Plant Behringer einen TYRELL-Synthesizer?
Während eines Treffens von Uli Behringer und Peter Grandl auf den Philippinen, in Manila im Novembember 2011, brachte Peter zum ersten Mal zur Sprache „… warum Behringer keine Synthesizer..“ baue. Peter traf da offensichtlich auf einen wunden Punkt, den eigentlich war bereits Uli Behringers erstes DIY-Projekt in jungen Jahren, ein selbstgebauter Synthesizer. In all den Jahren seiner Behringer-Erfolgsgeschichte hatte er es dann aber nie wieder gewagt, sich dem Thema Synthesizer zu nähern. Der Markt schien ihm zu rückläufig und seit VST auch für Hardware-Synthesizer zu unsicher.
Peter Grandl entschloss sich im Dezember 2009 selbst dieser Frage nachzugehen und begann mit AMAZONA.de – DAS EXPERIMENT: Eine Leserumfrage um genau dieser Frage nachzugehen. Haben analoge Hardware-Synthesizer heute noch eine Chance um wirklich große Stückzahlen produzieren zu können?
Die Fragen und Antwortet darauf findet ihr HIER:
In der Zwischenzeit war aber auch Uli Behringer nicht untätig und hat mit seinen INgenieuren eine Studie erarbeitet. „Wieviel würde wohl der identische Nachbau eines Juno 60 heute kosten“. Zu sehen gibt es hier nur ein einfaches Rendering auf Basis eines Roland Juno 106, aber die Studie dahinter ist deutlich umfangreicher als das Rendering ;-).
Uli Behringer hat uns aber ausdrücklich mitgeteilt, dass dies nur eine Studie ist und er vorerst auch weiterhin nicht vor hat, einen Synthesizer zu bauen.
WE LOVE ANALOG
Eure AMAZONA.de-Redaktion
Nachtrag Oktober 2018:
Wer von Euch gerne in die Zukunft springen möchte, kann in der HIER VERLINKTEN Reportage einen spannenden Rückblick finden.) FROM TYRELL TO DEEP MIND:
Sieht aber *extrem* nach Juno 106 aus. Ich hoffe, die Behringers trauen sich ein eigenständiges Design.
Und der Name muss sich noch ändern: Amazona 8 zum Beispiel ;-)
Laut Uli war das nur ein Joke. Ja, ist tatsächlich 1:1 ein Juno 106. Allerdings mit Arpeggiator, USB und 8 Stimmen. Wäre schon fein!!! :-))
Jau,
dat iss do ma ’n Anfang. Vielleicht regt das ja auch andere Hersteller an?
Gruß
Markus
@Tischhupe Ist schon passiert. Hatte gestern einen sehr interessanten Anruf. Wir dürfen leider noch nichts drüber schreiben, aber da tut sich was im polyphonen Busch!! ;-)
Und? Krieg ich jetzt meinen Juno 60? ;)
@monokit Warts ab, heute Abend um 17 Uhr weißt du mehr.
Gruselig, ein Juno-106 mit 8 Stimmen… an dem Gerät würde ich mich aufgrund seiner Einfachheit und nur 1nem Oszi zu Tode langweilen. Außerdem wozu etwas bauen, was es bezahlbar bereits zu kaufen gibt? Und wenn überhaupt in der Richtung, dann bitte Jupiter-Klasse, lieber Uli. Aber war ja nur n Joke, hoffentlich…
Das sieht nicht jeder so :-). Laut unserer Umfrage, siehe heute Abend 17 Uhr, wäre der Juno 60 der zweitbeliebteste Synthesizer-Klassiker den sich die Leser als Neuauflage wünschen würden. Ganz nebenbei bemerkt, auch in den AMAZONA Charts rangiert der Juno 60 auf Platz 1. Du stehst da mit deiner meinung ziemlich alleine da :-). ich persönlich habe den juno 60 und finde ihn KEIN BISCHEN LANGWEILIG – im Gegenteil!!
@Tyrell Solange Behringer fähig ist, Chips zu bauen, die denen des 106ers in Bezug auf Zuverlässigkeit 25 Jahre später überlegen sind… :D
und solange sie fähig sind, den überragenden Chorus nachzubauen, ist auch das Problem mit nur 1 Osc nicht soooo dramatisch.
Gut wäre allerdings ein Routingsystem für Modulationen, das dem der Junos überlegen ist. Und 2 Envelopes…
@Pflosi Nur zur Info: Den Chorus haben sie bereits in Form eines Fußpedals 1:1 voll analog (mit Eimerkettenmodul) nachgebaut. Klingt wirklich fast genau so, rauscht aber weniger. Haben wir nächste Woche ausführlich im Test :-)
@Tyrell Wo? Ich seh nix!
