Die Legende lebt weiter
Es war 1987, als der amerikanische Hersteller JBL, heute Teil des Samsung-Konzerns, die erste Version der Control One vorstellte. Ich war damals 12 Jahre alt und weiß nicht, wie oft und wo ich seitdem diesem Lautsprecher begegnet bin. Vor allem bei Festinstallationen, wenn Lautsprecher unauffällig ihren Dienst verrichten sollten, als Kontrollmonitore und auch in Besprechungsräumen und Ladengeschäften findet man sie bis heute. Persönliche Schlüsselerlebnisse sind die EXPO 2000 in Hannover und Dialogmuseen im Dunkeln. Ich bin ja ein neugieriger Mensch und die theoretische Vermutung, dass es sich um eine Control One handeln könnte, ließ sich nahezu immer durch kurzes Anfassen validieren, zugegeben dürften die Alternativen damals auch nicht groß gewesen sein. Denn nicht nur ihr Klang ist angenehm auffällig, sondern auch die Haptik und Handhabung.
Von der Control One in ihren verschiedenen Versionen wurden bis heute 1,5 Millionen Einheiten verkauft, dabei hat sie sich die letzten 33 Jahre optisch kaum verändert. Die 1G-Version trägt deutsche Wurzeln und kam 1990 auf den Markt und soll eine bessere Präsenzwiedergabe liefern, die vereinfachte 1C-Version ist nicht geschirmt und weit verbreitet. Hier haben wir es mit der Control 1Pro zu tun, die wohl am ehesten der Ursprungsversion entspricht. Laut Prospekt hat JBL alles überarbeitet und da bleibt die Frage, was man da noch überarbeiten könnte. Neu scheint zumindest die Wandhalterung im Lieferumfang zu sein, die eine einfache Installation verspricht.
HiFi oder Pro?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Wenn ich den Wohlfühl-Sound ausklammere, ist die Control One durchaus ein Beweis dafür, dass sich beides nicht zwingend ausschließt und man sich eher die Frage stellen muss, wie ein Lautsprecher klingen und wo er aufgestellt werden soll. Ohne Frage ist die kleine Box nicht zur Beschallung eines Saals konzipiert, wohl aber liefert sie genügend Dampf, um auch größere Räume im Notfall akustisch zu versorgen. Natürlich fehlt es einer solch kleinen Box an Bassfundament, das gilt schließlich für jeden Regallautsprecher ohne DSP-Kontrolle dieser Größe. Dafür lässt sich ein neutral klingender Lautsprecher besser mit einem Equalizer kontrollieren, als dass sich eine unschöne Klangsignatur im Nachgang bereinigen lässt. Eigentlich ist das, was die Control 1Pro leistet, aus HiFi-Sicht echtes High-End. Denn während im Pro-Audio-Segment symmetrische Kabelverbindungen und neutraler Klang selbstverständlich sind, wie es der Tonmeister bei der Abmischung bevorzugt, findet man Vergleichbares im HiFi-Geschäft eher in der Luxusklasse. Natürlich aus feinsten Materialien mit tollen Lackierungen, alles für den Klang versteht sich. Die Control 1Pro wirkt da fast wie ein Widerspruch, zugegeben ist sie optisch auch kein Hingucker.
Die Control 1Pro im Detail
Sicher in Styropor und Plastik verpackt, erreicht mich das Pärchen, die erwähnte Wandhalterung kann, muss aber nicht montiert werden. Die Boxen sind nur paarweise erhältlich und nahezu alles lässt sich als Ersatzteil nachkaufen: Woofer, Tweeter, Grill und selbst das JBL-Logo. Es gibt sie sowohl in Schwarz und Weiß, für die Stativmontage ist ein optionaler Adapter erhältlich.
JBL selbst sieht sie im Tonstudio gleichermaßen, wie auch im Übertragungswagen, bei AV-Anwendungen und eigentlich überall dort, wo ein pegelfester und neutraler Kleinlautsprecher gebraucht wird. Dementsprechend könnte man sie problemlos an die Wand werfen, sofern es dafür Gründe gäbe. Selbst die Installation in Feuchträumen oder draußen ist prinzipiell möglich. Gefühlt ist sie unkaputtbar und setzt ein Gegengewicht zur eher fragil wirkenden HiFi-Branche, offiziell wetterfest ist sie allerdings nicht.
Das solide Polypropylen-Gehäuse ist auf den kurzen Seiten über die abgerundeten Kanten beschichtet und kann kratzerfrei auf jeden Untergrund gestellt werden. Ob quer oder längs ist dabei egal, den Einschub für die U-förmige Halterung kann man unten und seitlich gut erkennen. Die Bassreflexöffnung befindet sich auf der Frontseite, weshalb auch eine wandnahe Montage problemlos möglich ist. Vor allem auch deshalb, weil die untere Grenzfrequenz keine starken Vibrationen zu erwarten lässt.
Die Wandhalterung besteht aus der kleinen Montageplatte mit vier Löchern, der Kugel aus einem Faserverbundstoff mit Schraube und Überwurfmutter sowie einer Kontermutter zum Fixieren des Kugelgelenks. Das rückseitige Anschlussterminal ist solide, jedoch eher für dünnere Litzen gedacht. Wahlweise kann man sie auch an der Decke montieren und ausrichten, beispielsweise für Dolby Atmos. Die Halterung wirkt zwar stabil, besteht allerdings weitgehend aus Kunststoff.
Das Schutzgitter ist mit einer umlaufenden Gummimanschette vorne aufgesteckt und am Logo erkennt man die Professional-Version. Bei querliegender Aufstellung ist es sogar drehbar. Der Hochtöner ist sehr gut vor Beschädigungen geschützt, was eine Installation ohne Gitter durchaus zulässt. Der Konus-Woofer ist minimal zurückgestellt und wirkt ebenfalls recht solide. Eine Box wiegt 1,8 kg und ist 23,5 cm hoch, 15,9 cm breit und 14,3 cm tief.
Technisches
Der passive Aufbau hat durchaus Vorteile, insbesondere bei Mehrkanalsystemen und immer dann, wenn am Aufstellungsort keine Steckdose zur Verfügung steht. Denkt man an aufwendige Multimedia-Installationen reichen gewöhnliche Boxenkabel aus. Allerdings benötigt man wiederum Endverstärker, die über genügend Ausgänge verfügen müssen. So lässt sich das Signal nicht durchschleifen, was einen auch nicht in Versuchung führt, einen Stapel Control 1Pro in Reihe zu schalten. Die Boxen sind daher keine klassischen Nahfeldmonitore oder anders formuliert, sie stammen aus einer Zeit, als Aktivlautsprecher noch nicht en vogue waren.
