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Test: Roland AIRA System-1, Plug-Out Synthesizer

Das System hinter AIRA.

1. August 2014

Die Legende System 100 und der Neuling System-1

Endlich ist das Quartett vollständig. Mit dem Roland AIRA System-1 rundet ROLAND seine AIRA Produktserie erst einmal ab. Hard- und Software sollen hier auf ganz neue Weise verknüpft werden und sowohl im Studio als auch „live“ hervorragend eingesetzt werden zu können. Die analogen Musikinstrumente von Roland kann man ohne zu übertreiben als die unfreiwilligen Geburtshelfer bzw. Hebammen von Acid, Techno, House, Hip Hop usw. bezeichnen. Anknüpfend an der Aura vergangener Produktpaletten hat Roland die AIRA-Produkte entwickelt.

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Mit den Produkten der AIRA Familie möchte Roland den Klang und das Feeling analoger Vintage Instrumente, die die Arbeit vieler Künstler der elektronischen Musik seit über 40 Jahren bestimmen bzw. wieder neu bestimmen, in die heutige Zeit holen und mit der heutigen computerbasierten Produktion kombinieren. Das Roland System-1, was seit ein paar Tagen von mir für diesen Test traktiert wurde, ist das vierte und bisher letzte Hardware-Gerät der neuen Roland Hardwaregeräte-Familie.

Die Idee hinter dem Plug-Out-System

Analoge monophone Synthesizer waren wahrscheinlich noch nie so beliebt wie heute. Seit zwei bis drei Jahren ist die Liebe zum analogen Synthesizer-Equipment nun schließlich vollends im Mainstream angekommen. Korg, Arturia, Novation usw. bieten alle einen kleinen analogen Schatz um die 500,- Euro an. Sie haben in relativ kurzer Zeit sehr stark den bisherigen Markt, der von Moog, Studio Electronics, MFB, Cwejman, Döpfer, Macbeth usw. dominiert wurde, mit ihren preiswerten Kisten durcheinander gebracht.

Mit dem Roland AIRA System-1 greift Roland in den Markt dieser „Zwei Oktaven“-Synthesizer ein und das mit einem vierstimmigen Schreihals. Der größte Unterschied: Während die Konkurrenz auf analoge Schaltkreise setzt, werden beim Roland Gerät analoge Schaltkreise digital nachgebildet, so dass ein analoger Klang reproduziert werden kann. Diese Verfahrensweise wurde schon von anderen Herstellern, besonders aus dem Softwarebereich, erfolgreich angewendet. Der Vorteil bei dieser digitalen Klangerzeugung liegt in ihrer Flexibilität und hat mit dem Begriff Plug-out im System-1 auch seinen Sinn gefunden.

Kombiniert wird der Klang, der auf der von Roland entwickelten Analog Circuit Behavior-Technologie (ACB) beruht, mit der Hands-On-Performance-Philosophie von Vintage bzw. analogen Instrumenten – ohne Menüs und doppelten Boden liegen die Parameter für das Sounddesign alle auf dem Panel. Wie alle AIRA Produkte lädt das System-1 gleich zum Spielen und Ausprobieren ein. Die Eingliederung des Roland System-1 in die AIRA Familie ist ebenso eine konzeptionelle Säule des Produktes, die Größe, Klangerzeugung und Integration in ein computerbasiertes System bestimmt.

Roland System-1

Roland System-1 in seiner ganzen Schönheit.

Roland System-1 in seiner ganzen Schönheit

Für mein Empfinden sieht das Design des Roland System-1 in natura besser aus als auf den Bildern. Es erinnert gleich an die SH-Serie oder an das System-100 von Roland aus den 70ern. Auffällig sind die grün beleuchteten Bedienelemente, die nicht, wie ich noch bei den aller ersten Videos im Netz vermutet hatte, stören könnten. Die Potis sind sehr schmal und filigran, lassen sich aber hervorragend bedienen – kein Wackeln oder andere bedientechnische Besonderheit, die das „Schrauben“ beeinträchtigen könnten. Das Gehäuse besteht aus Plastik und macht nicht so einen unverwüstlichen Eindruck wie ein Arturia Minibrute.

