Wiederauflage der legendären Firebird I & V
Ja, so habe ich auch gekuckt… Epiphone in Gibson Qualität? Ist das jetzt gut oder schlecht? Ergibt das überhaupt Sinn? Angesichts des Preises der Reissues der legendären 1963 Firebird scheint hier das falsche Logo auf der Kopfplatte zu prangen. Aber der Reihe nach, wir wollen uns die farbenfrohen Instrumente erst einmal genauer anschauen.
Epiphone 1963 Firebird I & V
Die Firebird ist eins der klassischen Modelle der Firma Gibson. Ob zu Recht oder Unrecht in der Versenkung verschwunden ist Ansichtssache, jedenfalls ist das Instrument des Automobildesigners Ray Dietrich eine Stilikone und hat definitiv etwas Aufmerksamkeit verdient. Namhafte Gitarristen wie Johnny Winter, Keith Richards, Phil Manzanera und der unvermeidliche Eric Clapton wurden mit dieser Form der E-Gitarre gesehen und gehört, also kann man ruhig mal eine Reissue wagen.
Die charakteristischen Bodys der 1963 Firebird bestehen aus Mahagoni und Walnuss, die in 9 Teilen zusammengefügt wurden. Der Hals ist, wie bei Gibson/Epiphone üblich, einteilig und durchgehend, die Flügel des Korpus sind angesetzt. Body und Hals verschwinden unter einer durchgehenden Lackschicht, die verfügbaren Farben katapultieren das Design dann aber tatsächlich in die Neuzeit. Die Dinger sehen schon spacig aus!
Mit einer 628er Mensur, 22 Medium Jumbo Bünden, dem „1963 Firebird Halsprofil“ und einem Griffbrett aus Indian Laurel geht man auf Tuchfühlung mit den Vintage Freaks. Die Banjo-Style-Tuner sind ein Hingucker, obwohl sie gar nicht zu sehen sind. Das ist schon irgendwie schräg, wenn man trotz Kopfplatte keine Wirbel sieht. Die ragen nach hinten und sind eigentlich sehr praktisch, weil sie gut zu erreichen sind und ergonomisch viel sinnvoller als herkömmliche Tuner. Ein schnelles Umstimmen der Gitarre ist damit auch möglich. Viele Gitarristen, unter anderem Adrian Legg, nutzen Banjo Tuner zum Erzeugen von Pedalsteel-Effekten.
Die 1963 Firebird I verfügt über einen Gibson USA Firebird Mini Alnico 5 Humbucker und eine Wraparound Bridge, die 1963 Firebird V kommt mit zwei der Mini Humbucker und einer Epiphone ABR Bridge, die auf diesem Instrument extrem stylish wirkt. Die Farben geben dem Retro Design den letzten Schliff, hier stehen bei der Firebird I Silver Mist, Heather Poly und Inverness Green zur Verfügung, die Firebird V kommt wahlweise in Frost Blue oder Ember Red.
Allen Gemeinsam sind die stolzen Preis von rund 1.500 bis 1.900 € inklusive Koffer, bei denen ich eher das Gibson-Logo auf der Kopfplatte erwartet hätte. Aber wie gut die Instrumente sind, entscheidet ja zum Glück nicht das Logo, sondern ein Praxistest.
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So ein cooles Design 😍
Nicht viele Leute werden eine Gitarre kaufen, bei der man das Volume Poti nicht erreichen kann, um Töne einzublenden. Vintage hin oder her, solche Designfehler muss man nicht immer weiter durchschleppen.