Schritt für Schritt
Vor einigen Wochen haben wir unsere Championship Step-Sequencer veröffentlicht und zu unserem eigenen Bedauern einen der besten Sequencer übersehen: Manikin Schrittmacher. Getestet hatten wir den Schrittmacher bereits im Jahr 2006, aus unerfindlichen Gründen tauchte er in unserem Test-Archiv allerdings nicht auf. Asche auf unser Haupt, aber dafür holen wir den Schrittmacher nochmal auf die Startseite, denn nach wie vor wird der Manikin Schrittmacher hergestellt und ist im Handel erhältlich. Lediglich die Bilder wurden erneuert, inhaltlich haben wir natürlich nichts am Test geändert. Hier also der Test zum Manikin Schrittmacher. In unserer Championship Step-Sequencer ist er natürlich jetzt auch vertreten.
Der Midi Step-Sequencer
Manikin Schrittmacher – eine einprägsame Bezeichnung für einen mittlerweile international anerkannten Sequencer. So etwas hat aber auch Vorteile, denn auch dieses Produkt, obwohl es sich um Hardware handelt, unterliegt doch einer permanenten Wartung und Pflege durch Updates und somit darf ich mich mit dem aktuellen Status an Funktionalität des Schrittmachers auseinander setzen.
Mit der Namensgebung wird bei mir eine Assoziation an die alten Tage der Synthesizermusik hervorgerufen, die u.a. ein Gerät bzw. ein Geräteteil wie den Intervallomaten für den Synthanorma Sequencer der ehemaligen Firma Matten & Wiechers hervorbrachte. Nun, eben eine solche Technik und Spielweise, wie wir es von den alten Moog und ARP Sequencern kennen, soll mit dem Schrittmacher in die MIDI-Zeit gehievt werden, doch auch damit wurde kein Neuland betreten, gibt es doch schon Produkte wie z.B. den Doepfer MAQ 16/3 oder den Sequentix P3, dessen Fertigung vor kurzer Zeit eingestellt wurde. Dass sich die Hardware-Sequencer wachsender Beliebtheit erfreuen, weiß ich durch viele Gespräche und Foren, nicht zuletzt auch durch eigene Erfahrung. Aber ob und wie ein Schrittmacher sich auch auf Grund seines nicht gerade geringen Preises in der MIDI-Welt durchsetzt, versuche ich mit diesem Test heraus zu finden.
Der erste Eindruck
hinterlässt ein Gefühl der Übersichtlichkeit. 16 Endlos-Drehregler, eine Anzahl beleuchteter Drucktaster und ein großes, aussagefähiges Display sind schon einmal ein Anhalt für den Ansatz, dass diese Maschine in irgendeiner Form durchdacht ist. Die Tiefe des Geräts ist erstaunlich gering, und mittlerweile findet sich auf der Rückseite auch der Anschluss an ein fest eingebautes Netzteil, das ein bei den ersten Versionen mitgeliefertes Netzgerät zur Freude potenzieller Interessenten und Netzanschlussenthusiasten verdrängt hat. Ebenfalls neu ist das kombinierte 19″/Desktop-Gehäuse.
Des Weiteren finde ich noch eine MIDI IN , zwei(!) MIDI Out Buchsen und einen Regler zur Kontrast- und Helligkeitseinstellung des Displays. Der Netzschalter ist auf der Frontplatte und, um es gleich vorweg zu nehmen, dieses Gerät schalten Sie NICHT aus Versehen aus, dazu müssten Sie eben diesen Schalter schon bewusst einige Sekunden drücken. Da sind auch dumme Erfahrungen in das Konzept eingeflossen, was als positiv zu bewerten ist. Shit happens, von Forrest Gump treffend bemerkt, soll hier wohl so gut es geht vermieden werden, auch wenn es in dieser Hinsicht immer „kreative“ Anwender geben wird. Wie beim Terroristenschutz wird auch hier nie vollständige Sicherheit geboten werden können. Die Frontplatte ist silbern ausgelegt, es gibt noch eine streng limitierte Auflage von 20 Exemplaren in Schwarz, die zudem noch von Klaus Schulze handsigniert sind.
