Brute(al) gut!
Arturia Minibrute 2 – Part of the Family
MiniBrute, MicroBrute. Die Familie Namens „Brute“ lebt schon etwas länger und gehört sicherlich zu einer der erfolgreichsten Synthesizerfamilien, die es am Markt gibt. Die Stammväter (um bei diesem Bild zu bleiben) sind im Laufe der Zeit etwas in die Jahre gekommen, aber anders als andere Hersteller von Synthesizern, die zum Teil gute Synthesizer Konzepte nach einigen Produktzyklen wieder in Vergessenheit geraten lassen, haben die Macher von ARTURIA der Familie mit dem MatrixBrute nicht nur eine Art „Übervater“ beiseite gestellt. Nein, sie haben den MiniBrute einer Gentherapie unterzogen, aus der nun die Derivate Arturia MiniBrute 2, MiniBrute 2S und DrumBrute seit Anfang des Jahres hervorgegangen sind. Mehr noch. In Zusammenhang mit den semimodularen Möglichkeiten, die man dem MiniBrute 2 nun mitgegeben hat und die wir heute näher betrachten wollen, hat ARTURIA das Tor zur Eurorack-Welt ganz weit aufgestoßen und mit den Euroracks RackBrute 3U und RackBrute 6U eine interessante neuartige mobile Lösung beiseite gestellt, die sowohl standalone als aber eben auch im Verbund mit den Arturia MiniBrute 2 funktioniert. Schauen wir uns den Synthesizer und das Rack-Konzept nun genauer an.
Mein Studio. Meine Baustelle.
Bevor ich mich mit dem Testgerät auseinandersetzen konnte, war ein wenig „Bastelarbeit“ angesagt. Der Arturia MiniBrute 2 kommt dabei her, wie man es von einem Kompaktsynthesizer erwartet: nett verpackt und in Folge dessen auch schnell an den Start gebracht. Beim RackBrute ist das etwas anders. Zum einen bekommt man die Unit normalerweise bis auf die eingebaute Stromversorgung leer, d.h. man muss sie in Eurorack-Manier mit den Modulen bestücken, die man sich für diese Konfiguration auserkoren hat. In meinem Fall hatte mir der deutsche Vertrieb von Arturia (Tomeso) das Denken bereits abgenommen und ein vorkonfiguriertes RackBrute zugeschickt. So weit, so gut. Bei der Montage der „mobilen Lösung“ von MiniBrute 2 und RackBrute oder wie Arturia sie auch gerne „Tactical Eurorack Armor“ nennt, ist ein klein wenig mehr Arbeitsaufwand nötig. Der durchaus schicke Tragebügel, der beide Synthesizer vereint, muss zunächst fest und ganz nach Anleitung verschraubt werden. Das sollte man so auch machen, denn niemand will es erleben, dass sich die Synths verabschieden und man nur noch den Tragebügel in der Hand hält. Die Bilder sprechen für sich. Den Rest macht die Phantasie.
Das Testsystem Arturia Minibrute 2
Wir erinnern uns. Schon mit Veröffentlichung des MatrixBrute hat man dem in erster Linie als standalone funktionierenden Synthesizer semimodulare Möglichkeiten in Form von 12 CV-Ein- und Ausgängen zur Einbindung von externem, analogem Equipment mitgegeben. Leider waren diese Miniklinkenanschlüsse auf der Panel-Rückseite und somit nicht wirklich leicht zugänglich installiert. Ich spekuliere einmal, dass diese Option von nicht all zu vielen Usern genutzt wird. Dennoch, die Idee war realisiert und weil semimodular im Moment nun mal ziemlich schick ist, hat diese Art der Signalverarbeitung ihren Weg nun auch in den MiniBrute 2 gefunden. Doch schauen wir uns zunächst das Bedienpanel des MiniBrute 2 an.
