Die Oberfläche
Der Audio Damage Sequencer 1 ist relativ gut bedienbar und eignet sich für Musiker, die keine Lust auf „Menütieftauchen“ haben, denn alle Funktionen sind direkt ansteuerbar. In das Menü wurden lediglich die Funktionen verfrachtet, die nicht so oft benötigt werden. Das englische Handbuch lässt keine Wünsche offen, hier kommt zusammen, was zusammen gehört. Wer keine Lust hat, sich die 42(!) englischen Seiten zu geben, findet im Kapitel 2 „If You Don’t Like Reading Manuals, At Least Read This” kurze knackige Antworten auf seine wichtigsten Fragen.
Alle Taster und Encoder – 3 an der Zahl – sind sehr gut verarbeitet und für mehr als 10.000 Schalt- und Drehvorgänge ausgelegt. Die Anordnung ist immer dem Zweck entsprechend. Alle 4 Bänke finden wir links, darunter die 16 Steps in der Mitte. Oberhalb der Steps finden wir eine kleine 1-Oktaven Klaviatur, Start und Stop liegen rechts davon.
Das rote Display des Audio Damage Sequencer 1 ist ausreichend kontraststark, die 3 Encoder sind hier neben dem Display zu finden. Auf den 3 HE und 36 TE wird hier also gut mit dem Platz gearbeitet, ohne große Akrobatik ist alles gut zu erreichen und zu bedienen.
Oberflächlichkeit – Tour de Panel
Links unten finden wir zunächst die Eingänge für Clocks, Reset, Run, CV1 und CV2. Daneben die Ausgänge für Pitch, CV 1-3, Gate, Accent, Clock, Reset und Run.
Die drei Endlosknöpfe sind für die Editierung von Parametern gedacht. Wenn ein Parameter mehr als 3 Werte hat, wird durch einen Druck auf den Knopf im jeweiligen Untermenü geblättert. Play, Stop sollte selbsterklärend sein, wie auch die Bank Buttons.
Die Eingabe der Noten mittels der integrierten Klaviatur klappt gut, mit OCT -1 bis +1 kann ich alles nach Wunsch transponieren. Hier habe ich nun aber drei Varianten: Zum einen beim Editieren, dann die Transposition im Live-Betrieb (während der Sequencer läuft) und drittens kann ich es (wenn der Sequencer nicht läuft und ich nicht editiere) als Mini-CV-Keyboard einsetzen.
Eingangs wurde bereits erwähnt, dass ich auch mittels CV transponieren kann, hier hole ich mir also eine CV von einer geeigneten Quelle, siehe MIDI2CV, und lasse mein Pattern auf dem Sequencer laufen, transponiere aber z.B. zu den Noten, die von einem Keyboard eingespielt werden.
Die Step-Buttons sind teilweise doppelt belegt, die zweite Funktion erreiche ich über die ALT-Funktion. Hier kann ich zum Beispiel Pattern kopieren, etwas sichern, globale Parameter ändern und vieles mehr.
Mensch Toby, da haben se Dir aber wieder was Feines zum Spielen in die Hand gedrückt…
Schöner Test, da läuft einem direkt das Wasser im Mund zusammen… Denn bei einem Satz hast du natürlich uneingeschränkt Recht: „Sequenzer kann man nie genug haben“, und der hier scheint mir ein wirklich tolles Teil für’s Modularsystem zu sein
@Atarikid Hallo Atari ,
ja Frohes Fest erst mal! Ich hatte ja noch nich allzuviele Sequencer getestet. Mit diesem hier kam ich sofort klar. Was halt sehr gut ist, das die wichtigsten Funktionen via CV/Gate vorhanden sind und sich ohne grosses Studium der Anleitung steuern lassen. Und er sowohl via New School Midi 2 CV oder über ein EHX Clockworks ansteuerbar ist. Sehr genial fand ich den Walk Modus. Unterm Strich ist der ADM ein astreines Performance Tool.
@TobyB Toby, Dir natürlich auch ein frohes Fest (oder was davon noch übrig ist ^^)… Ja, ist ein tolles Teil. Aber so kurz vor der NAMM werd ich mich erstmal zurückhalten ^^… Steht aber schon mal auf der Liste…
Toller Sequencer, aber ist er nicht viel zu teuer ?
Oder ist nur mein Musik-Budget zu klein ?
@8-VOICE Willkommen im Club :)
Dank des Weihnachtsbrauchs konnte ich meine Miete zahlen.
Aber für Investitionen ist leider kein Raum.
Gruß – Coin
@8-VOICE Hallo 8 Voice,
Sicher der Preis ist in Punkt, ich erachte in aber als absolut gerechtfertigt. Mit den Anschaffungen halte ich es so. Budgetieren und Budget einhalten ;-) Frohes Fest!
Unabhängig von diesem tollen Gerät, zum Erden reicht es auch kurz die Metallzungen einer Steckdosenleiste zu berühren, die ist meist näher und sollte (wenn der Hauselektriker alles richtig gemacht hat) den gleiche Effekt haben.
