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Vergleichstest: Analoge Kleinmischpulte 2016

(ID: 124959)

Allen & Heath ZED-10

Das ZED-10 ist ein ausgereiftes Pult. Es ist auch mit Effektprozessor erhältlich, sprengt dann aber mit rund 300,- Euro Straßenpreis den finanziellen Rahmen, den ich mir bei diesem Vergleich gesetzt habe. Der komplette Testbericht zum ZED-10 FX ist hier zu finden.

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ZED_10_MusiQ

Der haptische Eindruck bei diesem Allen & Heath Pult ist sehr gut. Die Potis sind auf der Oberfläche verschraubt, wenngleich die Achsen aus Kunststoff sind. Die vier Monoeingänge der insgesamt zehn Kanäle sind mit einer Dreiband-Klangregelung mit parametrischer Mittenregelung ausgestattet. Der Höhenregler greift bei 12 kHz (+/-15 dB), die Bässe lassen sich bei 80 Hz (+/-15 dB) einstellen. In den Mitten ist das Band von 120 Hz bis 4 kHz frei wählbar und Veränderungen sind bis zu +/-15 dB möglich. Die Klangregelung in den Stereo-Kanalzügen reduziert sich auf HF (12 kHz) und LF (80 Hz).

Signalführung optisch erklärt

Signalführung optisch erklärt

 

Als Besonderheit finden sich auch bei diesem Pult zwei Hi-Z Eingangsbuchsen für Gitarren und Bässe. Diese Eingänge können sogar um 26 dB geboostet werden, was schwachen Pickups einen Kick gibt oder auch Overdrive Sounds ermöglicht.

Das Pult verfügt über eine Schaltung für den Record-Bus. Was auch deutlich macht, wofür dieser Mischer gut eingesetzt werden kann. Über die USB-Schnittstelle (Stereo In- und Out) lässt sich schnell ein Rechner anschließen. Wie auch beim Mackie Pult kann beim ZED-10 die Signalstärke der XLR-Masterausgänge verändert werden. Möglich sind hier 0 dBu und -30 dBu zur optimalen Anpassung an nachfolgende Gerätschaften. Auch hier arbeiten die sehr guten Vorverstärker rauscharm.

ZED_10_Guitar_Di

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Das Netzteil ist in diesem Mischpult eingebaut. Ein Kaltgerätestecker ist für die Stromzufuhr zuständig. Etwas eng sind die Abstände der Potiknöpfe auf der ansonsten klar gegliederten Oberfläche. Vielleicht wären hier schlankere Knöpfe vorteilhafter, aber das ist nur ein kleiner Mangel. Zumindest im linken Bereich mit den Kanalzügen findet man sich auf Anhieb zurecht. Im Main-Mix und bei der obenliegenden USB-Buchse sieht es etwas chaotischer aus. Alle Lautstärkeregler sind auch hier als Drehpotis ausgeführt. Die Verarbeitung des ZED-10 ist hervorragend. Ein gutes Pult für Studio- wie für kleinere Live-Anwendungen.

 

Allen & Heath ZED-10

Plus

  • Hi-Z Eingänge mit Boost
  • USB-Schnittstelle
  • Ausgangsspannung veränderbar

Minus

  • enge Oberfläche

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Forum
  1. Profilbild
    dilux AHU

    sehr schöne übersicht, leider sieht man hier wieder denn nachteil der etwas groben amazona-bewertungsskala; eine prozentuale bewertung z. b. könnte dann doch etwas diffizieler den unterschied zwischen den mixern herausarbeiten.
    was ich mich auch immer frage, wieso gibt es eigentlich so gut wie keine reinen line-mixer? wenn man nur mit samplern, synthies, drummachines etc arbeitet, ärgert es einen schon, immer für mic-preamps zu bezahlen, die man nie benutzt…und die wenigen reinen line-mixer, die es gibt, sind meist eq-seitig so beschnitten, dass es keinen spass macht mit ihnen zu arbeiten, denn für mich sind mixer auch durchaus dazu da einen sound zu gestalten.
    trotzdem nochmal…schöne testübersicht :)

    • Profilbild
      mhagen1

      @dilux Das verstehe ich auch nicht. Es gibt meines Wissens wirklich keinen reinen Line- oder Keyboardmixer, der gute EQs aber keine für diese Anwendung überflüssigen Preamps hat, dafür aber nur Stereoeingänge.
      Wenn jemand einen solchen Mixer kennt, bitte posten!

      • Profilbild
        Tyrell RED

        @mhagen1 Es gibt wunderbare Line-Mixer, aber eben ohne EQ (z.B. von Tascam und Behringer). Ich nutze diese zum Summieren und einspielen in meine DAW. Da ich nciht wenige Synthesizer besitze, habe ich drei solcher Line-Mixer die wiederum in einen kleinen Mackie Mixer (mit EQ) münden. Über die schaltbaren Alternate-Ausgäne kann ich beim überspielen einzelner Synths auch noch einen kompetten Kanalzug mit analogem Kompressor von TLA zwischen die Aufnahme schalten.
        Zusammengefasst. Vorgehört wird bei mir über Linemischer (ohne EQ) und für die Mischung wird jede Synthspur in die DAW übertragen (dann aber bereits – quasi gemastert).
        Und noch ein Tipp. Mackie hatte einen sehr guten Line-Mixer im Angebot LM3204 mit EQ und 16 Stereokanälen. Sehr feines Teil. Wird auch hin und wieder auf eBay angeboten.

