ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Behringer System 100 Eurorack, Modul 305 EQ/MIXER/OUTPUT

Mixer, Output, EQ fürs Eurorack

8. September 2021

Das Behringer System 100 ist nun mit allen Modulen komplett erhältlich. Wir hatten die einzelnen Module nun auch schon alle bei uns im Testlabor. Hier noch mal die Auflistung aller bisherigen Tests zu den Modulen des Behringer System 100:

ANZEIGE

Nun folgt sozusagen als krönender Abschluss der Testreihe noch das Ende der Signalkette: das Modul Behringer 305 EQ/​Mixer/​Output.

Was bietet uns das Modul Behringer 305 aus dem Behringer System 100?

Das Modul 305 bietet einen parametrischen Equalizer, einen Vierkanal-Mixer und eine Output-Sektion zur flexiblen Anbindung an externes Equipment. Darüber hinaus bietet es noch einen Kopfhörerausgang und einen zuschaltbaren Stimm-Oszillator.

Wir packen das Behringer 305 aus

Behringer System 100 Modul 305 Userbild Verpackungsinhalt

Aus der weißen Behringer-typischen Hochglanzverpackung kommen die üblichen Beigaben zum Vorschein: das Eurorack-Powerkabel, ein schwarzes Schraubenset, das Modul selbst, der obligatorische Behringer-Sticker sowie ein gefalteter, englischsprachiger Quick-Start-Guide. Auf der Homepage zum Modul 305 gibt es diese Anleitung sogar mehrsprachig, inklusive Deutsch, zum Download. Die Übersetzung ist teilweise ganz lustig, so hat man es zum Beispiel hier bei dem Modul 305 sogar mit „Meisterausgängen“ zu tun, aber okay, wir wissen ja, was gemeint ist.

Während die restlichen Module aus dem Behringer System 100 mit einer genormten Breite von 16 TE glänzen, wuchtet hier das Modul 305 satte 24 Teileinheiten an Breite auf die Ladentheke. Mit 53 mm Tiefe ist es auch nicht mehr in der Kategorie „ultraflach“ anzutreffen, dürfte aber trotzdem noch als Skiff-tauglich durchgehen.

Behringer System 100 Modul 305 Userbild Rückseite flach

Auch in Sachen Strombedarf liegt das Modul 305 mit maximalen 120 mA auf der +12 V Leitung und zusätzlichen 100 mA auf der -12 V-Leitung des Eurorack-Powerbusses über den Werten, des ansonsten sehr moderat daherkommenden System 100. Die 5 V-Leitung wird auch bei diesem Modul nicht genutzt.

ANZEIGE

Behringer System 100 Modul 305 Userbild Rückseite

Die Rückseite des Behringer 305 zeigt etliche ICs in SMD-Bauweise, dazu unzählige Lötstellen und wird von der Eurorack-Powerbuchse und dem erhöhten zweiten PCB für die großen Klinkenbuchsen dominiert.

Die Verarbeitung bewegt sich auf dem bisher bekannten sehr guten Level. Auch hier sind die Buchsen, Potis und Schalter nicht mit der Frontplatte verschraubt, aber die von Behringer gewählte Methode macht einen äußerst stabilen Eindruck.

Als ich das Modul endlich aus der Bubblefolie geschält hatte, wunderte ich mich erstmal über ein ominöses leises metallisches Klappern. So etwas war ich von den anderen Modulen der Behringer System 100-Reihe bisher nicht gewohnt. Die Ursache war aber schnell gefunden: Auf den beiden großen Ausgangsklinkenbuchsen, also den Meisterausgängen, waren noch die Unterlegscheiben zwischen Buchse und Frontplatte lose aufgesetzt.

Behringer System 100 Modul 305 Userbild Detail lose Unterlegscheiben

Man könnte jetzt mäkeln und sagen: „Die hätte man doch sicher von innen mit einer Mutter gegen die Frontplatte anschrauben können, was dem Modul noch mehr Stabilität gegeben hätte – oder?“ Und überhaupt: Warum sind die da noch drauf, wenn sie eh keine Funktion haben? Aber „Hätte, hätte, Fahrradkette!“ ist hier, auch angesichts des Preises, meckern auf sehr hohem Niveau.

Komplettsystem ungepatcht Augenweide

Für sich allein gesehen, würde wohl ein Modul aus dem Behringer System 100 in einem Eurorack-Mischsystem einen irgendwie deplazierten Eindruck machen, aber sobald man einmal mehr Module aus dem System oder gar ein ganzes System zusammengeschraubt hat, erwacht die mausgraue Oberfläche plötzlich zur Augenweide. Alles wirkt dann wie aus einem Guss und richtig aufgeräumt.

