Erste Infos zum K2000-Nachfolger
Obwohl Kurzweil die Keyboards K2016 und K2088 auf der NAMM inoffiziell vorgestellt hatte, gibt es noch immer keine richtige Produktvorstellung. Lediglich ein paar grundsätzliche Infos wurden inzwischen bekanntgegeben.
Kurzweil K2061 & K2088, Synthesizer-Workstations
Die beiden Keyboards trennten tatsächlich in die Fußstapfen des „altehrwürdigen“ Kurzweil K2000 mit seiner dynamischen Variable Architecture Synthesis Technology, kurz V.A.S.T. genannt. Die Version K2061 hat eine 61er Synth-Action-Tastatur, während das Modell K2088 eine gewichtete Tastatur mit Hammermechanik und Aftertouch besitzt. Das Gehäuse wurde jedoch komplett neu designt und ist aus Aluminium und Stahl.
Die Klangerzeugung hat eine Polyphonie von 256 Stimmen. Die Synth-Library des K2000 wurde für die neuen Modelle nachgebildet und es lassen sich alte K2000-Librarys und Programs importieren. Pro Program sind bis zu 32 Layer möglich und Die V.A.S.T.-Algorithmen sind Anwender-definierbar.
Es gibt Engines für Flash Sample Playback, virtuell-analoge Synthese, FM-Synthese und die Orgel-Emulation KB3. Die ROM-basierten Factory Sounds umfassen 2 GB und für User-Samples ist ein Speicherplatz von ebenfalls 2 GB vorhanden.
Die Effekte werden Kurzweil-typisch umfangreich und klanglich hochwertig sein. Es gibt flexible Effektkette und eine zusätzliche Master FX-Sektion.
Die Keyboards besitzen ein 480 x 272 Farbdisplay und können als MIDI-Controller mit 16 Zonen eingesetzt werden. Pro Zone sind mehr als 30 Controller anwendbar, darunter der integrierte Ribbon-Controller. Außerdem gibt es pro Zone einen Arpeggiator, einen MIDI-CC Sequencer und einen RIFF Generator.
Wann die beiden Keyboards Kurzweil K2061 und K2088 verfügbar sein werden, ist ebenso wenig bekannt wie der Preis. Weitere Informationen erwarten wir spätestens bis zur Superbooth 2024, wo Kurzweil am Stand Z295 zu finden ist.
Ab hier die NAMM-News vom 29. Januar 2024
Kurzweil hat auf der NAMM die neuen Synthesizer-Workstations K2061 und K2088 gezeigt. Allerdings geschah die Präsentation abseits der Öffentlichkeit und offiziell gab es seitens des Herstellers auch noch keine Ankündigung. Doch im Forum „musicplayer“ wurden erste Fotos gepostet.
Während es bei der K-Serie bislang immer nur numerisch wie auch leistungsmäßig bergauf ging, stellen die beiden gezeigten Keyboards offenbar abgespeckte Versionen des Kurzweil K2700 dar. Und eine 61-Tasten-Version hat es hier auch schon länger nicht mehr gegeben.
Was gleich auffällt, ist das Fehlen der 16 Pads, die der K2700 auf der rechten Seite zum Beispiel zum Triggern von Samples besitzt. Aber das gewohnte Bedienfeld von je neun Reglern, Fadern und Tasten, wie es unter anderem für die Steuerung der Orgel-Emulationen eingesetzt wird, ist ebenso wie der große Ribbon-Controller vorhanden. Allerdings machen die Bedienelemente einen nicht ganz so hochwertigen Eindruck wie die LED-beleuchteten Softkeys des K2700.
Zu den Spezifikationen wurde nur sehr wenig mitgeteilt bzw. spekuliert. Angeblich soll das Audiointerface bei den neuen Modelle weggefallen sein. Man kann nur hoffen, dass hier alle Multiengine-Möglichkeiten erhalten geblieben sind (immerhin prangt V.A.S.T. auf dem Panel) oder ob die DSP-Kapazitäten begrenzt sind und ob es digitale Anschlüsse bzw. USB-Audio gibt, bleiben die spannenden Fragen.
Offenbar will Kurzweil mit den Modelle K2061 und K2088 das Sortiment nach unten hin erweitern. Wir warten also geduldig auf die offizielle Ankündigung mit Spezifikationen, Realease-Datum und Preisen.
