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Test: Focal Clear MG Professional, Studiokopfhörer

Die Krone der Schöpfung

19. April 2021
focal clear mg professional test

Focal Clear MG Professional, Studiokopfhörer

Kopfhörertests sind immer so eine Sache: Zum einen verbringt man die meiste Zeit damit, das zu tun, was man am liebsten hat: Musik hören. Aber zum anderen ist es sehr schwer Ihnen, verehrter Leser, einen Eindruck eines Gerätes zu geben, dessen klangliche Eigenschaften sehr stark von der eigenen Anatomie abhängt. Wir bei AMAZONA.de versprechen dabei nie, die absolute Wahrheit gepachtet zu haben, sondern wir möchten Ihnen das jeweilige Testgerät in seiner Funktionalität näherbringen und Sie dazu animieren, sich aufgrund unserer Erfahrungen ein eigenes Urteil zu bilden.

Warum diese Einleitung? Nun, weil hier etwas Besonderes passiert, was man als Tester nicht alle Tage erlebt und man auch zugleich weiß, dass der Besitz dieses Ausnahmehörers nur wenigen gegönnt ist. Es handelt sich um den neuen Focal Clear MG Professional Studiokopfhörer zum Preis von 1.429,- Euro (günstiger sind dagegen die neuen Alpha EVO Speaker von Focal). Geben Sie bitte nicht dem Reflex nach, zu denken: „Klar, der ist teuer – der Tester ist halt einfach ehrfürchtig beeindruckt und schreibt jetzt Lobeshymnen!“ Beim Test dieses Hörers sind bei mir viele Meinungen eingeflossen, viele Stunden hören und vergleichen. Und doch habe ich mit dem neuen Focal Clear MG Dinge über einen Kopfhörer vernommen, die mir in Jahrzehnten Erfahrung so noch nicht aufgefallen sind.

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Genau so möchte ich am Ende dieses Berichts aber auch darauf eingehen, ob es denn überhaupt sinnvoll ist, mit Geräten dieser Liga die Studioarbeit zu verrichten. Schauen wir uns den Focal aber erst einmal an.

Technik und Verarbeitung des Focal Clear MG Professional

Nach einer sehr angenehmen Auspackzeremonie halte ich ihn nun in den Händen: 450 Gramm schwer, mit 55 Ohm recht niederohmig ausgelegt, geringste Verzerrungen liefernd und überaus ansprechend. Wie in der Branche mittlerweile (leider) üblich, hat jedes einzelne Bauteil seinen eigenen Marketingnamen und ist mindestens einmal im Weltall gewesen oder hat den Planeten gerettet: „Memory Foam Earpad covered with perforated microfibre fabric“ oder das „Perforated microfibre and leather headband.“

Focal_Clear_Mg_Prof_Bügel

Ich finde, der Focal beeindruckt auch ohne diese Ausdrücke: Die Aufnahmen der Schalen sind aus Aluminium und die Außenseiten der Muscheln sind mit einer Honigwabenstruktur versehen – als offener Kopfhörer soll dies Stabilität bei geringstem akustischem Einfluss bieten. Mittig das Focal Logo und die per Laser eingravierten Hinweise, dass der Kopfhörer in Frankreich gefertigt wird und dann das Zauberwort, das die neue Generation vom Vorgänger abheben soll: „Magnesium“.

Focal_Clear_Mg_Prof_Seite

In früheren Tests von Focal Studiomonitoren hat man ja schon lesen können, dass der Hersteller ein Faible für exotische Materialien hat und nach den der aufwendigen Beryllium-Hochtönern wurden die Chassis des Clear Mg genau aus diesem Material gefertigt, das leichter und stabiler als Beryll ist und somit ein optimaler Werkstoff für eine Membran sein sollte. Grundsätzlich ist Magnesium im Lautsprecherbau nicht neu – meist werden aber nur Legierungen verwendet, die einfacher in der Verarbeitung sind.

In Zahlen haben wir es im Focal Clear MG Professional mit 40 mm Breitbandtreibern zu tun, die in einem unbelüfteten Spalt von einer 25 mm Kupfer-Schwingspule angetrieben werden. Ähnlich wie bei den Focal Studiomonitoren, verzichtet man komplett auf jegliche weitere Elektronik oder DSP-Eingriffe.

