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Test: Behringer 2600 Blue Marvin und Gray Meanie

Lohnt sich der Mehrwert? Behringer 2600 Blue Marvin und Gray Meanie

4. Dezember 2021

Test: Behringer 2600 Blue Marvin und Gray Meanie

Mit dem Klon des legendären ARP 2600 ist Behringer ein weiterer Synthesizer-Bestseller geglückt. Zum Preis von gerade mal 559,- Euro erhält der Synthesizer-Liebhaber einen preisgünstigen Nachbau des ARP-Klassikers. Nun hat Behringer nachgelegt und eine „verbesserte“ Variante seines 2600 Synthesizers zum Preis von 639,- Euro nachgeliefert. Optisch lassen sich Modelle an ihren Farben unterscheiden. Die günstige, alte Variante besitzt ein schwarzes Gehäuse, während die beiden neueren Modelle nur in Grau und Blau lieferbar sind. Die Frage stellt sich nun, lohnt es sich, die 80,- Euro mehr zu investieren oder vielleicht sogar umzusteigen?

Einen Test des schwarzen Behringer 2600 von Florian Anwander findet Ihr HIER.

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Behringer 2600 Grey Meanie

Dass der wesentliche Unterschied zwischen den Behringer 2600 der nun integrierte Federhall ist, empfehle ich außerdem die Lektüre dieses Artikels

den ihr hier auf AMAZONA.de findet. Und nun los:

Expertise: ARP 2600 Kenner

Ich selber hatte den schwarzen 2600 in Dezember für mehrere Wochen und besitze auch andere 2600er Clones/Nachbauten. Zum Teil habe ich persönlich mitgewirkt bei der Entwicklung diverser Klone, zum anderen habe ich auch zahlreiche DIY-Kits montiert. Zusätzlich besitze ich den Korg 2600FS und diverse ARP inspirierte 5U Modularmodule. Und so ist auch der neue Behringer 2600 bei mir sicher in guten Händen.

Viele Leser kennen meine Artikel vermutlich bereits und ich werde deshalb wie gewohnt auch etwas mehr in die Technik und das Drumherum erwähnen.

Zunächst ein Überblick zu den 3 Versionen.

Der schwarze Behringer 2600 kam Ende 2020 auf dem Markt, 2021 erschien die Blue Marvin und die Gray Meanie Version.

Behringer 2600 Blue Marvin

Unterschiede der Behringer 2600 Modelle

Die Unterschiede sind nicht gravierend, für den einen oder anderen sicher von Bedeutung und letztendlich kosten die beiden neuen ARP 2600 Klone von Behringer auch mehr als die ursprünglich schwarze Version.

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Ein Wort zu den analogen Filtern im Behringer 2600

Behringer spricht bei der blauen und grauen Version von „carefully selected Parts“, hier wurden in beiden Filtern die 8 Kondensatoren von SMD Multilayer Keramik auf Thruhole angepasst.

Hier  zunächst ein Bild vom schwarzen Behringer 2600 Filterbereich.

Verbaut werden 4 Stück 10nF Kondensatoren im 4012 Filter Core und 4 Stück 4,7 nF für den 4072 VCF , welche idealerweise 1% Toleranz haben oder aufeinander gematcht (abgeglichen) sind. Des Weiteren ist idealerweise ein Dielektrikum angeraten, das temperaturstabil ist, z.B. Polyporopylen, Styroflex, Glimmer, C0G/NP0.

Behringer nutzt Polyester-Kondensatoren mit ca. 2-2,5 % Toleranz, ich habe diese nachgemessen – trotz „J“-Aufdruck für 5 % Toleranz hat man offenbar auf 2-2,5 % selektiert. Hier 2 Bilder mit und ohne Kondensatoren – da ich sie zum Messen auslöten musste.

Die oberen 4 gelben Kondensatoren stammen vom 4012 Filter

10nF Kondensatoren ausgebaut

Man hätte hier auch einfach weiter SMT-Bauweise nutzen können, da es auch 10 nF resp. 4,7 nF Kondensatoren mit 1 % Toleranz und dem C0G-Dielektrikum gibt.

Da ich seit Erscheinen des TTSH Arp2600 DIY Clones sehr viele Geräte gebaut habe und auch viele Geräte von anderen Erbauern reparieren musste und des Weiteren ein eigenes ARP4012 Filter im 5U MOTM Format anbiete, kann ich aus Erfahrung sprechen, was passiert, wenn man im „Filterkern“ einfach irgendwas verbaut. Da die Kondensatoren frequenzbestimmend wirken, erhält man im schlechtesten Fall deutlich hörbare Unterschiede. Hier im Behringer ist man mit den veränderten Kondensatoren einen guten Weg gegangen, das Optimum wären dennoch temperaturstabile Kondensatoren.

Blue Marvin Technik? 

Thanks @Kent.S for the Picture

Als Behringer den Blue Marvin und Gray Meanie ankündigte, kamen bei mir sofort Fragen auf, denn der Blue Meanie besaß andere ICs und damit verbunden auch eine andere Implementierung in der Schaltung. Hat Behringer das auch exklusiv beim Blue Meanie gemacht?

Der originale ARP 2600 Blue Marvin und Gray Meanie haben andere VCOs – 4017 statt 4027, manche wurden später umgerüstet auf 4027/4027-1. Weiterhin besitzt der Blue Marvin im Filter keinen Finetune-Slider. Das Metallgehäuse statt Holzgehäuse ist jedoch das visuell wichtigste Merkmal gegenüber den anderen 2600 Modellen.

Ebenfalls ist bei vielen der ARP 2600 Blue Meanie „bekannt“ für einen anderen Klang, weicher, cremiger, die Resonanz des Filters klingt ebenfalls anders, mehr HiFi wird ihm nachgesagt. Unten ist ein Video von Phil Cirocco verlinkt, in dem ARP 2600 Besitzer einen Unterschied hören sollten.

