Frischzellenkur für Samples
Endlich sitzt der Rossum Electro-Music Assimil8or im Eurorack und ich kann es kaum erwarten, ihn zu testen. Was zunächst als Testbericht begann, endete mit Reisen in bisher unbekannte Regionen, was man nur mit Samples alles anstellen kann. Und es hat mir die Freude am experimentellen Sampling wiedergebracht. Alle längeren Soundbeispiele wurden nur mit einem Rossum EM Assimil8tor aufgenommen; in einigen Fällen kommt noch ein externes Delay und ein Reverb hinzu – ansonsten nichts. Um die Stärken und die Leistungsfähigkeit des Rossum EM Assimil8tor begreifen zu können, geht es leider nicht ohne eine gehörige Portion Faktenwissen über das Gerät.
Hardware
Wie bei allen Rossum-Module gibt es hier nicht auszusetzen. Buchsen und Potis sind verschraubt, das OLED-Display ist sehr kontrastreich und trotz seiner reduzierten Größe gut ablesbar. Alle Schalter haben einen gut spür- und hörbaren Druckpunkt. Mag die Platzierung des Potis zunächst etwas seltsam erscheinen, stellte sich in der Testphase heraus, dass es eben genau am richtigen Platz sitzt, um ergonomisch zu arbeiten.
Aufbau
Zentrale Schnittstelle des Rossum Electro-Music Assimil8or ist das 128×128-Pixel-RGB-OLED-Display mit einer Bilddiagonale von 4 cm. Jede Interaktion findet hier ihr Feedback und auf dem Main-Screen sieht man eine Übersicht über alle acht Kanäle und ein Oszilloskop, das den Kurvenverlauf des gerade ausgewählten Kanals zeigt.
Assimil8or heißt er aus einem Grund
Der Rossum Electro-Music Assimil8or besteht aus 8 identischen Sample-Einheiten, den sog. Channels, die über die kleinen Taster zur Bearbeitung ausgewählt werden können; gleichzeitig zur Auswahl ist das Sample zu hören, das auf diesem Kanal liegt. Da die Channels gleichspannungsgekoppelt sind, können auch CV-Verläufe, z.B. aus einem LFO oder Gleichspannungen gesampelt werden. Nach dem Sampeln stehen die rohen Samples durch Triggern des Gate-Eingangs oder eben Betätigung des Channels-Tasters an den jeweiligen Einzelausgängen zur Verfügung. Standardmäßig werden auch alle Einzelkanäle am Stereo-MIX-Output ausgegeben.
Jeder Channel hat, neben dem Trigger/Gate-Eingang, der fest mit dem jeweiligen Channel verbunden ist, drei weitere CV-Eingänge: CV A, CV B, CV C. Steuerungssignale, die hier ankommen, können auf beliebig viele Parameter eines oder mehrerer Channels verteilt werden. Ein einzelner Parameter kann aber immer nur von einer bestimmten CV-Quelle angesteuert werden.
Ein einzelner Channel ist in mehrere Seiten eingeteilt, die alle Aspekte der Sample-Nutzung manipulieren können. Das wären: Pitch, Level, Phase Mod, Mutate und Pan/Mix. Zusätzlich dazu kann man über die Zones-Seite acht Samples untereinander auf einer Spannungsskala von -5 V bis +5 V verteilen. Weist man den Zones dann z.B. ein Pitch-CV zu, so erklingst je nach „Tonhöhe“ eines der acht Zone-Samples. Überlagerungen sind dabei nicht möglich. Jeder Channel ist sozusagen monophon, was Samples betrifft, denn es werden auch nur Mono-Samples verarbeitet. Wie es dennoch Stereo geht, werden die Channel-Modes zeigen.
Alle Einstellungen eines Channels werden über den Bedienteil mit den großen Tastern vorgenommen. Ein Poti und ein Encoder sind dabei für Navigation und Parametereinstellungen vorgesehen. Der Encoder (DATA 1) erledigt die Auswahl des eigentlichen Parameters auf einer jeden Seite. Über das Poti (DATA 2) kann dann der Wert zunächst grob eingestellt werden. Für die Feineinstellung dann, klickt man auf den Encoder. DATA 2 hat aber auch noch eine weitere Funktion. Auf dem Main-Screen, der z.B. über zweimaliges Drücken des Tasters Channels erreicht wird (gilt für so gut wie jeden Taster), kann man dem Poti die Aufgabe eines der 24 CV-Eingänge zuweisen. Mittels des Potis wird dann eine Steuerungsspannung von -5 V bis +5 V eingestellt. So hat man einen CV-Controller für Ad-Hoc-Eingriffe direkt am Gerät.
Funktionsweise des Eurorack-Samplers
Die zentrale Seite des Rossum Electro-Music Assimil8or ist die Channels-Seite. Hier werden erstens die Samples den Channels zugewiesen und zweitens, ebenso wichtig, der Channel-Mode eingestellt. Außerdem findet hier die Zuweisung zu einer der vier Crossfade-Gruppen statt. Denn bevor wir zum Inhalt der einzelnen Channels und der eigentlichen Sample-Manipulation kommen, ist es wichtig zu verstehen, wie die einzelnen Channels miteinander interagieren können.