@Pflosi was hamse denn nur mit diesem chorus?
mit chorus gibts doch dann eh kaum mehr
nen unterschied zu virtuell erzeugtem gesoße! das gute an juno 6/6o, die knackigkeit und der
untere mittendruck geht mit dem chorus auf
jedenfall verloren, dann ist mann mit dem auf
dem markt weitaus günstigeren jx3p besser
dran, dem ja nur die hüllkurvenchips fehlen.
(software). mir dünkt aber, die junos sind
so geschätzt, weil sie so simpel sind, ergo
man nicht soviel falsch machen kann und so
schnell und vermeintlich individuell an gute
sounds kommt. zum lernen ein toller synth.
@Tyrell Das sieht NICHT aus wie ein Juno 60, sondern wie ein 106er. Der 106er klingt bei weitem nicht so schön, offen, weich und auch rau(h), wie der 60er. Auch der Chorus und das Filter des 60er klingt anders. Wenn Uli den 60er wieder bringt ist das was ganz anderes – und da würde ich auch noch den 2. Oszi verschmerzen. 8 Stimmen brauch man an der Kiste allerdings auch wieder nicht, 6 würden reichen. Glaub mir, den Verkauf des 60 bereue ich noch ewig… Und ich glaube nicht, daß wenn das Uli-Teil außen nach 106 aussieht, innen 60 steckt.
@Tyrell ja und wo ist die studie jetzt? hab euer „experiment“ erst heute entdeckt und finde nur seiten wo drüber gesprochen wird dass behringer drauf eingegangen ist etc… aber leider find ich hier kein link zum ergebenis
Fände ich hammer geil. Die ähnlichkeit zum Juno und die Uneigenständigkeit des Desins sehe ich persönlich eher als Stärke. Da stände ich zu einem komplett neuem, noch nie gesehenen Desin viel skeptischer. Das ist doch unter uns auch die Stärke von China/Behringer :D
Jedoch leidet der Synth unter der typischen Behringer Fehldimensionierung. Lieber 2 Oktaven weniger, lieber kein USB, lieber kein Appergiator, lieber keine aftertuch tastatur, lieber wenig günstiges statt viel billiges.
Für komplexes habe ich immer noch vst
@Roland v0ll Meine Meinung: Ein heutiger Analoger müsste beide Welten verstehen, deshalb USB und auch CV/Gate sowie das Doepfer mit dem Dark Energy gemacht hat. Und der Arpeggiator, oder noch besser – ein Stepsequenzer – wäre für mich ein absolutes Muss!!!
@Tyrell ja, beim usb bin ich einverstanden; aber eben, der step sequencer liesse sich z.B. auch extern lösen und das ziel sollte ja sein einen möglichst günstigen synth herbeizuzüchten, was auch durchaus in meinem (Low-Studenten) budget sinn wäre. Doch leider geben all die billig marken ihr Geld lieber für zig mittelmässige Featurs aus, die dann eben doch nur halbpatzig sind, als einfach für guten Sound. Das wär mal doch mal ein Feature. Ein Phaser von Moog ist einfach taussend mehr wert als ein Effektgerät mit 16 Effekten für den gleichen Preis. Und mich dünkt dieses Produkt wäre dazu verdammt genau jenes Schicksal zu erfahren.
Dieser Synth hat eine zig grössere Feature Liste als ein Minimoog, ist aber im Endeffekt dann eben leider wahrscheindlich doch nicht so flexibel. Wenn es wirklich wenige Features wären und diese einfach knackig und saftig, dann entspräche dies absolut meinem Verlangen. Leider wäre dies aber wahrscheinlich nicht Markttauglich, da dieser sich das Urteil anhand der Featureliste bildet.
@Tyrell Korg fragen, die wissen wie man Tribes und Modsequencer baut. ;)
Ich frag mich allerdings noch, was das werden soll, wenn das Ganze nur als Studie angelegt ist (die Behringer Studie, nicht das Amazona Experiment). Schliesslich sagt Behringer ja ausdrücklich, dass sie auch in Zukunft keine Synths bauen werden…?
wieso denn unbedingt einen 1-OSC Synth? Naja, ok. Photoshop und fertig. Aber bei mir im Forum deckt sich das nicht ganz, da sind dann andere gefragt, nicht nur Polys. Und hätte ich die nicht genannten noch eingetragen, wer weiss was da..