Persönliche Erfahrungen mit Hardware-Sequencern
Ich gebe zu, ich liebe Hardware-Sequencer! Und zwar seit ich zum ersten Mal diese Maschinen bewusst habe arbeiten hören. Die Lauflichter hatten mich als Jugendlicher bei den besuchten KS-Konzerten ebenfalls beeindruckt, so dass der visuelle Aspekt dieser „Maschinenmusik“ auch nicht ohne Wirkung auf mich blieb. Somit stand schnell fest, dass ich so etwas auch haben musste, und nannte später einen ARP Sequencer mein Eigen, den ich heute noch besitze und einsetze. Nun sieht ein Schrittmacher deutlich anders aus, im Gegensatz zu einem „What You See Is What You Get“ – Gerät wie eben dem genannten ARP. Es soll aber nicht in einem Vergleichstest ARP – Manikin enden, dazu sind die Geräte grundsätzlich zu unterschiedlich und Generationen, nicht nur menschliche, liegen ebenfalls dazwischen.
Aber die Art und Weise, mit einem Step-Sequencer zu arbeiten, möchte man schon gerne wiederfinden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durch die Arbeit mit Step-Sequencern, selbst wenn man hauptsächlich mit Software-Sequencern wie Cubase, Logic oder Ableton arbeitet, ganz andere rhythmische und auch klangliche Ergebnisse erhält, auf die man durch die Arbeit mit einer Maus nicht unbedingt stößt. Abhängig von der Ausstattung und der Menüführung des verwendeten MIDI-Hardware-Sequencers kommt man sogar oft an den Punkt, die Ergebnisse im Software-Sequencer aufzeichnen zu lassen, um die besten Verschachtelungen takt- oder abschnittsweise auszuschneiden.
Die Logik des Schrittmachers
Und genau hier ist der Punkt erreicht, tiefer in die Logik des Schrittmachers einzutauchen. Das Gerät bietet innerhalb eines Presets, von denen bis zu 30 im Gerät abgespeichert werden können, 32 Spuren mit bis zu jeweils 16 Schritten. Wahllos können diese Spuren, in Schrittmacher-Semantik Lines genannt, nicht verknüpft werden. Jeweils 8 Lines, auf der Oberfläche als L1 bis L8 horizontal aufrufbar, gehören zu einer Sequenz S1 bis S4, links neben den Drehreglern als Drucktaster vertikal angeordnet. Somit hat man die Möglichkeit, vier Sequenzen mit jeweils bis zu acht steuerbaren Parametern parallel laufen zu lassen. Und innerhalb einer z.B. Note-Line auf verschiedenen MIDI-Kanälen, den Sie sogar pro Note verändern können, so dass Ihnen die Möglichkeit offen steht, z.B. mit einem Multimode-fähigem Gerät wie einem guten alten Virus A Wave-Sequencing zu betreiben. Abhängig von einem Line-Typ wie z.B. Note oder Vel kann man diese mit bestimmten anderen Lines der Sequenz modifizieren. Ein einfaches Beispiel ist hier, eine 8-Step-Noten-Line mit einer 7-Step-Velocity-Line zu erweitern, so dass sich erst nach 56 Noten das Zusammenspiel zwischen Note und Velocity wiederholt. Ich will jetzt nicht allzu tief auf die einzelnen Schalter und Lämpchen eingehen, die Bedienungsanleitung mit detaillierten Erläuterungen ist auf der Website von Manikin Electronics verfügbar.
Es sei nur so viel vorweg genommen, der Manikin Schrittmacher ist sehr trickreich in seinen Möglichkeiten. Und was noch viel schöner ist, verschachtelte Menüs waren gestern. Fast immer kommen Sie mit einem, höchstens zwei schnellen Tastentippern an die gewünschte Stelle, um Ihre Sequenzen zu modifizieren. Somit ist das ein Gütesiegel, um auch bei einem Auftritt sorgenfrei arbeiten zu können, sind doch viele praktische Erfahrungen, gute wie schlechte, in das Konzept des Schrittmachers aufgenommen worden. Auch an die Möglichkeit, Sequenzen zu transponieren oder an die spezielle Abrufbarkeit von Drumsounds (neu in der V 1.0d-Software) in Bezug auf Akzentuierung wurde gedacht. Einzig die Möglichkeit einer tonartgebundenen Quantisierung fehlt mir an dieser Stelle noch, um die Möglichkeiten des Schrittmachers als hyperperfekt zu bezeichnen, aber das Prädikat perfekt ziehe ich nach den gewonnenen Erkenntnissen schon in Betracht, denn ich bin mit der groben Beschreibung noch nicht am Ende.