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Focal_Clear_Mg_Prof_Treiber

Die Verarbeitung des Kopfhörers ist superb und dem Kaufpreis absolut angemessen. Im Gegensatz zum ebenfalls perfekt verarbeiteten Apple AirPods Max wirkt der Focal verspielter und eleganter, während Apple markentypisch auf klares Design setzt. Weitere Vergleiche mit dem Apple On-Ear Kopfhörern spare ich mir, denn die Produkte sind in keinster Weise zu vergleichen.

Die Focal kommen in einer farblich passenden Hartschale, bei der meine Freundin den Wunsch äußerte, diese doch als Handtasche benutzen zu dürfen.

Focal_Clear_Mg_Prof_Tasche

Ebenfalls liegen dem Clear MG Professional noch zwei Kabel bei, die auch der einzige wirkliche Grund für Kritik sind: ein viel zu kurzes 1,2 Meter Kabel und ein langes und schweres 5 Meter Spiralkabel. Die Kopfhörer werden auf beiden Seiten verkabelt und verwenden klassische 3,5 mm Klinken, so dass es kein Problem darstellen sollte, ein passendes Kabel mit, sagen wir, 2,5 Metern Länge zu bekommen. Aber hier sollten sie Produktmanager bei Focal noch mal in sich gehen. Es handelt sich um einen Studiokopfhörer, bei dem der Tonmeister eine gewisse Bewegungsfreiheit braucht, ohne gleich ein „tonnenschweres“ Spiralkabel benutzen zu müssen.

Focal_Clear_Mg_Prof_Set

Wie trägt sich der Focal MG Professional?

Wie erwähnt: Das hier ist subjektiv und bezogen auf meine Anatomie, die aber keine Besonderheiten aufweist. Der Clear MG Professional sitzt wirklich sehr bequem und seine 450 Gramm verteilen sich sehr gut auf dem Kopf. Er stützt sich nicht an wenigen Stellen auf, sondern umschmiegt den Schädel sehr gleichmäßig und sanft, so dass ein langes ermüdungsfreies Hören garantiert ist.

Die Materialien sind äußerst angenehm und sorgen für ein luftiges Gefühl. Das zu kurze Kabel nervt in meinem Setup, denn die Kopfhörerbuchse des formidablen Phonoverstärkers in meinem SSL SiX ist schon über 90 cm entfernt und lässt mir sehr wenig Bewegungsspielraum. So habe ich aus reiner Bequemlichkeit auch immer zum Phonoausgang des Apollo Twin X gegriffen, was dem Hörgenuss nur wenig schadete.

Focal_Clear_Mg_Prof_Logo

Wie klingt der Focal Clear MG Professional?

Sollte Ihnen beim Preis von 1.429,- Euro schon fast das iPad beim Lesen aus der Hand gefallen sein, möchte ich an dieser Stelle klarstellen, dass die Home-HiFi Kopfhörer Serie von Focal bei geschmeidigen 4.000,- Euro aufhört. Diese Information dient auch gleich zur Klarstellung: Der Clear MG Professional soll ein Arbeitsmittel sein. Wenn man am Feierabend mit einem guten Wein auf der Terrasse sitzt und dem High-End-Kopfhörer lauscht, dann ist das Luxus, der nun mal anders bepreist wird. Das nennt man eine soziale Marktwirtschaft und es ist müßig, darüber zu diskutieren.

Focal_Clear_Mg_Prof_Schale02

So habe ich zuerst einmal mein Tidal Testabo angeworfen und diversen unkomprimierten Stücken gelauscht. Als ich dann nach zweieinhalb Stunden im Rausch der Klänge wieder zu mir gekommen bin, war mir bewusst, dass ich hier dem besten Studiokopfhörer lauschen durfte, den ich kenne. Kein Audeze, keine AKG oder Beyerdynamic Kopfhörer bieten diesen unfassbaren Detailreichtum, diese Ruhe und Aufgeräumtheit, wie es im Studio so wichtig ist.

