a-b*c = Buchla Quadrat?
Korg volca modular, ein modularer Synthesizer für die Hosentasche? Ja tatsächlich, genau das ist der neuste Spross der Volca-Familie. Zugegeben, die Idee der modularen Miniaturisierung ist nicht neu, so hat Bastl-Instruments z. B. den Kastel, der auch mit Mini-Patch-Punkten versehen ist und es gibt auch andere Geräte wie den Minisizer von Anywhere Instruments.
Korg Volca Modular Synthesizer & Groovebox
Der Korg volca modular besitzt 24 Eingangs- und 26 Ausgangs-Patch-Punkte. Den obligatorischen Volca-Sync und Audio-Out nicht mitgezählt. Die zwanzig monopolen Mini-Patch-Kabel, die eigentlich übliche Bread-Board-Verbindungen sind und auch damit kompatibel, haben vier verschiedene Farben und Längen. Mit diesem Set ist man gut bedient und kann beinahe alles zu allem patchen – das sollte für genügend Ausflüge reichen.

… eine babylonische, Verzeihung, mehrsprachige Faltblattanleitung in zwei Teilen sowie eine Modulreferenz enthalten
Es ist wieder ein Stepsequencer mit sechzehn Steps an Bord, der sechzehn Step-Sequenzen speichern kann und sowohl Step-Aufnahme als auch Motion-Sequenzen erlaubt, Korgs Version der Parameter-Locks. Auch eine Verkettung der Sequenzen ist möglich. Wie bei allen Volcas ist der Sequencer dem Gerät angepasst und bietet, im Unterschied zum Volca Keys z.B., Microtuning. Das ermöglicht, jede Note der gewählten Tonleiter um 100 Cent nach oben oder unten zu verstimmen und so ungewöhnliche Varianten zu erzeugen. Zur Auswahl stehen sechzehn Tonleitern, deren Grundton ebenfalls frei gewählt werden kann.
Der Sequencer kennt drei Modi: Forward, Bounce und Stochastic. Was versteht man unter Letzterem? In diesem Modus gibt es eine voreingestellte Wahrscheinlichkeit, dass ein von vier Ereignissen eintritt: Der nächste Step wird ausgewählt, der übernächste, der vorige oder der aktuelle wird wiederholt. Die zugewiesene Wahrscheinlichkeit wird dabei bei jeder Aktivierung des stochastischen Modus neu gewichtet, so dass sich auch immer etwas andere Abläufe ergeben.
Die Module spielen verrückt
Was macht nun den Korg volca modular so anders? Nun, Microtuning und der stochastische Modus lassen es bereits erahnen: Hier liegt vielleicht kein 08/15 subtraktiver Synth mit Patch-Punkten vor. Bei einer Erkundung der einzelnen Module wird dann auch klarer, welcher Synthesestil hier umgesetzt wurde.
Der Oszillator bietet eine Single-Operator-FM-Konfiguration mit zwei Dreieckschwingungen. MOD, bestimmt die Stärke der Modulation und RATIO den Multiplikator. Bei einer Ratio von 1:1 schwingt der Modulator in derselben Oktave wie der Carrier, bei einer 4:1-Ratio schwingt dieser dann 2 Oktaven darüber. Um in tiefere Register zu kommen, geht es runter bis zu einer Ratio von 1:4. Dann liegt der Modulator 2 Oktaven unter dem Carrier und sorgt für Raues aller Art.
Damit ein noch ein obertonreicheres Signal erzeugt werden kann, gibt es eine Schwingungsfaltschaltung (sic), die resultierende Schwingungsform wird ab einer gewissen Schwelle invertiert.
Extern über Umwege
Wo wir gerade bei Oszillatoren sind: Wie sieht es mit der Steuerung über einen externen Sequencer aus? Dafür bietet der Korg volca modular einen externen CV-Eingang für zwei Steuerspannungen. Ja, das bedeutet, dass hier eine Mini-Stereoklinke zum Einsatz kommt und das heißt, man braucht einen passenden Adapter. So was hat man nicht mal eben rumliegen und auch der Einsatz von Krokodilklemmen liegt nicht jedem. In irgendeiner Kiste habe ich tatsächlich einen Adapter von Sony für solche Fälle gefunden, ansonsten bleibt einem nur die Suche beim Elektronikhändler des Vertrauens.