Den Frequenzgang gibt JBL von 80 Hz bis 20 kHz mit HiFi-typischen -10 dB Abweichung an, 100 Hz bis 18 kHz sind es dann mit -3 dB Toleranz. Belastbar ist das 2-Wege-System mit bis zu 150 Watt bei 4 Ohm. Während JBL zur einfachen Control One kaum Angaben macht, ist das Datenblatt der Control 1Pro umso ausführlicher. Die Übergangsfrequenz, die sich früher bei rund 6 kHz bewegt hat, beträgt hier 4,2 kHz. Der Woofer misst 135 mm und besteht aus einem nicht näher spezifizierten Material, während der Polykarbonat-Hochtöner 19 mm misst. Der maximale Schalldruck wird mit 108 dB bei 1 m Entfernung angegeben, die Empfindlichkeit mit 87 dB. Beide Treiber sind mittels SonicGuard™ gegen Überlastung vor Beschädigungen geschützt.
Ausführlich ist auch das Frequenzdiagramm, das nicht nur den Verlauf angibt, sondern auch die Abstrahlung, was für spezielle Anforderungen von Beschallungen sehr relevant sein kann.
Der Klang
Aufgrund des passiven Aufbaus der Control 1One Pro blieb mir als Testumgebung nur das Wohnzimmer mit dem neuen Nubert nuConnect ampX, ein überaus respektabler Vollverstärker mit sehr guten Klangeigenschaften und Messwerten. Er entstammt der nuPro-Linie und ist komplett digital aufgebaut, erst kurz vor den Lautsprecherklemmen erfolgt eine Wandlung in analoge Ströme. Die Kabel sind mit 2,5 Quadratmillimeter allerdings etwas zu dick für die Klemmen der Control 1Pro, geht aber gerade noch so rein.
Beschickt habe ich die Boxen mit verschiedener Musik aus meiner Test-Playlist. Der Klangcharakter hat mich nicht überrascht, der Sound ist fast so, wie ich ihn kenne. Etwas hellere Abstimmung, klare Mitten und kein besonderes Low-End sowie keine deutlichen Überzeichnungen. Gemessen an der Größe ist die Tieftonwiedergabe tendenziell schlank, aber man kann ihnen mit Loudness oder Bassanhebung überraschend gut unter den Woofer greifen, dann klingen sie sogar relativ vollständig. Im Präsenzbereich sind sie recht ehrlich und so verwundert nicht, dass man sie auch gerne für die ambiente Effektbeschallung einsetzt. Die Abstrahlung ist gerichtet, so dass man aus nächster Nähe schon hört, wo die Musik spielt.
Ein Problem älterer Versionen ist, dass sich die Hochtonwiedergabe etwas in den Vordergrund drängt, dies konnte ich bei der Control 1Pro nur am Anfang ausmachen, nach einer Einspielzeit hat sich das entweder gelegt, oder ich habe mich daran gewöhnt. Die Höhen klingen nicht überzeichnet, obgleich ich in den Randbereichen etwas an Präzision vermisse. Bei der Nutzung als Nahfeldmonitore ist etwas problematisch, dass der Hochtöner asynchron rechts oberhalb des Woofers montiert ist. Bei geringem Abstand hört man gezielt einen Unterschied und die Richtwirkung ist nicht ganz ideal, das ist aber auch nicht die Stärke der Control 1Pro. Dafür ist immer wieder überraschend, wie viel Krach diese kleinen Würfel machen können, das traut man ihnen so nicht zu. Sie sind belastbar, sehr pegelfest und verzerren bei hohen Lautstärken kaum, dann aber ist vermutlich das Kunststoffgitter über dem Hochtöner ein Problem, Stichwort Kantendispersionen.
Die Grenzen erreicht man mit Titeln, wie „Limit to Your Love“ von James Blake. Ein spezieller Wobble-Bass fordert jeden Lautsprecher und hierbei ist interessant, ob sowohl die Amplitude als auch die tonale Abbildung gelingt. Da war ich bei manchen Kleinlautsprechern überrascht, wie gut das ging. Die JBL Control 1Pro konnte mich erwartungsgemäß nicht überraschen, der Bass ist hörbar, tonal aber nicht einzuschätzen. Bei anderer basslastiger Musik, beispielsweise von Holly Cole, klappte die Abbildung wiederum besser. Umso besser gelang ihr die Tiefenstaffelung und Abbildung des Präsenzbereichs, hier spielt sie auf einem guten Level. Was generell die Präzision angeht, würde ich sie nicht unbedingt auf dem Stand des Machbaren sehen, aber hier ist wiederum der Preis eine wichtige Größe. Für das, was man bekommt, leistet die Control 1Pro einen sehr guten Job.
Überrascht war ich von den spürbaren Gehäusevibrationen an der Rückwand. Vom Gefühl hätte ich erwartet, dass sie diesbezüglich unerschütterlich seien, immerhin war mit dem Ohr direkt am Korpus nicht viel zu hören. Man kennt das von billigen Plastikboxen, deren Seitenteile gerne als Resonanzflächen mitschwingen und den Klang negativ beeinflussen, nicht aber bei der Control 1Pro. Die Beschichtung entkoppelt das Gehäuse vom Aufstellort, aufgrund der unteren Grenzfrequenz wird auch nicht viel angeregt. Spannend können die kleinen Boxen mit einem Subwoofer sein, der das Low-End entsprechend erweitert.
Für die JBL Control 1Pro gibt es durchaus weitere Einsatzbereiche, beispielsweise als Stationslautsprecher für Funkgeräte. Manche Funkamateure nutzen ihn gerne an der Kurzwelle und profitieren zu Recht von seiner Klarheit und dem unaufdringlichen Frequenzgang. Es gibt also kaum Bereiche, wo sich ein Control 1Pro nicht eignen könnte oder zumindest in Erwägung gezogen werden sollte. Immerhin ist auch der aktuelle Preis doch sehr attraktiv und man bekommt dafür schon viel Lautsprecher fürs Geld.
„Die Legende lebt weiter“…oder auch Totgesagte leben länger…
Ich habe die Originalen noch von früher. Vor ca. 1 Jahr habe ich bei meinen die Sicken (da völlig zerbröselt) erneuert und meinem 12 jährigen Sohn für seinen PC geschenkt. Also die verfärben schon extrem – schon immer aber für mal ein Spielchen etc. am Computer oder Gartengrillparty ok.
Neutral kann ich aber absolut nicht bestätigen es sein, denn der Hersteller hätte da zuletzt nachgebessert. Ich finde die grauenvoll. Nein und es liegt nicht an der neuen Sicke – diese wurde jetzt innerhalb des Jahres gut „durchgewalkt“ bzw. gut eingefahren ;-)
Die passive CM62 (gleiches Baujahr) habe ich auch noch hier ähnlich katastrophal…für ne Party etc. aber zu gebrauchen.