Daher: Kommt drauf an, was die Leute ohne Umfrage und mit so sagen. Wer mal schauen will? http://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=2&t=40383&view=unread&sid=87ff7614485dfc00d39e669cf811ef10#unread
Diese Wahl ist noch immer offen, imo fehlt da auch noch einiges, zB Rhode Chroma und so weiter. Und den Andromeda weiter bauen wäre auch eine Option. Rest siehe Forum hier in Amazona dazu.
Der Herr Behringer wird diesen Synth dann fertigen, wenn es ein andere Hersteller geschafft hat.
Abkupfern ist billiger als selbstentwickeln.
Auf der F-Messe 2010 steht da bestimmt n Dummy.. :o)
Da liegst Du aber falsch. Was soll man denn an einem Juno 106 oder 60er noch entwickeln? Das Gerät gibt es doch schon ;-). Das genau wäre doch der Clou, Repliken von Synthesizern die es gab aber nicht mehr gibt. Selbst ein Voyager ist ja kein Minimoog (auch nicht der Old School). Ich persönlich hätte jedenfalls sehr sehr gerne eine 1:1 Replik des Minimoogs zu einem erschwinglichen Preis. Moog ist doch selbst schuld das sie das nie gemacht haben. Wenn es ein anderer tut, wunderbar. Hauptsache das Ding klingt genau so – und wenn es dann auch noch genau so aussieht – ein Traum!
@Tyrell Das ist völlig in Ordnung, und gibt es z.B. auf dem Vintage Cars Sektor als Repliken. Dort haben die Käufer noch nicht mal was gegen die ein oder andere Neuerung, weil’s billiger ist und auch nicht schlechter. Sollte Behringer Lust haben, einen solchen Clone tatsächlich zu bauen, dann ist meine Empfehlung: Einfach machen, nicht lange fackeln, und vor allem keinem puristischen es_muss_aber_101%_wie_Original_sein Gejammere zuhören. Nur mit dem Produktnamen sollte kein Quatsch passieren, der sollte genauso gut und unkomisch sein wie bei einem Original.
@Tyrell oben beobachtete jemand sehr richtig, daß
suboptimale bauteile zu den charakterstarken ergebnissen kommen, oder auch günstige
schaltungslösungen – die einschätzung teile ich.
deshalb wird es keine 99% nachbauten geben.
der juno 106 klingt langweilig, der 60er hat druck
wegen der zackigenhüllkurven, sonst klänge er wie ein langweiligerer jx3p.
den gesuchten synth gibt es doch nahezu:
tetra in der nächsten verpackung mit tasten –
kommt bestimmt – die meisten sind mit den
sofort erreichbaren parametern ausreichend
bedient, der juno hatte auch kaum mehr –
das aber insgesammt, während der tetra von
dsi mit editor tiefgehend editierbar ist.
behringer hat sehr vieles selbstentwickeltes
auf der palette, dabei sehr viele kleine helfer-
lein für wenig geld.
sich auf den langweiler juno 106 freiwillig zu
beschränken macht keinen sinn, da ein ic
der 2 oszilatoren beherbergt nur einen höheren entwicklungsaufwand kostet, kaum
einen höheren materialpreis, gerade für beh-
ringer, die die chips sicher selbst herstellen
würden.
Wozu das ganze?
1. Gibt es heutzutage ein RIESEN-Angebot an aktuellen analogen Synthies.
2. Wer unbedingt den alten Sound will, muss halt den alten Sound teuer bezahlen.
3. Kosten gute Instrumente nun mal gutes Geld, das war früher auch nicht anders.
4. Will hier irgendjemand ernsthaft einen Behringer-Synthesizer???
5. Lieber neue Konzepte, als alten Kram neu aufgelegt.
@Dr.Funk 1. Falsch. Aktuell gibt es nur EINEN polyphonen, analogn Synthesizer am Markt.
2. Wieso? Das mag deine Meinung sein, leider unbegründet und daher nicht nachvollziehbar.
3. Stimmt auch nicht. Ein Casio CZ1 oder FZ1 waren auch gute Instrumente und haben seinerzeit deutlich weniger gekostet als Vergleichbares vom Wettbewerb.
4. Ja, sehr viele sogar. All jene, die keine Rolex am Arm tragen müssen um sich wohl zu fühlen.
5. Auch das sehen sehr viele anders als Du.
@Tyrell 1. Ok, hab da sowohl neue monophone und polyphone Analoge gemeint, aber Dave Smith biete ja z.B. schon mal 2 an. Dann könnte man z.B. auch noch diverse Geräte kaskadieren, z.B. Dark Energy x 4 oder neues Tom Oberheim SEM Modul.