Die Bedienelemente und Funktionen des Behringer 305

Das Modul Behringer 305 ist nun sicher im Gehäuse fixiert, bei mir natürlich mit Washer unter den Schrauben, damit die hübsche mausgraue Oberfläche keinen Rackrash abbekommt. Schauen wir uns bei einem kleinen virtuellen Rundgang über die Frontplatte nun an, was das Modul Behringer 305 an Bedienelementen und Funktionen zu bieten hat.

Wie bei allen bisherigen Modulen ist auch dieses Modul durch die weiße Beschriftung und Abgrenzungen durch Linien in logische Bereiche eingeteilt. Los geht es links oben mit dem parametrischen EQ.

Userbild EQSektion

Hier finden wir einen Mono-EQ mit 4 parametrischen Bändern. Ganz oben vier mittengerasterte Levelregler als Stummelpoti, zuständig für das Beschneiden oder Verstärken der ausgewählten Frequenzen im Bereich von ±12 dB. Darunter finden wir weitere vier Stummelpotis für die Wahl der Bandbreite der EQ-Bänder 1-4 (Q-Range 0,9 – 9). Und darunter dann noch einmal vier Stummelpotis für die Auswahl der Frequenzen in den verschiedenen Frequenzbereichen der EQ-Bänder 1-4 (Band 1: 20 Hz – 200 Hz, Band 2: 100 Hz – 1 kHz, Band 3: 500 Hz – 5 kHz, Band 4: 2 kHz – 20 kHz).

Die Equalizersektion wird darunter abgerundet durch eine Eingangsbuchse IN und zwei dazugehörige Status-LEDs, dem Bypass-Schalter EQ/BYP und den beiden Ausgangsbuchsen EQ OUT 1 und 2. Steht der Bypass-Schalter auf BYP, zeigen die beiden LEDs das Eingangssignal (rote LED) und Clipping (grüne LED) an. Steht der Schalter auf EQ, werden die Ausgangsignale angezeigt. Die beiden Ausgänge sind nicht Stereo, sondern ein Multiple, geben also das gleiche Signal aus. Falls man im System mal schnell ein einfaches Multiple benötigt, kann man den Schalter auf BYP stellen und das Signal über die Eingangsbuchse IN einpatchen und damit am Out doppelt abgreifen.

Userbild Mixersektion mittig

Rechts neben der EQ-Sektion liegt der 4-Kanal Mixer. Hier gibt es pro Kanal eine Eingangsbuchse, einen beleuchteten Lautstärke-Fader für das Mischverhältnis und einen mittig gerasterten Panorama-Regler PANPOT für das Platzieren der Signale rechts oder links im Stereobild. Das Ausgangssignal des EQs ist auf den Mixer-Kanal 1 vornormalisiert. Diese Vorverdrahtung wird durch das Einpatchen eines anderen Signals auf Kanal 1 über die Eingangsbuchse aufgebrochen.

Unter dem EQ und dem Mixer über die gesamte Breite des Behringer 305 finden wir die Ausgangs-Sektion mit zuschaltbarem Stimm-Oszillator.

Userbild MasterSektion

Ganz rechts der Kopfhörerausgang mit zugehörigem Lautstärkeregler als Stummelpoti, links daneben der große Lautstärkeregler für die sich links daneben befindlichen Meisterausgänge, zweifach vorhanden in Stereo als Miniklinkenbuchsen und als große Ausgangsbuchsen im 6,3 mm Klinkenformat. Zwei dazugehörige Status-LEDs zeigen den Output auf dem Stereopaar auch optisch an.

Auf der linken Seite folgt dann als Extra-Bonbon der Stimm-Oszillator. Er bietet drei verschiedene Stimmtöne (220 Hz, 440 Hz, 880 Hz). Der ausgewählte Stimmton wird per Audio als unsichtbarer fünfter Kanal direkt in den Mixer eingespeist. In einem Forum las ich, dass bei einigen Usern dieser Stimm-OSC selbst nicht sauber gestimmt war. Das wollte ich natürlich auch gleich bei meinen Modulen genauer wissen.

Userbild Tuning Trimmer

Also Gitarrenstimmgerät zur Hand genommen, Kabel in einen der großen Klinkenausgänge gesteckt und siehe da, gleich das erste Modul war tatsächlich nicht auf dem Punkt. Kein Problem: Auf der Rückseite ist ja genau dafür ein kleines blaues Trimmpoti, mit welchem man den OSC schnell selbst tunen kann … Denkste! Der Trimmer ist schon da, aber genau bei diesem Modul war der da schon ganz am Anschlag, also genauer justieren war damit dann natürlich nicht mehr drin. Ich meine, das sind nur wenige, vermutlich unhörbare Cent, aber wenn es doch genauer geht, dann stört mich das jetzt schon. Da gingen meine Mundwinkel erstmal nach unten!

