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Test: Casio XW-PD1, Groovebox

(ID: 119988)

Strukturell

XW-PD1 vereint eine Sample-basierte Klangerzeugung, einen vierspurigen Stepsequencer und triggerbare Effekte. Sounds und Effekte liegen als Presets vor. Dabei übernehmen die Effekte auch Funktionen wie Filter oder Decimator, was dann als Klang-„Editierung“ für die Sounds herhalten kann, zumindest ein bisschen. Als Bonus ist XW-PD1 in der Lage zu samplen, ebenfalls zumindest ein bisschen.

Casio XW-PD1 Display

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Sounds

Die Casio Groovebox unterscheidet zwischen vier Arten von Sounds. Drums sind als Kit zu je 16 Sounds zusammengefasst. Für die Kits hat man eine Gesamtauswahl an über 700 Drums, Percussion, kurzen FX-Sounds und einigen One Shots wie Drumloop-Fragmenten und Vocals. Hier geht es munter kreuz und quer durch den Groove-Garden. Die Ausrichtung geht klar auf EDM, Hip Hop, Electronica und alles was sonst noch in Club-Tracks zu hören ist.
Melody umfasst alle Arten von mehrstimmig spielbaren Instrumenten. Etwas pikiert erspäht das Auge eine Reihe von GM-Klängen. Was soll man mit Posaune und Oboe hier anfangen wollen? Aber zum Glück machen dann Synth-Sounds für Melodien, Chords und Flächen doch den größeren Teil der 250 Presets aus. Auch Fans von E-Piano, Orgel und Strings, die man zum Beispiel für Chillout, Abstract oder House gut brauchen kann, kommen nicht zu kurz.
Synth ist ein gesonderter Part. Hier gibt es nur monophone Sounds, die auch nur in der ersten Spur des Sequencers eingesetzt werden können. Diese 100 Presets sind meist komplexer und mitunter auch aggressiver als die Synth-Sounds der Melody-Sektion. Hier holt man sich Klänge, die im Vordergrund stehen sollen, seien es verstimmte Leads, markante Hooks oder wubbernde Bässe.
Und dann gibt es noch Samples, die man selbst aufnehmen kann. Man unterscheidet hier zwischen „short“ (bis 3 Sekunden) und „long“ (bis 9 Sekunden), wobei entweder 32 oder 4 Samples aufgenommen werden können. Insgesamt ein netter Gimmick, aber zum MPC-Ersatz reicht es natürlich nicht.

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Man muss hier anmerken, dass alle Sounds mono sind und auch nicht im Panorama verteilt werden können. Dementsprechend klingt ein Groove in der Summe ziemlich eindimensional. Für etwas mehr Saft gibt es einen 4-Band-EQ, von dem man allerdings keine Wunderdinge erwarten darf. Eine Verbreiterung des Klangbildes erreicht man mit einem in drei Stufen einstellbaren Stereo-Imager, den ich nach Aktivierung gleich komplett auf höchster Stufe angelassen habe. Die Klänge selbst aufpeppen hingegen ist Sache der …

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Meine Fresse. Das Ding klingt ja genau so plastikmäßig wie es aussieht.
    Die Zeiten des Trash-Electro sind doch glücklicherweise schon einige Jahre vorbei. Droht hier vielleicht ein Revival?!

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    bytechop

    Da wird einem ja schlecht, die Kiste zieht das allgemeine Testniveau hier ganz schön runter. Sowas gehört eigentlich in die Beats oder Keys Zeitung.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @bytechop Deiner Meinung nach sollen wir also nur Geräte testen die wirklich richtig gut sind? Ich bin allerdings der Meinung, dass es sich immer auch lohnt Low Budget Produkte zu testen. Und mit Testniveau hat das meiner Meinung nach nichts zu tun, sondern mit Bandbreite ;-)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Oh jeh, da hat aber jeders Casio MT – irgendwas aus den 80ern auch heute noch viel mehr Charme. Selbst die frühen Fruity Loops- Geschichten klangen besser und die mochte ich auch nie :)

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    Filterpad AHU 1

    Ich denke das hier Casio den selben Markt anspricht, wie es in den 90ern erfolgreich der Fall war. „Kaufhaus-Kunden“, die ein Musikinstrument für spontane Beatbastler suchen mit schnellem Ergebnis und weniger den experimentellen, anspruchsvollen Studio/Live-Musiker. Da finde ich es viel schlimmer das große Namen wie Roland oder Yamaha irgendwie Instrumente bauen, die ebenfalls in das „Regal“ passen würden! Zugegeben, etwas ‚harsch‘ formuliert, aber den Eindruck erwecken die neuen Mini-Kistchen! Casio hat hier alles richtig gemacht. Man muss es ja nicht kaufen bzw. in seine Produktionen mit einfließen lassen.

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      AMAZONA Archiv

      @Filterpad UVP 269,-, also Straßenpreis dann irgendwo so um die 220,-. Das ist für dich ein Mitnahmeartikel im Nicht-Fachverkauf? Da frag ich mich gerade ganz spontan, warum man die Volcas nicht bei Penny an der Kasse in der Quengelzone stehen sieht :)

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        richard AHU

        Yamaha DJX war damals ja auch nicht unbedingt an das Fachpublikum gerichtet und preislich auch auf dem Niveau eines Einsteiger Entertainment Keyboards.
        Zu einer anderen Zeit zugegeben, als Software noch nicht so stark in Mode war ;-)

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          AMAZONA Archiv

          @richard DJX, ein Verbrechen an der Tastenwelt, das ich bis eben gerade leidlich erfolgreich verdrängt hatte…..

  5. Profilbild
    TobyB RED

    Mich erinnert das Gerät an die Omnichords.

    http://www.....36-84.html

    Auch nicht wesentlich teurer, nur wesentlich älter. Ich erinnere mich das ein Kollege mit dem Omnichord, die kompletten Leadparts für ein Album benutzt hat.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @richard Hallo Richard,

        klar ist das ausbaufähig. Ich finde das Konzept des Casio XW-PD1 nicht übel, nur zu schnell und technisch unausgereift umgesetzt.

        Die Omnichords waren ursprünglich mal zum lernen von Akkorden gedacht. Insofern würde ich das nicht als Gimmick bezeichnen, das studieren von Akkorden geht mit den Dingern echt gut. Und das die Akkorde auch via Midi rausgehen ist so dumm nicht. Etliche „Pop“ Musiker in UK haben so ihre Akkorde „erarbeitet“.

  6. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Ich finde manche der Kommentare hier einfach unpassend. Jeder sollte sich überlegen, mit was er angefangen hat, hoffentlich kein MT-Keyboard oder C64, sonst müsste man ja anfangen über sich selbst zu lachen. Warum muss man so ein Gerät so plump aburteilen? Es gibt natürlich Besseres und die Folcas wurden Anfangs ähnlich so verlacht, heute trauen sich alle zu schreiben, wo man sie alles einsetzt. Und jeder Electro-Musiker sollte im Kopf haben, wie Orchester-Musiker und Solosisten über Computer-Nerds und DJs schmunzeln: „Das Gejaule hat mit Musik nichts zu tun sondern ist Spielerei“. Ich denke, man kann so ein Gerät nicht gut finden, sollte aber respektable Kommentare mit Blick über den Tellerrand verfassen. Es muss solche Geräte geben, und sei es nur fürs Kinderzimmer. Ich hatte ein PT-31 von Casio unterm Weihnachtsbaum Anfang der 80er Jahre vorgefunden und hatte Jahrelang damit Spaß. Und ich bin stolz drauf! Im Übrigen, danke für den schönen Testbericht.

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