Bösewicht und Katzenliebhaber: Blofeld
Bösewicht
Waldorfs neue Produktlinie steht ganz im Rahmen der Jahreszahl 2007 und was läge da näher als eine James Bond Affinität mit den Synthesizern zu verbinden.
Frisch von der Musikmesse haben wir einen Prototyp des Waldorf BLOFELD in unserem Teststudio begutachten dürfen! Blofeld tritt als virtuell analoger Synthesizer in die Fußstapfen des microQ und bietet eine sehr ähnliche Klangarchitektur, die aus drei Oszillatoren, zwei Filtern, drei LFOs und vier Hüllkurven besteht. Darüber hinaus wird es möglich sein, microQ Klänge zu importieren.
Der wohl größte Fortschritt besteht in der bedienfrendlichen neuen Benutzeroberfläche, die das Pultgehäuse zusammen mit dem neuen großen grafikfähigen Display unterstüzt. Das Gesicht von Blofeld wurde von Axel Hartmann äußerst schlicht aber wirkungsvoll inszeniert. Das Gehäuse ist in einem abgedunkelten weiß lackiert, während die Beschriftung in einem Anthrazit genügend Kontrast bietet. Die ovalen Bedienelemente sind vom microQ bekannt, jedoch hat man sich entschlossen, die Drehgeber mit Vollaluminium-Potikappen zu versehen. Wer den Blofeld dennoch ins Rack schrauben möchte, kann dies mit einem optionalen Rack-Adapter tun.
Rückseitig schmücken eine USB Buchse, ein Stereo Line Ausgang, eine MIDI-In Buchse sowie ein Kopfhöreranschluss. Man kann daran erkennen, dass der Blofeld ohne Einzelausgänge und Audio-Input auskommen muss. Angesichts des anvisierten günstigen Preises von 400 bis 500 Euro geht das aber in Ordnung. Was später die USB-Schnittstelle alles können wird, ist noch nicht vollkommen sicher. Natürlich wird sie USB-MIDI beherrschen und die Möglichkeit bieten, Software-Updates zu tätigen. Zudem brodeln die Gerüchte um einen Editor, mit dem sich der Blofeld von Rechner aus, komplett -wie ein PlugIn- bedienen lassen wird, so wie wir es von Korg Synthesizern kennen. Ob die Audio-Anbindung ebenfalls über USB vonstatten gehen wird, ist derzeit noch unklar. Eine Einbindung à la Virus TI ist hingegen nicht unbedingt geplant, da es ja damit bekanntlich auch bei Access noch genügend Probleme gibt. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass man mit einem VSTi-Editor und der Audio-Anbindung über die Eingänge des Audio-Interfaces ebenso flüssig arbeiten kann.
Kann man bitte Klangbeispiele nachreichen?
Vielen Dank
Ich hab ein Video auf http://www.musotalk.de zum Blofeld online…schaut mal rein..
http://www.musotalk.de
Wolfram Franke, Entwickler bei Waldorf Music, stellt den neuen Blofeld Synthesizer in den Räumen von Audio-Workshop vor. Das Ding klingt wirklich sehr überzeugend und das zu einem Preis von unter 500 €. Sound Samples in 24 Bit/48 KHZ aufgenommen mit dem Metric Halo Mobile Interface ( ca.24 MB ) hier downloaden.
Grüsse an die Amazonas !! aus Berlin
Preis ist ok, aber ich bin nicht 100% vom Blofeld überzeugt. Ich hatte mal einen MicroQ, der war alles andere als gut. Mächtige Störgeräusche im Sound. Sorry, ich fand der Q war schlecht. Kann daher nicht verstehen, warum hier so vom Q geschwärmt wird…
Ich hoffe man kann MWII Sounds einladen. Auch hätte ich mir einen Digital-Ausgang gewünscht.
Hätte mir etwas „mehr“ gewünscht als aufgewärmten Kaffee. Vielleicht wird der BLOFELD ja durch neue Upadtes etwas mehr gepimpt ;-)
kann der blofeld über die integrierte usb schnittstelle über ein usb midi keyboard gespielt werden? oder ist der usb eingang nur zum verbinden mit einem computer gedacht. würde gerne nur blofeld und usbmidikeyboard und kopfhörer haben, um überall (vorausgesetzt es gibt strom) musik machen zu können.
Hallo, das wird wohl nicht möglich sein, da beide als "USB-Slave" ausgelegt sind (sieht man auch an den Anschlüssen). Da die meisten USB-Keyboards aber noch einen MIDI-Out (Runder Stecker) haben, kann darüber der Blofeld direkt angeschlossen werden.
Zuerst mal ein DANKE an Amazona für die informativen und unterhaltsam geschriebenen Tests. Frage: Nachdem jetzt der Blofeld ja auf dem Markt ist, habt ihr nochmals getestet ? Was hat es mit dem Satz "kein richtiger Multimode" auf sich ? (stammt aus einer anderen Quelle, scheint mir aber ein wichtiges Kriterium zu sein für einen Kauf) Und kann man den Arpegiator im Multimode nutzen für mehrere Parts gleichzeitig ? Eigentlich hätte ich den Blofeld gerne für Bass- und Pad Parts, so 5 Parts müsste er doch schaffen ohne Problem oder ?
Ihre Aussage :“Wer den Blofeld dennoch ins Rack schrauben möchte, kann dies mit einem optionalen Rack-Adapter tun.“ WO kann Man(n) diese kaufen ? Danke Theo.
meine bewertung: exzellent f. bestes display, beste sounds/klänge, beste editierbarkeit und handhabung in seiner klasse. bin somit stolzer besitzer einer synthie peripherie inkl. midi-kb, audiokarte, monitore, lap+tft für schnieke euro 1300. aufnahmen mit cubase in bester quality.
wofür habe ich jetzt meinen blofeld desktop verkauft und mir einen blofeld keyboard gekauft…? ich dachte eigentlich wegen der sampling möglichkeit….
@ TOM
Multis sind zwar möglich, aber man sollte mit den eingesetzten Effekten gut haushalten, sonst gibts schon mal nen Aussetzer bei Paramater-Änderungen.
Der Blofeld klingt schon etwas besser als der micro Q aber kein MIDI OUT/THRU ?! Wie arm ist das denn ? Kann ich noch nichtmal Clock oder Tempo oder Noten an andere Geräte in einer MIDI-Kette weiterleiten! Das ist ja wohl ein NO GO ! Dann lieber den Micro Q,fehlt zwar ein Stepsequencer aber wenigstens kann er auf konventionelle Weise mit anderen Geräten kommunizieren.Am besten fand ich ein Audio Test indem nach ein paar Sounds gesagt wird:aber natürlich kann der Blofeld auch digital klingen.Ha,ha,(kreisch !) Waaas ,dachte ich mir,der klingt doch schon die ganze Zeit digital!Virtuel Analog bleibt nun mal Virtuel Analog und wird nie wie ein Moog klingen,das ist doch wohl klar.Also als Rackversion mit anständiger MIDI Ausstattung ,als kleine Digi-Erweiterung um Abwechslung in sein Synthi-Set zu bringen,wäre er für den Preis ja OK,aber SO ?! Nein Danke,wenn schon nerviges Parameter-Gefummel auf dem Display mit Knöpfen die alle doppelt und dreifach belegt sind,dann kann ich auch beim Micro Q bleiben.