Die CV-Signale werden vom Korg volca modular ungewandelt und stehen dann an den beiden Mini-Ausgängen zur Verfügung. Das Signal am Ring der Stereoklinke (rechts) wird als V/Okt-Signal interpretiert und verträgt 0 – 6 Volt. Das Signal an der Spitze (linker Kanal) wird zunächst bei 5 Volt begrenzt und dann herunterskaliert auf die internen 3,3 Volt, die der Korg volca modular benutzt.
In den rechten Kanal kann man also eine Pitch-CV geben, die für das Gerät umgewandelt wird. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Tracking von externer CV nicht besonders stabil ist, im Gegensatz zum Tracking des internen des Sequencers bzw. der Tastatur. Es eiert doch erheblich um die angestrebte Note herum. Dass das aber nicht ganz so schlimm ist, werden wir im weitern Verlauf noch sehen.
Um den Korg volca modular nun auch hören zu können, benötigen wir noch einen Hüllkurvengenerator für die nächste Stufe, den es in Form eines AHR und eines AD (hier Rise/Fall genannt) gibt. Da beide Generatoren einen EOC- (End of Cycle) Ausgang besitzen, der ein Trigger-Signal ausgibt, sobald die Hüllkurve abgelaufen ist, kann man beide auch zu LFOs umfunktionieren, die auch bis in den Audiobereich reichen. Die AHR-Hüllkurve ist auch in den normalisierten Signalpfad eingeklinkt, den man an der feinen grauen Linie auf der Gehäuseoberseite nachvollziehen kann. Dabei ist festzuhalten, dass der Korg volca modular nicht semimodular ist, sondern wie der Korg MS20 lediglich verschiedene Patch-Punkte zum Ab- und Angreifen hat. Patcht man den Oszillator direkt in den Ausgang, liegt er dennoch am dazwischenliegendem LPG an.
LPG, aber nicht von der Tankstelle
Das Audiosignal geht danach in ein Lowpass-Gate. Das ist nichts anders als die Kombination eines VCAs mit einem Lowpass-Filter. Je geringer die Lautstärke des VCAs, desto niedriger auch die Cutoff-Frequenz des Filters. Das ist zu vergleichen mit dem Keytracking von Synthesizern, nur eben für Lautstärke anstatt für die Tonhöhe. Es gibt sogar derer zwei und eines der LPGs ist zunächst fest im Signalpfad, womit das andere frei zur Verfügung steht.
Moment mal, Wavefolding, Lowpass-Gates? Klingt das nicht nach …? Ja, hier wurde tatsächlich kein subtraktiver Synth modularisiert, sondern es stand die sog. West-Coast-Synthese, die auf Buchla zurückgeht, Pate. Einen interessanten Bericht über Leben und Schaffen des Herrn Donald Buchla und seiner Modular-Systeme findet man u. a. hier auf AMAZONA.de. West-Coast, East-Coat, Coast-to-Coast? Wer hier auch nur Südbahnhof versteht, dem sei auch dieser Artikel (auf engl.) empfohlen. Ein buchlaesques Modularsystem für unter 200,- Euro? Exakt.
a-b*c = Buchla Quadrat?
Statt eines Attenuators hat der Korg volca modular eine Schaltung, die drei Eingänge mit zwei Ausgängen auf zwei spezifische Weisen verschaltet: a-b*c oder a+b*c. Ausgeschrieben liest sich das ganz einfach: c dämpft Eingang b, wobei das Ergebnis von Eingang a abgezogen oder diesem hinzugefügt wird. Als Schaltung sieht das dann so aus:
Ist in Eingang b kein Patchkabel, so liegen hier 3,3 Volt an. Dann kann das Funktionsmodul als einfacher Attenuverter genutzt werden. Das funktioniert auch mit Audiosignalen. Es wurde sogar an zwei kleine Multiples gedacht, mit je einem Eingang und zwei Ausgängen.
Sample&Hold des Korg Volca Modular
Woggle ist die Sample&Hold-Funktion des Korg volca modular und sorgt für Unberechenbares anstatt für Unerrechenbares. Sie läuft mit dem Sequencer-Takt oder kann von außen getriggert werden. Liegt ein Signal am Sample-Eingang an, so wird dieses abgetastet statt des internen Pink-Noise-Generators. Der Smooth-Ausgang bietet im Gegensatz zur Stepped-Variante einen fest eingestellten Slew-Rate-Limiter, um Pegelsprünge zu glätten.