Die erwähnten Endlos-Drehregler haben nicht nur eine Dreh-, sondern auch eine Druckfunktion. So können Sie z.B. je nach gewähltem Stepmode einen Step ausschalten oder überspringen, selbstverständlich im laufenden Betrieb.
Sie können auch den Loop-Modus durch Betätigung der entsprechenden Taste aktivieren und durch Drücken der Drehregler immer neue Start- und Endpunkte setzen, der Stepmode und die Line-Parameter sind in diesen Momenten allerdings nicht veränderbar! Bekommen Sie langsam eine Vorstellungskraft von den Möglichkeiten eines ausgefuchsten MIDI-Hardware-Sequencers? Mit dieser Frage möchte ich diejenigen ansprechen, die noch nie mit einem Step-Sequencer gearbeitet haben, allen anderen sei der Blick auf die Optionen des Schrittmachers geschärft! Um das Ganze noch einmal zu verdeutlichen, möchte ich doch noch einmal kurz auf die nutzbaren Lines eingehen:
- Off, die Line ist ausgeschaltet
- Note, nutzbar sind alle bekannten MIDI-Noten
- Velocity, 0 – 127, 0 wirkt wie Step Mute
- Gate, Abstände zwischen Steps, 1/384 – 16 1/1 Noten
- Length, Sustain für die Note Line, 1/384 – 16 1/1 Noten
- Midi, Ausgabe des Steps, A 1 – 16 bis B 1 – 16
- Add, Addition von Offsets zu Note, Velocity und Controllerwerten
- Ctrl, Id an der Line einstellbar, z.B. Panning = 10
- Mode, Abspielmodus
- Drum, wie Note (V 1.0d)
Sie können bei allen Lines jeweils folgende Line-Parameter verwenden:
- Mode, Vorwärts, Rückwärts, Vorwärts/Rückwärts mit Dopplung des ersten und letzten Steps, Vorwärts/Rückwärts ohne Dopplung des ersten und letzten Steps, Zufall
- First/Last, erster und letzter Step
- Sync Mode, automatische oder manuelle Synchronisation
- Sync Base, Takt der Synchronisation
- Nicht bei allen Lines haben Sie folgende Parameter zur Verfügung
- Gate, (außer bei Line Gate) w.o., nur eben auf die spezifische Line bezogen
- Length (nur bei Line Note)
- MIDI, nur bei Line Note und Ctrl
- Vel, nur bei Note
- Add, bei Note, Vel und Ctrl
- ID, nur bei Ctrl
- Pitch, nur bei Drum (V 1.0d)
Am Beispiel von Note und dem Line-Parameter Vel möchte ich die Verkettung verschiedener Lines erläutern. Sie haben auf Line 1 Note und auf Line 2 Velocity eingestellt. Sie arbeiten in Line 2 mit drei Steps 1 – 3 und verwenden dort unterschiedliche Velocity-Werte. In Line 1, einem programmierten 8-Stepper, stellen Sie beim Line-Parameter Vel einfach L2 ein und schon wird bei jedem Notenwert der Velocity-Wert von Line 2 des jeweils dort aktiven Steps gezogen. Einfach ausgedrückt: Bei jedem Line-Parameter, den Sie auch als eigene Line definieren können, haben Sie die Option, innerhalb des Line-Parameters auf diese Line zu verweisen und eben damit die Verknüpfung herzustellen.
Zu allem Überdruss gibt es pro Preset noch einen globalen Bereich, in dem Sie 8 Controller bestimmen können, mit denen Sie den Schrittmacher bzw. das aufgerufene Preset von außen mittels Faderbox, Software-Sequencer u.ä. modifizieren können. Diese Controller können anschließend bei einigen Line Parametern zum Einsatz gebracht werden.
Außerdem ist es möglich, im Globalmodus einzelne Lines zu deaktivieren oder eben praktischerweise eine Sequenz S1 bis S4 auszuschalten, indem Sie deren Note oder Drum-Line außer Betrieb setzen.
Manikin Schrittmacher on YouTube
Zum Abschluss noch ein YT-Video, dass den Schrittmacher sehr gut in der Praxis zeigt.
Toller Bericht!! Wenn das Teil bloß nicht so teuer wäre … :-( Ich hab auch noch den MAQ, aber der Schrittmacher hat genau das was ich brauche.
