Hammonds historische Synthesizer
Mit der Plug-in-Kombi Novachord + Solovox geht Cherry Audio weiter in die Geschichte zurück als gewöhnlich und bringt den kurzen Ausflug von Hammond in die Welt der Synthesizer in die DAW.
Cherry Audio Novachord + Solovox
Das Novachord wurde zwischen 1939 und 1942 gebaut. Es hatte ungefähr die Größe eines Stutzflügels, aber seine Klangerzeugung basierte auf Frequenzteilertechnik, die mit 163 Röhren und mehr als 1.000 Kondensatoren realisiert wurde. Der Sound war relativ einfach und wurde hauptsächlich durch einen dreifachen Resonator (Bandpassfilter) definiert. Außerdem gab es zwei Regler für Bässe und Höhen, eine einfache Hüllkurve und ein Vibrato.
Das Novachord Plug-in ist 32-stimmig und bildet die Klangerzeugung nach, ohne auf Samples zurückzugreifen. Es wurde ein zusätzliches Reverb und eine Speaker-Emulation implementiert, der die Atmosphäre des internen Lautsprechers vom originalen Novachord nachbilden soll.
Die Library besteht aus 56 Presets mit Bässen, Keys, Pads und Strings.
Der einstimmige Keyboard-Synthesizer Solovox wurde von 1940 bis 1948 produziert. Es war eine Auskopplung der Frequenzteilertechnik des Novachords und besaß eine Mini-Tastatur. Das Instrument war wie die ähnlich konzipierten Clavioline und Ondoline auf Imitate von Solostreichern und -bläsern ausgerichtet. Die Möglichkeiten beschränken sich auf wenige Parameter, wie die Mischung von 1. Voice und 2. Voice, Tone-Reglern und Attack/Release.
Das Solovox Plug-in verfügt über ein einstellbares Portamento und ein Vibrato mit fester Geschwindigkeit wie das Original. Auch hier gibt es eine kombinierte Speaker/Reverb-Emulation.
Bei beiden Plug-ins lassen sich alle Parameter via MIDI steuern. Das GUI kann mit Focus Zoom, Standard Zoom und Resize angepasst werden. Es werden die Formate AU, VST, VST3 sowie AAX (MacOS und Windows) unterstützt und es gibt eine Standalone-Version.
Cherry Audio Novachord + Solovox ist ab sofort erhältlich. Der Einführungspreis beträgt 39,- US-Dollar, regulär 59,- US-Dollar.
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Als Gimmick finde ich die Idee nicht schlecht, bezweifle aber, daß es für diese Art der Retrospektive einen großen Kundenstamm gibt. Mich jedenfalls reißt es nicht vom Hocker und obwohl ich seit vielen Jahre Cherry Nutzer und gewissermaßen auch Fan bin mach ich hier mal Pause,
@Jens Barth Aber das Video ist schick. Hat was von Bioshock 😁. Der Nutzen hält sich aber wohl eher in Grenzen. Für alte Konsolen-Games oder Filme vielleicht.
@Jens Barth Ich habe eine Sample Library vom Novachord, und es ist erstaunlich, wie gut man diesen Sound einbauen kann…so einfach der auch ist.
Für mich ist Cherry Audio der Behringer unter den Plugins…
@BÄM Weil sie günstig sind oder in schneller Abfolge alte Synthies als Kopien auf den Markt werfen?
@kufi Mit einen Unterschied, was Cherry Audio ankündigt, kann man auch kaufen.
@BÄM Behringer ist einzigartig, ein echter Innovator und „Hidden Champion“ des Audio-Business. Cherry Audio hingegen ein echter Blutsauger, der sich an populären Produkten auf dem Markt orientiert und bereichert. Kaum auf dem Markt, wird nun das Novacord kopiert und in billigster Form herumgereicht. Behringer hingegen hatte immer höchsten Respekt vor den Ingenieursleistungen anderer und würde eine derartige Ressourcenverschwendung und Materialschlacht auch nicht mitmachen, da bin ich sicher.
Ich gebe dir vollkommen recht Siehe Keystep, ….
