Ich höre immer nur Sequenzen
Unter AMAZONA.de Kollegen gibt es ein geflügeltes Wort: Sequencer kann man nie genug haben. Da ist unser heutiger Testkandidat Audio Damage Sequencer 1 ADM06 in unserer schnelllebigen Zeit fast schon aus der Welt gefallen, denn seit zehn Jahren wird der Sequencer 1 konsequent weiterentwickelt. Und um ein erstes Fazit an den Anfang des Tests zu stellen: Das merkt man bei der Arbeit mit dem Sequencer.
Der Audio Damage Sequencer 1 belegt 3 HE und 36 TE in einem Eurorack, die Stromaufnahme mit 110 mA bei +12 V kann man als sparsam bezeichnen.
Der Einbau und die erste Inbetriebnahme gestalten sich unproblematisch, hier fiel auch gleich die erste Besonderheit des ADM06 – Sequencer 1 ins Auge. Auf der Rückseite ist eine 2 GB MicroSD Karte verbaut, dazu aber später mehr.
Der ADM 06 – Sequencer 1 ist ein Sequencer für verschiedene Aufgaben und schlägt mit individuell programmierbaren Gate- sowie Accent-Ausgängen mit drei Modi: Gate, inverses Gate (Vintage Yamaha) und S-Trigger (Vintage Korg & Moog) die Brücke von alter zur neuer Welt.
Konsequenterweise arbeitet der ADM 06 dann auch mit 1V/Oct und Hz/Volt Systematik. Und ebenso lässt er sich durch externe Signale für Sync, Run, Reset zu externen Taktgebern synchronisieren. Die Ausgänge (Sync, Run, Reset) haben hier dann keine Latenz.
Mensch Toby, da haben se Dir aber wieder was Feines zum Spielen in die Hand gedrückt…
Schöner Test, da läuft einem direkt das Wasser im Mund zusammen… Denn bei einem Satz hast du natürlich uneingeschränkt Recht: „Sequenzer kann man nie genug haben“, und der hier scheint mir ein wirklich tolles Teil für’s Modularsystem zu sein
@Atarikid Hallo Atari ,
ja Frohes Fest erst mal! Ich hatte ja noch nich allzuviele Sequencer getestet. Mit diesem hier kam ich sofort klar. Was halt sehr gut ist, das die wichtigsten Funktionen via CV/Gate vorhanden sind und sich ohne grosses Studium der Anleitung steuern lassen. Und er sowohl via New School Midi 2 CV oder über ein EHX Clockworks ansteuerbar ist. Sehr genial fand ich den Walk Modus. Unterm Strich ist der ADM ein astreines Performance Tool.
@TobyB Toby, Dir natürlich auch ein frohes Fest (oder was davon noch übrig ist ^^)… Ja, ist ein tolles Teil. Aber so kurz vor der NAMM werd ich mich erstmal zurückhalten ^^… Steht aber schon mal auf der Liste…
Unabhängig von diesem tollen Gerät, zum Erden reicht es auch kurz die Metallzungen einer Steckdosenleiste zu berühren, die ist meist näher und sollte (wenn der Hauselektriker alles richtig gemacht hat) den gleiche Effekt haben.
@Filterspiel Hallo Filterspiel,
Frohes Fest. Wenn der Elektriker alles richtig gemacht hat. Die Profi Variante ist ein ESD Armband an Erde. Ich gebe lieber ein paar Euro mehr für die 230V ~ Versorgung aus. Damit mir die Phänomene wie Brummen, fehlende Masse erspart bleiben. Mein Arbeitszimmer hat eine komplette Neuverkabelung und Unterverteilung bekommen, Nachdem ich hier beim Einräumen zwischen Schuko und Erde dezente 20V gemessen hab.
„Klein und digital muss kein schlechtes Karma bedeuten.“ Das ist neben dem oben schon von Atarkid zitierten Satz der zweite, den man in „Büchmanns geflügelte Worte für Synthesizerspieler“ aufnehmen könnte ;-) Danke für den schönen Test, Toby. Der Audio Damage könnte tatsächlich eine gute Ergänzung zum Dark Time sein, wenn’s mal etwas komplexer sein soll. Bloß – wie stellt man das Ding auf, wenn man kein Modularrack hat?
@costello Kann man sich da nicht einen kleinen Rahmen im entsprechenden Format bauen?
@Everpure Ich denke auch, dass man sich da was basteln müsste. Denn die Rückseite mit der Platine sollte auf alle Fälle geschützt sein. Vielleicht bietet Audio Damage ja auch mal eine Desktopvariante an.