Als schwierig empfand ich den Netzschalter hinten am Gerät, der wie schon bei den anderen AIRA Produkten dafür herhalten musste, um bestimmte Einstellungen durch Neu-Booten vorzunehmen. Irgendwie traue ich ihm nicht über den Weg, dass er die jahrelange Betätigung überlebt. Wieso wird bei einem sonst so gut verarbeiteten Gerät ein solcher Schalter eingebaut?

Tastatur

Apropos Verarbeitung! Was bei einem Roland Tasteninstrument üblicherweise zur Nebensache gerät, weil es da sonst nur Positives zu berichten gibt, ist beim Roland System-1 sehr auffällig: die Tastatur. Sie ist etwas kleiner als eine gewöhnliche Synthesizer-Tastatur (aber kein Mini-Keyboard) und besitzt einen ungewöhnlich geringen Tastenhub, den ich bisher bei keinem Instrument so entdeckt habe. Kurioserweise kann man trotzdem darauf schnelle Läufe spielen, auch wenn das haptische Gedächtnis beim Spielen ständig irritiert ist. Dazu kommt noch, dass die Tastatur keine Anschlagdynamik ausgibt, was möglicherweise bei diesem geringen Tastenhub auch wenig Sinn gemacht hätte.

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Wer das System-1 an ein MIDI-Keyboard anschließt, bemerkt schnell, dass es dennoch Anschlagdynamik empfängt. Dabei fällt mir sofort auf, wie stark sich dadurch der Klang unterschiedlich verhält und wesentlich mehr Präsenz vermittelt, denn die Tastatur des System-1 gibt nicht den maximalen Wert der Anschlagdynamik aus, sondern irgendwo dazwischen.

Der geringe Tastenhub lässt sich auf diesem Bild genau erkennen.

Der geringe Tastenhub lässt sich auf diesem Bild genau erkennen.

Wenn ich über die Tastatur des System-1 meckere, muss ich auch eins klar stellen, dass die Tastaturen der Mainstream-Konkurrenz, außer der von der Novation Bass Station II, auch eine schlechte Qualität besitzen. Selbst der für die Produktpalette teure Moog Sub Phatty besitzt ein sehr fragwürdiges Keyboard. Auf einem „Zwei Oktaven“-Keyboard kann man realistisch gesehen auch nur Bässe vernünftig einspielen und wahrscheinlich war bei der Konzeption der Tastatur auch die Eingliederung des System-1 in die AIRA Familie ausschlaggebend für die jetzige Umsetzung. Dann frage ich mich aber, warum Roland nicht gleich auf eine Tastatur ganz verzichtet und eine innovativere Einspielmöglichkeit, wie sie z.B. das TB-3 besitzt, einbaut?

Rundgang

Die Struktur des Roland AIRA System-1 ist selbsterklärend: 2 Oszillatoren mit Hard-Sync und Ringmodulator, Sub-Oszillator, Rauschgenerator, Mixer, 1 Lowpass-Filter mit vorgeschaltetem Highpass, 1 Verstärker, 1 LFO, jeweils eine Hüllkurve für die Tonhöhe, das Filter und den Verstärker und eine kleine Effekt-Sektion. Dazu gesellt sich statt dem üblichen „Roland-Hebel“ eine Jog-Wheel/Jog-Shuttle-Kombination, die einen Arpeggiator beherbergt und den Pitchbend ersetzt. Ich werde im Folgenden nur die Features aufzählen, die bemerkenswert sind bzw. sich nicht visuell erschließen.

Der Color-Regler macht den Klang der Oszillatoren sehr flexibel.

Der Color-Regler macht den Klang der Oszillatoren sehr flexibel

Der LFO lässt sich mit jeweils einem Potentiometer auf die Tonhöhe der Oszillatoren, das Filter und den Verstärker sowohl positiv als auch negativ routen. Sehr schön: Diese Potis besitzen eine Mittenrasterung, mit der man den Nullpunkt sofort spürt. Nachdem ich das System-1 das erste Mal ausgepackt habe, viel mir gleich auf, dass der LFO das Filter nicht vollkommen moduliert, auch wenn ich das Potentiometer komplett aufgedreht habe. Nach dem ersten Update des Gerätes von 1.00 auf 1.10 hat sich dieses Problem verbessert.