Damit sind wir beim letzten Glied der Signalkette angelangt, dem SPACE OUT. Wie man sich vielleicht denken kann, handelt es sich um ein Reverb. In den niedrigeren Einstellungen bietet es eine 1A WC-Akustik, während bei weiterem Aufdrehen eine immer längere Hallfahne erzeugt wird. Das geht in Richtung Endless-Reverb, behält aber aufgrund der bescheidenen Qualität immer einen etwas blechernen Charakter. Auch der SPACE OUT kann über CV manipuliert werden.
Vorgetäuschte Klanglandschaften
Zäumen wir hier also das Pferd ab hier wieder von hinten auf. Da wären in der Signalkette die LPGs. Ich muss gestehen, diese empfinde ich als die größte Schwachstelle des Korg volca modular. Gerade ein sauberes LPG kann viel Dynamik und Kontur in den Sound geben. Dieses hier kennt aber praktisch nur drei Einstellungen: An, mittel und aus. Auf einem weiten Bereich des Regelwegs von ganz auf bis zur Mitte geht beinahe keine Klangveränderung vonstatten. Ein ganz klein wenig geht die Cutoff-Frequenz herunter, eine Lautstärkeänderung ist nicht zu verzeichnen. Dann ab 12 Uhr bricht der Cutoff bis 10 Uhr dramatisch ein, wieder ohne nennenswerten Lautstärkeunterschied. Von 10 bis 9 Uhr der Cutoff-Regler-Position ist dann der gesamte Dynamikbereich für die Lautstärke untergebracht. Bei 9 Uhr ist das Gerät beinahe schon stumm. Wie ich finde, eine sehr schlechte Parametrisierung und zudem auch schwer zu steuern. Das Ergebnis ist, dass der Klang bei Modulation von außen einfach zu schnell kippt.
Das bringt uns zum Oszillator zurück. Betrachtet man sich dessen Ausgang in einem Spektrometer, bestätigt sich das, was man von Anfang an hören kann: Der Korg volca modular produziert keinen nennenswerten Pegel über 7 kHz mehr. Der Pegelunterschied zur Grundfrequenz beträgt allerhöchstens noch 42 dB und fällt stark zu noch höheren Frequenzen ab. Dabei ist es egal, wie man den Carrier mit dem Modulator oder der Wellenfaltschaltung „quält“. Glockiges FM will einfach nicht gelingen. Es ist klanglich so, als ob man immer hinter einem dicken Bühnenmolton-Vorhang steht. Ständig möchte man den zur Seite schieben, um endlich den Klang in seiner ganzen Pracht zu hören – der Vorhang entpuppt sich aber als feste Mauer, die man mit dem Korg volca modular nie einreißen wird.
Der Korg Volca Modular Synthesizer – dennoch ergiebig
Das war es, was mich beim Korg volca modular von Anfang an geärgert hat. Das große Potential, die vielen Patch-Punkte, liegen direkt vor einem, man wird aber nie über Mittiges hinauskommen. Es ist wie eine Möhre an einem Stock und ich als Esel ärgere mich, dass ich sie nie erreichen werde.
Das gesagt, ist der Korg volca modular mit diesen Einschränkungen dennoch eine ergiebige Spielwiese für allerlei Klangliches außerhalb der Norm. Wenn ich aus dem beigelegten babylonischen Faltblatt in zwei Teilen zitieren darf:
Der volca modular soll Ihre Fantasie anregen, also experimentieren Sie nach Belieben, indem Sie Module auch auf ungewöhnliche Weise miteinander verketten.
Nun ja, das erfüllt der Korg volca modular voll und ganz. Nur muss man sich damit abfinden, dass die Ergebnisse selten „schön“, doch meistens „interessant“ sind. Die Klangbeispiele geben davon Zeugnis. Sicherlich, man kann den kleinen West-Coast-Wannabe auch ganz herkömmlich als Synth benutzen, allerdings gibt so ein Dreieck als Oszillator nicht viel her. Dazu kommen noch die Instabilität bei externem Pitch-CV und die seltsame Skalierung (ein C0 auf dem Beat Step Pro ergibt ein C#4 auf dem Korg volca modular, man kann ihn zwar stimmen, aber keine CV-Spreizung vornehmen). Dennoch bekommt man damit anständige Sequenzen hin.