Channel-Modes
Es gibt vier Channel-Modes: Master, Link, Stereo/Right und Cycle. Im Grunde bestimmen die Modes, wie ein Kanal auf den über ihn liegenden reagiert.
- Master: Der Kanal ist eigenständig und bezieht sein Trigger-Signal vom eigenem Gate-Eingang.
- Link: Der Kanal bezieht seinen Trigger vom darüber liegenden Kanal, Trigger am eigenen Hardware-Eingang werden ignoriert. Ansonsten sind alle Parameter unabhängig vom darüber liegenden Kanal einstellbar. Es sind auch Link-Ketten möglich, so dass ein Trigger am Hardware-Eingang des ersten Channels alle darunter liegenden Channels triggert, wenn diese alle auf Link eingestellt sind.
- Stereo/Right: Primär gedacht für Stereosamples. In diesem Modus werden alle Einstellungen des darüber liegenden Kanals übernommen, nicht bloß der Trigger. Verteilt man dann die beiden Channels jeweils rechts und links im Panorama, hat man ein Stereosample, dessen Einstellungen nur vom Master-Channel bestimmt werden. Vorherige Einstellungen des Stereo/Right-Channels werden dabei nicht überschrieben und stehen wieder zur Verfügung, wenn der Kanalmodus gewechselt wird.
- Cycle: Durch wiederholtes Triggern schreitet der Rossum EM Assimil8or durch alle hintereinander folgendenCycle-Channels. Die Einstellungen der einzelnen Kanäle können dabei individuell sein und hängen nicht vom Master-Channel ab.
Wie bereits ersichtlich, sind diese Modi in allen erdenklichen Kombinationen nutzbar. Eine mögliche Kombination wäre
- Master
- Cycle
- Cycle
- Master
- Cycle
- Cycle
- Master
- Link
In diesem Fall würden Trigger nur auf den Kanälen 1, 4 und 7 verarbeitet. Ein Trigger am Kanal 1 spielt das Sample des ersten Channels ab, ein weiterer das des zweiten und noch ein weiter das des dritten Channels ab. Das Gleiche gilt für einen Trigger am Kanal 4. Ein Trigger am Kanal 7 wiederum spielt die Channels 7 und 8 gleichzeitig ab. Zudem ist jede andere Kombination denkbar. Um die Konfiguration sollte man sich jedoch schon vorher Gedanken machen. So macht es keinen Sinn, ein Sample, das stereo erklingen soll, auf Channel 8 zu packen – denn darunter gibt es nichts, was einen Stereo/Right-Modus haben könnte.
Eine etwas fortgeschrittenere Kombination wäre das Cyclen von vier Stereo-Samples.
- Master
- Stereo/Right
- Cycle
- Stereo/Right
- Cycle
- Stereo/Right
- Cycle
- Stereo/Right
Dabei bezieht sich Cycle in dem Fall nicht auf den direkt darüber liegenden Channel, da die Stereo/Right-Kopplung im Prinzip zwei Channels zu einem macht. Sie bezieht sich in diesem Fall auf den ersten Master-Channel darüber.
Crossfade-Groups
Zum Schluss stehen die vier Crossfade-Groups A, B, C und D. Einer Gruppe muss man mindestens 2 Channels zuweisen, um die Samples, wenn sie gleichzeitig erklingen, mittels einer Steuerungsspannung überblenden zu könnnen. Die Crossfade-Kurve kann dabei von hart (0,1 V) bis ganz weich (10 V) eingestellt werden. Um die Samples dabei zuverlässig überblenden zu können, muss man schon ein wenig mit dieser Einstellung experimentieren.
Blendet man z.B. zwei Samples ineinander, so wird erst ab einer Crossfade-Kurve von 7,1 V eines der Samples bei maximaler Steuerspannung am Eingang nicht mehr erklingen. Werte darüber lassen das zweite Sample auch noch bei Vollausschlag ertönen.
Zones
Auch die Zones müssen nochmal erwähnt werden. Im Prinzip sind sie eine Erweiterung eines Channels, was die Anzahl an Samples betrifft, die dieser enthalten kann. Weist man dem Channel ganz normal ein Sample zu, wird auch gleich eine Zone, die über den gesamten Spannungsbereich geht, eingerichtet. Man kann bis zu acht Zonen in einem Channel unterbringen. Man stellt die Zonen anhand der 1 Volt/Okt-Skala ein. Ein Doppelklick auf einen Spannungswert einer Zone verteilt alle Zonen-Samples gleichmäßig auf der Spannungsskale von -5 V bis +5 V.
Ein Problem dabei ist die Kalibrierung des CV-Keyboards. Stellt man die Zones danach ein, kann es sein, dass ein anderes Keyboard andere Ergebnisse liefert und z.B. alle Samples zwei Halbtöne höher auf der anderen Tastatur abfeuert – aber so etwas ist Modularbereich bekannt. Da der Rossum EM Assimil8or CV nur zwischen -5 V und +5 V annimmt, reagiert er z.B. nicht auf die oberste Oktave eines Beat Step Pro, da dieser dort Spannungswerte von +5 V bis +6 V ausgibt.
