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Test: MOTU UltraLite AVB, USB-Audiointerface

(ID: 123623)

Latenzen und Frequenzen

Desktop
USB: Anscheinend gibt es im USB-Audiotreiber einen Firmware-Bug (1.2.4+201), der das aufgenommene Audiosignal in der DAW vor dem Original platziert. Dementsprechend war keine weitere Latenzmessung unter USB möglich. Auch die gemessenen 77 Samples Latenz bei 96 kHz sind unrealistisch unter USB. Anderen Quellen zufolge sollen sich die Latenzen um die 6,3 ms bewegen.

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USB-MIDI
44 kHz: 2 ms /127 Samples
96 kHz: 2 ms / 211 Samples

AVB-Audio:
48 kHz: 112 Samples / 2 ms im Loop
96 kHz: 391 Samples / 4 ms im Loop

Das UltraLite AVB erfüllt damit die Vorgaben von IEEE 802.1BA mit einer maximalen Latenz von 2 ms. Es ist auch noch zu bemerken, dass AVB unter OS X10.10 nur die Sample-Raten 48 kHz und 96 kHz unterstützt. Ich hatte leider noch keine Zeit auf OS X 10.11. umzusteigen und kann daher nicht sagen, ob das eine Limitierung von AVB oder dem Betriebssystem ist.

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UltraLiteAVB_Frequency

UltraLiteAVB – Frequenzgang im Loop – Weißes Rauschen @ -20dBFS

UltraLiteAVB_THD1

UltraLiteAVB – THD im Loop 1 kHz @ 0 dBFS

iPad

UltraLiteAVB_iPad

UltraLiteAVB – Audiobus / MiMix

Unter Cubasis war die ermittelte Audiolatenz bei 44 kHz und 128 Samples Puffergröße ca. 7 ms.
Seit Firmware V1.2.4+201 wird das MOTU auch unter Audiobus 2.1.20 anstandslos erkannt. Die Firmware davor vertrug sich überhaupt nicht mit Audiobus und iOS 9.1. Audiobus erkannte zwar das Interface, jedoch ließ sich nicht mehr als eine App starten. Wurde eine zweite aufgerufen, verblieben beide in der Startup-Schleife. Unter Cubasis bzw. IAA funktionierte alles reibungslos. Jedoch unterstützt IAA nur Sample-Raten bis 44 kHz.

Auch erwähnt werden sollte, dass sich das MOTU nicht über das AVB Devices iOS-App ansprechen lässt, wenn das Interface über das Camera Connection Kit angeschlossen ist.
Somit können alle internen Einstellungen des UltraLite nur über die Preset-Auswahl am Gerät selbst verändert werden. Es sollten also schon im voraus klare Vorstellungen darüber existieren, welche Matrix-Konfigurationen man unterwegs benötigen wird. Aber auf der anderen Seite, wenn man es positiv sehen will, es gibt reichlich Speicherplatz für Presets im UltraLite, so dass hier die Grenze nicht so schnell erreicht wird.
Allerdings wäre der Zugriff auf die Matrix des MOTU vom iPad während des Betriebs an selbigem der absolute Überflieger gewesen, am Desktop funktioniert es doch auch. So bleibt einem nur übrig, einen WiFi-fähigen Router auf die Gigs mit zu schleppen.

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Forum
  1. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    *Klugscheissermodus an* Der schreibt ja fast so gut wie ich, der Markus…… *Klugscheissermodus aus*

    ;-)

    Top geschrieben, sehr ausführlich. Bin seit ca. 12 Jahren Motu-Anwender (Software und Hardware) und Du hast den Klang sehr gut beschrieben. Deshalb favorisiere ich die Teile auch, sie klingen stets entspannt und überzeugend. Und laufen sehr stabil (bei mir am Mac).

    Musikalische Grüße

    Onkel Sigi

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Onkel Sigi Witzigerweise musste ich während des Tests genau deswegen öfters an Dich denken und hab mich gefragt, was der Sigi wohl dazu sagen wird.

      Die Antwort darauf erfreut mich deshalb auch ganz besonders! :)

      muskalische Grüße,
      M.