MiniBrute 2 Oszillatoren
Ja, das kommt einem bekannt vor. Look and Feel kommen eindeutig vom Arturia MatrixBrute und natürlich auch vom ersten MiniBrute. Die Fähigkeit oder besser die Möglichkeit, verschiedene Schwingungsformen zu mischen, um somit Ergebnisse zu erlangen, die über die klanglichen Resultate von Standard-Schwingungsformen hinausgehen, ist bei Arturia ein bewährtes Prinzip zur Klangerzeugung. Hatte man beim MatrixBrute für die einzelnen Schwingungsformen separate Regler, mit denen man die Anteile am Gesamtklang „hinzumischen“ konnte, hat man beim MiniBrute 2 einen Oszillator-Mixer eingebaut, mit dem man Ähnliches erreichen kann. Wer die Brutes kennt weiß, dass Arturia auf die einzelnen Klangerzeuger gerne noch eine Schippe Verzerrung drauflegt. So kann man aus dem Sägezahn stufenlos ein Ultrasaw machen. Bei dieser Methode wird die Schwingungsform durch verstimmbare Duplikate ihrer selbst klanglich „angedickt“. Der Sound wird voller und reicher an Obertönen.
Ultrasaw wird durch den Ultrasaw Amt (Amount)-Regler dazu gemischt. Standardmäßig ist LFO 2 auf ihn geroutet, womit man die Verstimmung automatisieren kann. Frequenzmodulation kann der MiniBrute 2 auch. Ab Werk ist VCO2 der Modulator, der hinzugeregelt werden kann. Über das Patchfeld kann man aber auch andere, externe Quellen dem FM-Regler zuweisen. Über den PWM-Regler kann aus dem Rechtecksignal eine modulierbare Pulsschwingung gemacht werden. Modulationsquelle ist hier LFO1. Als dritte Schwingungsform steht Dreieck zur Verfügung. Diese ist naturgemäß recht arm an Obertönen und so korrespondiert dieses Signal mit dem Metalizer. Der Metalizer verbiegt die Dreieckschwingungs in der Art, dass die Signalspitzen nach unten „gefaltet“ werden. Dadurch werden ebenfalls neue Obertöne erzeugt. Je weiter man den Metalizer aufdreht, umso schärfer klingt das Signal und man bekommt einen metallischen Charakter. Als weitere Signalquellen verfügt der Oszillator-Mixer über weißes Rauschen, eine zumischbares externes Audiosignal und einen Eingang für VCO2. Dieser fällt in seinen Möglichkeiten gegenüber VCO1 etwas ab und darf ehr als Sub-Oszillator oder dritten LFO verstanden werden. Aber wie auch immer. Auch VCO 2 bietet die Standard-Schwingungsformen Sinus, Dreieck und Rechteck, ist separat stimmbar und kann von voller Audioreichweite bis in den LFO-Modus geschaltet werden.
Ein Wort zu den LFOs
Der Arturia MiniBrute 2 hat 2 vollständige und getrennt wirkende LFOs. Jeder hat 6 Schwingungsformen und kann entweder „frei“ laufen oder mit dem Sequencer synchronisiert werden.
Das Steiner-Parker Filter
Dem Arturia MiniBrute 2 wurde ein 12 dB Steiner-Parker Multimode-Filter eingepflanzt. Dieses Filtermodul basiert auf einer Schaltung, die ursprünglich für den Synthacon Synthesizer von Nyle Steiner entwickelt worden ist. Es verfügt über vier Filter-Modi Lowpass, Highpass, Bandpass und zusätzlich über Notch. Selbstverständlich kann die Resonanz dieses Filters bis zur Selbstoszillation gesteigert werden. Die Resonanz kann intern über LFO1 und den dazu gehörenden RM (Resonanz Modulation)-Regler kontrolliert werden. Die Cutoff-Frequenz des Filters wird intern über die Hüllkurve/ADSR) gesteuert (FM-Regler) und schließlich kann mit dem Attenuator 1-Regler (Att1) der Filter über eine zweite Quelle moduliert werden (standardmäßig mit dem Modulationsrad). Nicht unerwähnt bleibt hier die Tatsache, dass Eingänge aller Modulationsquellen in der Patchbay zur Verfügung stehen.
