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Test: Universal Audio Classic Reverbs AKG BX 20, EMT 140, EMT 250, Lexicon 224, AMS RMX 16

(ID: 121138)

Bleibt noch der Chorus. Dieser Effekt ist in der Bedienungsanleitung speziell für Stimmen ausgewiesen, wir hören zuerst das Effektsignal in Maximaleinstellung.

Sound 39a Male Voice_Chorus max

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Aber auch kleinere Werte ergeben ein stimmiges Gesamtbild.

Sound 39b Male Voice_Chorus 2

Auch die Orgel verträgt sich sehr schön mit dem Effekt. Hier kann er fast ein Leslie ersetzen.

Sound 40 Organ_Chorus

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Und auch die akustische Gitarre lässt der Chorus schön schweben.

Sound 41 AdaxGit_Chorus

Wie auch das Echo klingt auch der Chorus schön warm, organisch und, ja, analog. Beide Effekte sind keine schnöden Zugaben, sondern dürfen sich durchaus mit den Spezialisten messen.

Obwohl es nun fast schon 35 Jahre auf dem Buckel hat, lässt sich das RMX 16 immer noch zeitgemäß einsetzen. Dabei kann es natürliche und Spezialeffekte gleichermaßen überzeugend darstellen. Als einziges Gerät in diesem Test bietet es die Effekte GATE und REVERSE an. Und selbst Echo und Chorus lassen sich vollwertig nutzen und brauchen sich vor nichts zu verstecken.

Bevor wir an unser Fazit gehen, hier noch eine kleine Übersicht zu unserem Workshop „Kreativer Einsatz von Hallfeffekten„. Sieger ist hier das RMX 16, das 5 von 9 Aufgaben erfüllen kann. Überraschungszweiter ist das EMT 140, das auf vier Punkte kommt.

Die Kreativpunkte

Die Kreativpunkte

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Fazit

Universal Audio hat fünf Meilensteine der Reverb-History mit großer Akribie und Detailtreue für ihre DSP-Plattform aufgearbeitet. In allen Fällen überzeugt das Ergebnis.

Eine Sonderstellung nehmen der Federhall AKG BX 20 und der Plattenhall EMT 140 ein, mit denen die meisten von uns sicher noch nie in Natura in Berührung gekommen sind. Beide liefern immer noch gut einsetzbare Klänge, wobei der EMT hier die Nase vorn hat, Plate wird auch als Simulation eben immer noch gerne benutzt. Typisch ist, dass beide Geräte auch sehr einfach mono betrieben werden können und die Panoramaverschiebung möglich ist.

Bei den drei Digital-Klassikern liegt die Gewichtung unterschiedlich. Das EMT 250 sollte vorwiegend natürliche Reverbs bieten, was es auch mit einfachen Einstellmöglichkeiten erreicht. In gewissen Grenzen sind hier auch Sounds außerhalb der physikalischen Grenzen möglich, aber das ist, ebenso wie die Echo- und Modulationseffekte, nicht die primäre Stärke des Geräts.

Das Lexicon ist ein Lexicon ist ein Lexicon… Schon das erste Gerät der Baureihe liefert den weltberühmten Hall, der sich zwar nicht unbedingt zu 100% an der Natur orientiert, aber gerade für Pop- und Elektronikproduktionen die ideale Klangästhetik bietet. Erstmals sind hier auch verschiedene Hallräume implementiert, die sich durch die recht üppige Parametrisierung gut gestalten lassen.

Als erstes Gerät bietet das AMS RMX 16 die Programme Gate und Reverse. In den 80ern und 90ern totgeritten, kann man heute schon fast wieder darüber nachdenken, die Extremeffekte einzusetzen. Dazu kommen vier gut klingende Hallräume, die sich trotz einfachster Einflussmöglichkeiten gut formen lassen. Erstaunlich ist, wie modern das RMX 16 immer noch klingen kann. Überzeugend auch Echo und Chorus. Somit hieve ich hiermit den englischen Klassiker aufs Siegertreppchen.