Aus meiner Erfahrung mit Behringers Marketing und Produkt-Bewerbung vor allem über Videos war mir jedoch von vornherein klar, dass sie sicherlich nicht die Schaltung nochmals angepasst haben. Sonst hätten sie es auch expliziter beworben. Ein Fakt ist jedoch, der Blue Meanie und der Gray Meanie sind technisch identisch. Dennoch ist es besser, mal in das Gerät hineinzuschauen, um Fakten zu schaffen.

Reverb-Sektion

Fun Fakt ist hier, dass bereits die schwarze Version schon auf der Leiterplatine die Bauteilsektion für den Springreverb-Bereich hat, jedoch unbestückt. Man könnte also auch einen schwarzen Behringer 2600 dort von digital auf analog umbauen. 

Zum Reverb, beim schwarzen 2600 klingt das dort eingesetzte digitale Reverb durchaus gut, im Verhältnis zum Preis des Gerätes. Man kann auch damit lustige Sachen anstellen, die mit dem originalen ARP 2600 nicht gehen. Jedoch fehlt es dem schwarzen Behringer 2600 am typischen Spring-Reverb Charakter.

Im originalen ARP 2600 wurden je nach Version unterschiedliche Reverb-Tanks verwendet, 2-3 Federn mit ca. 25 cm, 41 cm, 49 cm. Im blauen Original meinen Recherchen nach ein 49 cm mit 3 Federn. Beim Gray Meanie anscheinend ein kleines mit ca. 25 cm Länge. Beim Tonus ARP 2600 wiederum ein großes mit 41 cm, siehe hierzu auch die unten verlinkten Videos.

Im Behringer 2600 ist eine kurze Version mit 2 Federn verbaut, ähnlich dem EMS VCS3 und Buchla 208 Music Easel. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Behringer nicht die volle Breite des Gerätes genutzt und z. B. ein 43 cm Spring-Reverb verbaut hat. Das Gehäuse bietet genug Platz für ein größeres Reverb.

Reverb Tank

Der Federhall (Spring Reverb) im Behringer 2600

Was wurde vom Reverb erwartet und was wird geliefert

Analoge Spring-Reverbs haben einen sehr typischen Charakter, vor allem wenn man sie übersteuert oder schnelle Impulse hineinschickt. Man kann die Feder-Charakteristik definitiv hören, metallisches Knallen und Plätschern sind hier die bekanntesten Merkmale. Ebenfalls wünscht man sich in Reverb-Treibern eine möglichst rauschfreie Implementierung.

Erstaunt und ernüchternd war die erste Hörprobe, denn das Reverb ist überhaupt nicht durchsetzungsstark. Ein nächster Test mit kurzen perkussiven Tönen brachte eine Verbesserung, ein kleiner Reverb-Raum war zu hören, sauber und klar – fast als hätte man ein Software-Plug-in in Benutzung. Beim Behringer 2600 Blue Meanie ist der Anwender gefragt, ein gut gesättigtes Signal dem Reverb bereitzustellen, um einen typischen Spring-Reverb-Klang zu entlocken, so musste ich beim Test alle 3 VCOs im Filter auf Maximum stellen, damit man eine gewisse Sättigung erreicht, hier würde ein originaler 2600 jedoch schon übersteuern und es würde knallen, scheppern und blechern klingen. Somit stelle ich fest, man hat hier beim Behringer eine gewisse Harmonie zwischen Pegel und Reverb Treiber/Tank. Es war mir nicht möglich, den Reverb zu überfahren, um typisches Knallen oder Plätschern zu erzeugen.

Die Ansteuerung an sich ist fragwürdig, um beim Behringer den Reverb deutlich zu hören, ist man gehalten, den Reverb-Mix bei mehr als 50 % einzustellen, bei meinen Klangbeispielen sogar 100 %. Im Ergebnis ist der Reverb-Klang dennoch gut, bietet aber nicht den typischen ARP 2600 Reverb-Charakter. Gut bewerten kann man das Rauschverhalten, trotz unbeschirmter Kabel zum Reverbtank im Inneren ist das Rauschen kaum wahrnehmbar im Gegensatz zum Korg 2600.

Federhall Demos

Nachgemessen

Da ich mich sehr gut mit den ARP 2600 Geräten und deren Nachbauten auskenne und bereits einen schwarzen B2600 in meinen Besitz hatte, musste also erst mal die Messtechnik ran, um auch gleich mal die Schwingungsformen der VCOs und den Offset und Gain vom VCF und VCA zu überprüfen. Weiterhin sollte geprüft werden, ob der Reverb korrekt angesteuert wird.

Siehe da, die Schwingungsformen des Dreiecks sind nicht korrekt eingestellt, der Offset vom VCF ebenfalls nur ungenau. Ob es an den „guten“ 5 Cent lowcost Trimmern liegt oder der Hersteller bzw. dessen Mitarbeiter nicht in der Lage sind, eine saubere Kalibrierung abzuliefern, ohne dass die Qualitätsendkontrolle es bemerkt, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei weiteren Tests und Messungen fiel dann bei meinem Gerät noch auf, dass beide Hüllkurven sich nicht so verhalten, wie sie es sollten. Man siehe auch in diversen Foren wie modwiggler.com, in denen darüber berichtet wird.

In den beiden folgenden Bildern sind die Dreicksschwingungsformen dargestellt, hierbei erkennt man, dass das Dreieick durch die ungenaue Einstellung verzerrt ist.

Als Kunde würde ich das nicht mehr lustig finden, da weiterhindie LED-Slider der ADSR-Hüllkurve leicht schief sitzen und die LEDs fühlen sich dazu noch wacklig an. Im Vergleich zu Bourns Slidern (PTL Serie) wirken sie qualitativ deutlich schlechter. Beim Thema Reverb konnte ich jedoch keine Unauffälligkeiten feststellen, der VCA hat am Ausgang die gewünschte Spannung.