Guter Bericht, aber habt Ihr mal den Octopus von Genoqs gesehen?
Der ist Schrittmacher hoch 2.
Hallo Axel,
ich kann den positiven Eindruck von Axel nur unterstützen. Habe Sno 7- also eines der ersten Geräte und hatte noch nie ein Problem.
Jegliche Anfragen bei MANIKIN wurden sehr ausführlich beantwortet.
Der Drum Modus ist auf Wunsch von Till Kopper implementiert worden.
Mein Wunsch ist der „MULTI TRIGGER“ oder auch Chris Franke Effekt, der zur Zeit noch nicht möglich ist (der P3 kann es !). Thorsten Feuerherdt arbeitet aber schon fleißig dran.
Einsatzbeispiele sind zu finden unter:
http://www.Hajo.Qwave.de
oder auf unserer CD EL-KA Galactic Sequences.
Hier wurde der Schrittmacher intensivst eingesetzt.
Wer die alte „Berliner Schule“ liebt, wird begeistert sein.
Der OCTOPUS ist meines Erachtens eher Pattern orientiert.
(lieber Dieter, ein direkter Vergleich ist schon geplant!!)
Hajo
Hallo Hajo, der Multi Trigger wäre bestimmt eine tolle Sache, aber es geht auch unter Zuhilfenahme einer oder mehrerer Lines. Wirkt zwar auf der einen Seite etwas umständlich, obwohl relativ schnell realisierbar, wenn man weiß, was passieren soll, aber andererseits hat man ja genügend Lines zur Verfügung. Hinsichtlich des OCTOPUS teile ich Deine Ansicht, kenne ihn aber nur aus der Theorie. Selbstverständlich würde ich mich auch über einen Multi Trigger freuen, aber einer Skalierungsmöglichkeit würde ich momentan aus Gründen der tonartgebundenen Transponierung schon höhere Priorität einräumen.
Viele Grüße aus Bielefeld
Axel
Als ich zum ersten mal vom Schrittmacher und seinen Endlosregern hörte war es klar: das ist DER Sequenzer den ich immer gesucht habe.
Der P3 ist Live wegen den konventionellen Drehreglern nicht ganz so spontan bedienbar. Wer will schon plötzliche Sprünge ungewollt erzeugen.
Und zum Preis: vergleicht man die Lines (32 !) und Schritte (16 !) So ist der günstiger als manche Mitbewerber. Und das bei besserer Bedienung.
Und ein Moog Sequenzer 960 (3 Linien a 8 Schritte) war damals im Verhältnis der Kaufkraft viel teurer.
keep on turning these knobs
Till "Qwave" Kopper
(das "KA" von EL-KA)
Ein P3 ist mit dem Octopus nicht vergleichbar. Der Octopus zeichnet sich durch seine direkte Live-Tauglichkeit über seine Bedienpannel enorm aus. Zudem ist die Haptik klasse. Multitrigger, Force to Scale…das kann der Octopus schon lange. "Wasserfall" (via Effector)Modulationen die ganze Page runter…da geht was ab! Und das alles, optisch grün, rot, orange angezeigt, mit ganz wenig Knopfdrücken…Das muß man mal gesehen und gehört haben…Das macht "Sequenz-Süchtig".
Mein Wunschliste für zukünfitge Softwareupdates:
– Einspielmodus per Keyboard
– Force to Scale (wie beim P3)
– Multitrigger (Chris Franke Effekt)
– eventuell mehr Speicherplätze
– Delayed Transpose bei Tranponierung über Midi-Keyboard, dh, dass erst nach dem kompletten Durchlauf der Seq. eine Tranponierung erfolgt (wie PPG Computer Seq 350)
Thorsten Feuerherdt und Markus Horn freuen sich über alle Anregungen und sind bemüht alle Wünsche – soweit möglich – immer umzusetzen.
Die Kommunikation zum Hersteller ist klasse (siehe Umsetzung DRUM Modus von Till Kopper)
Hajo
Hallo!
Ich selber habe auch einen Schrittmacher und bin begeistert! Restlos!!! Den habe ich bei einem Treffen des Vereins Schallwende live erlebt und dann auf der Messe mal genauer betrachtet. Dann kam noch einige Überlegungs- und Ansparzeit dazu, bis ich mich zum Kauf entschieden hatte! Was mir vorher nicht so klar war, er ist KEIN reiner 1-Takter! Man kann auch bequem vieltaktige Sequenzen erstellen, mit maximal 16 Noten/Events pro Line. Super-Feature!!!