2. Der alte Sound kommt meist durch nicht so optimale Bauteile zustande und da Ingenieure nun mal dazu neigen sich technisch zu verbessern, werden neue Geräte meist Sound-technisch zu glatt und perfekt. Siehe Voyager <-> Minimoog. Teuer bezahlen: Ebay-Preise bzw. Gebrauchtpreise sind mittlerweile weit jenseits von Wahnsinn angesiedelt. Aber das ist ja bekannt.
3. 3000 DM für nen neuen Casio CZ1 waren in den Achzigern aber z.B. immer noch sehr viel Geld. Auch wenn der Rest des Angebots noch viel teurer war.
4. Ich bin auch nicht reich geboren oder habe neulich im Lotto gewonnen, lege aber Wert auf Qualität, von daher spare ich lieber mal ein paar Jahre.
5. Klar, meine persönliche Meinung. Andere sehen das anders.
@Dr.Funk zu 4) Ich bestelle hiermit verbindlich einen Behringer Synthesizer ähnlich dem abgebildeten um 500 Euro rum.
Und nu?
Warum sollte den keiner wollen?
Weil Behringer draufsteht?
Was sollte denn draufstehen? Ed Hardy?
Meiner unmaßgeblichen Erfahrung nach rührt das Behringer-Hass-Problem (nur mal hier so als Namensgewordenes Synonym für Firmen die „Billginachmacherprodukte“ produzieren) meistens aus einer ganz simplen Sache:
Diese Leute sind stinkesauer weil andere Leute für einen Bruchteil des Preises und Aufwands die gleiche oder gar bessere Ergebnisse erzeugen können als sie selbst mit ihrem teuren supderdupertralala von jungfräulichen Elfen bei Vollmondlicht polierten Ultragerät.
Es kommt in erster Linie darauf an ob man überhaupt weiss wie ein Gerät funktioniert, was es kann und wie man es benutzt und dann erst in zweiter Linie wie gut das Gerät überhaupt ist.
Wenn Du nicht weisst dass das grosse runde Ding vor dir ein Lenkrad ist nutzt Dir der Porsche nix.
Behringer“hasser“ stolpern meistens schon an der ersten Hürde und bekommen auch mit anderen Geräten kein besserers Ergebniss hin.
Deshalb, lieber Herr Behringer; bau uns bitte nicht den Übersynth sondern lieber einen guten, bezahlbaren, charaktervollen Brot-und Buttersynth. Alle anderen können doch bitte ihre Traummaschine bei Doepfer et al selber zusammenschustern und sich weiter aufregen während wir anspruchslosen wieder zum musizieren gehen…. Zu teuer, mehr als 500 Euro? Willkommen in der Realität.
Nix für ungut,
Frank (der sich jetzt wieder hinter sein uralt Eurodesk 8000 klemmt, sich über das sanfte seidige Rauschen freut, meistens keinen blassen Schimmer hat wo er grade dran rumschraubt und daran arbeitet irgendwann zu den wissenden zu gehören. Sollte das jemals der Fall sein glaub ich trotzdem nicht dass ich irgendwas von Behringer rauswerfe….)
Also wenn der Uli Behringer eine Juno-Kopie für 500 Euro herstellen kann würde ich mir sie kaufen, auch wenn Behringer darauf steht.
Übrigens der Roland Juno 106 ist doch ein super Instrument, allerdings nicht für Leadsounds geeignet. Der Sound ist viel analoger als der von den Jupiters (6 & 8).
Das die Firma Behringer eine ordenliche Mini-Moog-Kopie herstellen kann möchte ich ernsthaft bezweilfeln, da sind schon ganz andere gescheitert.
Mal sehen was die Zukunft bringt.
@Atomicosix Wie bitte??? Ein Juno 106 tönt „analoger“ als ein Jupiter 6 oder 8??? Da ist mir aber etwas entgangen. Alleine die Tatsache, dass der 106er DCOs hat, die Jupiters aber alle VCOs, spricht nicht grade für diese Aussage. Und lässt man den Chorus weg hat der 1DCO 106er definitiv keine Chance gegen die 2VCOs JP 6 / 8.
@Pflosi Zu Deiner Info: manches mal klingt ein Oszi besser als zwei oder drei, viele Moogsolosounds benutzen nur einen und der Micromoog hat nur einen. Der Juno 106 hat dazu noch ein Sub-Oszi, damit kann er sehr gute Bass-Sounds erzeugen, aber das kann er auch mit einem Oszi. Im Punkt Bass ist er den Jupiters haushoch überlegen. Mir persönlich wäre ein Jupiter 8 für Bässe viel zu schade. Die alten 8ziger Sounds kann man auch mit anderen Synthies ohne Probleme nachbauen.