Technisch kein Unterschied zwischen Blue Marvin und Gray Meanie

Eine weitere Frage kann man sich stellen: Warum ist der blaue Behringer 2600 eigentlich technisch identisch mit dem grauen? Als Hintergrund sollte man wissen, dass der ARP 2600 Blue Marvin schaltungstechnisch und klanglich deutliche Unterschiede aufweist zu den anderen Arp 2600 Versionen. Leider ist Behringer darauf aber nicht eingegangen. Das Innenleben von Behringer Blue Marvin und Gray Meanie ist identisch.

Ich persönlich hätte mich gefreut, wenn zumindest die unterschiedlichen Schaltung entsprechend anpasst worden wären. Aber na ja, man kann nicht alles haben.

Das Multimode-Filter, das kein Multimode-Filter ist

Eine weitere Frage aus meinem Freundeskreis kam auf, warum auf dem Karton „Multi-Mode VCF“ steht, obwohl kein Multimode-Filter verbaut ist.

Zum Verständnis des defacto Standards ist ein Multimode Filter eine Option aus Tiefpass und Hochpass, oftmals mit zusätzlichen anderen Filtermodi wie Bandpass oder Bandsperre. Bei allen Behringer 2600 Modellen haben wir lediglich 2 Tiefpassfilter, die umschaltbar sind (4012/4072).

Ich lasse das mal so stehen, da vermutlich ein Azubi da etwas durcheinander gebracht hat. NEIN – das lassen wir nicht durchgehen! Man kann von einem großen Hersteller schon verlangen, dass ein Multimode-Filter drin ist, wenn es auf dem Karton steht. In meiner Rolle als Autor muss man natürlich auch konstruktiv sein: Eine Formulierung wie z. B. „Multi-Lowpass-VCF“ würde das angebotene Gerät wahrscheinlich besser beschreiben.

Persönliche Einschätzung zum Behringer 2600

Insgesamt bin ich enttäuscht von Behringer, auch wenn sie ein insgesamt klanglich gutes und funktionales Gerät entworfen haben, habe ich das Gefühl, dass hier provokant eine blaue Farbe gewählt wurde und die Benennung „Blue Marvin“, um Kunden etwas zu suggerieren. Man hätte hier mehr als nur die Farbe und 8 Kondensatoren anpassen sollen, z. B. Audiopath Upgrade, anderes Reverb – ein Alleinstellungsmerkmal eben und einen klanglichen Mehrwert oder zumindest klanglichen Unterschied gegenüber den anderen beiden Modellen.

Durch den Begriff „Multi-Mode VCF“ auf der Verpackung stellt sich mir die Frage, ob man insgesamt bei Behringer bewusst diese Art von Provokation möchte oder es einfach nur mangelndes Wissen eines einzelnen Verantwortlichen war. Insgesamt fühle ich mich getäuscht und bin enttäuscht, wobei Letzteres eher an mich selber geht, es wäre ja auch naiv zu denken, dass Behringer ein Blue Marvin Clone bauen kann, der auch noch danach klingt.

Ich empfehle jedem Kunden, sein Gerät bezüglich der Kalibrierung überprüfen und ggfs. korrigieren zu lassen. Eine Rückgabe des Gerätes sollte aufgrund der irreführenden Produktbeschreibung auf der Verpackung weiterhin möglich sein, da das Produktmerkmal nicht geliefert wird.

Auch wenn es manchen nicht wirklich gefallen wird, dass hier Kritik geübt wird, so sollten wir uns fragen, ob wir geschönte Artikel wollen oder technisch tiefgreifende Artikel, um der Nachwelt auch Wissen zu vermitteln.

Nachtrag

Ein Freund von mir kam spontan zu Besuch und brachte einen Behringer 2600 Gray Meanie mit, samt großen Federhall Tank (er war eigentlich für ein anderen ARP 2600 Clone gedacht). Also den Behringer auch auseinandergebaut und den anderen großen Reverbtank samt angepasster Kabel angeschlossen. Im Ergebnis klang das gleich schon viel besser, ein größerer Raum ist merklich wahrnehmbar. Dennoch stimmt weiterhin die Ansteuerung nicht, der Federhall wird selbst auf maximalen Reverb-Mix nicht voll angefahren. Laut Schaltplan ARP 2600 vs. Behringer 2600 PCB  gibt es Unterschiede im Reverb-Treiber/Sektion. Aus Zeitgründen war es mir nicht möglich, hier noch weiter nachzumessen. In jedem Fall sind die Reverbtanks selber von den Spezifikationen soweit richtig. Vielleicht reicht es schon, die 10R Widerstände mal anzupassen (ein Link ist am Ende des Artikels bei dem versierte Elektroniker ansetzen können).

P.S. Auch dieser 2600 musste nachkalibriert werden, Sinusschwingungsform, VCA Initial Gain, Ringmodulator.

YouTube Videos zum Thema ARP 2600

ARP 2600 Blue Marvin Youtube Video von Phil Cirocco

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Mehr Informationen

ARP 2600 Reverb-Tanks Video auf Youtube

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Mehr Informationen

ARP 2600 (Bonus Version) offenes Gehäuse Video auf YouTube ab Minute 2:54min.

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Mehr Informationen

 

https://www.amplifiedparts.com/tech-articles/spring-reverb-tanks-explained-and-compared

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Fazit

Behringers Blue Marvin und Gray Meanie sind klanglich durchaus gute Synthesizer. Es fehlen beiden Geräten die notwendigen technischen Anpassungen, um klanglich sich gegenüber dem schwarzen Modell hervorzuheben. Der verbaute Federhall in den beiden neuen Modellen klingt durchaus gut, jedoch fehlt ihnen der notwendige Biss, der typische Federhall-Charakter bei Übersteuerung. Alle 3 Behringer 2600 mussten nachkalibriert werden, was man einem Kunden nicht zumuten kann.

Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, ob sich der Kauf der blauen oder grauen Version gegenüber dem „alten“ schwarzen Behringer 2600 lohnt: Wenn die Optik nicht der entscheidende Faktor ist, dann ist die schwarze Version die bessere Wahl, da der Reverb universeller einsetzbar und der Klang auf gleichen Niveau ist. Die 80,- Euro Preisunterschied sind nach meiner Meinung daher nicht gerechtfertigt.

