Tatsache ist: Nicht jeder hat beispielsweise das Geld für eine originale Adrian Smith Jackson, Made in USA, für das Modell aus Fernostproduktion kurz unterhalb der Schmerzgrenze von 500,- Euro könnte es aber wohlmöglich reichen.
Überhaupt sind einige Signature-Instrumente namhafter Künstler in unserer Zusammenfassung über die besten E-Gitarren unter 500,- Euro vertreten. Mit diesen meist recht ordentlich gelungenen Kopien ist es ohne finanzielles Risiko möglich, mal die Grundsubstanz, den Look und das Feeling des Originalmodells zu besitzen, ohne gleich mit der Bank sprechen zu müssen.
Die Fertigungsqualität der in Asien hergestellten Instrumente hat in den letzten Jahren weiter große Fortschritte gemacht, sodass selbst wir bei uns in der Redaktion schon des Öfteren über eine solch gute Qualität der für uns zum Test angelieferten Instrumente gestaunt haben. Nicht umsonst haben einige der von uns getesteten Low-Budget-Gitarren unter 500,- Euro unser begehrtes und nicht oft verliehenes BEST BUY Prädikat erhalten – ganz gleich, ob sie nun die Unterschrift eines Gitarrenhelden tragen oder nicht. Am häufigsten erscheinen in unserer Zusammenfassung die großen Hersteller wie Ibanez, Cort, Harley Benton, Squier (Fender) oder ESP mit ihrer Low-Budget-Sparte LTD, die sich diesen Markt der günstigen Einsteigerinstrumente natürlich nicht entgehen lassen möchten. Die Auswahl ist nicht minder groß als das Angebot der US-Instrumente, auch wenn der Fachmann hier schon gewisse Unterschiede in der Fertigungsqualität feststellen dürfte.
Trotzdem sind die Zeiten definitiv vorbei, in denen Gitarren unter der 500-Euro-Grenze mehr mit Mängeln als mit gutem Ton antraten und spätestens nach einer Woche entweder beim Gitarrenbauer auf der Werkbank oder aber im Keller auf Nimmerwiedersehen landeten – entsorgt vom genervten Benutzer. Die adäquate Qualität trotz des günstigen Preises kommt nicht von ungefähr, denn viele Hersteller der wichtigsten Teile einer elektrischen Gitarre, wie z. B. die Tonabnehmer, die Mechaniken oder das Vibrato, lassen selber ihre Parts in Asien herstellen und haben so stets ein genaues Auge auf die Qualität der Produkte, die ja ihren guten Namen tragen – und den kann man sich dadurch auch schnell mal ruinieren.
Was wir unbedingt noch empfehlen möchten: Auf AMAZONA.de finden Einsteiger einen leicht verständlichen Zweiteiler, der hilft, für euch die richtige Gitarre zu finden. Im ersten Teil geht es um Basiswissen:
KAUFBERATUNG: E-GITARREN FÜR EINSTEIGER, BASISWISSEN
Im ersten Teil geht es um Basiswissen. Dort werden Fragen beantwortet wie: Welche Formen gibt es, welche unterschiedlichen Tonabnehmer, Verarbeitungen und Hölzer etc. HIER KLICKEN
Im zweiten Teil haben wir uns konkret verschiedenen Einsteiger-E-Gitarren gewidmet und schlagen euch für unterschiedlich Stil- und Musikrichtungen ganz konkrete Modelle vor: HIER KLICKEN
Im unteren Bereich sehr gute Erfahrungen mit Ibanez und ESP (natürlich LTD) gemacht:
Bei Ibanez z. B. die RG421-Reihe:
https://www.thomann.de/de/ibanez_rg421ahm_bmt.htm
RG370:
https://www.thomann.de/de/ibanez_rg370ahmz_bmt.htm
LTD (ESP) die EC-256:
https://www.thomann.de/de/esp_ltd_ec_256fm_dbsb.htm
TE-200:
https://www.thomann.de/de/esp_ltd_te_200_maple_stbc.htm
Kann man natürlich noch fast endlos verlängern….
Ich finde, die Yamaha Pacifica 100er-Serie würde sich hier auch ganz gut machen. Ich vermute, sie fehlt hier, weil es schon lange keinen Test mehr gegeben hat. Diese Serie ist schon seit gefühlten 30 Jahren unverändert auf dem Markt.
Die Aussage, dass die Zeiten vorbei seien, wo man unter 500€ hauptsächlich Schrott bekam, ist doch völlig überzogen. So eine Zeit gab es zumindest in den letzten 30 Jahren nicht. Meine erste Fenix kostete 1990 560 DM und ist bis heute ein sehr gutes Instrument, das immernoch neben US-Fender und Warmoth bestehen kann und regelmäßig im Einsatz ist. Die Pickups wurden mal gewechselt, aber schlecht waren die alten nicht. Die Hardware funktioniert klaglos, wie am ersten Tag und der Hals gehört zum besten, was ich je in den Fingern hatte. Und das war damals keine Ausnahme, auch zB Vester hatte ähnlich gute Gitarren in der Preisregion, oder Chevy, Samick… Ich hätte mit einer dieser Gitarren alles erledigen können, was ich in 30 Jahren gemacht habe, und das dürfte für die meisten Berufsmusiker auch zutreffen.
Eigentlich kann man eher sagen, dass es spätestens ab 1980 immer möglich war, in dieser Preisregion (inflationsbereinigt) eine Gitarre zu finden, die lebenslänglich absolut ausreichend ist, keine echten Kompromisse erfordert und dabei auch noch Spaß macht.
habe eine Harley Benton ST-62DLX. nicht deluxe, sondern black. was ich in ein lake placid blue der fake marke FLUNDER veredelte. spielte damit als 2. gitarrist in band. der 1. gitarrist spielte eine edle fender strat, schätze preislich sicher das 10fache von meiner HB.
vom „stratteln“ waren die beiden instrumente ebenbürtig. die fender tönte etwas gedämpfter, meine HB etwas heller. von der ortung im bandkontext fühlte ich mich nicht irgendwie schlechter gehört.
die HB liegt mir wunderbar in der hand, reagiert sehr leicht und schwingt wunderbar. ein upgrade von wilkinson auf tone rider brachte nicht besondes viel. die wilkinsons hättten es auch getan.