Nur weil früher die Jupiter sauteuer waren müssen sie nicht unbedingt besser sein. Manchmal ist weniger mehr und das muß nicht unbedingt teuer sein.
P.S. lieber ein ordentlicher Minimoog als ein Polymonster, Keyboardern reichen keine 8 Stimmen – sie brauchen mindestens 128 oder mehr.
Ein Analogsynthesizer von Behringer – das wäre sicher interessant. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß ein polyphoncer Synth (VA oder analog) mit 1 VCO pro Stimme heute eine Chance hätte. Damals schon, weil es preislich keine Alternativen gab. Wer heute polyphon und analog will, der stellt gewisse Ansprüche an Sound und Mindestaustattung. 2 Oszis pro Stimme sollte ein heutiger Polysynth schon haben, um die wichtigsten Soundbereiche abzudecken.
Klar, bei 500 Euro sollte man die Meßlatte nicht zu hoch ansetzen – dennoch sind für mich die Soundergebnisse der Maßstab. Dann lieber 650 – 700 Euro und 2 VCOs ;-)
@c.hatvani die Beschränkung auf eine Stimme ist ja nun sowas von egal. Der Chorus macht den Sound. Die eine Stimme eine Juno 60 beispielsweise hebt die meisten VSTs aus den Angeln.
Du meinst die Beschränkung auf ein Oszillator/Stimme ist egal? Da kann Dir überhaupt nicht zustimmen.
Ein (zuschaltbarer) Chorus ist sicherlich kein Ersatz für einen zweiten Oszillator, der weitaus mehr Zwecke erfüllt als nur „Chorus“, bzw. Schwebungen zu erzeugen. Eine Chorusschaltung ist immer ein Kompromiss.
Ringmodulation, OSC Sync, Intervalle, fein einstellbare Schwebungen mit individuellen Wellenformen sind nur mit einem zweiten OSC möglich.
Ich besitze einen Juno-60, ich weiß, daß er auch mit 1 DCO/Stimme außergewöhnlich gut klingt, das ändert aber trotzdem an dieser Tatsache nichts.
@c.hatvani ja kommt darauf an, was man will. Ich wollte damit sagen, daß diese Beschränkung keinen Anlaß dazu gibt, daß das Gerät soundmäßig ne Gurke sein muss. Kaum einer hier würde sich damit seinen „ersten Synthesizer“ zulegen, die eierlegende Wollmilchsau, sondern eher eine Ergänzung zu seinem Setup. Es geht doch häufig darum, ein Gerät zu haben, daß bestimmte charakteristische Sounds konkurrenzlos gut macht, Bespiel Juno60 Strings (und Bass), TB 303, SH 101, alles einstimmige Synthesizer, die ihre Anwendungsbereiche haben und dort ungeschlagen sind. Soweit die Sicht eines „Producers“. Natürlich legt man sich noch einen „richtigen Synthesizer“ zu, aber nicht zu dem Preis. Layern durch mehrmaliges Recorden kann man übrigens auch.
Nun, es ist eine Frage des Anspruchs. Nebenbei glaube nicht, daß ein SH-101 in bestimmten Bereichen „ungeschlagen“ ist… ich hatte mal einen.
Von einem Polysynth erwarte ich ich u. a. gute Flächen – egal ob Behringer oder Moog draufsteht. Ich hätte kein Bock, mich da mit einem einzigen VCO herumzuschlagen. Es gibt auch keine Polysynths mit 1 Oszi / Stimme auf dem Markt – mit gutem Grund. Dafür ist heute kein Markt mehr da. Juno-Zeiten waren ganz andere Zeiten…
@c.hatvani ah ich find das ein wenig oberflächlich ;-)
Erstens mal waren die Zeiten damals alles andere als schlecht, ganz im Gegenteil, ich würde sagen, der Sound der Klassiker wurde nie wieder erreicht (Arp, Prophet etc).
DAnn darf man as Filter niht vergessen … Der Sound des 106 kann extrem vintage klingen, da bricht echte Nostalgie aus. Ich hab dem Sound gerne mit einem Fireworx Effektgerät oder DP4 nachgeholfen.
mit „anderen Zeiten“ habe ich keine „schlechten Zeiten“ gemeint – die Markverhältnisse waren damals anders. Aber ich geb’s jetzt auf… Wie gesagt, eine Sache des Anspruchs – .
Wenn Du mit einem neuen 1 VCO Polysynth zufrieden bist – bitteschön. Einen ohnehin schon kritischen Markt damit zu erobern wird kaum gehen. Für mich wäre das auch nix.