Auch fiel es mir zunächst schwer, Samples in kleinen Notenabständen von einer Sekunde anzuordnen. Denn die Zonen werden mit einer Genauigkeit von 0,01 V eingestellt. Im Volt/Okt-Standard entspricht aber ein Halbton der Spannungsänderung um 0,083 Periode Volt. Also 83 1/3 mV. Saubere Intervalle lassen sich also am besten bei Vielfachen von 3 einstellen, wie kleine Terz, verminderte Quinte etc.
Was aber tun, möchte man einen Synth sampeln, aber nicht nur ein Sample für alle Oktaven, sondern eins für jede Oktave? So wie bisher beschrieben, würde eine Anordnung der Samples „synth-C1“ bis „synth-C5“ in fünf verschiedenen Zonen heftige Oktavsprünge aufweisen. Da die CV-Transponierung zusätzlich zu den schon aufgenommenen Transponierungen addiert wird. Dafür gibt es auf der Pitch-Seite oben rechts eine Offset-Funktion, die für jede Zone unterschiedlich eingestellt werden kann. Damit das eben auch mit unterschiedlichen Samples klappt, kann man zusätzlich pro Zone eigene Start/End- und Loop-Punkte setzen.
Sample-Manipulation
Da jetzt die generelle Struktur des Rossum Electro-Music Assimil8or bekannt ist, kommen wir nun zum spaßigen Teil der Angelegenheit – den Möglichkeiten zur Sample-Manipulation innerhalb eines Channels. Die allermeisten Parameter kann man dabei händisch mit einem Fixwert und darüber hinaus auch per CV steuern. Dabei stellt man zunächst den CV-Eingang ein (z.B. CV B2) und kann über eine Gain-Skalierung, die meistens von -1 bis +1 reicht und in 0,01er Schritten eingestellt wird, bestimmen, wie der eingestellte Fixwert manipuliert wird. Ein Gain von 0 bewirkt dabei keine Veränderung, auch wenn CV anliegt. Ein Gain von +1 schießt dann manchmal übers Ziel hinaus und muss entsprechend herabgesetzt werden, um einen gleichmäßig verteilten Regelweg zu erreichen.
Die Sample-Basics
Dabei würde ich diese in zwei Bereiche aufteilen. Zum einen die Sample-Basis-Einstellungen, die über Sample Start, Sample End, Loop Start, Loop End/Length, Loop Mode, Play Mode und auch Envelope eingestellt werden. Bei den ersten vier Funktionen sprechen dabei die Namen für sich. Wichtig zu erwähnen ist, dass sich die Werte dieser Sample-Parameter auch über CV steuern lassen. Es spricht also nichts dagegen, die Loop-Länge kontinuierlich von einem LFO variieren zu lassen.
Loops und Envelopes
Es gibt drei Loop-Modes. Der erste ist einfach Loop Off. Der zweite loopt das Sample kontinuierlich (Loop On), der zweite fährt das Sample hinter dem Loop-Endpunkt ab, wenn kein Gatesignal mehr am Channel liegt (Loop Gated). Um dem Sample einen eingebauten Hüllkurvenverlauf mitzugeben, der unabhängig von der AM-Modulation ist, wurde auf der Envelope-Seite die Attack- und Release-Zeit untergebracht. Diese reichen von sofort (0 s) bis sehr laaaangsam (99 s).
Auch diese Zeiten sind über eine zuweisbaren CV von außen steuerbar. Dabei wurde die Auflösung für verschiedene Wertbereiche optimiert, so dass man sowohl sehr feine Einstellungen (0,0000 s bis 0,0099 s in Schritten von 0,0001 s) als auch sehr grobe (ab 10 s bis 99 s in 1 Sekunden-Schritten) vornehmen kann. Überhaupt ziehen sich solche Feinheiten durch das ganze Modul und man merkt ihm einfach an, dass dahinter wohl das umfassendste Wissen über Sample-Technologie steckt.
Pitch, Level, Pan/Mix
Was sich dahinter versteckt, ist wohl offensichtlich. Die Seiten Pitch und Level sind sehr ähnlich aufgebaut. Für Pitch gibt es zunächst die Einstellung, welcher CV-Eingang die Volt/Oktave Steuerung bestimmt. Interessant hierbei ist, dass die normale V/Okt-Spreizung manipuliert werden kann. Bei einem CV-Faktor von 0,5 reagieren die Samples, wie man es erwartet und lassen sich in Halbtonschritten spielen. Setzt man jedoch den CV-Faktor auf 0,7, wird bei normalen Keyboard-CV-Input eine orientalisch anmutende Tonfolge entstehen. Interessant wird das vor allem, wenn wir uns nachher die Phasenmodulation anschauen.
Vor allen Dingen können die Samples linear und exponentiell frequenzmoduliert werden. Eine CV übernimmt die Steuerung, die wiederum über eine Skalierung gebändigt werden kann.