Will dir weiß Gott nicht zu nahe treten lieber Stephan aber HighEnd mitnichten! Habe beruflich seit knapp 40 Jahren mit Hifi im gehobenen Segment (meist als HighEnd betitelt wenngleich ich den Ausdruck „Audiophil“ bevorzuge) zu tun und kann auf eine lange Hörerfahrung zurück blicken. Ich würde das noch nicht mal zwingend als Hifi betrachten. Im ähnlichen Preissegment bei Hifi Lautsprechern gibt es deutlich hochwertiger klingende zu bekommen. Sorry…
@TimeActor Da würden mich jetzt mal konkrete Produkte interessieren, Preisbereich 120 Euro pro Paar, neutraler und feingezeichneter. HiFi selbst ist ja auch kaum definiert und ich schreibe es mal vorsichtig, ich betrete aus gutem Grund kein HiFi-Fachgeschäft mehr. Als fast blinder Mensch bin ich übrigens biologisch zu einer Hörerfahrung verdonnert worden und lege wenig Wert auf Design und Marken. Natürlich ist es schwer, das Gehörte zu beschreiben, zumal auch jeder anders empfindet und man müsste konkret so einen Lautsprecher durchmessen. Nur fehlen mir diese Möglichkeiten und so kann ich nur mit dem vergleichen, was aktuell vorliegt. Besonders in den Randbereichen haben viele Menschen auch in unterschiedlichem Alter andere Präferenzen, manchen ist ein ddunkel abgestimmter Lautsprecher lieber, anderen einhellerer. Was mir positiv aufgefallen ist, dass man den Hochtonbereich überarbeitet hat, nicht mehr so spitz und harsch wie früher. Dass es natürlich besser geht, steht außer Frage, aber wenn, muss man auch schon den preislichen Gegenwert sehen und da fällt mir bei 120 Euro je Paar nicht viel anderes ein.
@Stephan Merk Hallo Stephan, 30,-€ pro Box drauf gelegt und du bekommst einen Lautsprecher, der die Control One in Grund und Boden spielt und ich meine das hinsichtlich Klangqualität. Klar was will ich für 120,-€ auch erwarten aber „HighEnd“ oder Hifi ist das nicht. Hifi(delity) ist übrigens ganz klar definiert und bedeutet einfach ausgedrückt „Original getreue Wiedergabe“. JBL hat aber noch nie Wert auf Autenzität gelegt – sind halt Amerikanisch abgestimmt und da gibts ganz besondere Eigenheiten die da wären: Abstimmung auf deren Hörgewohnheiten und Wohnverhältnissen (Amerikanische Wohnräume bestehen zumeist Holzwänden mit ein bisschen Dämmung, Böden etc. schwingen enorm mit. Ich hatte viele Jahre den Vertrieb von JBL (bis zur TI Baureihe), Infinity (Kappa 5,6,8 und 9..die ersten Modelle) und kenne die Lautsprecher bzw. die Hersteller von meiner täglichen Arbeit. In persönlichem Gespräch könnte ich dir da noch viel mehr erzählen! Hier reicht der Platz bei weitem nicht aus. Deine Hörerfahrung in Ehren will ich gar nicht anzweifeln – vielleicht bist du auch nicht mit der Anzahl an verschiedenen Lautsprechern in akustische Berührung gekommen so wie ich in den letzten 40 Jahren. Den Vorteil habe ich – dafür kann ich nichts und möchte mich daher auch gar nicht über andere erheben was ich generell sowieso unpassend finde – soviel mal zu meiner Einstellung in der Sache.
Warum betrittst du „aus gutem Grund“ kein richtiges Hifi Fachgeschäft mehr?
Hier mal ein Beispiel für einen hochwertig klingenden Lautsprecher im unteren Preissegment: https://dietmar-hoelper.de/INDIANA-LINE/Nota-X/Nota-240-X
@TimeActor 30 Euro mehr je Box sind 180 Euro fürs Paar, also 50 % mehr Investitionskosten, ein konkretes Beispiel mit Begründung fehlt noch. Das genannte spielt wohl in einer komplett anderen Liga. Es wäre schön, wenn sich HiFi tatsächlich so definieren ließe, ist aber leider nicht so. Siehe auch Toleranzen von +/-10 dB und das nicht grundlos. Es geht um Wohlfühl-Klang und verschiedene Ansprüche, die man bedienen will, die im Pro-Audio selbstverständliche Neutralität ist hier aufpreispflichtig, ebenso symmetrische Verbindungen. Im esoterischen Bereich wird es dann ganz spannend, hier macht man sich die technische Unwissenheit zu Nutze. Ich möchte nicht mit meinen Erfahrungen kontern, aber glaube mir, ich habe schon genügend auch teures Zeug gehört und spannende Unterhaltungen geführt, die meist aber nicht so toll für die Verkäufer waren. Nach Deiner Definition m,müssten Klagen gegen Bose und B&W erfolgversprechend sein, weil sie kein HiFi anbieten, aber damit werben.
@Stephan Merk Hallo an Alle. Hoffe ihr seit alle Gesund! Zu den lautsprechern , also die Canton Gxl 3 kostet um die 138 euro das paar und ist ein gutes stück besser als eine Control 1 meiner meinung nach. Man bekommt sogar aktive monitore die besser klingen als die Control 1, sowas wie die Presonus Eris 3.5 Bt. (Die haben sogar bluetooth :-) und kosten 125 Euro das paar. Aber bin nicht hier wegen streiten also nicht schlagen! :-)
@DrSpan Das hat mit Streit doch nichts zu tun, sondern mit Austausch. ;) Die Canton Plus GX.3 kamen mir auch bei der Recherche unter, aber über die liest man auch nicht nur einhellig positives, was ja bei Lautsprechern üblich ist. Ohnehin habe ich gelernt, dass man sich sowohl an Lautsprecher gewöhnen kann, sich aber auch die Ansprüche verändern. Meine großen Nautilus beispielsweise hatte ich 15 Jahre und weiß heute, ich würde sie mir nie wieder kaufen.
@Stephan Merk (Vorab…es handelt sich nicht um Streitigkeiten!)
Welches Konkrete Beispiel willst du in Schriftform haben?
Hifi lässt sich genau so und nicht anders definieren. Ein Blatt Papier ist geduldig…
Welcher Hersteller es bei der Einhaltung nicht so genau damit nimmt, tut rein gar nichts zur Sache. Für das individuelle Empfinden gibts auch keine feste Größe oder Messlatte. Wer macht sich die technische Unwissenheit zu Nutze? Du implementierst da Dinge hinein in der man raus lesen könnte dass Grundsätzlich Hersteller oder Hifi Händler den Kunden übern Tisch ziehen wollen. Hier wehre ich mich ganz entschieden und mit aller Form mein lieber! Es gibt Herstellerseitig schwarze Schafe und auch auf Händlerseite. Es gibt aber eine ganze Menge Hersteller und Händler die neben ihrer natürlichen wirtschaftlichen Notwendigkeit in höchstem Maße die Kundenzufriedenheit im Pflichtenheft stehen haben. Du scheinst da einfach schlechte Erfahrungen gemacht zu haben und überträgst diese jetzt auf alles und jeden so liest es sich zwischen den Zeilen. Das wäre dann äußerst unschön in deinem Fall gelaufen und es wird durch solche Hersteller Händler leider die gesamte Branche beschmutzt und schadet den seriösen Anbietern hüben wie drüben die ordentliche Arbeit abliefern wollen und können, was ich ebenfalls nicht gutheißen kann. Als Käufer muss ich keinen Prozess gegen eine Industriefirma im Bereich der Wortglauberei führen – das einfachste ist deren Produkte einfach nicht kaufen – Punkt!