Letztlich sollte sich jeder die Instrumente aussuchen, mit denen er kreativ sein möchte. Dazu gibt es auch den Gebrauchtmarkt, der stärker vertreten ist denn je.
@c.hatvani Über 4.000 Leser haben den Juno 60 auf Platz 2 der Synthesizer gewählt, den sie als Replik sofort wieder kaufen würden. Du siehst, Deine Sichtweise ist sehr subjektiv. Offensichtlich gibt es da doch einen Markt dafür. Die Kommentare an dieser Stele untermauern das ebenfalls deutlich.
@Tyrell Die Auswertung der statistischen Angabe „4.000 Leser für Juno 60“ wäre dann der nächste Job. Dazu werden verschiedene Erfahrungen mit Umfragen, Musikermentalität, Glaubwürdigkeit der Angaben usw. miteinbezogen. Kurz gesagt dürften das netto etwa 500 potentielle Käufer als Erstaufnehmer sein, alleine im Zugriffsbereich der amazona Leserschaft. Das ist eine verwertbare Größenordnung und kann global extrapoliert werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine sorgsam aufgestellte Umfrage dazu verhilft, ein Instrument in die Welt zu setzen. In einem mir bekannten Fall war der Hersteller hinterher selber überrascht über die anschließende tatsächliche Marktakzeptanz, die die Umfragebewertung deutlich übertroffen hat.
Uli hat´s ja gesagt, dass er kein Interesse daran hat, den Synthi zu bauen. Um ehrlich zu sein würde ich an Behringers Stelle dies auch nicht tun, sondern eine neue Firma gründen, die erst einmal namentlich nicht auf Behringer schließen lässt. Dann würden die sicherlich auch den Ein- oder Anderen verkaufen.
aus Imagegründen würde ich als Herr Behringer diesen Synth sehr wohl bauen, jawohl! Selbst wenn es sich nicht lohnt, kann es aus Prestigegründen sinnvoll sein, einen gewissen Aufwertungseffekt auf die anderen Produkte herzustellen.
ich hatte einen Juno 106, in vielen Punkten ein unnereichter Sound, wenn er auch in vielen Einstellungen wie Plastik klingt. Aber wenn schon Roland nicht auf die Idee kommt, endlich mal ein analoges Vintagegerät zu bauen, dann ist es absolut legitim, dass das von Seiten dritter erledigt wird.
Selbst Roland-Mitarbeiter verstehen die Politik der Roland -Zentrale nicht. Ich kenne kaum einen Markenhersteller (egal welche Branche), der mit etablierten Marken so Schindluder treibt wie Roland. Der beste Beweis dafür ist die aktuelle Juno-Linie von Roland. Die Geräte sind nicht schlecht, haben aber nicht das geringste mit Junos zu tun. Obendrein heissen die Dinger nicht nur so, sondern lehnen sich auch optisch an die analogen Vorbilder an. Die Folge: Den Namen Juno wird Roland nie wieder als Marketingwqerkzeug für echte Analogsynthesizer einsetzen können. Aus die Maus!
@Tyrell Da die Roländer nicht vorhaben, wieder Analogtechnik herzustellen, kann es denen echt egal sein… vielleicht braucht es einen Pionier, der es mutig und erfolgreich vormacht, wie Quasimidi damals mit Techno-Equipment. Dann werden die Japaner schon noch nachziehen…
@Tyrell wahrscheinlich sieht Roland kein breites Marktpotential für analoge Geräte. ardwareelektronik darf ja häufig „nix mehr kosten“. Des weiteren ist nicht sicher, in wieweit die Entwicklungs-Ingenieure überhaupt noch Analog beherrschen und Produktion und Qualitätssicherung umgestellt werden müßte.
Ausserdem rentiert sich das für Polysynths eventuell nur, wenn wieder analoge ICs hergestellt werden würden. Diese jedoch lohnen sich nur im Falle einer ganzen Produktlinie und nicht bei einem Einzelgerät.
Insgesamt vermute ich, wäre ein ganzer Sprung nötig, um Analog wieder einzuführen.
Ein Oszillator – na dann Prost Mahlzeit.
Sicher kann ein Oszillator nach ‚was klingen – nur nach ‚was? In der Vergangenheit gab es genug Analoge mit einem Oszillator – warum die teilweise Kult geworden sind weiß ich ehrlich gesagt nicht. Viele dieser Geräte klingen eher nach einer verrosteten Müllschippe.
Bitte macht zwei oder drei Oszillatoren und verzichtet auf den Speicher! Dafür mit Ringmodulator, Oszillatorsync, schnellen Hüllhurven und einem klangneutralen Filter.