Die Seite Level entspricht dem im AM-Bereich (Amplitudenmodulation) bis auf zwei Unterschiede: Es gibt keinen Eingang für eine V/Okt-Steuerung und neben dem Eingang für lineare AM gibt es eine Option, das eingehende Signal als Hüllkurve zu interpretieren, was nichts anderes heißt, als dass der Channel die Lautstärke-CV komplett von außen erhält und ohne Spannung am linearen AM-Eingang auch kein Klang zu hören ist, egal ob ein Trigger vorliegt oder nicht.
Pan/Mix verteilt die Channel-Stimme im Panorama des Mix-Outputs und ist ebenfalls CV-steuerbar. Hier kann mann die Stimme auch komplett vom Mainmix nehmen, was gut ist, wenn man z.B. den Modulator einer FM-Stimme lieber nicht im Mix haben will.
Phase Mod und Mutate
Damit sind wir endlich beim absoluten Highlight angekommen. Im Gegensatz zu den anderen Modulationsarten AM und FM bleibt bei der Phasenmodulation (PM) der Charakter beider Signale, also Carrier und Modulator im einfachsten Falle, stärker erhalten und kann deswegen auch musikalischer eingesetzt werden. Wer eine gute Einführung in die verschiedenen Frequenzmodulationstechniken möchte, dem sei nochmal der Artikel von Holger Gerdes empfohlen. Wer spezifisch die Vorteile der PM für den Rossum EM Assimil8or erfahren möchte, dem sei der kleine Abschnitt von Dave Rossum auf seiner Homepage ans Herz gelegt, zu finden unter dem Punkt „Dave’s Introduction to Phase Modulation“.
Phase Mod ist die einzige Seite, in der als Quelle direkt die an den einzelnen Channel-Ausgängen anliegenden Signale geroutet werden. Darüber hinaus dient auch noch der Sample-Eingang als mögliche Modulationsquelle. Schließlich kann ein Signal über einen der 24 CV-Eingänge eingespeist werden, samt obligatorischem Polarizer. Im Bereich Phase Mod Index wird nun schließlich die Stärke der PM festgelegt. Wieder ein Festwert, der über ein CV-Eingang manipuliert werden kann. Im Zusammenspiel mit der oben erwähnten V/Okt-Spreizung ergeben sich hier schon interessante Timbres.
Mutate schließlich bricht die Samples atomar auf. Hier findet sich eine manipulierbare Bittiefen-Einstellung, die von den internen 32 Bit bis hinunter zu 1 Bit geht. Und das in 0,1 Bit-Schritten. Wie das gehen soll, Teiler von Unteilbarem zu erstellen, bleibt mir ein Rätsel. Fakt ist, das diese Bit-Reduktion die musikalischste ist (wenn das bei Bit-Reduktion überhaupt möglich ist), die ich je gehört habe und auch eine, die ich einsetzen würde.
Dann kommen wir zum Aliasing, die Stelle, an der Dave Rossum die Sample-Technologie der alten EMU-Sampler noch einmal übertroffen hat. Das Aliasing wird in einem Bereich von 0% (kein Aliasing bzw. volles Antialiasing) bis 100% (nur noch die Aliasing-Artefakte sind zu hören) in Einerschritten eingestellt. Es gibt bestimmte Bereiche, die das Antialiasing-Filter auf die eine oder andere Weise verändern, im Bereich von 25% bis 36% wird die Steilheit des Antialiasing-Filters langsam reduziert. Im Benutzerhandbuch steht dazu, dass bei einem Aliasing-Wert von 31%, die Aliasing-Qualität des EMU G-Chips erreicht wird, also die Qualität aller EMU-Sampler nach dem Proteus. Bei 36% wird die Qualität des EMU8000 Chips erreicht, der in der guten alten Soundblaster AWE32 werkelte.
Dirty Harrys Bruder
Auf dieser Seite findet man also ein Plethora an Möglichkeiten, um den Grundcharakter des Samples gehörig zu verschmutzen. Dabei klingt alles amtlich und man kann die Reduktion, die die Qualität ja eigentlich negativ beeinflusst, als klangbildendes Element einsetzen und nicht bloß, um Radau zu machen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass eine manipulierte Stimme natürlich noch als Modulator einer anderen dienen kann, dämmert es langsam, welche neue Territorien beschritten werden können.
Zwei Funktionen gibt es noch auf der Mutate-Seite. Reverse macht was es soll, ist aber von hier aus nicht über CV-steuerbar. Smooth sorgt dafür, dass bei abrupten Sprüngen im Audiosignal, wenn z.B. die Loop-Länge in Echtzeit manipuliert wird, Knackser reduziert werden. Das funktioniert mal gut, mal weniger gut und hängt eben sehr vom jeweiligen Sample ab. Um die ganz harten Kanten auszubügeln, ist die Funktion aber hervorragend. Auch Smooth ist nicht CV-steuerbar (und damit die Ausnahme).