Also gleich noch schnell das andere Modul getestet: Da war alles in bester Ordnung! Die Nadel stand auf Null wie eine Eins und auch der Trimmer auf der Rückseite hatte ausreichend Spiel nach links und rechts für eine mögliche Kalibrierung.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die Bedienung des Behringer 305 erwies sich beim Test als absolut schnörkellos und selbsterklärend. Das Handbuch kann man tatsächlich gleich guten Gewissens in der Verpackung lassen. Das Modul macht seine Arbeit am Ende der Signalkette unaufgeregt und ohne nennenswerte Nebengeräusche.

Der Vergleich mit dem Modul aus dem Roland System 100 M

In meinen Tests zum Behringer System 100 ging ich auch immer der Frage nach: „Ist das hier getestete Modul im Vergleich zum Roland System 100 M historisch korrekt geschrumpft?“

Meine Recherche lief dahingehend erst einmal ins Leere, denn das Modul 305 gab es offensichtlich in der Form gar nicht für das Roland System 100 M. Was hat Behringer denn hier gemacht? Wieso erfinden die einfach ein neues Modul? Nun ganz so innovativ war das Ganze dann doch nicht. Es gibt im Roland Originalsystem einen Equalizer, das Modul 174 Parametric Equalizer und es gibt auch das Modul 131, den Output Mixer. Beide Module waren von Behringer sogar ursprünglich als Nachbau geplant und wurden mit Bild auch bei uns in den damaligen News angekündigt.

Welche Entscheidung letztendlich Uli und das große B dazu bewogen haben, aus beiden Modulen einen Hybrid herzustellen, ist mir nicht bekannt, aber wer in Mathematik ein wenig aufgepasst hat und gut im Kopfrechnen ist, kann die 305 im Modulnamen nun richtig einordnen, der Rest darf ausnahmsweise den Taschenrechner nehmen.

Userbild Metamorphose Vergleich mit Roland System 100 M

Der Schrumpfungsprozess war hingegen der Gleiche wie bei allen anderen Modulen des Behringer System 100. Kurze Fader wurden zu Stummelpotis und die Bedienelemente wurden auf der Frontplatte leicht anders arrangiert und von Länge auf Breite gestaucht. Beim Output-Modul wanderte zudem noch der ursprünglich vorhandene MONO OUT mit in das Stereo-Ausgangspaar, als L-MONO OUT.

Ich persönlich hätte mir lieber die angepasste Optik der Originalmodule als Einzelmodule gewünscht. Damit wäre man im Endeffekt bei der Systemzusammenstellung flexibler gewesen und durch die stringente Beibehaltung der 16 TE im gesamten System 100 wäre auch die Optik perfekter. In einem reinen Behringer 100 System entsteht durch die 24 TE Breite des Behringer 305 zudem immer ein Loch mit acht Teileinheiten. Will man nun diese Lücke nicht mit anderen Namen aus dem mittlerweile unüberschaubaren Eurorack-Kosmos füllen, bleibt nur eine Blindplatte als Lösung.

Behringer System 100 Modul 305 Userbild beide Module verpatcht

Bei mir war es dann einfach so, dass ich mich gleich noch für ein zweites Modul 305 entschieden habe. Für den unschlagbaren Preis war damit das optische Loch sofort wieder geschlossen. Jetzt habe ich gleich zwei EQs, zum Beispiel für Stereobearbeitung, im System, dazu eben gleich zwei Mixer, zum Beispiel einen für internes Audiorouting und einen für den Ausgang zur DAW. Und andersherum gesehen, habe ich mit dem Doppelkauf ja quasi für vier Module nur den Platz von Dreien genutzt und tatsächlich nur Zwei bezahlt. Das kann sich nun jeder selbst drehen, wie er es braucht …

ANZEIGE
Fazit

Irgendwie hinterlässt das Behringer Modul 305 bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Technisch gesehen – keine Frage: Bis auf den kleinen Ausreißer beim Stimmoszillator macht das Modul was es soll und das sehr gut. Man bekommt im Prinzip zwei wirklich nützliche Module zum Preis von einem in der gewohnten hübschen mausgrauen Optik des Behringer System 100, da gibt es wahrlich nichts zu meckern. Aber wie es immer so schön ist: Man will immer das, was man nicht haben kann. Ich hätte mir, da bei mir die Augen immer irgendwie doch mitessen, die flexiblere Lösung aus den ursprünglich geplanten Einzelmodulen gewünscht. Das hätte am Ende der Signalkette für eine durchgehend gleiche Optik im System gesorgt und wäre natürlich auch näher am Original.