  2. Profilbild
    fno

    Ein guter, detaillierter (bis hin zur Feststellung der Beeinflussung des Audiosignals durchs Display respektive dessen Steuerchips) Test, dessen Fazit mich jedoch mit einem ? zurücklässt.
    Der Ausgangspegel wird im DAC eingestellt? Soweit ich weiss, geht das mit Auflösungsverlusten einher, und, falls bei MOTU nicht, wie haben die das Problem gelöst?
    Die Kompaktheit kommt sicher der Transportabilität zugute, obwohl sich dieser Vorteil spätestens bei Nutzung von AVB – dem eigentlichen Gerätebonbon – relativiert, zumal denn ja auch zumindest eine entsprechende Anzahl von Klangerzeugern und Anschlussperipherie mittransportiert wird.
    Dafür verzichte ich auf ein eingebautes Netzteil nebst Netzschalter, XLR-Anschlüsse und eine vernünftige Bedienbarkeit am Gerät. Und wegen des ohnehin hinterfragenswürdigen Displays mit potentiellen Qualitätseinbussen der Audiosignale darf man in diesem Fall, der offenbar eine externe Bedienhilfe voraussetzt, dessen Nutzwert in Frage stellen.
    Ist ja schön, dass die Technik heute eine Vielzahl von Funktionen auf immer engerem Raum erlaubt, solange der Mensch jedoch nicht adäquat mitschrumpft, sollten sich Anschlüsse und Bedienung meiner Meinung nach an dessen Ergonomie orientieren, auch wenn das Ergebnis letztlich zu umbauter Luft führt.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @fno Hallo fno,

      „bis hin zur Feststellung der Beeinflussung des Audiosignals durchs Display respektive dessen Steuerchips“

      sorry, da hast Du mich gründlich missverstanden. Die Kontrastregelung des LCD beeinflusst in keiner Weise die Audioqualität!

      Leider hab ich vergessen ein Bild davon zu machen, aber jeh niedriger die Kontrastregelung des LCDs ist, desto mehr sieht das LCD nach „absterbenden Pixeln“ und „kurz vor Totalausfall“ aus. Digitaler LCD-Schmutz.

      Grüße,
      M.

      • Profilbild
        fno

        @Markus Schroeder Hallo Markus,
        ich hatte die Rede von „digitalen Schmutzeffekten“ als vom Display respektive dessen Ansteuerung ausgehende Störungen im Audiosignal fehlinterpretiert, danke für die Korrektur. Kam mir wegen MOTUs Ruf ohnehin seltsam vor, ist jedoch technisch nicht unmöglich und ich habe keine eigenen Erfahrungen mit dem Gerät.
        Grüsse
        Frank

  3. Profilbild
    Tai AHU

    fno, ich gehe mal davon aus, der Hersteller hatte eher die Kombi mehr als zwei Signale unterwegs und Maximaleinsatz zu Hause möglich, nur dann ergibt die Grösse Sinn. Lässt man das Ding immer stehen, finde ich es auch zu klein, nehme ich in einem Klub mal eine Gruppe auf, zwei Mics und Line vom Pult, passt das schon. In dem Kontext würde ich auch nicht an Ethernet denken, eher an Tablet oder Fon als Recorder

  4. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich besitze das Gerät seit 2 Monaten.
    Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Vor allem der Sound ist richtig gut.
    Interessant finde ich, dass ich manches ganz anderes bewerte als im Artikel:

    1. zum Display: Ich bin bisher noch gar nicht auf die Idee gekommen, die Helligkeit zu verstellen. Ich glaube nicht, dass die meisten da Probleme haben.
    2. Zum Ein- & Ausschalten: Ich finde es gut, dass man ein Weilchen auf einen Taster drücken muss, um das Gerät ein- und auszuschalten.
    3. Der Hall funktioniert bei mir (Windows 7) ohne Probleme. Der Sound ist allerdings im Vergleich zu den anderen Effekten nicht besonders.

    Was mich stört:
    1. Die Bedienung der Effekte im Software-Mixer kann man kaum mit dem Tablet vornehmen. Die Bedienelemente sind viel zu klein (für meine Wurstfinger)
    2. Main- bzw. Kopfhörerlautstärke werden mit demselben Hardware-Regler bedient. Ich bin ständig im falschen Modus.

    Was ich super finde:
    Die Fernsteuerung via Web-Browser ist super. Das nutze ich ständig (zumindest für die Lautstärke). Das war für mich mit ein Kaufgrund.

  5. Profilbild
    pytrel

    Ich hatte das Ultralite mk3 hybrid mit Macbook pro. Hatte immer probleme. Dann habe ich dieses hier gekauft. Seit dem hab ich meine ruhe gefunden. Ich finde einfach unschlagbar das ein/ausgangs anzahl verhältnis zur größe. Feines teil. Nur der kompbinierte Lautstärkeregler …… man ist das nervig. Is seeeehr langsam und auch abends teilweise gefährlich wenn man schnell leise drehen möchte. Focusrite macht das besser mit einen größeren regler für Monitor und kleinen für KH ausgang. Trotzdem wie gesagt ein sehr feines gerät

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