Handhabung und Sampling
Beim Test fiel es mir von Anfang an nicht besonders schwer, den Rossum Electro-Music Assimil8or zu bedienen, da jede Kategorie ihren eigenen Taster hat und so direkt angesprungen werden kann – ein lästiges Abtauchen in Menüs entfällt also. Die Entscheidung, Samples von einer SD-Karte in den 400 MB großen Speicher (das sind 2300 Sekunden mono bei 48 kHz) zu lesen, ist logisch und konsequent. So kann man Samples digital erzeugen und hat keine A/D-Wandlungen, bevor das Sample die Wandler des Rossum EM Assimil8tor verlässt. Dabei schluckt der Rossum EM Assimil8tor Samples in 8, 16, 24 oder 32 Bit Integer-Format, wobei die Samplerate keine Rolle spielt. Es gibt einen Hot Sampling Modus, bei dem der Sample-Vorgang sofort gestartet wird, wenn der Sample-Taster gedrückt wird. Eine weitere Option ist der Circular Sampling Modus, dieser sampelt so lange den Eingang, bis man den Vorgang manuell beendet. Ist die Samplezeit z.B. auf 5 Sekunden begrenzt, wird nach 5 Sekunden wieder auf den Anfang gesprungen und der vorige Inhalt überschrieben.
Auch dass das Format, in denen die einzelnen Preset-Informationen gespeichert werden, menschenlesbar ist und einem gängigen Standard (YAML) entspricht, macht das Editieren von Presets am Rechner recht einfach, obwohl ein Editor eine nette Sache gewesen wäre.
Sampling am Gerät kann entweder durch Überschreiten einer gewählten Lautstärke oder durch einen externen Trigger ausgelöst werden. Die Option, auch DC sampeln zu können, erlaubt einzelnen Kanälen, als Recorder für CV-Verläufe zu fungieren. Natürlich kann man diesen Kanal dann genauso manipulieren wie jeden anderen Audiokanal auch – das birgt zahllose Möglichkeiten zur CV-Manipulation.
Die Sample-Funktion lässt eine Vorhörmöglichkeit vermissen, mir wurde aber versichert, dass in der nächsten Firmware (wahrscheinlich Ende Juni 2018) diese Funktion implementiert wird. Die Wandler sind dabei wie zu erwarten außerordentlich und laden gerade zum analogen Sampeln ein. Samples werden immer in 24 Bit aufgenommen und können eine Sample-Frequenz von 48 kHz, 96 kHz oder 192 kHz haben.
Klangwelten
Der Klang des Rossum Electro-Music Assimil8torist über jeden Zweifel erhaben; hier wurden keine günstigen AD/DA-Wandler aus dem Digital-Reciever verwendet. Jedes Sample klingt so differenziert oder eben brachial roh, wie es eben gesampelt wurde. Die Manipulationsmöglichkeiten sind wie oben dargestellt unendlich. Von Hi-Fi über leicht angestaubten Schmutz bis hin zu totalen atomaren Vernichtung von Samples gelingt mit dem Rossum EM Assimil8tor alles. Ich würde sogar sagen, der Rossum EM Assimil8tor läutet eine neue Area des Samplings ein. Klar ist allerdings, dass er keine Gigabyte schweren String-Librarys ersetzen kann – und das will er auch gar nicht.
Auch meine Experimente mit Single-Cyle-Schwingungsformen waren sehr ergiebig. Es ist durchaus möglich, den Rossum EM Assimil8or wie einen 8-Operator-Phasen-FM-Synth zu benutzen, dessen Algorithmen man völlig frei patchen und darüber hinaus auch noch mit AM und FM traktieren kann. Auch das Phasenmodulieren von komplexen Samples (und vice versa) mit einfachen Schwingungsformen bringt eine Menge Lebendigkeit in die sonst als starr angesehenen Samples.
Da ich bereits zu viele Worte der Theorie verloren habe, empfehle ich in die Klangbeispiele zu hören. Die Beispiele sind nur mit einem Rossum Electro-Music Assimil8tor entstanden, dessen acht Spuren ich einzeln in die DAW geführt habe. Lediglich ein wenig Reverb und Delay auf der ein oder anderen Spur kam von der DAW.
Bitte als Standalone mit einem Sequencer und Z-Plane Filter….Ich fürchte ich werde wohl doch in der Modularecke enden;)
Danke für den Test
Ein erster Test, mehr nicht. Danke erstmal dafür! ;) Die Möglichkeiten sind immens aber das Handling ginge noch mindestens doppelt so gut. Ich bin nicht glücklich mit dem intuitiven bearbeiten von erstellten Presets. Samples mal eben austauschen wird durch die Root–Struktur verhindert. Mal ehrlich. Wo ist das Problem den obersten Ordner als Root zu setzen anstatt Presets immer mit dem Ordner zu verknüpfen worin sich das Sample befindet und diesen dann zu „rooten“ ? Anschließend immer nur umständlich über doppelt Load drücken importieren zu müssen ist ein no go. Auf die CV-Sample Möglichkeiten könnte man noch in einem Assimil8or reloaded eingehen. Schade das für CV immer ein Kanal geopfert werden muß. Schöner wäre wenn für CV, AM und PM pro Kanal ein oder mehrfache Samples als Modulationsquellen zuweisbar wären. Nicht vertun, ich finde den Assimil8or klasse! Auf meiner Wunschliste stünde neben Verbesserungen im Workflow ein größeres Display, eine Substruktur für Sample–Modulation oder am besten gleich eine leistungsfähigere Version in 40er Breite. Das hier kann nur der Anfang von mehr sein. :)
Als sich die Fertigstellung des Assimil8ors angedeutet hat, haben in anderen Foren alle nach einer kleineren Version mit 4 Kanälen geschrien ;-)
Danke für den kurzweiligen, enthusiastischen Testbericht.