@TimeActor Das freut mich! Ich hatte früher die Control 1 . Weiss aber nicht ob „pro“ oder nicht „pro“. Danach habe ich die Gxl3 angehört aber die Plus-Xl gekauft. Warum? Bisschen größer, mit 13cm TT und viel mehr bass. Dann habe ich sie Boden an Boden mit Klett verbunden und in einen der beide eine 2×6 watt digital endstufe eingebaut und einen 12 volt blei akku daneben mit kabel. War superb bis mittel-mittelhohen lautstärken. Mehr is auch nicht drin mit 6watt hat aber sehr viel spaß gemacht. Die Boxen haben einer freundin so gefallen das sie seit dem ihre Hauptanlage in der Küche ist :-) . Die Plus-Xl habe ich damals im paar für 45 euro erworben, gebrauchtt wie neu. Ist aber 6-7 Jahre her. Hat nicht 1000% mit dem thema zu tun aber wollte es euch erzählen!
@TimeActor Es gibt wohl subjektives wie „objektives Hifi. Subjektiv mögen die C1 unter der Schwelle liegen, die DIN-Norm 45.000 sieht das aber anders, nach deren (seinerzeit äußerst industriegefälligen) Definition sind die C1 aber sowas von Mega-Hifi… ;)
:-)
DIN 45.500 wenn schon denn schon. Aber da hast du Strenggenommen Recht. In der Praxis und wer Klangqualität ernst nimmt ist das tatsächlich schon lange kein Maßstab mehr und Hifi macht man sinnvollerweise nicht mehr an dieser veralteten Norm aus den 70ern fest.
@TimeActor Die Norm von 1965 spielte anfangs schon eine gewisse Rolle dabei, den Markt zu entzerren, da nun nicht mehr jeder Hersteller einfach so „Hifi“ auf seine Geräte schreiben und damit Kasse machen konnte, ohne die Mindestanforderungen zu erfüllen.
Natürlich sind die zugrundeliegenden Meißwerte aus heutiger Sicht mehr als bescheiden, aber es ist meiner Meinung nach sowieso nicht sinnvoll, sich lange mit Frequenzgängen oder sowas aufzuhalten, wenn man zwei gesunde Ohren hat. Egal, ob das Boxenpaar 120, 1.200 oder 12.000 Euro kostet, wenn’s paßt, dann paßt’s.
Dem stimme ich in vollem Umfang zu.
Sehr schön und stimmig ausgedrückt.
Mit dem Begriff „HighEnd“ wenn dieser Allgemein und inflationär Verwendung findet (ohne jetzt speziell auf diesen Test zu verweisen), kann ich mich generell nicht anfreunden.
Also ich hatte diese Lautsprecher auch mal vor ein paar Jahren für mein Studio gekauft, da sie immer gut bewertet waren und ich nach einem paar Hifi Lautsprecher auf der Suche war als zweitabhöre. Leider wurde ich auch etwas enttäuscht. Die JBl haben eine besondere Klangfärbung die man mögen muss und die für meine Zwecke überhaupt nicht zu gebrauchen waren. Als HIFI Lautsprecher für zum Zocken oder mal ein Film drüber anzuschauen wenn man nur TV Lautsprecher gewohnt ist, dafür sind die echt super aber als Abhöre zumindest für meinen Geschmack nicht zu gebrauchen. Zudem sind die Lautsprecher nicht sehr gut verarbeitet, bei mir haben sich nach ca. einem halben Jahr verschiedene Bauteile des Lautsprechers gelöst die verklebt waren.
@Joe88 Hattest Du denn die 1Pro oder die normalen One? Vor Jahren las ich bei Amazon mal eine Rezension, da hat jemand beide direkt verglichen und beschrieben, dass die Consumer-Version in vielen Bereichen ein Sparbrötchen seien. Klar, so ein Test neuer Produkte kann keine Langzeiterfahrungen reflektieren, daher vielen Dank für Deinen Kommentar.
@Stephan Merk Ja das waren tatsächlich die Pro damals. Wie gesagt das ist auch oft geschmackssache, mir persönlich haben sie nicht ausgereicht. Für normal Musikhören fand ich sie damals super, aber sobald ich sie als Abhöre verwenden wollte, waren sie im Vergleich nicht zu gebrauchen.
@Joe88 Das mit der Verarbeitung würde mich mal interessieren, ich habe hier zumindest nichts Negatives feststellen können. Außer das Gitter vielleicht, aber das sitzt eben locker mit der Gummilippe drauf. Das ist natürlich bei einem Test schwierig, wenn man die Produkte nur einige Wochen zur Verfügung hat.
Ich benutze die jetzt schon ewig. Nicht weil die so toll sind, sondern weil ich die mittlerweile einfach besser als jede anderen Monitore die ich jemals hatte einschätzen kann. Die waren damals einfach billig und das war mir hauptsächlich wichtig dabei.
Ist so ein bißchen wie bei anderen Leuten mit den NS10. Eigentlich weiß jeder, es gibt weit besseres, aber es auf denen in einer bestimmten Weise läuft, geht es auch anderswo.
Ach ja, ich benutze die schon immer zusammen mit dem Subwoofer, sb1 heißt der glaube ich .
@Mr.Ketoujin Diese Erfahrungen decken sich auch mit meinen, Boxen und Ohren müssen zueinander passen und alleine schon vom Raum her gibt es so viele Aspekte, dass Lautsprecher ohnehin stets anders wahrgenommen werden. Was den Subwoofer angeht, hatte ich bei JBL Pro und Thomann gesucht, aber keinen passenden zu den Controls gefunden.
Als die Control 1 rauskam, habe ich in der Synthieabteilung eines Musikhauses gearbeitet. Unsere Abhöre waren ein Paar dieser Brüllwürfel mit dazugehörigem Subwoofer. Es passierte immer wieder, dass ich beim Abspielen eines Demosongs nicht den Synth oder Sampler verkaufte, sondern ein Paar der JBLs. Also ich fand die immer ganz ok.
