und es heisst Darwin, nicht Darvin. Und ich habe auch nie behauptet das es fertige Distributionen gibt.

                      Ich habe nie behauptet, das ein Hackintosh OpenSource ist. Nur weil ich weiß das Leute am EFI und Co programmieren, heisst das nicht sie dürften es. Allerdings ermöglicht es die Dokumentation das MacOX auf nicht Apple Rechnern läuft.

                      Wenn du bitte schon dich einlesen möchtest, fang bei developer.apple.com/opensource/ an und arbeite dich einfach durch. Es geht hier nicht um Recht oder in den Staub werfen. Einfach mal dein Gehirn anwerfen und nachdenken und nicht nachplappern. Was ich aber wirklich übel finde, das ihr beiden mir die Worte im Mund umdreht. Geht gar nicht so was. Und mir tut mein Kollege leid, dessen Postfach wir sprengen. Ich bin dann raus.

                    • Profilbild
                      DeluXer

                      @Hagen Wie peinlich sich dann noch „IT People“ zu nennen.

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    AMAZONA Archiv

    Wenn ich immer diesen „alte Zöpfe abschneiden“ Spruch lese denke ich immer Bullshit!
    Alles hat seinen Wert und ich bin für jeden dankbar der alte Software pflegt, nutzt und erhält. Microsoft ist da fast besser. Alter Saft mit neuer GUI und ordentlich Umsatz für das gleiche Ding seit XP. Fast sympathisch! :)

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      Stenberg

      In der Informatik hat alter Scheiß keinen Wert, solange er dem neuen Scheiß im Weg steht. Die Leistung von Microsoft ist, dass sie konstant nur Scheißdreck abliefern und die Kunden so anspruchslos sind, dass sie sich mit so wenig zufrieden geben. Apple schneidet immer die alten Zöpfe ab und ist jetzt an der Spitze von Hard- und Software. Dagegen ist Microsoft und die ganze PC Industrie im tiefsten Mittelalter hängen geblieben. Und das ist richtig sympathisch … ;)

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        melancoleeca

        @Stenberg wah ist das cringy. du hast aber auf „windoof“ vergessen.
        an welcher softwarespitze ist apple genau?

        *geschrieben auf einem mac

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          AMAZONA Archiv

          @melancoleeca Nun mit spitze fühle ich mich schon irgendwie angesprochen, zumindest was den PC betrifft. Wenn wir einen Fight machen würden, welcher Apple tritt denn gegen meinen 14-Kerner@4.6Ghz und anderen feinen Extras an? Kann man so eine low-latency supadupa-Maschine überhaupt von „spitze“-Apple kaufen? Hier läuft über 20 Jahre alte Software und Hardware hegemonisch mit neuesten Komponenten und dem aktuellsten hipster-Ballerkram aus Github nebeneinander. So viele, zumindest Softwaremäßig, kreative Möglichkeiten muss Apple erstmal liefern. Leider habe ich keinen PCI oder ISA-Slot mehr drin. Das würde den Kaffee noch heißer machen. Im Mittelalter sind eher die vielen Core2Duo Macbook-User die heute noch den Kredit dafür abbezahlen. Da läuft nun kein Catalinchen mehr drauf…. Get this man! :)

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            Stenberg

            Tja, da fehlt was viel wichtigeres. Aber das kennst du eh nicht. Und verstehen wirst du es auch nicht. :)

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              AMAZONA Archiv

              @Stenberg Ich hoffe du hast die Überspitzung wahrgenommen. ;)

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            Markus Galla RED

            Ich persönlich glaube ja, dass man bei der Auswahl von Computern nicht gut beraten ist, nur auf die Hardware zu schauen. Bestes Beispiel ist der C64. Kein Computer war bisher so lange unverändert am Markt. Was Programmierer bis heute aus der Hardware herausholen, sollte jedem Programmierer moderner Systeme die Schamesröte ins Gesicht treiben. Heute strengt sich keiner mehr an. Würde ein C64-Programmierer eine DAW schreiben, könnte man wahrscheinlich mit zwei Kernen 30 Jahre lang arbeiten wie jetzt mit 12. Ist natürlich Quatsch, soll aber überspitzt gesagt zeigen, dass modernste Hardware nicht der Schlüssel zu Erfolg und Geschwindigkeit ist. Gutes Beispiel war bis vor wenigen Jahren Photoshop auf PC und Mac. Auf jedem alten Mac ging mehr als auf den PCs.

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              AMAZONA Archiv

              @Markus Galla Ich kann dir nur zustimmen. Deswegen geht der 14-Kerner auch wieder. Das war nur ein Bastelobjekt weil ich quasi umsonst an sowas rankomme. Legal wohlgemerkt! Interesse? :) Jetzt muß ich noch den zweiten SID (Swin SID-Ultimate + original MOS8580) in meinen C64 einbauen um in Mssiah richtig saubaddeln zu können. ;)

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    Franz Walsch AHU

    Es ist immer lebensbedrohlich bei der Arbeit, wenn ein Hersteller ein neues Update oder neue Schnittstellen als »must have« den Nutzer aufs Auge drückt.
    Oft sind die »Alten« so beliebt, weil man alle Macken kennt und so ein funktionierendes stabiles System hat. »Newer chance a running system« habe ich mal gelernt und finde das es stimmt. Auch gibt es bei größeren Umstellungen keine Nachfolge Hard-/Software oder ähnliche Produkte. Bei Adobe hat man dann z. Bsp. unverschuldet einen Mietvertrag an der Backe (ABO).
    Ich arbeite immer noch mit Mac OS 10.6.8 und habe bisher keine Hartd-/Software gefunden, die mich zu einem Umstieg bewegen könnte. Leider läuft das System nicht auf neuerer Hardware und so bleibt es wie es ist.
    PS.: Mein Arbeitsrechner ist nicht mit dem Internet verbunden (keine Virengefahr).