Er hat leider mein bisheriges Urteil, bezüglich der Einschränkungen dieses grundsätzlich grossartigen Moduls eher bestätigt.
Bitte Mr. Rossum, ein Standalone mit großzügig, luftiger Bedienoberfläche, wie es bei Emu früher üblich war. Ich komme mir sonst beim Samplen vor wie ein Friesur der einer Spinne ’ne Kopfhautmassage verpassen muss und ihr dabei aus einer, auf eben jenen Kopf geklebten, Miniaturbibel vorliest.
Was die hochgelobten Phase-Modulation und Aliasing Funktionen angeht, kann ich die Begeisterung auch noch nicht so richtig verstehen. Das mag in der Theorie toll sein, aber bisher höre ich nur verschwurbelte Samples, die ich mit einem Distortionpedal und einem alten Pitch Shifter genauso gut hinbekomme. Aber vielleicht stehe ich da ja komplett auf dem Schlauch.
Hi,
ich bin eigentlich auch nicht als Freund der Bitreduktion bekannt. Die Sachen hier klingen aber erst einmal einfach anders und „musikalisch“, so dass diese Effekte Sinn machen und mehr können als einfach nur Krach machen.
Zweitens sind alle Bsp nur mit dem A8 aufgenommen, keine Filter o.ä. sind im Spiel.
Der Schlauch geht auf, wenn man begreift, dass man da nicht einfach aufgerauhte Samples hört, sondern sich dynamisch gegenseitig beeinflussende Samples, die allein recht einfach sind. Das meiste besteht aus Sinuswellenformen, die miteinander agieren oder andere Samples beeinflussen, dynamisch von CV gesteuert.
Wie ich im Test sagte, man muss das Paradigma „Sample“ neu überdenken und sich von alten Vorstellungen lösen können um das Potential dahinter zu durchdringen. Oder einfach selber antesten.
@t.goldschmitz Toller Test, vielen Dank. Scheint wirklich ein heisses Teil zu sein. Ich kann die Idee des Paradigmenwechsels nachvollziehen, aber musste beim ersten Soundbeispiel stark schmunzeln, wird doch der Paradigmenwechsel per Funky Drummer Loop eingeläutet.
Eine Desktop Variante fände ich auch schön, man braucht bloss mal bei Tasty Chips nachzusehen, wie man so etwas ansprechend gestalten könnte.
@t.goldschmitz Wie Dave auf seiner Website schon schreibt, Phasen Modulation ist ein weit verbreitetes Konzept.
Es gab zwar nur wenige hauptberufliche Sampler, die dieses Feature anboten…
…dafür gab es aber eine ganze Reihe an FM Synths, die es erlaubten eigene Samples in die Operatoren zu laden. Was der Sache nun ziemlich genau entspricht. Ausserdem gibt es grundsätzlich etliche Sampler, die es ermöglichen Samples als mehr oder weniger abstrakte Klangbausteine zu verwursten. Vom Akai 612 Looping über Ensoniq Transwaves bis zum Roland VP9000 oder Granularsamplern wie den Tasty Chips. PM ist gearde in Verbindung mit der CV-Steuerbarkeit ein interessantes Feature, aber doch nicht gleich ein Paradigmenwechsel.
Niemand hat behauptet das PM oder seine CV-Steurbarkeit gänzlich neu wären. Der A8 vereint aber alle Techniken in einem Gerät und ist eben von außen manipulierbar, wie es keines der o.g. Geräte zu bieten hat. Mit Leichtigkeit könnte man einen Granularsampler erdenken. Das Gesamtpaket existierte so eben noch nicht. Oder: das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Wer ein Synclavier im Avatar hat legt wohl grundsätzlich falsche Maßstäbe am A8 an. Das NED-Sync war ja geradezu selbsterklärend. :)) Vielleicht hat Herr Rossum ja erbarmen und macht einen „A-Old School“. Extra mit kleinem Buchstabendisplay und etlichen Submenüs für die luftige Bedienung an der mit tausend Shortcuts bedruckten Frontplatte. :) War damals echt gut! Die BR am A8 macht teils fantastische Sachen. Ein SH-101 Bass-Sample wurde mit fein eingestellter Modulation zu einem obertonreichen „Distorted-Phaser“ Bass-Sound. Mal eben ohne ein Arsenal an Tretminen. Kenner der „billigen“ Kawai K4/K1 wissen auch was mit Single-Cycle und AM machbar ist. Extrem gepitchte Samples als Modulatoren machen schon mal aus einem FM-Sample zerschmetterte Fensterscheiben.