@Tai Die JBL Control 1 Pro muss nur richtig angesteuert werden, das ist der Trick. Das einizige was ich bei JBL nicht so Klasse finde sind die Sicken, wenn da zuviel Sonne rauf kommt oder der Raum zu feucht, lösen die sich vor der Zeit in Vampierstaub auf. Die gibts zwar als Ersatzteil Kit nachzukaufen. Der Austauch ist dann allerdings schon was für Feinmotoriker.
@Tai Ganz genau. …hättest Du stattdessen die NS10M dran gehabt, hättest Du keine Synths UND sicher keine Boxen verkauft.
Hi Stephan,
ich kenne die JBL eigentlich auch schon seit Erscheinen. War immer eine nette und günstige Box für alles was sich als Hintergrundbeschallung oder einfache Abhöraufgaben definieren lässt.
Zum bewussten Musikhören zu anstrengend und unausgeglichen, als (Zweit)- Abhöre nicht zielführend, da sich weder Frequenzen, Panorama, noch Tiefenstaffelung sauber wahrnehmen lassen.
Ich habe es vor über 30 Jahren probiert und bin dann bei der damals in Preis und Formfaktor sehr ähnlichen Tannoy CPA-5 (Coax-Lautsprecher) gelandet. Damit ließ sich echt arbeiten, einen Subwoofer, wie für die JBL, gab es auch.
Für einen kleineren Laden (ca. 60 qm) habe ich vier von den Control One (in Silber) vor ca. 15 Jahren zur vollsten Zufriedenheit verbaut. Waren billig und gingen an einen vorhandenen Hi-Fi Amp. Die Halterungen mit Kugelgelenk zur optimalen Justage gab es übrigens damals schon.
Für solche Anwendungen würde ich sie irgendwelchen Bose-Würfelchen o.ä. immer noch vorziehen.
Grüße Armin
@Armin Bauer Hallo Armin, ich hab 3 Paar davon plus den SB 2 für Dolby Atmos/etc. und ein Paar Mordaunt Short MS10 und eine Sharp Soundbar. Die JBL war ne bewusste Entscheidung. Der Zeitfresser war die hier die Auswahl des passenden AV Decoders/Verstärkers. Vorgabe, die Raumeinmessung über den AV Verstärker soll vom Abhörplatz möglich sein. Verschiedene Szenen und Zonen sollen per App/Fernbedienung schaltbar sein. Verbindung mit Logic Pro X Vorraussetzung. Es ist dann ein Yamaha RX-V 683 geworden. Die JBL haben hier in dieser Kombination nach Aufstellen und Einmessen wesentlich teuere Boxen hintersich gelassen. Und das ganze System funktioniert auch in der Verbindung mit den Sharp und MS Boxen.
@TobyB Erstaunlich, aber wenn du sagst damit lässt sich arbeiten nehme ich dir das natürlich ab.
@Armin Bauer Hallo Armin,
Wie gesagt der Trick ist „einmessen“, nicht diverse Boxen/Verstärker Kombis durchnudeln. Das geht bei Yamaha automatisch und ich kann über die App auch verschiedene Raumprofile durchtesten. Ich behaupte nicht das diese Kombi das weltbeste Setup ist, aber es funktioniert. Ich hätte auch meine RFT BR 25 Boxen genommen, die kamen jedoch mit dem Yamaha nicht klar. Entscheidend ist ja auch für einen Kunden das er sich akustisch wiederfindet. Und bei so Multimedia und Dolby Gedöns sind bei den Firmen die ich kenne nicht immer optimale Bedinungen.
Die Control1 ist ein Exot in jeder Hinsicht und war es schon immer. Genau das macht den Reiz für Liebhaber aus – und den Grund sie zu hassen.
Im Mittenbereich, dem Stereobild und sogar in der Tiefenstaffelung fand ich sie toll. Je nach Klangmaterial konnte man bei 199Mark/Paar sogar gut über den fehlenden Bass hinwegsehen. Andreas Vollenweinder oder Eddie Brickels „Circle“ ließen den genialer (Original) Hochtöner einfach nur glänzen. Neutral? Keine Spur. Aber es klang halt geil. Bei 80er Jahre Pop oder auch mal Cure oder Sisters of Mercy hatte die JBL bei entspprechend hoher Lautstärke einen fast schon PA-mäßigen, harten mittigen Klang. Viele „Rocker“ hatten die sogar im Auto.
Einziges Manko damals für mich: Preiswerte Hifiverstärker kamen mit den damals aufkommenden CD-Playern nicht klar. Es entstanden oft hochfrequente Verzerrungen, die gerne mal die Tweeter killten – trotz „Schutzlampe“. Nach dem zweiten Mal auf Garantie tauschen wars mir dann zu peinlich meinen Lieblingsdealer zu belästigen ;-)
Aber wie sie sich bei klassischer Musik gegen eine Magnat MP-X88 mit zusätzlichem Plasmahochtöner (der damals heißeste Scheiß) im bereich Ortung und Brillanz geschlagen hat fand ich schon beeindruckend. Immerhin kostete alleine der Hochtöner 2000 Mark. Das Stück.
@dAS hEIKO Stimmt, meine sind damals auch im Auto gelandet. Unterstützt von einem 15″, den ich völlig unberechnet auf den Radkasten meines Passat Kombis gebastelt hatte, hat das schon ordentlich geknallt. Angetrieben von einer damals ziemlich teuren Pioneer Anlage mit fetten Endstufen.
Der Kumpel, dem ich die Anlage dann vermacht habe, wurde nicht ganz so glücklich damit, die Batterie in seinem kleinen Fiat kam da nicht so gut mit zurecht…
@Armin Bauer Ich bin ja kein Autofahrer, aber gab es nicht auch diese Grundig-Kugeln fürs Auto in Klein? Oder wenigstens als Nachbauten? Die hingen bei uns früher in der Schule und machten einen Rundum-Sound, wenn auch etwas grummelig, was aber an den falsch eingestellten Volverstärkern lag.
@Stephan Merk Mein Schwiegervater hat mir ein Paar der Grundig-Kugeln vererbt, der Klang ist ganz nett, unter bestimmten Voraussetzungen auch gut. Die sind zum Kult geworden, habe schon viele Angebote dafür bekommen und jedesmal ausgeschlagen, da sie Erinnerungsstücke sind, die vom Schwiegervater sehr geschätzt und gehegt und gepflegt wurden, die geb‘ ich nicht her.
Die Auto-Rundboxen waren aber wie ich glaube nicht von Grundig, habe da ganz dunkel eine schwarze Kugel vor meinem geistigen Auge mit silberner Lochabdeckung vorne, könnten von Blaupunkt gewesen sein. Ein Bekannter hatte sowas in seinem alten Golf L.
Ja, das könnten in der Tat Blaupunkt gewesen sein, die sehe ich auch noch so. Die JBL One Series 104 hatten mich an diese erinnert, die sind ja auch so rund gelutscht. ;) Ich hatte vor bestimmt 15 Jahren gesehen, dass Grundig bzw. das neue Grundig diese Kugeln wieder angeboten hat, aber recht teuer und bestimmt nicht genauso.