Mit klangneutral meine ich das Gegenteil vom MS-20 Filter!
Bei der derzeitigen Marktentwicklung kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass ausgerechnet die Fa. Behringer einen ernstzunehmenden Analogen auf den Markt bringt, da eben deren Philosophie – mehr features & günstiger als der Wettbewerb, aber meistens auch nur sehr durchschnittliche Qualität – mir nichts gutes erahnen lässt.
Der Markt für Hardware-Synths ist doch tot, man beachte nur die Neuvorstellungen auf der Namm 2010 – Fehlanzeige. Höchstens ein paar Exötchen. Elektronische Klangerzeuger dürfen kein Geld kosten, da der Markt von plugins nur so überflutet ist. Und so lange es für die Meisten chick ist, mit „nicht bestimmungsgemäß verwendeten“ Laptops und billigst Controller auf der Bühne rumzurennen, werden wir – die wir hier nach einem waschechten Analogen lechtzen – in der absoluten Minderheit sein. Leider sind die Anhänger der elektronischen Musik nicht so weit – und nicht so puristisch – wie die Kollegen aus der E-Gitarren Fraktion- hier gibt es eine friedliche Mark-Koexistenz von virtuellen und „echten“ Geräten, mit zunehmender Tendenz zu „echten“ Geräten.
Und jetzt soll ausgerechnet Behringer ein Exotenprodukt auf den Markt bringen?
Ein Schuft, wer hier an einen Marketing-Trick denkt! Und wie froh ich wär, wenn ich vom Gegenteil überzeugt werden würde….
@filterfunk Nein, der Markt ist nicht tot. Das genau hat die Studie ja ergeben. Der User würde zum Großteil Hardware gegenüber Software deutlich den Vorzug geben. Die Hersteller gehen nur ungern ein Risiko ein und fixieren sich auf Software. Genau aus diesem Grund haben wir diese Studie erstellt, damit jemand wie Behringer sieht das eben Hardware sehr wohl eine Daseinsberechtigung hat die sich kommerziell auch auszahlen könnte. Grüße, Peter
@Tyrell Sicherlich reden wir hier nicht von einem Massen-, sondern um einen Nischenmarkt. Und damit wird sich Behringer sicherlich nicht ernsthaft beschäftigen. Und wenn doch, kommt da höchstens eine knarzende 1 Osci-Tischhupe raus. Denn edler Sound braucht halt auch gute Zutaten, da ändern auch billige Arbeiterkosten nichts daran.
Anderer Ansatz: Hatte gerade mit Tom Oberheim email-Kontakt. Anscheinend ist es schon beschlossene Sache, dass es nicht bei einem (single) Oberheim SEM-Synth bleibt. Na, wenn das keine guten News für die Analog-Fraktion sind!!! Auch wenn die Dinger schwer, und nicht gerade auf dem letzten Stand der Technik sind, vom Sound sind die SEM hinsichtlich den Parametern „Fülle“ und „Transparenz“ absolute Legende. Warum versucht man nicht, mit ihm zu kooperieren? Er hat doch definitiv das know-how! Tom scheint mir jedenfalls einer zu sein, dem es in erster Linie um den Sound geht, und nicht ums Geschäft auf dem Massenmarkt…..
Da kann ich Anna Lüse nur zustimmen. Sorry, aber ich finde diese Argumentation ziemlich lächerlich. Viele Minimoog Sounds benutzen nur einen Osc – na und? Ich benutze auch oft nur einen Osc bei meinem Minimoog D, deswegen würde ich die beiden anderen trotzdem nicht missen wollen. Ich würde auch keinen LFO statt dem dritten Osc wollen. Ich kann auch gerne verstehen, wenn du für Bässe lieber einen Minimoog hättest als einen Polysynth (ich benutze auch lieber Monos für Bässe), aber ich dachte es geht hier genau um Polysynths? Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass 128 Stimmen analog auch mit aktuellster Integrationstechnologie kaum in vertretbarer Grösse machbar sind – schon gar nicht wenn wir hier von „echter“ Polyphonie mit VCF, ENVs, LFOs etc. pro Stimme sprechen. Ich weiss auch nicht, was man bei einem Synth mit so vielen Stimmen anfangen sollte. Der Andromeda hat beispielsweise 16 Stimmen, das ist mehr als genug für die meisten Zwecke. Sofern man nicht 10 Patches layern will.