Ja, gutes Argument. Die passenden Büromöbel in meinem Avatarbild fehlen beim Rossum auch.
:-)) Das Alter spielt mir zwar übel mit aber ich kann die Konzepte einer Hardware DAW und eines Eurorack Sample Moduls gerade noch unterscheiden.
Im Vergleich zum „A8“ ist die Bedienung der NED Samplingabteilung in der Tat selbsterklärend, und vor Allem erheblich ergonomischer, nur ist der Vergleich natürlich in beide Richtungen unfair. Denn: Den Rossum kann ich ja mit aufs Klo nehmen!
Was die Bedienung angeht musste ich dann auch eher an meinen geschätzten EII denken, das Konzept in’s Jahr 2020 gebracht wäre doch ’n Knaller! …einschliesslich der aufgedruckten Bedienungsanleitung, wenn es sein muss. Vielleicht verstehe ich bis dahin auch Eure Fasziantation für das PM-Gezerre. Dave Rossum konnte mir das zwar technisch super erklären, von Hocker hat es mich klanglich aber auch bei Ihm nicht gerissen. Anlässlich des nächsten Welthits oder Hipsterknallers wird es mir dann vermutlich wie Schuppen vor die Augen fallen. Na, wie auch immer, der Nerdssimil8or hat meine volle Sympathie!
Ich kann noch einen drauf setzen. Den A8 kann ich mit aufs Klo nehmen, für den NED brauche ich ein Klo um die Komponenten zu kühlen und akustisch zu entkoppeln. ;) Klar, fast alles gab es schon einmal. Die umfangreiche Gearlist hast du gleich mitgeliefert. Du merkst aber schon das im wesentlichen die pro A8 Argumente immer mehr werden, je mehr du schreibst. :)
Dann wäre mein Avatar also zum Kühlen eh schon im Klo. Und wieder Gleichstand.
Das die pro A8 Argumente für Dein Empfinden mehr werden liegt dann vielleicht einfach daran, dass ich den Nerdsimil8or gut finde.
…oder/und daran, dass Du ihn gut findest.
Is nur nicht alles immer einfach schwarz weiss. Insbesondere wenn die
Tasten fehlen.
„You will be assimilated. Resistance is futile!“ sagen die Borg aus Star Trek. Das trifft wohl auch auf den Assimil8or zu; Widerstand ist zwecklos. Die Idee, CVs samplen und bearbeiten zu können, halte ich für genial. Als Sampler für das Eurorack folgt er natürlich einem anderen Konzept als bsw. mein alter Mirage wie der CV-Steuerung fast aller Parameter. Als alter Selber-Sampler kann ich mich dem Assimil8or kaum entziehen…
@Son of MooG „Die Idee, CVs samplen und bearbeiten zu können, halte ich für genial.“ Bin ganz deiner Meinung! Die Möglichkeiten CVs aufzuzeichnen und dann per gate zu trigger, eröffnet eine Welt ungeahnter Möglichkeiten! Wenn man beispielsweise einen Joystick im rack hat, kann man den gewünschten Verlauf frei und intuitiv aufzeichnen und danach per trigger loopen. Von Tonhöhenveräufe, komplexe Envelopes, bis zu rekursiven sich selbst generierenden Sequenzen ist praktisch alles möglich.
Die Audio samples sind da für mich eher ein netter Zusatz…obwohl…wenn ich den Joystick mit vier Audio Spuren kombiniere, ließe sich damit LA Synthese (wie beim D50) am eurorack realisieren!
@Farbfalter Hallo Kari, sag mal, wie klingt denn ein gesampletes CV-Signal ?
Ich dachte immer CV ist eine Steuerspannung.
@Coin Immer etwas glockig und mit viel Rauschen. Das ist z.B. eigentlich ein CV gesteuerter und gesampelter Akkordeonsound:
https://bit.ly/2Pwk9wl
;-)
Da ist der Akkordeonsound gesampelt,
aber nicht das CV.
Verstehe ich nicht.
@Coin Hahaha, nee, spassemacht. Ist weder ein Akkordeon, noch CV. Gerade am neuen synclavier V Update rumgespielt. Da mal ein bissken in die Samplegeschichten eingestiegen.
@Coin Ich meinte damit „die Aufzeichnung des Signalverlauf“. Da man mit dem Modul ja neben hörbarem Audio Signalen, auch CV(control voltage) aufnehmen kann. Ahnlich wie in einer DAW wo do Fader Bewegungen aufzeichnen kannst.
Wellenstörung wollte dich nur verarschen ;)
Dave Rossum hat Einfach frische Ideen!