Plus

  • schöne Panelfarben
  • guter Grundklang

Minus

  • falsche Produktinformation auf der Verpackung
  • ungenau kalibrierte Schwingungsformen
  • Reverb
  • Fehler in den Hüllkurven

Preis

  • Behringer 2600, schwarz: 559,- Euro
  • Behringer 2600 Blue Marvin: 639,- Euro
  • Behringer 2600 Gray Meanie: 639,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Operation Mastermind

    Guter technischer Review jedoch motzen auf hohem Niveau. Preis/Lesitung finde ich sehr gut bis überragend und die 80 Euro Aufpreis sind mit allein die einfarbigen LEDs sowie das matte Finish wert.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Operation Mastermind So gehen die Geschmäcker auseinander: Ich finde gerade die Christbaumbeleuchtung mit den bunten LEDs höchst witzig und bekomme sie auch noch für EUR 80 günstiger. 😃

      Aber ich gewinne ja jetzt den »KORG ARP 2600 M« im AMAZONA Gewinnspiel, da muss ich mir sowieso keine Gedanken mehr machen. 😁

      • Profilbild
        Stromer

        @Flowwater Da irrst Du. Hier ist schon eine schöne Altar-Ecke für das gute Stück zwecks Anbetung (und Benutzung) eingerichtet worden.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Stromer Unabhängig davon, wer nun den amazona KORG ARP gewinnt… es wird sich die reale Möglichkeit eröffnen, auch noch einen Behringer ARP zu kaufen, die beleuchteten Fader dort aus-, und in den KORG ARP einzubauen.
          Dieser hieraus entstandene BORG ARP wird jeden seiner Nutzer auf eine höhere Existenzebene assimilieren. Am Ende werden wir alle Gewinner sein!

          • Profilbild
            TobyB RED

            Ich glaub mit dem 100er Set Faderkappen, in hellbunt, für ~20€ machst du schneller einen transzendendalen Bewusstseinssprung ;)

    • Profilbild
      frankste

      @Operation Mastermind Wenn ich einen neuen Synth kaufe, erwarte ich das er kalibriert ist und auch das enthält was auf der Verpackung steht. Das hat doch nichts mit motzen auf hohem Niveau zu tun.

      • Profilbild
        Slowshowin

        @frankste Das sehe ich genau so. Nur weil das Gerät verhältnismäßig billig ist, muß ich nicht mit Etikettenschwindel rechnen. Schon klar, dass viele das Argument glauben, man sei ja quasi selbst schuld, wenn man bei einem günstigen Gerät Ehrlichkeit des Herstellers erwartet. Da liegt aber ein elementarer Denkfehler vor.

  2. Profilbild
    costello RED

    Hi, DSL-man, danke für diesen sehr aufschlussreichen Artikel! Wie immer bist Du dem Innenleben des Synthesizers wirklich auf den Grund gegangen :) Mir gefällt das Design einfach viel besser als bei „black orange“ inkl. der dezenten Fader-Beleuchtung. Ich finde die optische Gestaltung für Behringer-Verhältnisse ziemlich gelungen. Einen Poly D mit den vom Juno 60 entlehnten gelben Chorus-Tasten könnte ich mir dagegen nie hinstellen, völlig ungeachtet, wie der Synthesizer klingt. Dass die „selektierten“ Bauteile nun den großen Unterschied bringen würden, habe ich mir nicht eingebildet. Das Spring Reverb gefällt mir dagegen gut. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass der 2600 seinen Federhall u.a. deshalb dabei hatte, weil er oft auch an Universitäten zur Klangforschung eingesetzt wurde, und dort der Klang ohne weitere Zusatzgeräte etwas räumlicher gemacht werden sollte. Im Studio wiederum wurde da im Laufe der Jahrzehnte von AMS über Eventide bis Lexicon alles Mögliche dahinter gehängt. Tony Banks hat seinen 2600 durch ein Space Echo geschickt. Eine andere Frage ist die Sache mit der schlampigen Kalibrierung. Da muss ich wohl nochmal in ein paar Service-Stunden investieren. Im Übrigen hat wohl kürzlich eine Preisanpassung stattgefunden, ich habe im September für den Gray Meanie noch nur 619,– Euro bezahlt.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Ich möchte ja nicht spoilern ;-) Mein zartes Öhrchen hört da schon noch einen Unterschied zum KARP2600FS/m. Der schwarze Weihnachtsbaum ist okay, muss aber auch nachkalibriert werden. Ich tendiere was den Spring angeht zu einer externen Lösung, Accutronic Spring Tank. Den kann man dann auch treten. Das heisst nun aber nicht das Grey Meanie und Blue Marvin schlecht sind. Ich find die schon gut, Hab ja selber einen.

  3. Profilbild
    fx_berg

    Also ich kann nur soviel zu den behringer Sachen sagen: arp bestellt. Der einfache AR envelope geht nicht bzw nur die attack, standing note deswegen, auch mit allen patch Tricks nicht wegzubringen. 2ter arp spielt nicht duophon. Pro-1 hatte auch ganz seltsame duophonie troubles, anscheinend aber softwareseitig bedingt. Dann den vca aus der 100er Serie getestet….der ist so leise, dass er unbrauchbar ist und im lineares Modus so schnell übersteuert dass er dito unbrauchbar ist. Obendrauf schneidet der fast alle Höhen ab. Ob das nun am Ende alles firmware (schnell und schlampig) bedingt ist (beim vca wohl nicht) oder nicht: das Zeug ist anfälliger als alles, was ich kenn und es gibt viel zu selten und für viele Geräte wsnl in Kürze gar keine FW Updates mehr. Absolutes Risiko sag ich mal, das ist wie bei billiger Haushalts&Küchenelektronik: man gibt da am Ende wesentlich mehr aus über die Jahre. Nicht nur für den Geldbeutel schlecht sondern auch für die Nachhaltigkeit / Vermeidung von Elektroschrott.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @fx_berg Hi bnckd! Deswegen gerade einen guten Gefrierschrank gekauft und keinen für 250€ den man beim ersten Handgriff kaputt macht. Spaß beiseite, mein GAS ist bei B vollkommen erloschen aber das VCV-Rack 2.01 VST habe ich gerne gekauft. Endlose Möglichkeiten, gut investiertes Geld, toller Entwickler.