Und in der Regel hat es seine Gründe, wieso bestimmte Sachen teurer sind als andere. Wir sprechen ja nicht von TB 303s. Die Jupiters haben nun mal sehr viele Möglichkeiten mehr als die Junos, auch abgesehen vom 2. Osc (mehr Modulationsmöglichkeiten, Split beim 8, Multimodefilter beim 6,…). Die Junos sind den Jupiters ganz klar unterlegen, alleine schon was die technischen Spezifikationen angeht. Wenn du für all deine Sounds nur einen Osc brauchst – ok, aber damit erobert man sicher keinen modernen Synthmarkt. Und wenn schon, dann bitte mit dem Juno 60 vergleichen, der 106er hat keine Chance gegen die älteren Junos, auch mit noch funktionierenden Voicechips :)
Mal abgesehen davon – wer einen Juno will, soll sich einfach einen kaufen. Gibt ja genug davon. Wenn schon ein neuer Poly Analog, dann bitte auch etwas neues. Der Andromeda hats vorgemacht…
Im Prinzip hast du ja recht, aber in der Praxis sieht es oft anders aus. Ich hatte z.Bsp. mal einen Roland MKS-70, der erfüllte alle deine Kriterien, aber das Gerät bzw. der Sound hat mir absolut nicht zugesagt. Den Juno besitze ich noch und vorallem setze ich ihn nach wie vor oft musikalisch ein (…).
P.S. übrigens mein „Lieblings“ Instrument (Syn) ist der Clavia Nord (Rack), leider ohne analoge Filter
@Atomicosix Klar, der Juno hat seinen eigenen, wunderbaren Sound. Ich benutze meinen Juno (60) auch regelmässig. Er tönt einfach bei fast jeder Einstellung gut. Das meiste vom Sound kommt allerdings vom Chours, nicht vom Synth selbst. Und wie allgemein bekannt ist ist der Chorus ja eigentlich ein Ersatz für die Schwebungen, die man mit 2 Oscs erzeugen kann. Wenn du es nicht schaffst, das so zu programmieren, dass es gut tönt, ist das dein Fehler, und nicht der des Jupiters. Und ein Rackteil wie die MKS Reihe ist nochmals ganz ein anderes Kapitel – da kommen noch Faktoren wie die Haptik mit ins Spiel. Bei einem Juno hast du direkten Zugriff auf alle Parameter, und grad noch ein Keyboard parat um zu spielen. Wenn dir der Sound eines Synths nicht zugesagt hat – ok, das ist Geschmackssache. Aber deswegen zu behaupten dass ein Juno 106 „analoger“ klingt als ein Jupiter 6/8, oder dass ein Osc genügt, finde ich etwas weit hergeholt.
Meine Lieblingssynths sind übrigens der Juno und der Minimoog um zu jammen und der Andromeda um zu programmieren. Ich mag den Juno, keine Frage. Aber er wird schlicht weggeblasen vom Andromeda, und bei einem Jupiter 6/8 wäre das auch so.
die voyager platine ist sehr aufwendig – bei
vielen modulationswegen braucht man viele
vca s, auch braucht man beim mono dieselbe
anzahl an potentiometern und sonstiger
bedienelementen – ich denke dave smith ist
da ganz unten mit dem preis.
hi – dann habe ich obigen komentar, besser
den sinn nicht kapiert, denn der minimoog ist
ja diskret aus einzelnen transistoren aufgebaut,
das würde die kosten doch eh unakzeptabel
machen. gabs zu Deinem (Ihren) namen eigent-
lich schön böse witze – he he
ah – jetzt kapiere ich. bin mir aber nicht un-
bedingt sicher. wenn ich mich recht erinnere
kostete einer der drei temperaturstabilisierten
transistoren zuletzt 75 euro, wo sich sowas
noch fand! da würde man dann eh andere
wege gehen, wie eben auch der moog selber.
die alten formantoszis sind sehr ähnlich, bei
formant pro, weiß ich nicht wie die klingen, btw.
die lösung ist. aufjedenfall gilt: je mehr mo-
dulationsmöglichkeiten, linear und besonders
exponetiell, desto mehr bauteile und höhere
kosten handelt man sich ein. und wie gesagt,
der monophone braucht die selben bedienelemente wie der polyphone. grüaziwohl
Ein Juno-like Synth für 500,-€ ? Sofort gekauft; und da wäre es mir scheißegal, ob von Behringer oder Roland themself. Ich würde sogar auf den Speicher verzichten, wenn das den Preis noch weiter drückt, so wie ich es 1983 tat, als ich mir den Juno 6 kaufte, welcher deutlich günstiger als der 60 war.
Zudem denke ich, daß jeder Synth seine Daseinsberechtigung hat und kann diese Klassifizierung nicht nachvollziehen. Zu den Grundeigenschaften eines Synthesisten zählt doch, möglichst viele Synths zu haben…