Modular hoch 10
In der rasant wachsenden AIRA Modular Familie von Roland gibt es vier neue, digitale Effekte mit den Namen Demora, Bitrazer, Torcido und Scooper. Jedes der Geräte kann als standalone Desktopgerät genutzt oder in ein Eurorack eingebaut werden. Neben den vielseitigen analogen Modulationsmöglichkeiten bieten die kleinen Effektkisten dank der AIRA Modular Customizer Software ein enormes, erweitertes Klangpotential. Zusätzlich sind sie mit einem USB-Audio- und MIDI-Iinterface ausgestattet, das eine komfortable Einbindung in jedes DAW ermöglicht.
Wer grundsätzlich mehr über die AIRA Produktfamilie erfahren möchte, sollte auch unbedingt die folgenden Testberichte auf AMAZONA.de lesen:
- ROLAND AIRA VT-3 TEST
- ROLAND AIRA TB-3 TEST
- ROLAND AIRA TR-8 TEST
- ROLAND AIRA SYSTEM-1 TEST
- ROLAND AIRA SYSTEM-1M TEST
- ROLAND AIRA PLUG-OUT SH-101 TEST
- ROLAND AIRA PLUG OUT SH-2
Auf den ersten Blick
Bei Demora, Bitrazer, Torcido und Scooper handelt es sich um vier grundverschiedene Effekte, dennoch haben alle technische Gemeinsamkeiten, die zuerst einmal genannt werden:
Die schwarzen Gehäuse der Geräte haben eine Breite von 10,6 cm, 12,8 cm Höhe und 5,8 cm Tiefe, wobei sie rund 320 Gramm auf die Waage bringen. Für die Nutzung als Desktop-Gerät ist ein Netzteil ebenso im Lieferumfang enthalten wie die Schrauben und das Netzkabel für die Installation in einem Eurorack. Die Stromanschlüsse befinden sich auf der Rückseite, direkt neben dem Ein- und Ausschalter und dem USB-Port (Micro B Typ).
Alle weiteren Bedienelemente und Anschlussmöglichkeiten sind auf dem Frontpanel untergebracht. Dazu zählen jeweils zwei Audio-Ein- und Ausgänge im Miniklinkenformat, so dass die Geräte wahlweise mono oder stereo genutzt werden können, während ein Volumepoti zum Aussteuern der Output-Buchsen dient.
Sämtliche Regler sind mit schicken Bakelit-Knöpfen bestückt, wobei die zwei Hauptparameter von jedem Effekt besonders groß ausfallen. Sie wirken robust und lassen sich gut greifen, verhalten sich aber doch ein wenig wackelig, da sie von Kunststoffachsen getragen werden.
Alle Effektparameter sind über analoge CV- und Gate-Signale steuerbar und mit entsprechenden Miniklinkeneingängen ausgestattet. Der CV Input Level reicht von -10 bis +10 Volt und der des Gates liegt bei +3 Volt. Mit Ausnahme des Scoopers kann bei allen AIRA Modular-Effekten die Intensität der Modulation der zwei Hauptparameter mit einem separaten Poti eingestellt werden.
Diverse Druckknöpfe dienen je nach Gerät als Bypass-Schalter oder individuelle Funktionstaster. Um die Effektgeräte per Handy oder Tablet mit dem AIRA Modular Customizer zu programmieren, gibt es links von dem Volumepoti noch eine Remote-Buchse im Miniklinkenformat, so dass die Steuerung aller erweiterten Parameter via Audioimpuls erfolgt – hierzu aber später mehr.
Danke für den Testbericht. Was aber unbedingt noch zu erwähnen wäre ist der extrem hohe Strombedarf der Module. Demora benötigt zum Beispiel 450mA! Das ist schon sehr viel und es dürfte in manchem EuroRack knapp werden mit dem Strom. Das ist ein ganz klarer Minuspunkt.
@abbuda In der Tat, da erblasst sogar das eine oder andere Metasonix Modul vor Neid bei dem Stromverbrauch. In einem Doepfer Case könnte man glatte zwei von den Roland Aira FX Modulen betreiben… Und hätte dann vielleicht grade noch genug mA übrig für einen kleinen Mixer und VCA oder so :) Keine Ahnung, was sich Roland dabei gedacht hatte. Zum Glück geht es aber auch standalone.
Gruss!
Auch von meiner Seite aus herzlichen Dank für diesen ersten Testbericht.
Was mich persönlich noch interessieren würde wäre die Editierfunktion mittels Audiosignal. Das finde ich extrem spannend. Vlt fühlt sich ja jemand dazu berufen noch einen Nutzertest zu machen.
Hallo Gemeinde / Chris,
habt ihr schon mal nach einer Lösung für das Spannungs/Stromsversorgungs Problem beim Betrieb aller 4 Module und dem System 1m gesucht? Es kommen da ja noch einige Module von Roland und die ziehen m.E etwas viel Strom. Und bei Schaltnetzteilen ist das schlecht. Da die ja keine galvanische Trennung zum Ausgang haben, brennt schlimmstenfalls das Rack ab…