Mich beschleicht aber dennoch das Gefühl, dass hier nicht die gesamte Modulationsstärke ausgenutzt wird. Ein kleiner Tipp am Rande: Wer ein Update des Roland System-1 durchführt, sollte nicht, wie in der Installationsanleitung beschrieben, die Datei in einen Ordner, sondern gleich in das entsprechende Root-Verzeichnis des Gerätes schieben, ansonsten läuft das Update nicht. Die beiden Oszillatoren besitzen neben den üblichen Schwingungsformen noch jeweils eine zweite Variante. Diese zweite Variante ist bei Roland Kennern z.B. unter der Bezeichnung SuperSaw sehr beliebt und wird im System-1 noch von „SuperRec“ und „SuperTri“ ergänzt – mehrere Oszillatoren derselben Schwingungsform werden übereinander geschichtet und können mit „Color“ gegeneinander verstimmt werden.

Bei den normalen Schwingungsformen kann die Symmetrie durch „Color“ verändert bzw. moduliert werden. So ist es hier möglich z.B. die Pulsbreite des Rechtecks zu bearbeiten. Mittels „Cross Mod“ wird die Frequenz des ersten Oszillators mit dem zweiten Oszillator moduliert. Diese Bezeichnung von Roland ist verwirrend, da sie eigentlich dafür steht, dass sich zwei Oszillatoren gegenseitig modulieren (bei einigen modularen Synthesizern entsteht beim Patchen ein Kabel-Kreuz), ist aber durch die Historie von Roland begründbar. Schon der Jupiter-8 trug diese Bezeichnung für eine einfache Frequenzmodulation.

Eine weitere Roland Eigenart hält der Tune-Regler des zweiten Oszillators parat. Dieser umfasst, wie schon beim Vorgänger Roland Gaia SH-01, 100 Cent – also insgesamt einen Halbton und eignet sich nur dazu, die Oszillatoren ein bisschen gegeneinander zu verstimmen. Wer den zweiten Oszillator überreden möchte, sich in Halbtonschritten vom ersten zu entfernen, der muss die Taster „Ring“ und „Sync“ gleichzeitig betätigen und am Jog-Wheel den entsprechenden Halbton einstellen. Eine durchgehende Tonhöhenveränderung ist leider nicht möglich.

Filter, Verstärker, Hüllkurven - die Roland-Handschrift lässt sich nicht verleugnen.

Filter, Verstärker, Hüllkurven – die Roland-Handschrift lässt sich nicht verleugnen

Das Potentiometer für das Highpass-Filter lässt beim oberflächlichen drüber Schweifen vermuten, dass es sich beim System-1 um ein Multimode-Filter handelt. Das resonanzlose Highpass-Filter ist, wie z.B. beim Jupiter-8 ebenso, aber nur dafür vorgesehen, bei Bedarf die Signale des Mixers von Mitten und Bässen zu befreien. Das Audiosignal wird danach in das Lowpass-Filter geführt. Positiv gesprochen: Roland bleibt seiner Synthesizer-Geschichte mit dem System-1 einfach treu, so wie ich es schon an einigen anderen Punkten aufgezeigt habe. Vorbildlich ist die Einstellung der Modulationsstärke im gesamten Synth.

Sowohl beim LFO als auch bei den Hüllkurven der Tonhöhe und des Filters kann mit einem Potentiometer die Stärke und das Verhalten (normal oder invertiert) justiert werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Tone-Regler in der Verstärker-Sektion hervorrufen. Dieser ermöglicht am Ende der Audio-Signalkette dem Klang entweder mehr Bass-Fundament oder mehr Höhenanteile zu geben. Dadurch ist der gesamte Klang sehr flexibel und ermöglicht dem jeweiligen Sounddesigner, dem System-1 noch einen gewissen eigenen Charakter zu verleihen. Die Klangerzeugung wird mit einem Crusher, einem Hall und einem Delay abgeschlossen.