Meine Lehrzeit ;-) Die Grundig kenne ich noch – hatten wir auch im Laden. Bei den Kugelboxen liegst du mit Blaupunkt richtig.
Die Grundig Kugeln der Neuzeit haben nur noch die Optik mit den früheren gemein.
@Stephan Merk Von den Control1 auf die Grundig-Kugeln zu kommen ist schon irgendwie schräg ;-)
@dAS hEIKO Was mich beim Test zunächst irritiert hat, war der Hochtonbereich, den hatte ich immer als schärfer in Erinnerung. Zu Anfang, also direkt nach dem Auspacken, wirkten die Höhen regelrecht abgesetzt, als ob man zwei vollkommen nicht abgestimmte Chassis eingebaut hätte. Erster Eindruck war: So schlecht klingen die? – Ich habe ihnen dann einige Stunden Einspielzeit gegönnt und nochmal verglichen. Dann wirkte das Ganze wesentlich homogener und besondere Einfärbungen, als dass man nicht von neutral sprechen könnte, fielen mir nicht auf. Mit dem DSP habe ich dann die Tiefen um 6 dB angehoben, dann spielten sie auch runter bis 50 Hz und konnten den Raum gut beschallen, das hätte ich ihnen so nicht zugetraut. Vielleicht hätte man sie besser mit verschiedenen Controls vergleichen und an unterschiedlichen Endstufen testen müssen, auch was die Sicke betrifft. Das kann natürlich sein, dass sie unter Langzeitbedingungen leiden können. Ich hatte eine Box auch mit der One Series 104 quasi als Passivbox betrieben, so etwas mache ich gerne, um Unterschiede im Frequenzgang herauszuhören. Auch hier fielen mir keine besonders starken Einfärbungen auf. Natürlich gibt es besseres, oben wurde die Eris E3.5 erwähnt, aber das ist nichts für Festinstallationen.
@Stephan Merk Das mit den spitzen Höhen kann aber auch daher kommen, dass die Versionen nach dem Original tatsächlich mit unterschiedlichen Tweetern bestückt waren und deshalb anders klangen.
Die 1G soll ja angeblich dem German-Geschmack entsprochen haben. Und ich bilde mir ein, dass die erste Pro einen Metall- statt des Kuststofftweeters hatte.
Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mir im Nachhinein nie wieder ein Paar gekauft habe. Weil ich mir nicht sicher sein konnte, ob das aktuelle Modell wirklich noch dem enstsprach, was mir vor 30 Jahren so gut gefallen hatte.
@dAS hEIKO Das ist wohl so, ich hatte mir die Datenblätter der Consumer- und Pro-Variante angeschaut. Bei der Consumer-Version steht etwas von Titanium-Hochtöner, nicht jedoch bei der Pro-Version. Ich sehe in bestimmten Materialien keine eindeutigen Vor- und Nachteile, sonst würden sich Hersteller nicht unterschiedlich entscheiden. Bei der Pro steht allerdings auch was von optimierter Frequenzweiche, wohl auch im Hinblick auf Studioanforderungen. Bei der Consumer-Version hält man sich auch mit Frequenzverläufen in Teilen etwas zurück. Ideal wäre wohl ein Vergleich mehrerer Versionen an verschiedenen Amps gewesen.
Zur Ehrenrettung des Testers möchte ich anmerken, dass ich die Aktive Control One hier habe und eventuelle Änderungen der aktuellen Serie nicht beurteilen kann. Nehme aber immer noch deutlich Abstand von wegen „Lautsprecher für Anspruchsvolle Hörer“.
Im Vergleich hier bei mir im Hifi Studio brauch ich die keinem Kunden anbieten…der geht wieder – würde unserem Ruf als Traditionelles Hifi Studio mit Viel Know How und Anspruch extrem schaden! Fakt!
An welche „Nasen“ der Tester im Handel geraten ist, weiß ich nicht – dieses aber als gegeben auf alle „Verkäufer“ (komisch…das ist ein Ehrenvoller Beruf und wird leider oft so abfällig dargestellt) Kacke sind. Das ist aber Blödsinn und wenn man an einen guten mit Herzbluth arbeitenden Audiophilen Berater gerät sieht das auch nicht schlecht für diesen aus – im Gegenteil! Zugegeben es gibt allerdings auch viele „Verkäufer Quacksalber“! ;-)
@TimeActor Wenn (!) Sie den Vergleich im Hifistudio an Ihren Kunden blind durchführen, und die Kunden völlig unvoreingenommen den reinen Klang hören würden, würde die ControlOne überraschend gut abschneiden.
Das ist glaube ich der Subtext in diesem Test und Stephan’s Antworten – und ich sehe das auch so.
Immer mit der Preisklasse im Hinterkopf.
Liebe Grüße
@martin stimming Ja Martin, genau das meinte ich und ein Punkt, der mich oft bei HiFi-Fachhändlern stört, hier ist man durch das vorhandene Equipment verwöhnt und nicht selten werden Kunden mit geringem Budget ebenso wenig ernst genommen, wie günstige Produkte. Dazu könnte ich ein Roman schreiben, aber das nur am Rande. Natürlich hört jeder anders und Empfindungen unterscheiden sich, was ich höre, kann jeder schließlich anders wahrnehmen. Wenn ich aber meine nuLine 264 von Nubert bei einem Stückpreis von rund 800 Euro gegen die Control 1 für 60 Euro das Stück sehe, klingen die natürlich schlechter. Aber, das ist der Punkt, keine 740 Euro je Stück. Die Lautsprecher sind natürlich nicht die besten, aber wer passive Boxen sucht, kann sie antesten. Und wenn sie eben nicht gefallen, probiert man andere, daher sind Tests über Lautsprecher/Kopfhörer generell wenig aussagekräftig und können nur Tendenzen vermitteln, jeder gewichtet schließlich anders: Verarbeitung, Klang oder Image, weil man sich nicht gut dabei fühlt, Boxen für „nur“ 120 Euro zu haben und davon gibt es im HiFi-Sektor viele. Ob die wirklich besser hören, kann ich nicht beurteilen.
@Stephan Merk Meine C1 mit Sub mit QSC-Endstufe (Baujahr 1990) waren gut zu mir. Mit den Sicken hatte ich nie Probleme. Hab ich dann in dankbare Hände verschenkt und es ging weiter mit Tannoy, Nubert, KEF und nun KRK. Die C1 wären auf Platz 3 hinter KRK und KEF. :)
@martin stimming No Namensvetter ;-)
So ist es eben nicht. Habe übrigens gerade Kunden mit einem Budget von 1000,-€ für Lautsprecher und Verstärker hier deren Wünsche ich nicht nur respektiere sondern auch ernst nehme!