Die AMP-Sektion
Hier finden wir, was beim MatrixBrute in den Filter-Sektionen untergebracht worden ist: den Brute Factor. Der Brute Factor stellt nach, was ursprünglich einmal beim Minimoog zur Übersteuerung des internen Signals eingesetzt worden ist. Dort hatte man den Kopfhörerausgang mit dem externen Audioeingang verbunden und Rückkopplungen erzeugt, die zu Verzerrungen führten. Der Brute Factor stellt dieses Prinzip nach. Die Regler Master-Volume und das erstaunlicherweise hier untergebrachte Global-Tune bedürfen keiner weiteren Erklärung. Über den Regler Att2-Amp kann eine bestimmte Grundlautstärke des Audiosignals (im Prinzip ein Dauerton) eingestellt werden. Salopp gesprochen erspart einem das ein Gewicht auf dem Keyboard (oder einen Klebestreifen …) und man hat die Hände für weitere Manipulationen frei.
Die Hüllkurven
Intern ist der ADSR mit der Frequenzmodulation des Filters verdrahtet. Eine ihr zugeordnete rote LED informiert über ihre Helligkeit, wir stark die Amplitude des ADSR ist. Dem ADSR hat man noch eine 2-stufige AD-Hüllkurve beiseite gestellt. Diese steuert werkseitig den VCA. Auch hier gibt es eine Kontroll-LED, die die Stärke der Hüllkurvenamplitude anzeigt. Üblicherweise wird diese Hüllkurve durch das Keyboard ausgelöst. Ein Gate/Trig-Schalter ermöglicht aber auch andere Formen der Triggerung. Gate: Die AD-Hüllkurve startet, wenn eine Note gespielt/getriggert wird und steigt mit der eingestellten Attack-Rate auf den maximalen Pegel. Der Verstärker wird auf dem maximalen Pegel gehalten, bis die Note losgelassen wird.
Dann wechselt die Hüllkurve zur Decay-Phase. Sie wird dabei nicht vollständig auf Null zurückgesetzt, wenn eine andere Note vor dem Ende der Decay-Phase ausgelöst wird. Dann wird die Attack-Phase der Amplitudenhüllkurve fortgesetzt und mit der Attack-Rate bis zum maximalen Level fortgefahren. Trig: Die AD-Hüllkurve startet, wenn eine Note gespielt/getriggert wird. Es gibt keine Haltephase. Die Hüllkurve tritt direkt in die Decay-Phase ein, nachdem die Attack-Zeit abgelaufen ist. Die vollständige Hüllkurve wird durchlaufen, wenn keine andere Note ausgelöst wird. Zu diesem Zeitpunkt wird die Amplitude auf Null zurückgesetzt und die Hüllkurve beginnt erneut. Über den Once/Loop-Schalter kann man bestimmen, ob die Hüllkurve einmalig durchlaufen wird bzw. im Loop-Modus wieder von vorne beginnt, solange ein Gate-Signal anliegt. Über die Patchbay können die Hüllkurven natürlich auch mit externen Signalen angesteuert werden.
Shift und globale Funktionen
Über die eingebaute Shift-Taste des Arturia MiniBrute 2 lassen sich in Kombination mit Keyboardtasten oder anderen Schaltern verschiedene Unterfunktionen aufrufen. Dies sind z. B. SHIFT + Tasten 1-5 für Seq/Arp Gate-Länge, SHIFT + Tasten 6-16 für Seq/Arp Swing, SHIFT + Taste 17 für Noten-Retrigger-Modus (Retrigger, Legato), SHIFT + Tasten 18-19 für das Zurücksetzen von LFO 1 bzw. LFO 2, SHIFT + [Oct down] für den Seq Transpose-Modus, usw. usw. Die Parameterliste umfasst 13 Unterfunktionen. Wie sie im Detail funktionieren, kann man der Bedienungsanleitung entnehmen. Des Weiteren gibt es noch globale Funktionen, wie z. B. einen Regler zum Einstellen der Bend-Range, einen Kippschalter, mit dem man die Modulationsquelle bestimmen kann (Wheel oder Aftertouch) und einen Mod-Dest-Schalter, mit dem man das Ziel der Modulationsquelle einschalten kann (LFO1 Vibrato oder Mod CV).