In der Scatter-Sektion sind Pitch Bender und Arpeggiator vereint.

In der Scatter-Sektion sind Pitchbender und Arpeggiator vereint

Der als Scatter bezeichnete Arpeggiator funktioniert wie üblich, außer dass durch die Betätigung des Jog Shuttle die Rhythmisierung des Arpeggios und jeweils abhängig vom jeweiligen Scatter-Typen Parameter wie Cutoff und Resonance geändert werden können. Für mich persönlich ist die Scatter-Funktion etwas zu harmlos, ich würde mir damit drastischere Veränderungen der Arpeggios wünschen. Vielleicht ist dies ja möglich, wenn man die Typen selbst erstellen kann, denn das ist bisher nicht vorgesehen.

Wer sich schon die ganze Zeit gefragt hat, mit was man eigentlich ein Pitchbending durchführen kann, dem sei versichert, es geht, wenn auch nicht perfekt. Das Jog Shuttle übernimmt die Tonhöhenbeugung bei ausgeschaltetem Scatter. Das ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Da ich aber allen Tastenkünstlern, die Herrn Emerson und Co. mit dem System-1 nacheifern möchten, aus den angegebenen Tastatur-Gründen nur raten kann, ein externes MIDI-Keyboard zu benutzen, ist die Umsetzung des Pitchbendings verschmerzbar.

Die Funktion der „Mod“-Taste (rechts unten im Scatter) habe ich nicht zum „Laufen“ bekommen. Eigentlich soll diese laut Bedienungsanleitung ein Vibrato erzeugen. Die Erklärungen von Roland im Handbuch haben mich dabei nicht weitergebracht. Dieses findet auf zwei DIN A4 Seiten Platz und ist angenehm kurz gehalten. Schwierig ist nur, wenn bestimmte Standard-Beschreibungen nicht korrekt wiedergegeben werden. Oder habt ihr gewusst, dass man die Lautstärke von Hall und Delay einstellen kann?

Einfach nur "Manual" drücken und das analoge Feeling ist da.

Einfach nur „Manual“ drücken und das analoge Feeling ist da

Der Rundgang am System-1 endet mit der Aufzählung einiger wichtiger Funktionen und Anmerkungen: Der Tempo-Sync-Button synchronisiert bei Betätigung nicht nur den LFO mit dem eingestellten Tempo, sondern auch das Delay. Sehr aufmerksam und praxisnah! Bisher bin ich nicht weiter darauf eingegangen, aber die interne Klangerzeugung des System-1 ist vierstimmig – ein Multimode existiert nicht. Um den Klang noch mehr zu boosten, lohnt es sich, bei einigen Sounds die Unison-Funktion ins Spiel zu bringen, wobei damit natürlich die Vierstimmigkeit verloren geht.

Der Roland AIRA System-1 besitzt bisher leider nur 8 Speicherplätze. Ja, ich weiß, man mag das bei einem digitalen Synthesizer gar nicht glauben. Dafür ist die Speicherung der eigenen Sounddesign-Ergüsse kinderleicht. Einfach nur länger auf einen der Presets-Button drücken und der Sound ist gespeichert. Im neusten Update (1.10) ist es möglich, seine eigenen Presets auf den Rechner zu übertragen und dort zu archivieren. Da aber im System-1 noch einiger Speicherplatz vorhanden ist, kann ich mir vorstellen, dass Roland in Zukunft dem Synth noch zusätzliche 8 Bänke spendiert, um die staatliche Anzahl von 64 Presets zu erreichen. Da fällt mir eigentlich nur ein Sprichwort dazu ein: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Der Roland System-1 auf meinem Studiotisch.

Der Roland System-1 auf meinem Studiotisch.

Für mich persönlich der wichtigste Button im ganzen Synthesizer ist mit „Manual“ bezeichnet. Bei Betätigung übernimmt er die jeweils derzeitig eingestellten Parametersätze der Potis und Sliders. Damit sieht man immer genau, wie jeder Parameter eingestellt ist und fängt nicht das große Rätselraten an, wie das sonst bei so vielen Synthesizern üblich ist. Beim Sounddesign ist dies für mich existentiell. Diese Funktion befindet sich meines Wissens nur beim Moog Voyager, dem Sub Phatty und natürlich bei all jenen analogen Schätzen aus alter Vorzeit oder neueren Datums, die dem Speichern nicht mächtig sind.