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Richtig gut wird es erst, verlässt man mal tatsächlich das gewohnte Gedankenschema. Dabei helfen eben Microtuning und stochastischer Modus ungemein. Vor allem bei Patches, die sich über Rückkopplungen selbst beeinflussen, gibt es viel zu erkunden. Durch das mäßige Reverb und LPG kann man keine ambienten Drohnen am Fließband erwarten, auch hier sind die Sweet-Spots schwer auszumachen – Chaotisches aus dem Event Horizon ist aber die Stärke des Korg volca modular. Ganz ehrlich, so stelle ich mir den Klang eines gedachten Ereignishorizontes vor. Schaurig schön, aber auch verstörend. Zu sehen in diesem YouTube-Video.
Dieser Synthesizer wirft die Frage auf, was ein „Musikinstrument“ ausmacht und wie man das genau definiert. Mit Musik hat der Output in meinen Ohren wenig zu tun. Ich würde das Gerät einen „Simulator für Tonstörungen“ oder „Wie treibe ich meinen Nachbarn am schnellsten in den Wahnsinn“ nennen. Das soll keine Wertung sein, denn Krach zu produzieren kann ja auch Spass machen.
@tantris Ein alter Blecheimer ist kein Musikinstrument, kann aber die Funktion eines solchen übernehmen, wenn man ihn in einen entsprechenden Kontext stellt. Ähnlich haben das die Musique concrète-Leute gesehen, die auf Band aufgenommene Alltagsgeräusche für ihre Dekompositionen nutzten.
Das Ergebnis hat schon immer polarisiert, nicht jedem ist es gegeben, den Klang im Geräusch zu hören oder die Intensität eines akustischen Ereignisses über eine virtuose Darbietung zu stellen. Hier ist das Wort „Krach“ schnell zur Hand, was wiederum zeigt, wie wenig sich musikalisch-konzeptionell in den letzten 100 Jahren geändert hat, allen anderslautenden Vorstößen seit Ende des 19. Jahrhunderts zum Trotz.
Zum Gerät selbst – Ein komplexes Maschinchen wie dieses braucht wohl ein bißchen mehr Reifezeit, bis man es für sich und die eigene Musik richtig einschätzen kann. Die Möglichkeiten sind vielversprechend und der Molton-Muffel ist für mich nicht störend. Im Gegenteil, in Tateinheit mit dem schaurig-schönen Reverb finde ich die Klangfärbungen anregend und könnte mir etliche Einsatzmöglichkeiten vorstellen. Und da ist noch mehr drin.
Ein mutiger Wurf von Korg, soviel steht fest.
Ui das mit den LPGs und dem OSC höre ich ungern. Wird wohl aber trotzdem gekauft.
„Wie treibe ich meinen Nachbarn am schnellsten in den Wahnsinn“ ;) . Schade das ich nicht mehr im Studentenwohnheim wohne. Wenn dann einen stänkert, gibt es gleich ne schön kranke Sequenz um die Ohren.
Ich hoffe der Mut von KORG wird belohnt.
Schade, dass der Höhenbreich so abgedämpft ist, da habe ich mir mehr erwartet.
Fantastisch finde ich den ‚Space‘, denn damit klingt es wie auf alten Richard H- Kirk- Platten, respektive End 70er Cabaret Voltaire.
Das macht es mir nun auch nicht leicht, nein zu sagen. Mal sehen…
Das er so eingeschränkt im Klangspektrum ist, hätte ich nicht vermutet. Das sind doch sehr viele Negativpunkte auf der Liste! Nach der ersten Euphorie, das Korg sowas tolles für den Preis anbietet, ist diese nun doch schnell verflogen.
@[P]-HEAD Das sehe ich genauso. Bezüglich des Preises: In anbetracht der Unsitte, dass die Volcas ohne Netzteil ausgeliefert werden, kommt man dann auf 237 Euro (das original Netzteil kostet beim „großen T“ 38!Euro). Da kann man sich für 62 Euro mehr auch gleich den Behringer Neutron kaufen. Trotzdem cool, dass es jetzt noch etwas Semimodulares in der Volca Reihe gibt!