Plus

  • coole Optik des Behringer System 100
  • einfache Bedienung
  • 2 Module in einem
  • Preis

Minus

  • Kalibrierprobleme beim Stimmoszillator einiger Module

Preis

  • 88,- Euro
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    Codeman1965 AHU

    Dankeschön, Dirk, für die Mühe… :-)

    Ich habe mir das 305 gleich zusammen mit den ersten anderen Modulen geholt.
    Ich bin sehr zufrieden damit. Der Stimm-Oszillator war bei mir auch nicht ordentlich getrimmt (440 geht anders), aber das lässt sich schnell beheben, und dann ist er beim Schrauben ganz nützlich.

    Schön auch, daß man hier auch bis zu 4 Signale im Panorama verteilen kann. Mit 2 VCAs über LFO moduliert (1x positiv, 1x negativ) lassen sich schon gute Panning-Effekte hinbiegen.

    Ich habe mein System meist im Kopfhörer-Betrieb laufen, da ist mir aufgefallen, daß das Signal auf dem ersten Viertel des Level-Reglers recht schnell „abstirbt“. Ist aber ein Bereich, den ich nicht wirklich nutze, ein bisschen Lautstärke muss ja schon sein… :-)

    24 TE sind ein guter Kompromiss, ich werde die „Lücke“ irgendwann mit ’nem Happy Nerding FX Aid füllen, dann brauche ich keine Blenden holen…

    Die sonstige Verarbeitung ist tadellos, nichts rauscht, knackt oder rasselt.
    Und unter hundert Taler für so ein Helferlein ist sicher nicht zu hoch gegriffen.
    Zum Schrauben und Vorhören ein schönes Teil…

  2. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Wenn es die Provinz-Reihenhaussiedlung als Modularsystem gäbe, sähe es aus wie B.`s System 100. Alles schön grau und ordentlich. Und sterbenslangweilig. Keine Resets, kaum CV Eingänge ausser die absoluten Basics. In dem Sinne sind 88€ für eine 24HP-Blindplatte ziemlich teuer.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @swellkoerper Hm .. das sehe ich aber völlig konträr! Ein Roland System 100m sieht auch nicht anders aus in der optischen Wirkung .. und CV gibts en mass, ohne Multiples zu benötigen. Keine Ahnung, was Du willst. Oder geht es nur um das modische Behringer-Bashing?

      • Profilbild
        swellkoerper AHU

        @Dirk E. aka Xsample Wenn Du deine Hände als CV ansiehst, hat es massig, stimmt. Sonst sehe ich ausser bei VCO und VCF höchstens einen CV-Eingang. Damit lassen sich doch nur leichte Varianten des üblichen subtraktiven Audiopfads erstellen. Ich finde unabhängig vom Hersteller sowohl das Original als auch den Klon richtig schlimm, die würde ich nichtmal geschenkt ins Rack schrauben. Schade um den ganzen Platz.

    • Profilbild
      Codeman1965 AHU

      @swellkoerper Und wenn es die Provinz-Reihenhaussiedlung als Auto gäbe, dann sähe es aus wie ein Dacia oder Skoda. Alles dunkelblau und unverchromt. Und sterbenslangweilig. Keine Klimaanlage, keine Zentralverriegelung ausser die absoluten Basics.
      Die machen aber trotz aller Unkenrufe das, was sie sollen.

      Ist mit dem 305 ebenso.
      Aber klar, grau ist absoluter Dreck. Schwarz/gebürstetes Alu wäre was völlig Anderes, Weiss auch, Orange wiederum wäre nicht mehr als 60€ wert.

      Man kann allerdings solche Teile auch mal selbst in die Hand nehmen, sie mal probereiten und sich dann eine eigene Meinung bilden.
      Ist aber umfangreicher, als zu bemängeln, daß die Panorama-Position/die EQ-Frequenzbänder/der Headphone-Out nicht über Spannungssteuerung regelbar ist.

      Von daher:
      Alles richtig gemacht.
      Für 24 HP völlig überteuert. Bei 30 HP wär’s okay…

      • Profilbild
        Dirk E. aka Xsample RED

        @Codeman1965 Danke für den sarkastisch ironisch tollen Beitrag .. und ja .. bei 30 HP wärs okay, bei 32 HP dann richtig super. :) Denn dann müsste man im System keine 2 HP Blindplatte in Mausgrau einsetzen.

