Tony Iommis "Monkey" SG ist zurück!
Gibson scheint auf der diesjährigen NAMM vor allem eins tun zu wollen: Den Größen der Rockgeschichte Tribut zu zollen. Das ist nachvollziehbar, wäre aber vielleicht im Zuge der jüngsten Entwicklungen ein besserer Zug gewesen, was wahrlich Neues zu wagen. Was soll’s – die Jungs machen halt jetzt erst mal einen auf sicher und halten die Füße still. Das ist okay, wenn etwas so Schönes wie die Gibson Tony Iommi „Monkey“ Gibson SG Special rumkommt.
Der Black Sabbath Sound, revisited – quasi. Tony Iommi spielte seine „Monkey“-Signature Mitte der 60er und darüber hinaus exzessiv, sie ist die Gitarre, mit der er den Sound der wichtigsten Metal-Band aller Zeiten prägte. Man könnte argumentieren, dass es eine der wichtigsten Gitarren der Rockgeschichte überhaupt ist. Was gibt’s hier also?
Limitierte Auflage für einen saftigen Preis, selbstredend, aber Abnehmer dürfte das gute Stück definitiv finden. Jedes Detail der damaligen Gitarre wurde in diesem Re-Issue berücksichtigt, selbstredend auch das Monkey-Motif. Selbst die Low-Powered Pickups, die damals aus der John Birch Schule stammten, wurden entsprechend nach- und eingebaut.
„Gibson guitars have lifted a million times, with the new team being totally involved and that’s what’s been missing in Gibson for a long time now. There’s no stopping them, which is great for all of us guitar players.” – Tony Iommi
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Also: Gespannt darf man sein, ob und wie die Tony Iommi „Monkey“ Gibson SG Special auf der diesjährigen NAMM präsentiert wird.
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Gelegentlich frage ich mich ja schon, wer zum Teufel eigentlich die Mörderkohle für diese nachgebauten „ikonischen“ Gitarren hinblättert. Sogar die Slash’sche Doubleneck die beim MS mal gelistet war (um die 12K wenn ich mich recht erinnere) ist nun „ausverkauft“. Gibt es soviele solvente Sammler die sich die Dinger dann in die Vitrine stellen oder einfach an die Wand hängen?
Und überhaupt: warum hat es eigentlich nie eine Pat Metheny ES-175 Special (mit überklebten Bridge Pickup Loch auf der Decke und gebrauchter Zahnbürste als Strapholder) gegeben ? ;-)
Die Auflagen dieser Investment-Gitarren sind sicherlich sehr klein… Ich glaube auch nicht, dass diese Gitarren den Risiken echten Musizierens ausgesetzt werden, da könnte ein neuer Kratzer schnell die teuer bezahlten Relic-Schleifspuren völlig unglaubwürdig machen.
Die Gitarrenindustrie tut sich mit solchen Gitarren imagemäßig keinen Gefallen, so wird der Eindruck bestärkt, Klampfen seien eine Geschichte aus der fernen Vergangenheit. Die tappen in die gleiche Falle wie z.B. die Modellbahn-Produzenten: immer teurere Modelle für eine alternde und schrumpfende Kundschaft.