    • Profilbild
      melancoleeca

      @Franz Walsch Manchmal ist es halt notwendig. Man kann nicht ewig andere Entwicklungen bremsen, um technologische Abwärtskompatibilität zu gewährleisten. Gerade Apple war immer schon darauf aus, eher ein „modernes Produkt“ zu entwickeln, als sämtliche Nutzer alter Versionen bedienen zu können. Der aktuelle Bruch ist besonders hart, wird aber irgendwann sowieso kommen müssen.
      Mir scheint er war lange angekündigt und kommt jetzt, im Gegensatz zum Grafiktreibermassenkill von Anfang 2018 nicht aus heiterem Himmel.

  5. Profilbild
    Padbangers

    Das Apple jetzt die Installer unter die Lupe nimmt, macht Hoffnung. Wie oft landen Dateien willkürlich in Systemordern auf der Platte? Vor allem bei Presets, die standardmäßig in Library / Audio / Presets gehören und stattdessen den Dokumente Ordner zumüllen, könnte ich den Programmierern an den Hals springen…

  6. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    TIPP: »Test 32/64-bit fähig«

    Apple Menue – Über diesen Mac – Weitere Informationen – Software – Programme Spalte 64bit(Intel).

  7. Profilbild
    Tai AHU

    Ist doch kein entweder oder. Habe ich noch einen alten Drucker, PlugIn wasauchimmer, auf das ich nicht verzichten will, läuft halt einer meiner anderen 13 AltComputer parallel. Bei Audioprogrammen eine MIDI Verbindung dazwischen und eine Digitalverbindung für Ton, fäddich

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ob man es glaubt oder nicht, aber es gibt noch Menschen die Musik produzieren, mit Termindruck etc……da ist einfach kein Platz für abwarten bis Updates kommen. Deswegen gibt es ja zum Glück wieder den Trend Software in Hardwäregeräten anzubieten. Da gibt es auch Updates, die meistens dann auch funktionieren.
    Top produzenten arbeiten und kaufen sich das alte Macbook 2012 wegen der alten Anschlüsse (Silvia Massiy..z.b)
    Ich frage mich ob die Softwareindustrie das über kurz oder lang überlebt……ich kaufe mir kaum noch was. Mich kotzt es mittlerweile an das ich immer wieder irgendein Update laden muss und warten muss, weil wieder eine Software nicht geht…..da geht Zeit dahin für nix. Deswegen gibt es sogar noch Musiker die mit 10.4 arbeiten, einfach weil es läuft. Ich warte immer bis eine neue OS Version angekündigt wird, und spiele dann erst die Endversion des noch aktuellen OS auf, damit ich diese Gespräche auf den Gängen nicht führen muss……“Geht dein Mac gerade auch nicht mehr ?“…..das kommt so richtig proffessionel rüber. Labern das man up to date ist, und deswegen gerade nicht arbeiten kann.

    • Profilbild
      kakagoo

      Hi Paul, es geht mir ähnlich wie Dir – Habe einen quasi Uralt-iMac mit OS 10.10 – danach ist Schluss!
      Parallel betreibe ich einen Book mit OS 10.14.5 – da läuft mit meiner Cubase Version 8.5 und meinen VSTs so gar nix mehr. Und bei einem Upgrade auf dem Book nach Catalina lief überhaupt nix mehr. – Bin eigentlich seit 25 Jahren Apple und auch Cubase-Nutzer, aber was die letzten Jahre da bei Apple an OS rauskam – in meinen Augen nur Schrott, dieser ganze Mitteilungs- und Social-Media-Krempel (kommt da der Begriff S/M her? ;-) ) kann sich gehackt legen.
      Apple hat, glaube ich, den Fokus auf den professionellen User verloren.
      Dafür sind die Rechner aber zu teuer.
      Oder ich bin mittlerweile zu alt für den Kram… ;-)
      Gruß, Joachim

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        AMAZONA Archiv

        @kakagoo Es ist eigentlich ganz einfach……der Visionär und Erschaffer Steve Jobs ist halt nicht mehr da….und Apple hat seit seinem Tode nichts, aber auch gar nichts mehr innovatives geschaffen, sie leben nur vom Image…..und das herrvorragend.

  9. Profilbild
    Rotarier

    Hallo zusammen!

    Hat jemand schon Ableton 9 unter Catalina getestet? Es wird ja offiziell gewarnt, dass es nicht läuft. Allerdings steht in meinem Systembericht (Über diesen Mac etc.), Ableton sei 64 Bit Kompatibel?!

    Ich hab leider keinen Plan von solchen Dingen und bin jetzt unsicher was stimmt.

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      Markus Schroeder RED

      @Rotarier 64 Bit kompatibel bedeutet keineswegs automatisch Catalina kompatibel (das gilt vielleicht für sandboxed Apps aus dem Mac-App-Store)! Da gibt es ja noch andere Faktoren, die da mitspielen – z.B. Notarization.

      Aber mich würde auch sehr wundern wenn da für Live 9 noch Updates kommen.

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        TobyB RED

        @Markus Schroeder Kommen nicht, NI warnt ausdrücklich vor dem Einsatz von Ableton9 unter Catalina. Ich hab den Sprung gemacht, Logic, Mainstage, Garageband laufen, was zickt und wo ich erstmal Hand anlegen musste waren einige ältere AUs (u.a. von NI), Korg Zeug läuft. Roland hab ich die Audiotreiber für die AIRAs noch nicht getestet. Was jetzt noch nicht geht ist Studiomux die Serverkomponente. Wobei obsolet.

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