Arpeggiator und Sequencer
Der wichtigste Schalter in dieser Sektion ist zunächst der Sync-Taster. Mit ihm stellt man ein, ob die Spielhilfen über die interne Clock, MIDI, USB oder eine externe Clock laufen. Die Clock wirkt neben Arpeggiator und Sequencer auch auf die LFOs. Im globalen Bedienfeld gibt es einen Kippschalter, mit dem man einstellen kann, ob der Arpeggiator oder der Sequencer angesprochen wird. Der Seq/Arp-Mode-Drehschalter ist 8-stufig und doppelt mit Funktionen belegt. Abhängig vom Betrieb kann man mit ihm entweder 8 Betriebsmodi für den Arpeggiator (z. B. Up oder Down) einstellen oder im Sequencer-Betrieb einen von 8 Speicherplätzen für Sequenzen abrufen bzw. auch mit eigenen Sequenzen belegen. Die folgenden Time-Div-Drehschalter und der Rate-Regler korrespondieren sowohl mit dem Arpeggiator als auch mit dem Sequencer. Der Arpeggiator wird logischerweise über das Keyboard ausgelöst. Für den Sequencer gibt es die üblichen „Tonband“-Schalter für Aufnahme, Wiedergabe und Stopp. Ein Tap/Rest-Taster ermöglicht die Programmierung von Pausen, sodass man auch rhythmische Sequenzen erstellen kann. Die Transponierung von Sequenzen über das Keyboard ist ebenfalls möglich.
Die Patch-Bay des Arturia MiniBrute 2
Genau 48 Patch-Punkte stellt die Patch-Bay des Arturia MiniBrute 2 zur Verfügung und macht ihn damit zu einem echten Bestandteil eines modularen Setups. Die Konvention ist denkbar einfach. Die Ausgänge der Patch-Bay sind weiß unterlegt. Da fällt die Orientierung leicht. Alle Signale, die innerhalb eines Moduls an einem Ausgang anliegen, wie z. B. die einzelnen Schwingungsformen von VCO1, der Filterausgang, die Ausgänge der Hüllkurven und LFOs usw., können in der Patch-Bay separat abgenommen und weiterverarbeitet werden. Hinzu kommen noch ein paar nützliche Ergänzungen, wie ein Inverter oder der sog. MIDI-Bereich, in dem Keyboard, Gate, Velocity und der Modulationsausgang als CV- und Gate-Signale ausgegeben werden. Eine weitere Konvention ist die blaue Beschriftung der Patch-Bay-Eingänge.
Diese Beschriftung zeigt an, welches Signal im MiniBrute 2 „vorverdrahtet“, also bereits intern angelegt ist. Beispielsweise liegt von Hause aus LFO1 am Eingang für die Pulsbreitenmodulation (PWM) an. Legt man nun an den Eingang PWM ein beliebiges anderes Signal an, wird der bestehende Signalweg unterbrochen. Die Stärke dieses „neuen“ Signals wird aber dennoch im Oszillator mit dem entsprechenden Regler gesteuert. Ein weiteres Beispiel. Der Eingang Pitch zeigt an, dass normalerweise das Keyboard die Tonhöhe von VCO1 steuert. Legt man nun ein anderes Steuersignal an, hat nicht das Keyboard, sondern eine andere Modulationsquelle die Kontrolle über den Oszillator übernommen. So zieht sich das durch die gesamte Patch-Bay. Bestehende Signalwege können unterbrochen und durch andere Signale ersetzt werden. Das können sowohl innerhalb des MiniBrute 2 als auch durch wirklich „externe“ Signal geschehen. Womit wir zur RackBrute 3U kommen.
Die Arturia RackBrute Modular Erweiterung
Über den Doepfer’schen Eurorack Standard wurde auf AMAZONA.de schon an anderer Stelle ausführlich berichtet. Somit komme ich gleich zur Beschreibung der RackBrutes. In dieser Test-Kombination fungiert der RackBrute als modulare Erweiterung des Arturia MiniBrute 2 (oder auch des 2S). Allerdings kann er auch als Standalone-Gerät vollkommen unabhängig betrieben werden.