Keine Loudness-Charakteristik, die einem „helfen“ soll, Transienten oder Bassqualität zu beurteilen. Die Magnesium Treiber des Focal servieren dies auf dem Silbertablett, ohne jegliche Mühe und Aufdringlichkeit. Die Stimmen, die Mikrofonierung, die Effekte und die Kompression – alle Aspekte einer Aufnahme werden einem klar und strukturiert gezeigt. Die Positionierung der Vocals und Instrumente – völlig mühelos und mit größter Selbstverständlichkeit präsentiert sich der Focal als perfektes Tool für Mixing und Mastering.

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Haben Sie Spaß daran, eine bestehende Aufnahme zu analysieren. Voilà: Der Clear MG Professional zeigt Ihnen kein Foto, sondern den Bauplan mit allen Bemaßungen und Details. Was mich dabei zusätzlich sehr erfreut: Er vergisst dabei nicht, die Musik als Ganzes zu belassen! Die Individualität, der Spirit einer Aufnahme bleibt dabei völlig erhalten und somit auch die Freude am Musikhören.

Focal_Clear_Mg_Prof_Pack

Trotzdem würde ich den Focal Clear MG Professional nicht als HiFi-Hörer einsetzen wollen, denn der Konsument des Mixes „braucht“ all diese Informationen schlicht nicht. Um in der Studiosprache zu bleiben: Ein guter HiFi-Kopfhörer würde dem Endergebnis noch ein wenig mehr „Glue together“ hinzufügen, um den Genuss mehr hervorzuheben und die Details ein wenig zu verschleiern.

Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass wir bei dem Produkt nicht über Qualitäten von Bass, Mitten und Höhen reden, nicht über neutrale Wiedergabe oder eine genaue Raumabbildung. Das alles kann der Focal selbstredend und in der höchsten, aktuell machbaren Qualität.

Focal_Clear_Mg_Prof_Schale

Und das bringt mich zur Frage vom Anfang: Ist es im Studio wirklich sinnvoll, Abhörmonitore und in diesem Falle Referenzkopfhörer zu verwenden, die diese unfassbar gute Qualität liefern? Ich bin hier zwiegespalten – denken Sie doch an die Hunderte von Studios, die die Abhörarbeit mit Yamaha HS 5 Monitoren machen – und Taschentücher vor die Hochtöner hängen. In den berühmten Abbey Road Studios wird mit Bowers & Wilkins Lautsprechern abgehört, die (meiner Meinung nach) definitiv nicht für Mastering geeignet sind.

Ich kann dieses Thema für mich so beantworten: Es gibt auf der Welt einige Musiker, Studios und Labels, die ein bestmögliches klangliches Erlebnis auf den Tonträgern (oder Stream) einfordern: Peter Gabriel, Stockfish, Biber Records, um nur einige zu nennen. Möchten Sie Musik auf diesem ausgefeilten technischen und musikalischen Niveau produzieren, mixen und mastern, dann ist das Beste nur gut genug und hier darf ich eine ausdrückliche Empfehlung für das Mixing über Kopfhörer für den Focal Clear MG Professional aussprechen. Dieser Studiokopfhörer ist über alle Maßen ein Meisterwerk!

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Fazit

Nur selten mag ich so eine deutliche Empfehlung aussprechen: Der Focal Clear MG Professional ist die Referenz in Sachen Studiokopfhörer. Nicht weil sie einem die Eigenheiten der Aufnahme um die Ohren hauen, sondern weil sie dies mit einer Leichtigkeit und Perfektion vermögen, ohne den Spirit einer Aufnahme zu vergessen. Neutralität, Abbildung, Verarbeitung, Ausstattung und Tragekomfort. Bis auf die etwas unpraktischen Kabellängen, kann ich voller Überzeugung sagen: Der Focal Clear MG Professional ist einer der besten, wenn nicht der beste Studiokopfhörer, den sie aktuell kaufen können!

Plus

  • fantastischer Klang
  • optimale Durchhörbarkeit und Auflösung
  • sehr hochwertig verarbeitet
  • angenehmer Tragekomfort

Minus

  • Kabellängen wenig praxistauglich

Preis

  • 1.429,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    ach herrjemine

    Kopfhörer sind eine sehr individuelle Angelegenheit.
    Ich hatte den Focal neulich im Studio und fand ihn komplett unausgewogen abgestimmt.
    Der Höhenbereich ist gezähmt die Hochmitten sind überpräsent bis überbetont. Darunter gibt es einen Bruch zu den Tiefmitten die verwaschen und unterbetont klingen. Der Bass ist ok aber was Abbildungsprätzsion angeht höchstens Mittelmass. Technisch kein schlechter Kopfhörer aber extrem eigensinnig abgestimmt, für ernsthafte Tonstudioarbeit meiner Meinung nach nicht geeignet. Der Preis ist vollkommen absurd und steht in keiner Relation zur Verarbeitungsqualität oder den verwendeten Materialien.