      • Profilbild
        swellkoerper AHU

        @Codeman1965 Meine Meinung hat nichts mit B-Bashing oder dergleichen zu tun, ich finde die Module funktional einfach Schrott. Und ich bin durchaus in der Lage, mir ohne Besitz einen fundierten Eindruck zu verschaffen, genau wie bei den anderen 150 Modulen in meinen Racks. Die Dinger sind höchstens modular in dem Sinne, als das man kleine Teilfunktionen seiner Wahl in ein Gehäuse schrauben kann. Versuch mal, mit den System-100 Modulen „patch programability“ herzustellen, sprich durch Selbst-Patchen oder Kombination mit anderen simplen Modulen erweiterte Funktionalität zu erreichen. Nada. Bei einem Doepfer A-152 oder A-138m fallen einem noch nach 10 Jahren kreative Patchideen ein, wie man das Teil noch nutzen könnte. Eine olle A-140 ADSR wird durch ein einziges Kabel zum LFO. Versuch das mal hier.
        In dem Sinne, um bei dummen Analogien zu bleiben, System-100 ist wie die Missionarsstellung des Euroracks: funktioniert halt, immer das Gleiche, kommst schon irgendwie zum Ziel, aber Entzücken geht anders.
        Den Test an sich mochte ich übrigens sehr, schön geschrieben.

        • Profilbild
          Dirk E. aka Xsample RED

          @swellkoerper Danke fürs Lob :) Um Deiner Analogie zu folgen: Man(n) kann doch auch Missionar viel Spaß haben. :) Aber ich glaube zu verstehen, was Du sagen möchtest … und klar, das ist Deine Meinung … akzeptiert.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @swellkoerper Basildon, Sheffield, Manchester, Glasgow waren und sind teilweise immer noch grau. Die Kids die sich Anfang der Achtziger ein System 100M besorgt haben, haben das zunächst aus schnöden monetären Gründen getan. Später haben Bands wie Heaven 17, OMD, Human League, mehr oder minder das komplette MUTE! Label den Sound der Achtziger definiert. Ich glaub die mausgraue Farbe des Frontpanels war denen egal. Behringer setzt mit dem S100 diesen Gedanken durchaus weiter um.

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Super geschrieben! Mein 305 war um einen Cent verstimmt. Wenn ich mir das hier so durchlese, wird man bei der Beschaffung der Komponenten zwar schon Stichproben ziehen und dann auch das Ergebnis kalibrieren aber eben nur lückenhaft.

    Ich glaube im Übrigen nicht daran das Behringer noch die fehlenden Module bringen wird, einen Prototypen zu erhaschen dürfte schwierig werden. Und im Falle des PC Interfaces müsste man das auf USB redesgnen.

  4. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Mich hätte noch Interessiert, wie der EQ so greift, zumindest ein bißchen umschrieben das Ganze.
    Auch die Frage, ob die Frequenzen ab 12kHz noch gut durchgehen, und wie der Klang generell so ist. Jetzt keine technischen Werte, aber man bekommt doch zumindest mal ein Gefühl, wenn man zwischen verschiedenen Output Modulen umschaltet.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @[P]-HEAD Du wirst lachen, ich hatte im Manuskript einen Absatz zum EQ drin. aber das war dann solch ein technisches und leseunfreundliches Geschwurbel, dass ich das zum Ende wieder gekickt habe. Ich denke, dass kann man fast nicht beschreiben, das muss man vielleicht im Diagramm sehen und natürlich hören. Der Versuch: Der EQ arbeitet im Modularkontext sehr musikalisch, für meine Begriffe analog/warm und tut, was er soll. Man kann einzelne Frequenzen anheben oder eben ausdünnen nach Gehör. Gezieltes Einstellen mittels der Stummelpotis wird sicher zum Geduldsspiel. :)

      • Profilbild
        [P]-HEAD AHU

        @Dirk E. aka Xsample Danke Dir! Gibt’s eigentlich einen Knacker (nicht Wurst!), wenn man den Bypass schaltet? Also, geht das ohne Störgeräusch?

        • Profilbild
          Dirk E. aka Xsample RED

          @[P]-HEAD Gern. Nein, ich konnte bei meinem beiden Modulen kein Knackgeräusch beim Umschalten zwischen EQ/BYP feststellen. Man kann also schön zwischen beiden Schalterstellungen hin- und herswitchen, ohne das es Knallt oder Knackt. Kann man sicher auch musikalisch nutzen, um bestimmte Sachen zu boosten …

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X