Plus

  • detailgenaue Nachbildungen
  • hervorragender Klang
  • Ressourcen schonend
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • -

Preis

  • AKG BX 20: 199,- Euro
  • EMT 140: 199,- Euro
  • EMT 250: 249,- Euro
  • EMT Classic Reverb Plug-in Bundle: 359,- Euro
  • Lexicon 224: 349,- Euro
  • AMS RMX 16: 349,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Danke für detaillierten Erläuterungen, Armin, auch wenn diese mich nicht zum Kauf der Simulationen animieren können. Ich schätze, es gehört eine große Portion Nostalgie dazu, sich solcher Produkte zu bedienen. Was dies mit Kreativität zu tun haben könnte, wäre noch eine ganz andere Frage, besonders, falls man damit die Schaffung von Neuem anvisieren würde. Ich muss gestehen, mir fehlt ein Hang zu Nostalgischem – und nutze als Musiker weiterhin primär die mir zur Verfügung stehenden IRs des Lex 960 L.

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @MidiDino Ein Lexicon Hall mit einer IR zu simulieren mag ja funktionieren, die spezielle und stilprägende Modulation im Hallsignal geht aber verloren. IRs sind für statische Reflektionsmuster geeignet, wie sie in Räumen auftreten, leider aber nicht adequat für die Simulation algorithmischer Reverbs.

      • Profilbild
        MidiDino AHU

        @swissdoc Danke swissdoc, für den Einwand. Aber: Vermutlich möchte niemand, der IRs nutzt, algorithmische Reverbs simulieren, nicht einmal ein Lex 960 L ließe sich mit IRs hinreichend simulieren, berücksichtigte man die Vielzahl an Einstellungen, die möglich sind. Man ist auf die Auswahl an IRs angewiesen; für mich reicht die mir zur Verfügung stehende Auswahl vollkommen aus.

        Weil Modulationen angesprochen worden sind: mich interessiert eine relative Natürlichlichkeit in Bezug auf Rauminformationen, in Abhängigkeit von der Musik, die im Zentrum steht. Ich weiß, dass andere Musiker andere Präferenzen haben. Mit Absicht sprach ich von mir. Ich habe dazu einen Leserartikel vorbereitet, der aktuell noch ‚in Prüfung‘ ist.

        Hinsichtlich der besprochenen PlugIns bleibe ich dabei: ich halte sie für nostalgisch. Spaß kann man freilich auch damit haben, wenn man es drauf anlegt ;-)

        • Profilbild
          swissdoc RED

          @MidiDino Mir geht es um den bekannten und typischen Lexicon bigger-than-life Wölkchen-Wohlfühl-Hall, der eben von den Modulationen lebt und somit von einer IR nicht nachgebildet werden kann. Das ist etwas prinzipielles und hat mit modern oder nostalgisch erstmal nicht viel zu tun. Was man dann bevorzugt, ist Sache des persönlichen Geschmacks, wie Du schon richtig anmerkst.

          • Profilbild
            MidiDino AHU

            @swissdoc Dieser „Lexicon bigger-than-life Wölkchen-Wohlfühl-Hall“ wurde von einigen Musikern ja bei den neueren Modellen vermisst, gerade auch beim 960 L gegenüber dem 480er, aber nicht von mir. Ich bin hingegen von der plastischen Natürlichkeit des 960-L-Klanges sehr angetan und nutze ihn für zeitgen. Jazz / zeitgen. Klassik. Und dann auch bislang nur die Chambers und relativ dezent.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    UAD macht hier wirklich einen TopJob! Ich werde mir diesen XmasSale das EMT140 gönnen. Am letztjährlichen Kauf des Lexicon erfreue ich mich bei jedem Einsatz. Das AMS gewinnt hier folgend auch bei mir, ist mir aber für ein PlugIn noch zu teuer. Danke dir!!!

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      Hi tomk,

      danke für dein Feedback, ist immer wichtig zu hören, dass mein Eindruck vom Produkt geteilt wird.

      Bei dem AMS habe ich stark die Befürchtung, dass ich mich zu sehr daran gewöhne, solange meine Testlizenz noch läuft.

      Mit dem EMT140 wirst du sicher deinen Spass haben.

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