      • Profilbild
        fx_berg

        Hehe…naja stimmt ja. GAS technisch já eh…aber ich kann mit doepfer und ladik genauso günstig und qualitativ besser leben und die Teile kann man reparieren, behringer kommt am Ende immer teurer, da bin ich fix von überzeugt. Ich hätte ja auch gern einen arp aber so muss ich halt sparen und warten bzw mir überlegen wieviele synths brauche ich denn nun eigentlich, und somit prioritäten setzen. Übrigens gestern auch den live feed gekuckt und bei VCV2 direkt zugeschlagen. Die haben den Support redlichst verdient!

  4. Profilbild
    aktivomat

    Salute, DSL-man und vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Ich hatte mich vor kurzem genau wegen dem (für mich!) fehlenden Mehrwert für den „Weihnachtsbaum“ entschieden. Allerdings bin ich nun aufgrund Deiner analytischen Ausführung bezüglich der Kalibrierung etwas verunsichert und würde das gerne prüfen. Bin diesbezüglich aber totaler Neuling. Braucht man dafür ein endsteures digitales Oszilloskop oder tuts da auch ein „günstiges“, bzw. kann man das evtl. auch irgendwie am Rechner mit Software prüfen? Vielen Dank schon mal für deine Hilfe!

    • Profilbild
      aktivomat

      @aktivomat Ok… Frage selber beantwortet. Habs jetzt mal mit dem MOscilloscope von Melda getestet (funktioniert super!)… und was soll ich sagen? Beim OSC2 sieht und hört man das Clipping eindeutig! Leider kann man dies selbst mit den Trimpots nicht nachjustieren. Ich denke jetzt nochmal drüber nach, ob mich das stören soll ;-) Aber ja… „schön“ ist das nicht!

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Behringer ein einfaches Doppel Lowpass Filter als Multimode VCF bezeichnet, um zumindest begrifflich im 2600 Spec-Bereich zu bleiben ist schon erbärmlich.

    Danke für den hervorragenden Bericht , vor allen Dingen für das „schöne Panelfarben“ im Plus-Bereich :-))

  6. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Unglaublich DSL-man! Einer der technischten Berichte, die mir hier je untergekommen sind. Da ich ebenso schon länger mit einem ARP-Klon (Firmen unabhängig) liebäugle, sind solche Berichte goldwert, auch wenn man mit solch detaillierten Angaben (Messwerte) etwas überfordert ist. Vielleicht schaffst du es noch, den Korg ARP 2600M zu prüfen im Vergleich zum echten ARP 2600 und zum Behringer. Für andere eine Mammutaufgabe, für dich sicherlich machbar. Evtl. sogar in einem Bericht alle vereint. Die aufschlussreichste Feststellung war wohl, das es in den originalen ARP Blau und Grau deutliche Unterschiede gab, bei Behringer diese wesentlich der Gehäusefarbe neb’s Hall zuzuordnen sind. Die Frage aller Fragen: Was macht den Korg ARP 2600M 1000 Euro teurer? Freue mich auf weiteres.

  7. Profilbild
    GiorgioMaserati

    Guter, kritischer Bericht. Meistens hat man bei Behringer Reviews den Eindruck, der Autor liebt oder hasst die Geräte. Hier finde ich wurde ein schönes, objektives Mittelmaß gefunden.

  8. Profilbild
    moinho AHU

    Mhmm, ein Produkt vom großen Behringer kommt zu dem kleinen, unbekannten Onlinemagazin, und dann geht da jemand her mit aufwendiger Meßtechnik, prüft Bauteiletoleranzen, schaut sich die Kalibrierung an, und untersucht nebenher noch den Sachverhalt des Fehlens zugesicherter Eigenschaften – das hat sich die Marketing-Abteilung bei Behringer sicher anders vorgestellt ;).

    Mit anderen Worten: danke!

  9. Profilbild
    Sven Blau AHU

    Ich kann die Eindrücke des Testers völlig nachvollziehen.

    Ich hatte einen B2600 der ersten Charge voller Vorfreude vorbestellt.
    Aber ich hatte selten so einen charakterlosen Synthie in meinem Besitz.
    Für mich hat das Teil kein Mojo, und ich glaube auch, die „Limited Editions“ (die ja nun offenbar doch nicht limitiert sind…) haben kein Mojo.
    Korg ist die 2600-Reissue in allen Belangen besser gelungen, auch beim Mini.

    Ich bin auf jeden Fall froh, den B2600 los zu sein und vermisse ihn null.
    Auch freu ich mich, vom B-Hype geheilt zu sein, von dem zugegebenermaßen befallen war. Ich hab mich anfangs echt über die ganzen günstigen Nachbauten gefreut.

    Aber, bis auf den Model D, der wirklich geil klingt und eben genau dieses „Mojo“ eines Minimoogs transportiert, hat mich bisher kein Behringer Klon wirklich mehr angemacht.

    Nur auf den VCS3-Klon bin ich noch neugierig, aber ob der je noch kommen wird…

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @Sven Blau Und die TD-3 meiner Ansicht nach. Andere Firmen, inklusive Roland, haben es nicht verstanden, dass die Leute einfach eine 3O3 wollen. Optisch und haptisch wie einst das Original. Die TD-3 hat klanglich leichte Differenzen zur Urversion (siehe diverse Vergleichsvideos auf YT), aber dennoch bleibt sie ungeschlagen bis Dato der beste Klon meiner Ansicht nach. Ob diese allerdings 40 Jahre übersteht, bleibt abzuwarten.