@Robby Da hat sich Arturia was geleistet, einfach Behringer so dreist zu kopieren, sogar lange bevor Behringer seine Version auf den Markt bringen konnte. Weil Behringer wegen der intensiven Entwicklungsarbeit viele Jahre braucht die Produkte auf den Markt zu bringen, werden sie links und rechts ausspioniert und überholt. Für uns sieht es nur komisch aus, die Wahrheit ist aber eine ganz andere. 😂
Alternative facts, sozusagen ;)
Oh je, jetzt ist schon wieder diese Behringer-Wunde aufgebrochen… Es ging hier doch eigentlich um neue Plugins von Cherry Audio… 🤢
@BÄM Da hätte ich doch gerne mal eine weitergehende Erklärung, wie das gemeint ist.
@Flowwater Einer schrieb oben: „Für mich ist Cherry Audio der Behringer unter den Plugins…“
Ich fand diesen Vergleich unpassend bis lustig und habe mal so getan als ob Arturia und Cherry Audio übelste Copycats sind und eine Täter-Opfer-Umkehr versucht, dezent ironisch. CA macht gute Plugins und wenn die ein Instrument aus den 30ern mit 163 Röhren emulieren ist das cool.
Meine Nachfrage war an BÄM gerichtet, weil ich seinen Kommentar auch eher unpassend finde. Aber vielleicht hat er ja gute Gründe, das zu schreiben, weswegen ich mal nachhaken wollte.
Ich selber besitze die beiden eher experimentellen Cherry-Audio-Synthesizer
— Dreamsynth DS-1
— Sines
die keinem realen Vorbild entspringen und mit denen ich sehr zufrieden bin (auch wenn »Sines« ein wenig arg prozessorhungrig ist). Spannend fände ich noch den »Voltage Modular«, den Nachbau des Polymoogs, den »Polymode«, und den »GX-80« (allerdings besitze ich den »CS-80 V« von Arturia), wobei mir letzteres nicht zuletzt wegen seiner vergleichsweise aufgeräumteren Nutzeroberfläche ausgezeichnet gefällt. Im Moment wird aber erst mal nix mehr gekauft … irgend wann muss man ja auch mal Musik machen. Aber grundsätzlich finde ich Cherry Audio echt oberklasse. Ich habe keine Ahnung, warum man da meckern muss.
Die Ironie Deines Kommentars ist mir natürlich bewusst geworden. 🙂
@Flowwater Ich wollte nur aufzeigen, das CA Behringer kopiert Blödsinn ist. Ich persönlich finde die Synths von CA toll und preislich sehr gut, Bei anderen kann man seine Plugins alle 2 Jahre neu kaufen, Ich war so ein Opfer. Zig 1000 Euros für die Mülltonne. Daher bleibe ich jetzt bei HW.
@Robby Nanu? Hab’t ihr eine falsche Benachrichtigungs-Mail von Amazona bekommen? Ich hatte doch auf den Kommentar von BÄM reagiert. Mir ist das schon völlig klar, was Du da geschrieben hast. 🙂
Ich würde einfach sagen, die Firma macht das genau richtig. Ich selbst brauche selten Kopien alter Kisten, diese hier gehen so stark an meinem Bedarf vorbei, dass ich sie ungetestet leben lasse. Aber mit Dreamsynth, Sines oder Voltage Modular haben sie sehr interessante Eigenentwicklungen auf den Markt gebracht. Dazu eine oder andere Kopie eines Veteranen. Das ist der Arturia Weg, bei denen finde ich auch Pigments den interessantesten Schritt.
Kommst du neu auf den Markt mit Produkten, die schon 13 mal kopiert wurden, bleibt nur der Preiscut, sonst wirst du einfach übersehen. Trotzdem machen sie gute Produkte und haben auch schon den ein oder anderen Preis in den Fachmedien abgeholt.
@Tai > […] aber mit Dreamsynth, Sines oder Voltage Modular haben sie sehr interessante Eigenentwicklungen auf den Markt gebracht. […]
So ist es … zwei von den Dreien wurden am Erscheinungstag von mir gekauft. Den Dritten im Bunde (noch) nicht, weil ich mich aus verschiedenen Gründen von modularen System fernhalten will. 🙂