Praxis

Das Sounddesign und die Bearbeitung von Parametern sind wirklich sehr gut. Es macht mir unheimlich viel Spaß Sounds zu schrauben, zu verdrehen und ständig die Presets zu überschreiben. Das kann bei der Größe des System-1 auch auf meinem Sofa oder in meinem Bett passieren. Der Grund dafür sind die dedizierten Potis und Schieberegler, die die Arbeit mit dem Gerät zu einem Kindergeburtstag (natürlich auf Seiten der Kinder und nicht der Eltern) werden lassen. Bildschirmfoto 2014-07-23 um 15.28.05

Trotzdem hätte dem System-1 ein Display und weitere Buttons sehr gut getan. Denn die Resets, MIDI-Einstellungen, Presets-Transfers und Updates immer mit einem Neu-Booten und einer Tastenkombination zu bewerkstelligen, ist unnötig kompliziert und legen einen kleinen Schatten auf der ansonsten grandiosen Bedienung.

Klang

Das wichtigste am System-1 ist der Klang. Mit der Analog Circuit Behavior-Technologie (ACB), also der digitalen Reproduktion analoger Schaltkreise, setzt Roland die Erwartungen der Kunden sehr hoch. Dabei besitzt er in der Grundeinstellung ohne Plug-out eine eigene Klangerzeugung, die kein Vorbild aus der großen Synthesizer-Geschichte von Roland klanglich herausgreift. Dennoch ist das System-1 auch klanglich gesehen ein echter Roland. Oder um es vorweg zu nehmen: Würde Roland heute einen analogen Synthesizer bauen, dann würde er vermutlich wie das System-1 klingen.

Der Roland System-1 lässt sich in großen Teilen nicht vom Klang analoger Instrumente unterscheiden. Dabei kann er durch den Tone-Regler und dem Unison-Mode auch so kräftig und durchsetzungsfähig klingen wie seine analogen Brüder und Schwestern, was leider aber auch auf Kosten der klanglichen Präzision und der Direktheit geht. Für mich persönlich sind seine klanglichen Stärken im monophonen und weniger im polyphonen Spiel zu finden. Wer meint mit dem System-1 einen vierstimmigen Jupiter 8 zu bekommen, wird vermutlich enttäuscht.

Man merkt seinen digitalen Charakter immer nur dann deutlich, wenn Frequenzmodulation (Cross Mod) oder Ringmodulation ins Spiel kommt. Ehrlicherweise muss ich dazu aber sagen, dass so mancher analoger Kandidat hierbei schon seine Schwächen offenbart. Ich habe den Eindruck, dass die derzeitige digitale Nachbildung analoger Bauteile bei der Modulation im Audiobereich ihre Grenze hat. Ich bin gespannt, ob die Roland Ingenieure in Zukunft diesbezüglich noch etwas aus den DSPs des System-1 kitzeln können. Noch etwas ist mir klanglich aufgefallen: Ich konnte mit dem Roland System-1 von Bassdrum über Effekt- bis Lead-Sound alle Sounds designen, so wie ich sie mir wünschte. Ein Pad-Sound, der mir gefällt, kam dabei nie heraus. Das kann einerseits daran liegen, dass ich den Synth noch nicht ganz so gut kannte, kann aber auch daran liegen, dass die bisherige Klangerzeugung es nicht hergibt.

Das erste Plug-out

Das Roland SH-101 Plug-In/Out wird kostenlos mit dem System-1 mitgeliefert.

Das Roland SH-101 Plug-in/out wird kostenlos mit dem System-1 mitgeliefert

Das kann Roland mit dem Plug-out System so schnell wie möglich noch ändern. Neben dem Netzteil und der Bedienungsanleitung liegt dem System-1 ein kostenloses Plug-in des Roland SH-101 bei.