Die RackBrute Gehäuse sind in der sog. Boat-Bauart gefertigt und bieten somit auch Platz für tiefe Eurorack Module. Die Breite des 3U Racks ist 88P und zieht man 5P für die mitgelieferten Stromversorgungsmodule ab, stehen in der 3U Unit 83P (bzw. weitere 88P in der 6U Ausführung) zur freien Belegung bereit. Am oberen und unteren Rand eines Racks sind präzise gebohrte Schienen zur Montage der Eurorack Module installiert. Da so ein System nie wirklich fertig ist, wird es im wieder zu „Wanderungen“ des einen oder anderen Moduls kommen. Insofern ist eine saubere Befestigung der Module eine wichtige Sache. Im Bauch des RackBrute befindet sich die sog. Busplatine. Auf dieser Platine stehen 20 Steckplätze für Module zur Verfügung. Die 6U-Einheit enthält nochmals 12 weitere Steckplätze. Der System-Bus des RackBrute ist kompatibel mit der Doepfer A-100 Baureihe. Die 16 Pins eines Steckplatzes sind in Paaren angeordnet. Die meisten Module werden über die +12V und -12V Pins mit Strom versorgt. Die +5V Pins werden vor allem von digitalen Modulen benötigt. Einige Module werden mit schmaleren 10-Pin-Bus-Kabeln angeschlossen und dann nur mit der unteren Hälfte eines Steckplatzes verbunden. Das Stromversorgungsmodul bietet jeweils 1600 mA auf der +12V und -12V Leitung und sollte laut Arturia für die Versorgung der meisten Module ausreichen. Dennoch wird empfohlen, vor der Belegung der Unit über den Strombedarf der einzelnen Module nachzudenken. Manche Module könnten bei Unterversorgung Schaden nehmen. Des Weiteren wird eine Gesamtbelastung von 80 % empfohlen, damit noch 20 % Reserve zur Verfügung stehen.
Die folgenden Soundbeispiele wurden ausschließlich mit dem Arturia MiniBrute 2 erstellt.
Jetzt brauch ich echt Hilfe!
Nimmt man einen Minibrute 2S mit einem Keystep Keyboard, oder nimmt man einen Minibrute 2 mit einer Beatstep pro. Ich sollte eventuell noch erwähnen, das ich nicht Live auftrete und gerne den neuen Patternsequenzer von Studio One benutze.
Ich habe hier Moog Mother-32, kann ich den ins Rackbrute einbauen, wenn ja und ich dann noch Behringers Neutron kaufe, reicht der einfache Rackbrute oder muss es der 2-Fache sein!?
Danke!
@Mick Hallo Mick, Du brauchst, was dir dein Herz empfiehlt ;-) Aber im Ernst. Wenn Du sowieso im Studio ein Masterkeyboard einsetzt, ist der 2S evtl, sogar die bessere Wahl. Wenn Du doch on stage gehen solltest, würde ich schon den MiniBrute 2 mit Keyboard nehmen. Aber das hängt vom restlichen Setup ab. Zu den RackBrutes. Die Moog Mutter solltest Du eigentlich unterbringen können. Dafür wurde sie ja eigentlich auch gebaut. Ich persönlich würde aber keine fertigen semi-modularen synths in so ein Rack schrauben, sondern eher die Chance nutzen, mit Eurorack Modulen deiner wahl bei Null anzufangen. Es gibt so viele interessante Teile da draussen, die man beliebig kombinieren kann. das macht so ein Teil wirklcih interessant. Mein persönlicher Favorite wäre der MiniBrute 2 mit einer RackBrute 6U. Aus Gründen der zukunftsplanung ;-)
@Mick Hi Mick,
zunächst zu einem einachen Rechenbeispiel: Rackbrute 3U hat 83 TE frei, Moog Mother 32 ist 60 TE breit, Behringer Neutron ist 80TE breit (siehe https://www.youtube.com/watch?v=8KsmPo9HW7k&t=3289s).