      • Profilbild
        ARIMUSIK

        @Filterpad Hey, wenn ich „TD-3 compare“ bei YT eingebe, kann ich ehrlich gesagt keine Videos finden, von denen du sprichst. Kannst du mir ein kompetent vorgetragenes Video empfehlen, was wirklich den Finger in die Unterschiedswunde legt, die du meinst? Ich habe bisher keines gefunden. Ich möchte, dass jemand vorführt und dann zeigt „DA!!! habt ihr das gesehen und gehört, wie unterschiedlich das klingt?“ Ich möchte das lieber objektiv vorgeführt bekommen, statt subjektive Berichterstattung im Web zu lesen. Zeig doch mal bitte das/die Videos. Ich konnte wie gesagt kein einziges finden.

          • Profilbild
            Max Van Allen

            @Filterpad bei diesem Shootout ist leider das Filter der TD-3 deutlich hörbar anders getrimmt, macht früher oder weiter auf. Das könnte man schnell selbst anpassen, indem man den Trimmpoti gegen den Uhrzeigersinn dreht.

            In diesem Vergleich finde ich das besser gelöst:

            https://bit.ly/3dlXQ9X

            • Profilbild
              ARIMUSIK

              @Max Van Allen Besten Dank ihr beiden! Max hat aber Recht, das Video von Loopop ist einfach nicht gut, wenn es um Vergleichssound geht. Man sollte den Synth schon so einstellen, dass es gleich klingt. Und Max bei deinem Video, das hatte ich tatsächlich schon gefunden und aufm Schirm, aber du hattest das Video mit Zeitposition verlinkt oder?

              Bei der Hochresonanz an der Stelle hab ich da jetzt noch nichts wahrgenommen. Eher beim Folgetest wo der Cutoff komplett zu ist. Da scheint mir die TD-3 weniger Resonanz zu haben, als die TB-303. Also das ist das Einzige, was ich jetzt auf die Schnelle mal rauszuhören glaube. Ich werde das Video mal in eine DAW laden und besser analysieren.

              ABER, man sieht schon, was für ein Aufwand das ist, wirklich krasse Unterschiede aufzudecken. So ein Video fehlt nach wie vor.

  10. Profilbild
    ARIMUSIK

    Kann ich kurz nachfragen, weil ich mir die Gewichtung der angesprochenen Kalibrierung nicht ganz klar ist. Also neben dem Federhall und der Verpackungsbeschriftung wurde ja die Kalibrierung negativ erwähnt. Und dort konkret, dass das Dreieck clippt und damit eben zusätzliche Obertöne erzeugt. Soweit verstanden. Und mit Filteroffset ist gemeint, dass es nicht weit genug runterkommt? Es wurde ja hier viel gemessen aber genau zu diesen Kritikpunkten fehlen mir dann Audiobeispiele. Ich möchte ja nur wissen, wie relevant das ist.

    Noch was? Hab ich was vergessen? Also das isses? Also sagen wir, ich komme mit dem „unsauberen Dreieck“ gut klar, weil ich das sogar gut finde… dann gäbe es keine weiteren Kalibrierungsprobleme? Ich wüsste als End-user sowieso nicht, was ich dagegen machen sollte. Aber wenn es das gewesen ist, dann ist das für mich völlig irrelevant.

    Da find ich das mehr schade, dass das Knallen und zippen beim Federhall fehlt.

    (schaut mal! man kann Kommentare auch abgeben, ohne die wiederholte Leier zur persönlichen Einstellung zu anderen Produkten derselben Firma. Das interessiert niemanden, wie ihr das selbst seht und handhabt. Probierts mal!)

  11. Profilbild
    Lewis

    Wieder mal ein guter Artikel mit auch fuer Laien verständlichen technischen Details. Im Artikel wird wieder einmal dieses “Audio Path Upgrade” erwaehnt. Ich besitze einen originalen schwarzen 2600 von 1971 (noch mit den 4017 VCOs) und habe mir im Netz einen Wolf gesucht, aber leider keinen Soundvergleich zwischen dem normalen und der Upgrade-Version gefunden. Kennt da einer was, damit ich mal vergleichen kann, ob sich das lohnt? Danke und frohe Weihnachten!

  12. Profilbild
    JCEFNY

    Gratulation zu dem Test. Und was das sog. Multimodefilter anbelangt; sehr durchschaubares und peinliches Marketing von Behringer.

  13. Profilbild
    Tai AHU

    Ich habe meine Anfangszeiten mit Bandecho und Federhall mitgemacht und will es mal so, etwas überspitzt, formulieren: ich würde 50 € extra zahlen, wenn das nicht dabei ist. Also (für mich) wäre es eindeutig die Basisversion. Nicht alles, was alt oder technisch überholt ist, ist automatisch gut. Finde auch das Fehlen der Speaker und des Koffers besser bei Behringer.

  14. Profilbild
    heimannrudolf

    Ganz toller Test, ich habe elektrotechnisch viel gelernt! M. E. fehlt aber der wichtige Hinweis, dass der Behringer Federhall einen Stereoausgang mit Phasendrehung hat, ergo ein Nullsummenspiel. Klartext: Komplette Phasenauslöschung des Halls bei nachträglicher Schaltung auf Mono! Herbert würde fragen „Was soll das?“.

    Gestört hat mich beim Fazit der Satz: „Insgesamt bin ich enttäuscht von Behringer, auch wenn sie ein insgesamt klanglich gutes und funktionales Gerät entworfen haben, habe ich das Gefühl…“

    In allen Mitteilungen und Produktvorstellungen von B war – ich denke nicht nur für mich – absolut klar ersichtlich, dass B EIN Sondermodell in ZWEI Farben anbietet. Sie haben auch nie gesagt, dass sie den (Prototyp?) Blue Meanie 1:1 nachgebaut hätten. Da war bei Dir offenbar der Wunsch der Vater des Gedankens.