Der Wunsch nach hochwertiger Wiedergabe wird auch in jedem Fall erreicht.
Schau dir ne Nubert an…was ist daran hochwertig?
Solche Händler mags geben aber sind denn nach deiner Meinung alle Fachhändler so? Glaube ich nicht – wie ich schon sagte, an schlechte Händler gekommen und jetzt wird das verallgemeinert – das ist nicht in Ordnung so!
Namen sind sowas von egal es gilt Emmotionen, Erlebnis, Freude, Spaß etc. zu verkaufen und keine Namen, Geräte, Lautsprecher. Diese sind meiner Auffassung nach lediglich Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck.
In nun 40 Jahren meiner Tätigkeit dürft ihr mir abnehmen dass ich solche Spielchen wie „Blindtest“ etc. nicht nur ein mal gemacht habe.
Solche Lautsprecher wie die JBL dürfen hier aus Kundensicht nicht stehen und mit Überzeugung kann ich die auch nicht verkaufen.
Empfinden darf natürlich jeder wie er will oder kann!
@TimeActor „Schau dir ne Nubert an…was ist daran hochwertig?“ – Damit könnten wir die Diskussion zum Thema Fairness und Pauschalisierung eigentlich beenden… ;)
„gilt Emmotionen, Erlebnis, Freude, Spaß etc. zu verkaufen und keine Namen…“ Ab dem Moment betreten wir das weite Feld des Luxus-Marketing und verlassen nüchterne Klangbetrachtungen, denn das Gehirn entscheidet sich zumeist optisch und nicht akustisch. Mir ist der Klang wichtig, egal was drauf steht, auch Nubert oder Teufel.
Bezüglich Nubert hatten wir letzten Sommer einen Podcast in Schwäbisch Gmünd aufgezeichnet, ich kannte den Hersteller vorher nicht, wurde aber in vielen Punkten bestätigt. Vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass eine Sichtweise nicht deshalb unfair ist, weil man selbst eine andere hat. Gestehe mir doch bitte auch gewisse Erfahrungen zu, die ich hier aber nicht niederschreiben werde.
@Stephan Merk So sei es.
Das mit Nubert hat aber wiederum nichts mit Fairness zu tun – wir haben solche Lautsprecher nach der Garantie immer mal wieder in unserer Hifi Meisterwerkstatt zur Reparatur. Was wir da zu sehen bekommen ist alles andere…lassen wir das. Da gibts auch noch ne Reihe anderer bekannter Fabrikate die auch viel Blendwerk verbauen.
Luxus Marketing? Verstehe ich nicht – sind nachprüfbare Aussagen von mir in meinem Business und auch von Kunden öffentlich bestätigt. Das hat was mit Überzeugung und Herzblut zu tun und nichts mit dem Verkauf rein aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Genau die nüchterne Klangbetrachtung lösgelöst von Namen, Preisklassen etc. sind die Dinge die ich vertrete. Die Musik als Fokus deren Reproduktion auf Platz 1 der Überlegungen abgestimmt auf das jeweilige Budget der Interessenten! Die wirtschaftliche Notwendigkeit mit Einnahmen die jeder auf dem Zettel hat und haben muss kommt dann ganz von alleine.
„Mir ist der Klang wichtig, egal was drauf steht“ kann ich unterschreiben – sehe ich gar nicht anders als du und so war mein Statement auch gemeint ;-)
@TimeActor „Zur Ehrenrettung des Testers“…junge, was ist denn mit dir nicht in ordnung? hier gibt es nichts zu retten, denn die ehre des testers ist nicht im geringsten beschädigt worden…
und übrigens, wenn ein produkt mehr als 30 jahre beinah unverändert produziert wird, dann hat das seinen grund.
@dilux Mit mir ist alles in Ordnung was soll die Frage?
Die „Ehrenrettung“ des Testers meint das Ansehen rein aus meiner Sicht zu ihm und nicht aus deiner.
Aus den Sätzen die Stephan verfasst hat wird ganz deutlich eine bestimmte Händlergruppe verunglimpft bzw. die Erfahrungen die er leider machen musste verallgemeinert und das passt mir einfach nicht da es eine unfaire Sichtweise ist.
@TimeActor „…bestimmte Händlergruppe verunglimpft bzw. die Erfahrungen die er leider machen musste verallgemeinert und das passt mir einfach nicht da es eine unfaire Sichtweise ist.“
———>
„wir haben solche (Nubert) Lautsprecher nach der Garantie immer mal wieder in unserer Hifi Meisterwerkstatt zur Reparatur. Was wir da zu sehen bekommen ist alles andere…lassen wir das…“
———>
…„Mir ist der Klang wichtig, egal was drauf steht“ kann ich unterschreiben – sehe ich gar nicht anders als du und so war mein Statement auch gemeint ;-)“
… Damit bin ich raus.
@Stephan Merk Ja ich auch!
Aus anderen Tests bzw. Statements ist auch eine mangelnde Kritikfähigkeit rauszulesen. Diese mündet häufig zumindest mein bislang undokumentierter Eindruck in Wortglauberei und verdrehen der Aussagen im eigentlichen Kontext. Der jenige der anderer Meinung ist als du mit dem Versuch einem die Worte im Mund zu verdrehen. Nicht sehr schön!
Sorry aber ähnliche Reaktionen deinerseits habe ich auch schon so einige hier von dir zu lesen bekommen.
Ich hatte mich gestern schon gewundert, so wenig Kommentare. Heute sieht das schon anders aus.
Meine Erfahrungen, vor Jahren hatte ich mal ein Paar und war damit sehr zufrieden. Die sind dann bei meiner Ex geblieben.
Mein Freund hat sie im Wohnzimmer, etwas mit nen 7 Band EQ für sich klanglich optimiert. Für meine Disco Anlage kaufe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, das Beste. Aber zu Hause, no Name Regalboxen.
Vor ca einen Jahr wollte ich mir dann ein Paar JBL Control One Pro holen, weil sie bei meinen Freund so gut klingen. Im Geschäft dann Probehören zum Vergleich noch 3 andere Boxen ähnlicher Preisklasse und Größe. Die JBL viel als erste heraus. Weitere Erfahrung, wenn ich mal in Kneipen oder Bars unterwegs bin, finde ich ja öfter die JBL installiert. Das klingt da meistens ganz angenehm.
Mit ein paar Bekannten war ich kurz vor Corona in einer neu eröffneten Kneipe. Dort spielte auch Musik in noch angenehmer Lautstärke. Alle fanden es gut, auch den Klang. Als dann 2 von Toilette wieder kamen meinte einer, die haben hier auch die JBL One verbaut. Ich wuste doch, warum es hier so blöd klingt.
Eigentlich will ich damit nur ausdrücken, dass es doch alles sehr subjektiv ist.