Wenn Du beide in einem Rack haben möchtest brauchst Du also das 6U.
Wenn Du gerne den StudioOne-Sequenzer benutzt, dann würde ich den normalen Minibrute 2 nehmen, allerdings hätte der Keystep eine halbe Oktave mehr als der Minibrute 2.
Der BeatStepPro ist übringens umfangreicher ausgestattet als der Sequencer im 2s.
Wenn Du die Mother und den Neutron über den selben Sequenzer laufen lassen willst, ist ein externer Sequenzer ratsam, nicht der des 2s.
Ist aber nur meine persönliche Meinung ;-)
Gruß,
Dirk
@Mick Also ehrlich gesagt hast du mit neutron und der Mutti und dem Arturia 3 ganze Synthies. Da würde ich eher sagen, Bau über dem Arturia eine Einheit und mache die für dich sinnvoller Erweiterungen rein die nur dem Brute dienen, also richtige Eurorack Module. Diese können aus dem kleinen Brute ein richtiges modulares Tier machen. Und so würde ich das mit Mammi und Neutrön auch machen. Ich hab den neutron auch und jetzt schon einige sinnvolle Module dazu kombiniert. Vor allem sind die Module sehr viel spezieller und raffinierter als das was der Semi bietet. Insbesondere die Steuerbarkeit der Module durch CV ist schon sehr geil. Daran merkt man dann doch, dass ein semi Recht einfach aufgebaut ist. Allein der Doepfer A143 VCOLFO hat 50 Buchsen dran und das ist kein ganze Synthie sondern stellt nur einige Funktionen bereit die den Weg zum super individuellen Synth bereiten!
Herzlichen Dank für den Testbericht und für die umfangreichen (rund 20 Minuten) Soundbeispiele! :D
@L. Lammfromm Mein herzlichen Dank :-)
Anscheinend kann man beim Minibrute 2S Envelope Retrig sowie LFO Retrig nur über die Software umschalten, bei der Keyboardversion geht das auch so.
Das sollte man bei der Entscheidung auf jeden Fall bedenken, sind es doch wichtige Parameter.
Der Griff ist schon cool. Live ist der größer als man es erwartet.
@Emmbot Ja, das stimmt. Es ist ein interessantes Konzept. Dazu gibt es ja eigentlich auch noch eine passenden Tragetasche. Mobilität stet im Vordergrund. Allerdings nimmt das gesamte Konstrukt im Studio ziemlich viel Raum ein. Besonders in der Tiefe. Da würde ich vielleicht auf den Griff verzichten und MiniBrute Und RackBrute gesondert aufstellen. Aber das ist ja Geschmackssache und eine Frage des Platzes ;-)
Kleiner Hinweis, Arturia bietet derzeit ein Paket aus Minbrute 2(s), einem rackbrute 6u und der Tragetasche zu einem Preis von unter 800 Euro an. Alleine für den MB 2s werden aktuell noch 648 Euro verlangt. Nach meiner Erfahrung setzen Firmen Preise immer dann herunter, wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt. Bin gespannt, ob ich richtig liege.
@hejasa Ja, dieses Bundle bieten diverse Händler an. Ein großer Händler antwortete mir aber, dass nicht Arturia diese Bundles für die Shops bereit stellt, sondern die Shops die jeweils selbst aus Einzelteilen zusammen stellen würden. Nach dem Motto: Einer fängt an, die anderen Händler ziehen nach.
Daher liegst Du wenn nur zufällig richtig. Aber ich denke eher nicht. Außer man hat mich belogen. Aber dafür gab es keinen Grund.
@GioGio Ich finde die dir gegebene Info schon merkwürdig, weil Arturia das Bündel selbst anbietet. Spricht im Grunde gegen die dir gegebene Auskunft.
@hejasa Ja, ist das so? Dann bietet Arturia das halt auch an. Wo, denn im Onlineshop?