    Wenn ein Hersteller ein Gerät ohne Aufpreis quasi als REV2 anbietet, gibt es m. E. nichts zu meckern. Wenn REV1 anschließend noch günstiger zu haben ist, erst recht nicht. Deine Negativpunkte beziehen sich zudem auf beide Versionen, erscheinen in der Bewertung des REV2 für mich daher sinnfrei. Es sollte doch um die Unterschiede gehen, oder nicht?

    Trotzdem – ein wirklich fundierter, spannend zu lesender Bericht! Gleich werde ich mal genau darauf achten, warum mir die schlimm verzerrte Dreiecksschwingung klanglich bisher völligst Hupe (haha kleiner Flachwitz) war.

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    swissdoc RED

    Mir war das Farbschema den Aufpreis wert. Das keine Wunder zu erwarten waren, was die Änderungen betrifft, war mir von Anfang an klar. Von daher…
     
    Was ist denn mit den Envelopes falsch und wo findet man was dazu bei modwiggler? So ohne weiteres bin ich da nicht fündig geworden. Vielleicht kann man ja den direkten Link noch ergänzen?

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    costello RED

    Ich war versucht anzumerken, dass ja wohl kaum jemand einen Synthesizer nach der Beschriftung auf dem Karton kauft, den man ja erst beim Lieferung zu sehen bekommt. Aber: Auch auf der Website von Behringer findet sich die irreführende Beschreibung: „Semi-Modular Analog Synthesizer with 3 VCOs and Multi-Mode VCF in 8U Rack-Mount Format“. Dagegen gibt Thomann korrekt an: „Tiefpassfilter mit Resonanz und 2 schaltbaren Filtercharakteristiken“.

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    costello RED

    Was auch mal interessant wäre, was die Messtechnik bei den Werten so mancher Vintage-Synths herausfinden würde. Meinen OB-Xa habe ich bestimmt im Zweijahrestakt zu Peter Schwerdtfeger gebracht, weil u.a. die Stimmung der einzelnen Oszillatoren und die Filteröffnung hörbar von dem abwichen, was mir musikalisch noch vertretbar schien. Bin gar nicht sicher, ob ich ein nicht ganz korrekt kallibriertes Dreieck überhaupt heraushören würde :)

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    Maffez

    Danke für dienen Bericht! Dein Urteil zu verschenktem Potezial an klanglichen Unterschieden teile ich. Die Platine ist eindeutig *auch* auf einen komplett DC-gekoppelten Audiopfad ausgelegt (unter den Kondensatoren am Mixereingang sieht man das gut, wenn man die rausnimmt) und das klingt es schon anders.

    Was mich interesssiert hätte in deinem Bericht, v.a. da du ja gutes Messwerkzeug und Erfahrung hast, was deiner Sachen wie die aktive Signalmischung vor dem Filter bewirken oder was in der leicht geänderten VCA Schaltung (in allen Behri Versionen) geht. Zischt der Federhall mehr, wenn man auf DC-gekoppelt umsteckt (Filtereingang 4 und 5, VCA Eingang 2)?

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    Maffez

    Ansonsten hätte ich mir an manchen Stellen auch etwas spezifischere Angaben gewünscht. „Probleme mit Hüllkurven:“ Wenn bei ADSR sustain voll auf und attack, decay auf null sind, sweept die Hüllkurve erst kurz hoch, was sich dann legt, wenn man decay etwas reinregelt. Fällt vor allem auf, wenn am timing switch die längeren Zeiten angewählt sind – das war das, oder? Sicher polemisch von mir und an der Sache vorbei, aber schräg, wenn auf modwiggler/GS so oft betont wird, dass man der erste war, dem es aufgefallen ist, aber sobald es um Details/Lösungen geht, findet man, es „passt doch.“ Der Typ ist eh engagiert, mich selbst würd was Konstruktiveres interessieren.

    Was meiner Meinung nach beim Behri verschenkt wurde, sind so Sachen wie einfaches Gate In, mit dem auch ADSR bei +5V feuert oder ein gemeinsames CV in für alles was „KBD CV“ ist. Trotzdem ist da viel cooles zu haben und ich setze das Teil sehr gern ein.

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      DSL-man RED 12

      @Maffez Ein Bekannter Entwickler hatte schon beim TTSH darauf hingewiesen das man bei dem ADSR Timing Kondensator nicht irgendwas nehmen kann.
      Seit mir nicht böse aber ich werde zu den technischen Fehlern von Behringer kein öffentliches Statement zu Fehlerkorrekturen machen. So etwas mache ich nur gratis für DIY Projekte. Sollten Produktfehler vorliegen so sind diese durch den Hersteller zu beheben. Um es auch einmal klar zu formulieren, ich war es nicht der auf modwiggler Fehler reported hatte zum ADSR/AR.

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        Maffez

        @DSL-man Hi und absolut! Ich wollt in keiner Weise andeuten, dass du an der Konversation beteiligt warst (deshalb sind eindeutige Links ja auch gut), und es ist klar, dass die Bringschuld beim Hersteller liegt, also war das keine Erwartung an dich persönlich. lg

  20. Profilbild
    8plateau

    Ich habe mir zwei Blue Marvins gekauft und bin sehr zufrieden damit. Die Behringer klingen ausgezeichnet und sind auch gut abgeglichen, ich habe nach dem Lesen des Tests sofort das Oszilloskop gezückt, alles ok. Ich gehe in der Regel nicht mit einer bestimmten Erwartungshaltung an neue Geräte heran und vergleiche auch eher nicht ein Instrument mit einem anderen, insbesondere wenn das in einem anderen Jahrtausend von einem anderen Hersteller in einem anderen Land mit anderen Bauteilen aufgebaut worden ist. Vor mir stehen die Marvins und ein originaler ARP 2600. Und alle drei klingen wirklich hervorragend. – Der Testbericht ist auf hohem Niveau, ausführlich und an den passenden Stellen auch konstruktiv-kritisch. Sehr gut!