Zwischen gut finden und nicht scheint es hier so ein bisschen, wie mit Behringer Geräten zu sein. Danke für den Test
Moin
vielen Dank für den Bericht. Hatte mal die JBL 1G. Bis auf auf das äussere stossfeste Gehäuse und Metallgitter – war ich inhaltlich vom Klang nicht so angetan, kommt halt auf den Einsatzzweck an. Die Gehäuse Features wären halt gut für Unterwegs (wenn man nicht zusätzlich noch einen Verstärker mitschleppen müsste), oder für eine Ladenbeschallung als Festinstallation ohne hohe Pegel. Aber die Lautsprecheranschlüsse müssten m.E. für Festinstallation dann schon bessere sein, für die Box spricht allerdings das es Möglichkeiten für Wand oder Deckenbefestigungen gibt.
Die Boxen sind passiv, d.h. man muss nochmal Geld für einen Verstärker zahlen. Da bewegt man sich dann ja mindestens bei 250-300,00 Euro. Insofern koennen die heutzutage ja nicht mal mit einer Boombox konkurrieren ;-). Im Aktiven/Studiosegement gäbe es also einige Alternativen, wie gesagt je nach Einsatzgebiet.
viele Grüsse/bleibt gesund.
@York_vom_Ork Moin York, da sprichst Du einen Gedanken an, bei dem ich länger überlegt habe, wie ich sie am Besten einordnen sollte. Ich hatte mich dann gegen den Vergleich mit Aktiven entschieden, weil so gesehen hättest Du Recht und ich brauche mir nur die Tascam VL-S5 oder die kleinen Eris zu nehmen, die ich in jedem Fall auch bei Abbildung und Auflösung vorziehen würde, aber sie sind eben aktiv. Ich hatte dann geschaut, was gibt es zu diesem Preis passives und fand auch die kleinen Canton und sah dann, dass sie aber HiFi sind. Eingeschränkt blieb mir dann nur der Vergleich mit meinen größeren Boxen und hier schaue ich dann, was kriege ich fürs Geld. Was die Klemmen angeht hatte ich ja geschrieben, vernünftige Kabel für längere Strecken kriegt man da nicht rein. Achtung Halbwissen, aber bei der Beschallung würde ich ienen Zonenmixer und Mehrkanalendstufe wählen, weil man ja nicht überall passende Steckdosen hat. Daher haben die 1Pro auch sicher ihre Daseinsberechtigung, zumal sich trotz der recht engen Abstrahlung das Klangbild bei einigen Metern Entfernung gut verteilt, laut gingen sie übrigens auch. Im Gegensatz zu aktiven sind sie auch schlanker und leichter, so einen Monitor kriegst Du eben schwieriger an die Decke oder müsstest ins Chassis bohren.
@Stephan Merk Da bin ich „voll bei Dir.“
Grundsätzlich ist die JBL Control 1P empfehlenswert.
Der Preis für sich betrachtet – ist auch lecker. :-)
Niemand wird sicher erwarten das aus so kleinen Lautsprechern – „tiefgrollende“ Bässe rauskommen usw. Vieles ist ja auch bereits angesprochen worden. Ich persönlich würde den Lautsprecher Ladenbesitzern mit einer kleinen Verkaufsflächen nahelegen. Vielleicht dann sogar gleich 2 Paar. Gaststätten/Lokale die an einem feuchtwarmen Alster oder Elbfleet liegen wäre zur zusätzlichen Nebenraumausschallung auch eher zu einer passiven Variante geraten. Da macht die JBL bestimmt einen guten Job, grade auch die Möglichkeiten der Befestigung.
Hat die JBL nicht sogar hinten am Gehäuse noch eine Möglichkeit ein „Sicherheitsseil“ anzubringen? Bin mir da grade nicht sicher?
Ansonsten wäre natürlich zu prüfen ob Aktive Lautsprecher, die eventl. eher im Nahfeld einzusetzen sind von den Begebenheiten – sprich Entfernung und Anschlussmöglichkeiten (Strom) nicht eine Alternative sein koennen? Es gibt auch dafür Befestigungsmöglichkeiten, die die Lautsprecher einklemmen um sie nicht am Gehäuse anbohren zu müssen.
Wie wäre denn die
PreSonus Eris E3.5
Mackie CR3
JBL 305P MKII
Adam Audio – T5V
ansonsten was spricht den gegen HIFI Canton Sat/Sub Systeme?
Hab selbst lange auf HIFI Lautsprechern gemischt, und kenne auch Leute die das Heutzutage noch machen ;-)
Waren bei der Deutschen Grammophon nicht mal B&W 802 im Einsatz? Sorry – andere Preisklasse ;-)
viele Grüsse.
viele Grüsse
@York_vom_Ork Jetzt erinnerst Du mich gerade in dieser Zeit an schummrige Hafenkneipen mit schönen Seemannsliedern und leckerem Fisch… ;) Also die Eris E4.5 hatte ich hier, ich würde jetzt mal vollkommen unbelegt behaupten, dass Studiomonitore aus etwas größerer Entfernung vielleicht zu gerichtet klingen könnten, aber das glaube ich müsste man wirklich konkret ausprobieren. Zumindest die Eris E4.5 klangen auch super, vor Allem gibt es eine Klangwaage. Die Control könntest Du notfalls noch in Reihe schalten, dann natürlich mit Verlusten und hoher Impedanz. Eine Aufhängung dafür habe ich nicht gefunden, man könnte das aber bestimmt über das rückseitige Gewinde basteln und die U-Halterung passt ja auch. So gesehen hätte ich sie vielleicht doch mal mit der VL-S5 und One Series 104 vergleichen sollen, beides ist zumindest hier vorhanden.
@Stephan Merk unter dem Anschlussterminal der LS Kabel ist doch eine kleine Einkerbung mit einem kleinem mittlerem Steg? das ist doch für eine zusätzliche Haltesicherung?
@York_vom_Ork Das ist mir ehrlich geschrieben gar nicht aufgefallen. Dass da was ist zwar schon, aber nicht wofür.
@Stephan Merk genau, das sollte m.W. dafür sein, also wenn die normale Wandbestigung versagt – dem Kunden nicht der „Himmel auf den Kopf fällt“ :-)
@York_vom_Ork Danke, wieder was gelernt und macht ja auch irgendwo Sinn. ;)
Ich verstehe die verschiedenen Meinungen. Sound ist halt auch Geschmackssache. Und, es ist eigentlich auch schon „alles“ geschrieben worden. Trotzdem „mein Senf“ zu zwei Themen:
Haltbarkeit: Mein erstes Paar von ~ 1989 hat knapp 25 Jahre gehalten, schauen wir mal wie lange das Zweite hält.
Einsatz:
– Stereoanlage im Wohnzimmer
– Tanz-Party zuhause, bis sie „leuchten“ :-)
– zusammen mit einem Subwoofer bei kleinen Konzerten als PA (max 50 Leute)
Ich bin und war immer zufrieden.