Sehr schöner Test und Soundbeispiele! Ich hab bei meinem natürlich auch als erstes Adventure Kids Single Waveforms draufgehauen und FM, AM und PM ausprobiert. Das war ein wenig ernüchternd, ich denke mit längeren Samples mit mehr Dynamik im Frequenz- und Amplitudenbereich kann man mehr aus der gegenseitigen Sample-Modulation rausholen. Für Sounddesign ist der Assimil8or unschlagbar, ich möchte ihn auch viel als Performance/Life-Tool nutzen – aus dem einfachen Grund, da er 8 absolut stimmstabile Soundquellen und grandios klingendes Pitchshifting bietet. Der Workflow hat hier und da noch ein paar Schluckaufs und Bugs, aber Rossum reagiert immer sehr schnell mit Updates. Mein grösster Wunsch ist, das neben Pan auch der Anteil im Mix Out CV-steuerbar wird. Das wäre dann ein Aux-Send, ohne einen dieser neuartigen Eurorack-Performance Mixer zu bemühen. Und reverse. CV over reverse!
@swellkoerper Wenn du damit meinst, ob die Abspielrichtung steuerbar ist – ja das geht. Es geht auch scratchen. Ich habe die Beispiele dahingehend ergänzt mit „Assimil8tor Scrubbing“ und „Assimil8tor Shuttling“.
@t.goldschmitz AM funktioniert am besten wenn der Modulator bis ins Aliasing gepitcht ist und/oder FM-Wellenformen (die metallischen) verwendet werden. Pulse als Modulator geht gut für Riser oder Breaks aber auch ein dreckiger Sinus wenn er aliased und im Ohr wehtut. Das übliche AM (Streicher+Klavier) hört sich oft an als ob der Tonkopf bei der Aufnahme kaputt war, also eher langweilig. Cyclic-Waves sind dann in der Tat schon spannender. Im Urlaub werde ich den A8 „klassisch“ als Bandrekorder wie früher testen und zwischendurch nur etwas wilder ausarten. Jetzt erstmal die neue Software aufpielen und das Manual zum Frühstück ausdrucken.
Danke für die Tips! Wird gleich ausprobiert.
@t.goldschmitz Yep, mit Scrubbing und Shuttling kann man das Sample auch rückwärts abspielen, ist aber recht kompliziert einzustellen. Ich hatte mir eine schnelle Gate-Steuerung direkt im Mutate-Screen vorgestellt :-) Das ist ein gutes Beispiel, wie der Assimil8or angedacht ist – obwohl grundsätzlich keine verschachtelten Menüs vorhanden sind, muss man für die weiterführenden Funktionen die richtigen Werte auf mehreren Pages einstellen. Da hilft am Anfang nur das Manual und Üben, Üben, Üben. Nichts, was man dem Gerät ankreiden könnte, die komplexen Funktionen sind m.M.n bestmöglich umgesetzt. Das Ding ist einfach sehr mächtig und grundsätzlich „offen“, nicht nur durch seine vollmodulare Natur, sondern auch in der Bedienung.
Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass manches auch extrem einfach und schnell von der Hand gehen kann. z.B. die Funktion „empty channel“: hier wird beim Aufnehmen eines Samples innerhalb eines Presets jeder nicht belegte Kanal automatisch befüllt & nach Namenskonvention benannt. Legt man jetzt z.B. ein Gate an, das am Anfang eines Taktes triggert (per Sequenzer oder Clock Divider) hat man in null Komma nix acht perfekt geschnittene, geloopte und benannte Loops im Kasten. Dafür reicht pro Sample ein einziger Knopfdruck – nämlich um die Aufnahme scharf zu stellen. Das Gate startet und beendet die Aufnahme, der Rest funktioniert automatisch, wie in Ableton mit voreingestellter Aufnahmequantisierung.
Ein auf jeden Fall vielversprechendes Konzept …
Dennoch, ein hybrider Kompakt-Sampler als Desktop-Modul oder gleich mit Tastatur würde mir als notorischen Modular-Verweigerer besser gefallen. Der Prophet X geht zwar schon ansatzweise in die Richtung, aber Selbersampeln oder gar ausführliches Verbiegen wie mit dem Assimil8or ist dort leider (noch) nicht vorgesehen.
Mein persönlicher Traum wäre es, zwei Samples mittels analogem Ringmodulator zu verbinden, was wohl im Moment leider doch nur über Eurorack realisierbar wäre – und dann auch lediglich paraphon.
@Tolayon Das sollte auch mit einem Sampler mit Einzelausgängen und einem Gitarrenpedal wie dem EHX Ring Thing oder Moog MF-102 möglich sein..
Super Test, noch bessere Musikbeispiele
Nutzer aufgepasst! Passend zum 40. Geburtstag von MIDI bringt Emulator-Erfinder Dave Rossum eine Midi-Erweiterung für den hier getesteten Sampler.
LOCUTUS is designed to interface Assimil8or with MIDI instruments, controllers, and sequencers to provide multichannel modulation and new polyphonic possibilities.
LOCUTUS includes a special cable to connect to the Assimil8or CPU behind the panel.
LOCUTUS is 6 HP wide and 25mm deep.
Pricing and availability information is coming soon.
https://www.rossum-electro.com/products/locutus/