    • Profilbild
      Camel

      @8plateau Ich stimme Dir da voll zu!
      Besitze seit März den Behringer Gray Meanie, bin begeistert und soundtechnisch vollkommen zufrieden mit „dieser“ Version, eines 2600.
      Ich habe zwar kein Oszi, aber die ungenaue Einstellung/Spike beim Dreieck müsste man doch hören können? Gehörtechnisch Dreieckt meiner nur.
      Bzgl. Multimode-VCF wusste ich ja vorher, das der B2600 gar keinen hat und auf den Aufdruck der Kartonage hatte ich, vor lauter Vorfreude beim auspacken, gar nicht geachtet.

      @DSL-man:
      vielen lieben Dank für den ausführlichen Testbericht! War sehr informativ zu lesen.
      Bitte auch bei anderen analogen Synth, Eurorack-Modulen (egal von wem) genauso verfahren!

  21. Profilbild
    vco5

    Hallo, da hast Du ja einen sehr guten Artikel auf hohen technischen Niveau gemacht. Hat mir sehr gut gefallen.
    Folgende Fragen und Einwürfe meinerseits:
    Ich habe einen 2600 der Normalversion erworben, aus meiner Sicht für den Preis ein NoBrainer, inwieweit er genau wie ein Arp 2600 klingt, kann ich nicht beurteilen, ich habe keinen, kenne aber viele Arp 2600 Sounds, z.B. als Zawinul Fan. Er gibt aber viel Möglichkeiten für einen vergleichsweise bezahlbaren Preis, Behringer Diskussionen … möchte ich nicht führen.
    Ich habe im Internet schon die FFT Vergleiche zwischen den beiden Versionen gesehen, habe auch leichte Unterschiede gehört, aber ob ich das im „musikalischen Umfeld“ hören würde, wage ich zu bezweifeln.
    Auf der anderen Seite bin ich auch ein wenig Perfektionist, und wenn ich sehe, das ich auf der PCB den Filter mit besseren Kondensatoren ausstatten kann, mache ich das natürlich . Da Du ja sehr viel Erfahrungen mit diesen ARP’s hast und spezielle Vorschläge für dies Kondensatoren hast, kannst Du da bitte mal eine genauere Bezeichnung von Typen mitteilen, welche optimal sind. Z.B. Firma und Serie (WIMA + Serie). Wäre sehr hilfreich, wenn man es gleich richtig machen möchte.
    Das Lichtspiel der Reglerkappen ist einstellbar zwischen erkennbar und Lightshow. Ich finde erkennbar gut. Letze Frage. Ist ein Unterschied der Justierung des Dreieck wirklich hörbar?
    Toller Beitrag

    • Profilbild
      DSL-man RED 12

      @vco5 Das mit dem Triangle waveform kann hörbar sein, je nachdem wie falsch die Wellenform ist und wie man sie nutzt, als LFO kann das deutlich hörbar werden.
      Weiterhin war ja auch VCF Offset falsch, bei anderen 2600 Sinus und ringmod, VCA.
      Wegen den Bauteilen, am besten mouser nehmen 10nF c0g mit 1-2% oder polypropylene 1-2%, beides RM5 (Raster). Beim 4072 dann halt 4.7nF.
      Bauteilenummern möchte ich hier ungern posten.
      Bei Bedarf aber per email. Mich findet man ja relativ einfach im Netz.

      • Profilbild
        vco5

        @DSL-man Wow, scheinbar schneller geantwortet, als von mir geschrieben. Mit den VCO als LFO hast Du Recht, soweit bin ich noch nicht, habe die VCO noch nicht so verwendet, aber klar, da kann man das wohl wahrnehmen. Die Antwort mit den C reichen mir, falls ich da noch Fragen habe, erreiche ich Dich, wie beschrieben.
        Danke für das schnelle Feedback, hoffe auf neue Beiträge von Dir (komme mehr aus der elektronischen technische Ecke, und freue mich immer über die Bandbreite bei Amazona).
        Viele Grüße.

  22. Profilbild
    SynthNerd AHU

    Es ist Weihnachtszeit und da ist so ein Teil mit seinen vielen bunten LEDs doch schön anzusehen – oder?
    Und der Weihnachtsbaum klingt auch nicht besser ;-)

  23. Profilbild
    Slowshowin

    Vielen Dank für die klaren Worte und die greifbaren Fakten! Es ist sehr wichtig, dass gerade solche „Provokationen“ von Herstellern benannt werden. Behringer macht das aus Kalkül und nutzt den Effekt, dass viele einfach nicht dahinterschauen. Umso wichtiger sind solche Artikel. Bitte weiter so!

  24. Profilbild
    Dayflight

    Hallo,
    ich habe seit längerem den Blue Marvin im Studio, aber bisher habe ich ihn wenig verwendet.
    Nun baue ich ein neues Setup mit OctatracknMk2, Moog Mother 32, Bassline DB01 und eben Blue Marvin.
    Der BM ist auf Midi Kanal 11 gestellt, reagiert aber überhaupt nicht auf Midi Noten vom Octatrack Mk2. Alle anderen Geräte schon. Dennoch erzeugt der BM einen permanenten Dauerton, auch wenn der OT gestoppt wird. Schalte ich den BM aus und wieder an, ertönt wieder der Dauerton. Ich habe dann den BM via USB an Ableton Live angeschlossen. Wenn ich nun Noten an den BM sende, werden die korrekt gespielt. Stoppe ich aber den Midi Clip im Live, bleibt der BM auf der letzten Note hängen und dröhnt weiter.
    Kennt jemand das Problem?

  25. Profilbild
    Toni Materne

    Der Grey Meanie ist wirklich ein Tier, das es zu bändigen gilt.
    Bisher habe ich meistens nur die Vorverdrahtung genutzt und allein damit kann man schon super viele abgefahrene Sounds bekommen. Mit dem Deep-Talk kann ich nicht ganz mithalten, da ich ihn vorzugsweise als kreatives Werkzeug nutze, aber das Preis-Leistung Verhältnis ist wirklich unschlagbar.

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