Kurzweil vernachlässigt seit Jahren das Segment der 76-Tasten-Keyboards. Für mich als Live-Musiker eigentlich die optimale Größe. Solange sie das nicht machen bleibe ich bei meinem PC3K7.
Kurzweil war mal eine richtig geile Firma, aber seit dem PC3, den ich ich in der 88er Variante hatte ist im Grunde nicht mehr viel passiert. Schade, weil VAST und die FX Engine schon ne tolle und gut klingende Sache war/ ist.
Endlich sind diese Gummitaster wieder weg. Das hat mich bei dem K2700 am meisten „abgeturnt“.
Ich finde das schon interessant, in Zeiten, in denen sich die „Großen“ ständig neu erfinden (oder mienen es versuchen zu müssen) mit Plug Ins, Plug Outs, Holladiewaldfee-mustDu unbedingthabe-Gerätegattungen, baut Kurzweil seit 33 Jahren dieses Konzept auf gleichbleibend niedrigem Sexappeal-Level. Es muß sich scheinbar doch auszahlen, ein professionelles Instrument mit wertigem Klang zu produzieren.
@dAS hEIKO Ist schon richtig, macht NORD auch nicht anders. ABER: Du kannst im Prinzip gebraucht ein Forte kaufen und bekommst mehr als bei manchen neuen Instrumenten, weil der Speicher riesig war. Die Sounds der neuen Instrumente unterscheiden sich kaum von denen der alten. Und mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Programmierung hast du nicht (siehe meinen Kommentar unten). Kurzweil hat laut eigener Aussage insbesondere im Musical-Bereich viele Kunden. Das glaube ich auch. Die Sounds sind dafür gut. Aber die Instrumente klingen eben nach 90er und nicht nach Jahr 2024.
@Markus Galla Die Sounds klingen (vielleicht) nach 90iger.
VAST bietet genügend Programmiermöglichkeiten damit es akuell klingt.
Aber was heisst klingt nach 2024 ?? Quietsch, Rassel, Knurz ?
@maga Das heißt, dass sich die Sounds in all den Jahren nicht verändert haben – und V.A.S.T. auch nicht. Und mal ehrlich: mit den Kurzweil-Displays und dem Bedienkonzept macht das Programmieren auch nicht wirklich Spaß. Ich mochte Kurzweil immer, aber etwas Innovation hat noch keinem geschadet.
Oh Mann, das sieht wieder aus wie der kalte Kaffee von vor 20 Jahren. Fun Fact – für einen Kurzweil-Test eines der letzten Top-Modelle kam mir beim Lesen der Betriebsanleitung sehr viel bekannt vor. Ich habe daraufhin uralte Anleitungen von Kurzweil-Instrumenten mit V.A.S.T. genommen und neben die neue Anleitung gelegt: Copy & Paste! Das „neue“ Instrument zeigte in den wesentlichen Bereichen keinerlei Unterschiede. Laut Produktmanager waren die damals angeblich „unter der Haube“ für zukünftige Entwicklungen. Man konnte also die Neuerungen nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen. Aber sie sind natürlich da.
Wenn der Kurzweil-Kunde im Jahr 2024 immer noch das Gefühl hat, einen Synth oder eine Workstation aus den 1990er zu spielen, läuft etwas gewaltig falsch. Und schon die Bilder und die ersten Daten sagen mir, dass es vermutlich erneut so sein wird. Sehr schade, denn Kurzweil war klanglich und vom Konzept her mal sehr innovativ. Vor allem bei den Stage Pianos wie dem PC1X, PC88, Forte.
@Markus Galla Letztlich haben die aktuellen Workstations (da sehe ich Kronos und Fantom) mehr „pling pling“ (Touchscreen etc.) aber rein klanglich wüsste ich nicht, was an VAST nicht aktuell wäre. Im Grunde ein digitaler modularer Synth mit dem vielleicht mehr möglich ist, als mit anderen „aktuellen“.
Ist halt komplex…..
Die K2061 nennen sich ja VAST SYNTHESIZER. Die Pianos (auch Forte) hatten im Grunde zu viel Synth und Workstation an Bord….