Wer am Überlegen ist, am besten, Testen! Entweder auf der nächsten Messe oder mal einen Besitzer nerven zum Testtermin!
ciaOliver (mit Gruss an HaJo und Dieter)
Bin sehr interessiert an dem Gerät. Hat er denn auch einen Shuffle oder Swing Mode? Grüße Tilman
Hi tilman. Nun einen Modus dafür nicht direkt. Denn du kannst (und musst) deinen eigenen Shuffle programmieren! Eine Line wäre die Noten-Line. Auf einer zweiten Line (Gate oder Length) müsste dann der Shuffle programmiert werden.
Tolles Produkt für alle, die mit Plugins und Computern nichts anfangen können. Der Sequencer zeigt deutlich, warum man analoge Geräte heute gerne im Museum stehen lassen kann.
Man nehme (A) einen GRP R24 Sequencer zusammen mit einem analogen Synthesizer und stelle (B) den Manikin zusammen mit einem Nordic Stage 2 dagegen.
Das bleibt jedem selbst überlassen, ich habe mehr Spass mit Lösung (B).
Aber wer weiss, vielliecht bringt die Telekom bald ein Heimtelefon mit Klinkenbuchsen auf den Markt, in das man erst ein Patchkabel stecken muss, um nach einem analogen Klingelton eine Verbindung herzustellen.
Ein wirklich gutes Gerät, wahrscheinlich sogar perfekt, da es so ziemlich seit Erscheinen kein SW update gibt. Es gab da aber noch einige Wünsche……siehe alte Kommentare.
Angeblich ist Manikin beim Schrittmacher das gleiche Malheur passiert, wie Waldorf beim MWII/XT. Man kann den Code nicht mehr compilieren, weil an der Tool-Kette was verlorengegangen ist.
Es ist kein Malheur passiert. Es wurde eine bewußte Entscheidung getroffen, dass die Weiterentwicklung nach der Version 1.0d nicht mehr fortgeführt wird. Bugs gibt es meines Wissens nicht (zumindest ist mir während des mittlerweile einige Jahre währenden Betriebs keiner mehr aufgefallen), nur Wünsche, wie sie eigentlich bei allen Geräten geäußert werden. Man kann nie alle zufriedenstellen. Es ist so, dass es sich bei der Computerhard- und -software, die zur Entwicklung gedient hat, um mittlerweile veraltetes und eingelagertes, aber nicht verlorengegangenes Gerät handelt. Sollte durch den „Angeblich“-Kommentar (woher auch immer diese „Insider“-Informationen stammen) der Eindruck unprofessionellen Arbeitens entstehen, entspricht das nicht den Tatsachen.
Als reiner MIDI-Stepper ist der Manikin für mich nicht so interessant, auch wenn es ein tolles Gerät ist. Ist mit den in den Kommentaren erwähnten „Multi-Trigger“ ein „Ratcheting“ gemeint?
Yup, damit ist Ratcheting gemeint. Das lässt sich auch verwirklichen, nur sehr eingeschränkt. Die Ratcheting-Steps müsstest du von der Gesamtanzahl Steps abziehen und du kannst nicht spontan den Ratcheting-Step ändern.
Lieber Axel, ein toller Bericht, danke sehr. Da fließt schon Wasser im Munde zusammen (trocknet beim Preis aber etwas ab….). :-)
Der Step-Sequencer-Markt wird immer interessanter. Leider gab es noch keine Testberichte zu Social Entropy Engine, Fyrd SQR, Squarp Pyramid. Alles Seq der neueren Generation und sicherlich mit viel weniger Direktheit. Aber jeder von denen hat ja offenbar seine Special Features. Vielleicht seid ihr da mal dran… !? Wäre toll!
Bin immer wieder erstaunt wie intuitiv der Schrittmacher die Inspiration fördert. Ist man mal drin und beherrscht das Teil, ist das eine Hammer-Gerät!!!
Hallo Peter,
mal wieder spät dran. Der Schrittmacher soll mein nächster Kauf werden, ich habe aber eine Frage, die ich im Manual nicht so richtig beantwortet bekam.
Ist es möglich, 4 Synths zu steuern und dann 3 davon gleichzeitig von extern per Midi zu transponieren, während der 4. die Tonhöre beibehält?
Greetings