@costello Das hier passt nicht ganz, ist aber vielleicht eine gute Inspiration: http://www.doepfer.de/a100_mc.htm
@Everpure Und ich dachte immer, ein „beauty case“ wäre ein Kosmetikköfferchen :-)
@Everpure Hallo Everpure,
Frohes Fest. Ich denke der Bau eines Cases ist keine grosse Herausforderung. Es braucht MDF, die kann man sich Sägen lassen. Mit Nut und Federn oder mit Schlitzen für Verleimung mit Chips. Alubefestigungsschienen kosten auch nicht viel. Die PSU Busplatine dürfte das teuerste Einzelteil sein. Und Distanzbuchsen kosten nix. In einer Stunde ist das Case fertig.
@Everpure Hi,
der Rahmen ist fix gemacht…
http://home.voltage-life-support.de/index.php/diy/156-diy-eurorack-case-84t
@t.goldschmitz Hallo Thilo,
saubere Sache :-) Billiger wirds beim Holzwurm um die Ecke auch nicht. Zu mal, seitdem Conrad in FFM das Sortiment umgestellt hat, müsste ich auch Online bestellen. Die PSU Platine kann man auch selbermachen http://bit.ly/2iIARrv , ausschlachten ist auch eine gute Idee. Auf die Busplatine kann man auch verzichten. Die Buskabel hängen eh wie lose Hosenträger im Gehäuse. Ich denke, wer sich es zutraut fährt damit günstiger.
@t.goldschmitz Hallo Thilo,
ich hab beim Bau des nächsten Cases, die PSU selber gelötet und nicht gekauft. Ich hab für alle Einzelteile,Kaltgeräte-Stecker, Trafo, Dioden, Sapnnungregler, Elkos, Widerstände und Hoseträgerkabel und Stecker 19 € bezahlt. Zuschnitt und Verzapfung der MDF gabs für 2 Bier. Ich hab ca. 2 Stunden Arbeit aufgewendet. Bei Gelegenheit mache ich mal eine Leserstory.
@costello Hallo Costello,
Frohes Fest. Ich halte dn ADM für einen sehr guten Sequencer. Zumal ich diverse Tricks mit ihm machen kann. Wenn man kein Modularsystem hat, müsste man noch mal ein 36 TE Case bauen, mit samt Netzteil. Ich persönlich würde dann an der Stelle nach Alternativen suchen. Allerdings ist ein Casebau mit Busplatine und PSU nun kein Hexenwerk. Ich hab hier im Ort einen Tischler, baut sonst Särge und Saunen. No Joke. Der macht mir meine 19″ Racks für Material, gutes Bier und kleines Geld. Von der Stange guck mal bei Werkhaus. Dort kannst du aus Normteilen was zusammenstellen. Befestigungsschienen bekommt man auch günstig. Und die PSU Platine gibts auch.
Willkommen im Club :)
Dank des Weihnachtsbrauchs konnte ich meine Miete zahlen.
Aber für Investitionen ist leider kein Raum.
Gruß – Coin
Hallo 8 Voice,
Sicher der Preis ist in Punkt, ich erachte in aber als absolut gerechtfertigt. Mit den Anschaffungen halte ich es so. Budgetieren und Budget einhalten ;-) Frohes Fest!
Wo habt Ihr denn den Quatsch her, dass es den Sequencer 1 seit 10 Jahren geben soll? Den gibt’s seit 2014, steht sogar in den Amazona eigenen News:
https://www.amazona.de/news-audiodamage-sequencer-1/
Audio Damage baut ja auch erst seit 2013 überhaupt Eurorack-Module.
@changeling Hallo Changeling,
sprachlich ungenau ausgedrückt. Ich habs dem Manual zu FW 1.4 entnommen. Es muss richtigerweise Mannjahre heissen.
@TobyB Den Ausdruck „Mannjahr“ kennt doch keine Sau.
Hm, für diesen Preis könnte man sich fast schon eine gebrauchte Analog4 von Elektron zulegen welche doch noch diverse Sachen zusätzlich mitbringt…
@_dg Oder 3 bis 4 Beatstep Pro. Oder einen halben Koma Komplex. Oder einen Metropolis plus ein schönes Modul. Oder einen A-155/154 und etwas Hübsches.. Das Teil ist selbst für Boutique-Eurorack-Verhältnisse unglaublich teuer. Ich selbst habe mehrere eher reduzierte Sequenzer am liebsten, die sich idealerweise selbst sequenzieren.