@Filterspiel Hallo Filterspiel,
Frohes Fest. Wenn der Elektriker alles richtig gemacht hat. Die Profi Variante ist ein ESD Armband an Erde. Ich gebe lieber ein paar Euro mehr für die 230V ~ Versorgung aus. Damit mir die Phänomene wie Brummen, fehlende Masse erspart bleiben. Mein Arbeitszimmer hat eine komplette Neuverkabelung und Unterverteilung bekommen, Nachdem ich hier beim Einräumen zwischen Schuko und Erde dezente 20V gemessen hab.
„Klein und digital muss kein schlechtes Karma bedeuten.“ Das ist neben dem oben schon von Atarkid zitierten Satz der zweite, den man in „Büchmanns geflügelte Worte für Synthesizerspieler“ aufnehmen könnte ;-) Danke für den schönen Test, Toby. Der Audio Damage könnte tatsächlich eine gute Ergänzung zum Dark Time sein, wenn’s mal etwas komplexer sein soll. Bloß – wie stellt man das Ding auf, wenn man kein Modularrack hat?
@costello Kann man sich da nicht einen kleinen Rahmen im entsprechenden Format bauen?
@Everpure Ich denke auch, dass man sich da was basteln müsste. Denn die Rückseite mit der Platine sollte auf alle Fälle geschützt sein. Vielleicht bietet Audio Damage ja auch mal eine Desktopvariante an.
@costello Das hier passt nicht ganz, ist aber vielleicht eine gute Inspiration: http://www.....100_mc.htm
@Everpure Und ich dachte immer, ein „beauty case“ wäre ein Kosmetikköfferchen :-)
@Everpure Hallo Everpure,
Frohes Fest. Ich denke der Bau eines Cases ist keine grosse Herausforderung. Es braucht MDF, die kann man sich Sägen lassen. Mit Nut und Federn oder mit Schlitzen für Verleimung mit Chips. Alubefestigungsschienen kosten auch nicht viel. Die PSU Busplatine dürfte das teuerste Einzelteil sein. Und Distanzbuchsen kosten nix. In einer Stunde ist das Case fertig.
@Everpure Hi,
der Rahmen ist fix gemacht…
http://hom.....k-case-84t
@t.goldschmitz Hallo Thilo,
saubere Sache :-) Billiger wirds beim Holzwurm um die Ecke auch nicht. Zu mal, seitdem Conrad in FFM das Sortiment umgestellt hat, müsste ich auch Online bestellen. Die PSU Platine kann man auch selbermachen http://bit.ly/2iIARrv , ausschlachten ist auch eine gute Idee. Auf die Busplatine kann man auch verzichten. Die Buskabel hängen eh wie lose Hosenträger im Gehäuse. Ich denke, wer sich es zutraut fährt damit günstiger.
@t.goldschmitz Hallo Thilo,
ich hab beim Bau des nächsten Cases, die PSU selber gelötet und nicht gekauft. Ich hab für alle Einzelteile,Kaltgeräte-Stecker, Trafo, Dioden, Sapnnungregler, Elkos, Widerstände und Hoseträgerkabel und Stecker 19 € bezahlt. Zuschnitt und Verzapfung der MDF gabs für 2 Bier. Ich hab ca. 2 Stunden Arbeit aufgewendet. Bei Gelegenheit mache ich mal eine Leserstory.
@costello Hallo Costello,
Frohes Fest. Ich halte dn ADM für einen sehr guten Sequencer. Zumal ich diverse Tricks mit ihm machen kann. Wenn man kein Modularsystem hat, müsste man noch mal ein 36 TE Case bauen, mit samt Netzteil. Ich persönlich würde dann an der Stelle nach Alternativen suchen. Allerdings ist ein Casebau mit Busplatine und PSU nun kein Hexenwerk. Ich hab hier im Ort einen Tischler, baut sonst Särge und Saunen. No Joke. Der macht mir meine 19″ Racks für Material, gutes Bier und kleines Geld. Von der Stange guck mal bei Werkhaus. Dort kannst du aus Normteilen was zusammenstellen. Befestigungsschienen bekommt man auch günstig. Und die PSU Platine gibts auch.
Wo habt Ihr denn den Quatsch her, dass es den Sequencer 1 seit 10 Jahren geben soll? Den gibt’s seit 2014, steht sogar in den Amazona eigenen News:
https://www.amazona.de/news-audiodamage-sequencer-1/
Audio Damage baut ja auch erst seit 2013 überhaupt Eurorack-Module.
@changeling Hallo Changeling,
sprachlich ungenau ausgedrückt. Ich habs dem Manual zu FW 1.4 entnommen. Es muss richtigerweise Mannjahre heissen.
@TobyB Den Ausdruck „Mannjahr“ kennt doch keine Sau.
Hm, für diesen Preis könnte man sich fast schon eine gebrauchte Analog4 von Elektron zulegen welche doch noch diverse Sachen zusätzlich mitbringt…
@_dg Oder 3 bis 4 Beatstep Pro. Oder einen halben Koma Komplex. Oder einen Metropolis plus ein schönes Modul. Oder einen A-155/154 und etwas Hübsches.. Das Teil ist selbst für Boutique-Eurorack-Verhältnisse unglaublich teuer. Ich selbst habe mehrere eher reduzierte Sequenzer am liebsten, die sich idealerweise selbst sequenzieren.