Erstmal ganz vielen Dank für den Review! Ich hab aber noch ein paar Fragen, die sich mir aus Ingenieuerssicht von Anfang an gestellt haben, die aber noch kein Review gestreift hat:
Die Buchsen für die Patchkabel sind ja offensichtlich 2,54mm Steckbuchsen, die man normalerweise verwendet, um Platinen innerhalb eines Gehäuses beim Zusammenbau zu verbinden. Daher sind diese Buchsen normalerweise auch nur für 20-200 Steckzyklen spezifiziert. Meine Erfahrung mit dieser Art der Verkabelung in Testaufbauten ist auch durchaus gemischt. Für Prototypen geht’s, aber spätestens nach ein paar Wochen zeigen sich unweigerlich Wackelkontakte. Nachdem andere Hersteller dieses Prinzip ja auch verwenden, wie ist Eure Erfahrung im echten Einsatz?
Was mir in diesem Zusammenhang auch völlig unklar ist ist die Masseführung. Ich habe eigentlich erwartet, dass es mindestens an jedem Steckfeld eine oder mehrere Massebuchsen gibt. Sehe ich nicht. Wie will ich denn hier mit anderen Modulen interfacen?
Ich hab eine Volca Keys, die ich sehr mag. Aber hier fürchte ich, dass neben der Komplexität einfach zu sehr an der Qualität und der Nutzbarkeit gestutzt wurde. Diese Volca wird für mich nicht der Einstieg in modulare Systeme werden.
@S_Hennig Masse wird intern wohl einfach common sein…
@t.goldschmitz Ja, das ist ja auch akzeptabel für Patches innerhalb des Geräts. Aber wenn man auf keinen seriösen Massepunkt zugreifen kann, kann man keine Signale nach außen führen. Ja, CV und OszOffset auf Klinke geht, aber man kann so noch nicht mal zwei Volcas nebeneinander stellen und zusammenpatchen. Die haben ja anders als im Eurorack keine gemeinsame Masseschiene. Geschweige denn, dass man die Volca in ein existierendes Modulsystem integrieren könnte.
Nee, für mich steht das erstmal auf derselben Stufe wie die Teenage Engineering P.O.s was die Spielzeughaftigkeit angeht, und dafür ist das Ding zu teuer.
Ich weiß, dass ich klinge wie eine kleine Motzkuh, aber ich hatte mich so auf das Ding gefreut, und jetzt sehe ich einfach nicht, wie ich es gebrauchen soll.
Hier holt jemand viel mehr aus der Kiste:
https://www.youtube.com/watch?v=f45uxnxGBpE
@massenvernichtungswaffe.de Nach dem Testbericht und den Klangbeispielen wollte ich das Gerät schon von meiner Wunschliste streichen, aber nachdem ich das YT-Video gesehen habe, steht es wieder weit oben…
Wirklich krass, was das kleine Gerät so hervorbringt (genügend Kreativität vorausgesetzt)!
@syntics ich hab halt „West-Coast“ gedacht. Also anders. Die Sounds können auch andere Synths.
Ich habe meinen schon vor einigen Tagen bestellt und mich schon darüber gewundert, dass es anscheinend keine einfachen Adapter-Kabel für Stereo Miniklinke auf 2x Mono Miniklinke gibt. Zum Glück habe ich noch einige Adapter-Stecker von Cinch-Buchse auf Miniklinke von Breisgau Electronic, so kann ich mir mit einem Stereo Miniklinke auf 2x Cinch Kabel abhelfen. Korg sollte dem Volca Modular auch ein passendes Adapter-Kabel beifügen; da würde ich auch auf das Stereo Miniklinken-Kabel verzichten.
Für knapp 250,-€ (inkl. Netzteil und Kabel) erwarte ich natürlich keinen Buchla, aber für einen Einblick in West-Coast-Synthesis ist er gut genug. In 5-6 Wochen weiß ich mehr…
@Son of MooG Kannst ja mal schreiben wie er dir gefällt?