    • Profilbild
      Wavetable

      @ach herrjemine Deine Erfahrung bezieht sich auch wirklich auf den Focal Clear MG Professional ?
      Focal hat ja auch den Clear Professional im Angebot.., deshalb frage ich…

      • Profilbild
        ach herrjemine

        @Wavetable Ja, ich hatte den MG zum testen da und habe mit verschiedenen KH-Amps abgehört um auszuschliessen das es an der Abstimmung mit dem Amp liegt. Ich suche aktuell einen KH zum Korrekturhören im Studio. Deswegen beschäftigt mich das Thema.

    • Profilbild
      Jörg Hoffmann RED

      @ach herrjemine Hallo,
      unter KEINEN Umständen, hast Du den Kopfhörer gehört, den ich hier getestet habe. Deine Klangbeschreibung kann man auch nicht mit individuellem Hören oder anatomischen Eigenheiten erklären. Keine Ahnung, was Du da gehört hast – der Focal Clear Mg Prof. war es jedenfalls nicht.
      Gruß, Jörg

        • Profilbild
          Wavetable

          @ach herrjemine Es gibt auch noch den Focal Clear MG – gold-bronze farbig,
          da soll man noch durchsehen….

          • Profilbild
            ach herrjemine

            @Wavetable Stimmt. Etwas unübersichtlich die Produktnomenklatur. Mein Kommentar bezieht sich auf den hier besprochenen „Clear MG Professional“.
            Ich komme da einfach zu einem ganz anderen Ergebnis als der sehr geehrte Herr Hoffmann. Der anscheinend ein wenig in den Focal verknallt ist. Den Kopfhörer in den ich mich verknalle muss ich leider noch finden.

      • Profilbild
        dAS hEIKO AHU

        @Jörg Hoffmann …eine schonungslose Studio(kopf)abhöre hat schon oft unsanft auf eine schlechte Aufnahme… #nevermind

        • Profilbild
          ach herrjemine

          @dAS hEIKO Das ist korrekt, fällt aber spätestens dann auf, wenn man sich unterschiedliche Aufnahmen anhört. Die Unterschiede zwischen den Mischungen bzw. Masterings werden bei der schonungslosen Wiedergabe ja umso mehr betont.

          …und genau das hat der Focal Kopfhörer nicht besonders gut hinbekommen sondern gegenüber amtlichen Abhören/Kopfhörern die Unterschiede eher glattgebügelt.
          Daher sehe ich ihn im Hifi Bereich besser aufgehoben als bei professionellen Anwendungen.
          Sorry wenn ich hier schlechte Laune in die Tupperparty bringe aber so habe ich das nun einmal gehört.

  2. Profilbild
    0gravity

    „…mit 55 Ohm recht niederohmig ausgelegt,…“
    Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Widerstand und der „technischen“ Qualität eines Kopfhörers? Dass hochohmige Kopfhörer mehr Verstärkung brauchen um gleich laut zu klingen ist mir klar, aber sonst?

    • Profilbild
      Jörg Hoffmann RED

      @0gravity Hallo, nein. Je nach Bauweise und Philosophie des Herstellers können (mittlerweile) niederohmige KH ebenso gut klingen, wie hochohmige (was früher mal anders war). Im Gegenteil ist der Anteil der Musik, die mit mobilen Geräten konsumiert wird, so hoch geworden, dass man versucht, die KHs niederohmig auszulegen.
      So gesehen, hast Du Dir schon selber geantwortet: Wenn der KH Verstärker (z.B. im Smartphone) in seiner Komfortzone spielt, dann klingt das auch gut. Ansonsten empfiehlt sich ein Kopfhörerverstärker (wobei das die Mobilität einschränkt). Bei einem KH vom Kaliber des Focal solltest generell einen guten KH Verstärker einsetzen.
      Gruß, Jörg

      • Profilbild
        0gravity

        @Jörg Hoffmann Hallo Jörg, danke für die Erläuterung.
        Das mit „hochohmig = besser“ war so Halbwissen aus den 80ern, das ich noch im Hinterkopf hatte.