Trotzdem ist es Fakt, solange ich nicht angelogen wurde (und meine Aussage gilt ja auch nur dann – sagte ich ja auch), dass die Händler anscheinend das Buddle selbst zusammenstellen müssen. Es hieß, die würden das nicht als Händler als Bundle bekommen, sondern würden das aus den Einzelteilen zusammen stellen. Entweder Lüge, oder Wahrheit. Das hat damit, dass der Arturia-Shop das auch anbietet, ja nix zu tun. Dann schau Dir lieber an, ob man als Händler bei denen das Bundle bekommt. Denn der Onlineshop bezieht sich bestimmt auf Endkunden.
Ich finde ganz ehrlich Deine Art zu antworten merkwürdig hinsichtlich dessen wie vorsichtig ich meinen Kommentar formuliert hatte.
@GioGio Hallo GioGio, ich bekomme das Bündel morgen geliefert, will diesbezüglich keine Werbung machen. Ich war auf der Suche nach einem zweiten rack brute 6u und bin dadurch über die Arturia Seite auf das Angebot gestoßen.
Der Kommentar zum Angebot erfolgte meinerseits nur, weil es anscheinend und zweifellos ein Kooperation zwischen Mutable Instruments und Arturia gibt. Das erste Ergebnis liegt zum Kauf bereit. Auf den Videos zu den Minibrutes siehst du meist einen blaides OS, wenn das rack mitgezeigt wird, deshalb bin ich gespannt, ob beide Firmen weiter kooperieren und würde mich freuen, wenn es so wäre.
Bitte fühle dich nicht angegriffen, mein Kommentar bezog sich lediglich auf die dir gegebene Aussage des Händles, die offensichtlich taktische Absichten verfolgte. Aber ich will ihm nichts unterstellen, vielleicht war es einfach nur Unwissen.
@hejasa Danke für Deine Antwort. Ich hoffe, dass ich mich nicht angegriffen fühlte (ich glaube nicht so wirklich), konnte aber mit Deiner Aussage nicht so viel anfangen. Die Ergänzung zu dem jetzt gesagten (Mutable Instr.) unterstützt dann deine Vermutung wohl doch. Wie gesagt Du kannst echt Recht haben und ich kann falsch liegen. Wollte nur meinen Wissensstand teilen, damit keine falsche Hoffnung erweckt wird, es würde bald was Neues geben (falsche Hoffnung ist ja immer doof und nachher kauft man dann nur deshalb nix und wartet…und wartet) :D
Der Händler kann auch Mist gelabert haben. Kein Plan. Tun die ja manchmal :D Wäre interessant herauszufinden. Viellicht wollten die damit verhindern, dass ich noch weiter verhandle. Dann würde ich mir den Händler als Lügner abspeichern :D
Von daher: Alles Gut! Danke und Peace :)
Hab’s mir jetzt auch geholt. Heute wird der Neutron rein geschraubt. Bin gespannt. Mein erstes EuroRack. Hatte immer nur halbmodulares Zeugs, oder modulare Software/Hybride/VA).
Der Minibrute 2S selbst kommt schon mal sehr fett rüber und gefällt vom Klang mehr, als ich vermutete. Sogar viel mehr. Hatte so viel schlechtes gelesen.
Blöd, dass die LFOs keinen Key-Sync-Button haben. Ich hoffe es gibt ein Tastenkürzel dafür, so dass man diese Software nicht benötigt. Mal schauen.
Anmerkung an die Redaktion, im Fazit ist mehrfach vom Matrixbrute die Rede statt vom getesteten Minibrute 2. Schade das es den 2s nicht mehr neu gibt.
@Joey*~ Bitte den Kontext beachten.
@Dirk Matten „Alleine die internen Erweiterungen, wie z. B. die Arpeggiator/Sequencer-Sektion und die Patchbay machen den MatrixBrute zu einem echten semimodularen Synthesizer. “ Ist auf den minibrute bezogen, allerdings stimmt es im Nachgang ist der Matrixbrute als Vergleich genannt… @monokit: zum Zeitpunkt des Kommentars gab es die Noir edition noch nicht und die Neuauflage des minibrute2s
@Joey*~ Den Minibrute 2 und 2S bekommt man in Noir aktuell immer noch im Online Handel.