@Emmbot Habe heute zu Gunsten eines Arturia MicroFreaks den Volca storniert…
@Son of MooG Kann man verstehen. Ich ringe noch mit mir ;)
Der Test hat mir von der Schreibe extrem gut gefallen. Informativ, humorvoll, in die Tiefe gehend, ich habe das Lesen wirklich genossen. Danke dafür. Die Wertung kann ich nicht nachvollziehen, wenn die massgeblichen Klangbausteine und dazu das Tracking problematisch sind, dann ist das zumindest für mich eine Katastrophe und nicht „gut“. Aber auch das ist eine Qualität, Probleme aufzuzeigen und dennoch zu seinem subjektiven, positiven Fazit zu stehen.
Ein paar Fragen hätte ich noch: ist der Signalpfad DC-coupled, kann man z.B. Hüllkurven falten? Knacken die Patchkabel beim Ein- und Ausstecken? Das Steckerformat ist gelinde gesagt auch so problematisch, weil fragil und keine Normalisierungen möglich sind. So kommen auch die meiner Meinung nach schwerwiegendste Einschränkung zustande – dass trotz gepatchter Verbindungen der Bausteine im Signalpfad bleiben. Eigentlich ist das Ding so ausser für ein paar Spielereien ziemlich unbrauchbar.
@swellkoerper Danke, dafür! Knacken tut da beim stecken, je nach Patch einiges. Das Tracking ist ja „nur“ bei externem CV wacklig. DC-Kopplung am Audio-Out scheint er nicht zu haben. Über den a+b*c kann man die Hüllkurven ordentlich verbiegen. Ein gut gab es , weil er eben doch Spass macht der Kleine.
@t.goldschmitz Fair enough. Mich hätte interessiert, ob z.B. der Wavefolder CVs bearbeiten kann oder nur Audio (im Eurorack mach ich das sehr gerne, ist echt spassig).
Entweder Ping,Plong,Klong mit Haptik, oder verwenbarer Sound mit weniger Haptik, oder am besten guter Sound und gute Haptik, aber das!?
Liebe Güte, was soll man denn damit machen? Doch nicht Musik, oder?
@mariemusic Ein 30 Sekündiges Video hätte es auch getan, kommt ja nix mehr.
Ich denke dieses Modular Volca eignet sich hervorragend
um Kopfschmerzen zu erzeugen.
Ich habe jetzt jedenfalls schon genug davon…
Ich hab mich auf das 4:14 video eingelassen, die Augen geschlossen (ja, merkwürdige Methode bei einem Video ;-) und sah dem dreiäugigen Maschinisten an Board eines Lichtjahre entfernten Flugobjektes dabei zu, wie er mit seinem Ölkännchen vergeblich versuchte, der bordeigenen Dampfmaschine akustische Manieren beizubringen.
Oder anders gesagt: ja, man kann sicher einige Zeit Spaß beim Experimentieren mit dem Volca modular haben und dabei auf unerwartete Klangwelten stoßen. Aber das „Haben-Wollen-Syndrom“ ist bei mir ausgeblieben. (Und das ist vielleicht auch gut so, wenn ich die Tiere in meinem Geräte-Zoo mal durchzähle.)
Dennoch großes Lob für den informativen und fluffig geschriebenen Artikel.
Lang ists her, da bauten wir aus alten Ghettoblastern, die kaputt am Sperrmüll für lau abzuholen waren, die Lautsprecher aus. Eine Blechkaffeedose hatte oft genau den gewünschten Umfang. Kabel ran und an die Kompaktanlage angeschlossen. Gerade bei Reagge röhrte solch bestückte Blechdose, am besten am Boden noch ein paar Löcher reingestanzt, dermaßen nach Jamaika Kingston LoFi, das es eine Pracht war. Das Gequäcke von dem Volca Dingens erinnert mich unweigerlich an diese alte Zeit!
Herrliche Story XD
Jetzt ist er bei T. lieferbar. ich ringe immernoch.
@Emmbot Dann lass es! Der ist cool für Leute die mit den Volcas zum Fun Musik machen. Den echten East-Coast Sound bekommst du aber nur mit guten Imitaten von Verbos oder Catalyst. Der 0-Coast von Maken0ise wäre die bessere Wahl für den Einstieg in diesen Sound und ist qualitativ um längen besser.
Ich glaub du meinst „den echten West-Coast Sound“.
@pol/tox Ja klar, hatte da schon immer Probleme mit! :)
Nord/Süd ist aber auch leichter zu merken =)
CV -lässt sich jetzt kalibrieren