  3. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Ein sehr gut und spannend geschriebener Artikel. Es würde mich schonmal interessieren, wie der Kopfhörer klingt. Beim sichten der Bilder ist mir beim Material aufgefallen, das der Schiebemechanismus Kratzer hinterlässt. Hier würde ich eine aktive Beweglichkeit wünschen und keine, wie bei einem 5 EUR Kopfhörer aus der Wühlkiste.
    Aber was wirklich unschönes: Da ich einen kahlen Kopf habe, sitzt das Lederpolster direkt auf der Kopfhaut. Und was macht die Kopfhaut? Sie speckt (fettet), und das ganze sammelt sich schön am Kopfhörerbügel. Na Bravo! Da würde ich lieber ein glattes Leder oder auch Plastik vorziehen, denn das kann man abwischen. Aber so ist das Produkt für mich nicht verwendbar, weil zu kurzlebig.
    Bei dem Betrag sollte der Hersteller auch auf die Langlebigkeit schielen!

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für den Test. Den FOCAL werde ich damit auf meine Liste setzen… für den demnächst im Studio eintreffenden Phonitor 2 muss ein neuer Kopfhörer her. Bis dato präferiere ich den AUDEZE LCD-X – diese Kombi konnte ich schon testen, hat mich glatt umgehauen seinerzeit.

    Werde somit auch den FOCAL Clear MG Professional noch testen müssen… preislich macht das den Hasen dann auch nicht mehr fetter :-(

  5. Profilbild
    bluebell AHU

    Haltet mich für verrückt, aber alleine die Polster machen mich an. Die schwitzigen Kunstlederpolster meines AKG K812 mag ich nicht, daher schaue ich immer mal wieder in Richtung des Focal.

    • Profilbild
      anselm

      @bluebell Für die meisten Kopfhörer kann man Ersatzpolster in verschiedenen Materialien von Drittherstellern kaufen.

      Über die Suchmaschine Deines Vertrauens kannst Du Dich in wenigen Minuten informieren, was für Deinen spezifischen Kopfhörer zu haben ist.

      • Profilbild
        bluebell AHU

        @anselm Bei den hochwertigen Kopfhörern ist das Polster oft ein Teil der Gesamtabstimmung, dann kriegt man keine Alternativen. Ich hab für den K812 keine gefunden.

  6. Profilbild
    enterprise11

    Auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer, der auch tiefste Orgelregister gut und neutral abbildet, bin ich aufgrund der vielen positiven Rezensionen auch in Versuchung geraten, mir einen probeweise zu bestellen. Ich kann ach herrjemine’s Ansichten zu 100% nach vollziehen. Nach der empfohlenen Einspielzeit (die klanglich keine Veränderung gebracht hat), kann ich die vielbeschworene Neutralität des KH leider nicht bestätigen. Der Focal Clear ist für meine Ohren im wesentlichen ein Wohlfühl-KH, der einen weichen, sehr schmeichelhaften Sound liefert. Es macht wirklich viel Spaß, Jazztrio, Bigband und Klavier zu hören. Hier besticht der Focal durch Wärme, moderaten „Druck“ und eine gewisse Milde, wahrscheinlich bedingt durch den gemäßigten Höhenbereich. Und ab hier wird es schwierig. Sobald Streicher mit dazu kommen (ich bin selber professioneller Geiger und Tonmeister) wird der Klang undifferenziert und synthetisch. Gleiches gilt für Pauke und tiefes Blech im Orchester. Auch hier keine Differenzierung und der Tiefbassbereich ist wirklich sehr schwammig. Wer jemals ein Sinfonieorchester live oder auf guten Lautsprechern (Geithain) gehört hat, kann diese Abstimmung nicht positiv konnotieren. Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, mir den KH „schönzuhören“, aber selbst gegen meine preiswerten AKG 701/2 kommt er nicht an, und um deren fehlenden Frequenzen weiß ich immerhin Bescheid. Schon merkwürdig, dass sich da zwei Meinungen so gleichen und eine große Mehrheit das offenkundig anders sieht.

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