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          dilux AHU

          @Tyrell den mackie kannte ich noch nicht und beim googlen danach bin ich auch noch auf den yamaha mv1602 gestossen, prima!
          leider bräuchte ich zum „sound machen“ schon semiparametrische mitten (am besten 2 davon), aber irgendwas ist ja immer :)

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          mhagen1

          @Tyrell Danke für den Tipp! Den Mackie Linemixer kannte ich noch nicht.
          Ich werde mir dann wohl aus meinen zwei Niche ACM-8 MIDI-Audiomischern einen einfachen Keyboardmixer selbst bauen. Diese Audio Control Modules habe ich mir vor Jahren für wenig Geld bei eBay ersteigert und auch heute werden sie ab und zu angeboten. Diese 1 HE 19“-Module, die ca. 1990 auf den Markt kamen, haben 8 Monoeingänge und einen Stereoausgang. Die Lautstärke lässt sich über MIDI-Controller steuern. Außerdem kann man jeden Eingang über Note ON/Note OFF muten. Mit einer simplen LEARN-Funktion lassen sich die Funktionen schnell zuweisen. In Kombination mit einem einfachen Controller (z.B. Doepfer pocket Control) kann man sich einen einfachen Mixer bauen, der eine recht gute Audioqualität hat. EQs gibt es da natürlich auch nicht. Dafür können die Kanäle auch automatisiert gesteuert werden, wobei diese Anwendung heute eher nicht mehr unbedingt gebraucht wird.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @dilux Mahlzeit dilux,

      es gibt wohl reine Linemixer, allerdings meinen die Hersteller hier a) die Dinger werden immer im 19“ Format gebraucht und b) EQ benutzt keiner, c) Effekte einschleifen nicht nötig. Tyrell hat das ja in seinem Post auf den Punkt gebracht. Keyboarder müssen da wohl zu Kompromissen bereit sein. Ich fahre mit der Kombination ZED 14 und ZED 420 ganz gut. Allerdings gibt es auch hier einen Unterschied mit den EQs.

      • Profilbild
        dilux AHU

        @TobyB ja, die allen & heath gehören auch schon immer zu meinen favoriten; ich kann mich noch gut an die anzeigen in den 80er/90ern in der „KEYBOARDS“ erinnern, wo ein koch mit einem schneebesen (mixer) in der hand unter dem motto ‚i wish i had an allen & heath‘ abgebildet war :D
        die 420 würde mir schon gut gefallen, ist jedoch jenseits meiner möglichkeiten; und erst die r16 mit ihren 2 vollparametrischen (schmatz). wenn ich die hätte, würde ich einfach irgendeine loop laufen lassen und dann den ganzen tag nur eq-fahrten ausprobieren ;)

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          TobyB RED

          @dilux Hallo Dilux,

          naja das 420 ist hier das Hauptpult und steht hier wegen dem Routing. Das hier nun die EQs teilweise durchstimmbar sind, ist hilfreich. Das ZED R 16 halte ich für zu teuer, 1000 € DAW Steuerung , Firewire und ADAT ;-) Ansonsten größtenteils identisch zum 420. Ich erachte eine DAW Steuerung am Pult als Luxus. Sowas kann man mit einem Midi – Prozessor und ein bischen stecken und löten für weniger haben und kann seine DAW(Logic) mit den Füssen steuern. Und hat die Hände frei.

  2. Profilbild
    Sudad G

    Das stimmt, es gibt sehr wenig gut ausgestattete LIne-Mixer für Keyboarder. Früher war die Roland M-Serie weit unter Keyboardern verbreitet wie z.B. das M-16E. Heutezutage braucht man im Studio ja nicht mehr alles gleichzeitig über MIDI laufen zu lassen wegen der unbegrenzten Audio-Aufnahmekapazität der meisten DAWs. Man kann dann eher Stepy by Step oder in kleineren Gruppen seine Synthesizer aufnehmen. Daher hat sich im professionellen Bereich (ich erlebe das bei vielen meiner Studio-Kollegen in den Staaten) eine ganze andere Löung mittlerweile durchgesetzt. Man kauft sich einen 19″ Modulmixer im 500er Format z.B. von SSL (X-Rack) oder API. Die Synths hängen dann einfach an einer Patchbay und dann reichen ja 8 Kanäle gleichzeitig in der Regel aus. Manche Kanäle bestückt man dann mit 500er EQ- oder Kompressor-Modulen seiner Wahl. Das ist viel flexibler und macht heutezutage mehr Sinn. Im Mixdown kann man die sogar mehrmals mit der DAW verwenden.

    • Profilbild
      Maximilian

      @Sudad G Interessante Idee, aber das passt dann nicht mehr so ganz zum „Kleinmixer Vergleichstest“ :-).

  3. Profilbild
    Maximilian

    Puh, ich dachte schon ich wär allein mit meiner Vorstellung eines Line only Mixers mit EQ. Allerdings hätte ich gern etwas leichtgewichtiges mit 4 Zügen (Stereo), EQ, Send und am besten USB Powered. Würde ich sofort kaufen.

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