Dies wird der erste Kandidat des neuen Plug-out Konzeptes von Roland sein. Plug-out bedeutet einfach nur, dass man ein Roland Plug-in nicht nur in seiner DAW benutzen kann, sondern auch vom Computer unabhängig in seinem System-1. Beide können bidirektional Patches miteinander austauschen und wenn gewollt, kann das Panel des System-1 auch als Midi-Controller für das Plug-in fungieren. Um auch künftigen Plug-outs gerecht zu werden (Roland hat die modularen Klassiker Roland System 100, System 100m und System 700 als Plug-out angekündigt), stellen wir das Plug-out Roland SH-101 in einem separaten Test HIER vor.

Integration in eine DAW

Roland betont in seiner Werbung und in seinen Infos, dass man mit der AIRA-Serie die analoge Welt mit der digitalen Computerwelt kombinieren möchte. Die bisherige Möglichkeit, dies beim Roland System-1 zu bewerkstelligen, wenn ich mal ganz galant das Plug-out System außen vorlasse, ist eigentlich nur das Gerät als Audiointerface über USB an den Rechner zu bekommen. Da bin ich mir nicht sicher, ob ich da etwas falsch verstanden habe, aber ich müsste ja dann mein eigenes Audiointerface umgehen und in meinem Studio beginnt eine etwas größere „Umsteck-Orgie“, um das Audiomaterial über meine Monitore zu hören, wenn ich das System-1 mit Audiointerface nutzen möchte.

Mir ist auch nicht bekannt, wie ich alle AIRA Geräte gemeinsam mit ihren jeweiligen ASIO Treibern am Rechner benutzen kann, da ich ja immer nur ein ASIO Treiber in meiner DAW anmelden kann. Wie gesagt, vielleicht liegt einfach nur ein Denkfehler oder Unwissenheit bei mir vor, aber kann mich jemand in den Kommentarfunktionen aufklären, wie ihr das so regelt? Das bringt mich gleich zur nächsten Frage: Warum gibt es eigentlich kein Plug-in für die interne Klangerzeugung vom System-1? Die Technik bei Roland dafür ist ja vorhanden.

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Fazit

Ein wirkliches Fazit gebe ich im zweiten Teil des Tests, wo ich den ersten Plug-out Klangerzeuger SH-101 vorstelle und ihm im System-1 teste. Trotz aller Kritik, die ich im Test aufgezeigt habe, ist das Roland System-1 ein hervorragender Synthesizer. Es macht Spaß mit ihm zu arbeiten und das analoge Feeling setzt er sehr gut um. Dabei ist er klanglich auf der Höhe der Zeit mit Schwächen in der Modulation im Audiobereich. Ach ja, die Tastatur hätte sich Roland schenken können.

Plus

  • Klang
  • Bedienung der Klangerzeugung
  • Preis-Leistungsverhältnis (siehe Plug-out SH-101)
  • Prädikat: Pädagogisch Wertvoll
  • Erweiterbarkeit durch Plug-ous
  • kostenloses Plug-out Roland SH-101 für System-1 Besitzer

Minus

  • Tastatur nicht für Keyboard-Player geeignet
  • kein Plug-in für die eigene Klangerzeugung des System-1 vorhanden
  • 8 Speicherplätze
  • Bedienung von Einstellungen

Preis

  • UVP: 630,- Euro
  • Straßenpreis: 595,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was ich persönlich sehr schade finde (und was mich im Moment auch noch von dem Kauf abrücken lässt) ist die Tatsache, dass ich nur einen Plug-Out-Synth im Gerät selbst halten kann.
    Wie grandios wäre es denn, beispielsweise 4 oder mehr Geräte vorhalten zu können, zwischen denen offline gewechselt werden könnte. Das würde aus dem System-1 einen wirklich tollen Live-Synth machen.
    Keine Ahnung, ob das per Update nachgeliefert werden könnte, wünschenswert wäre es auf alle Fälle…

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Andreas,

      das was du aufführst könnte die Zukunft sein, wenn das AIRA Konzept angenommen wird. Roland macht ja einige Marketinggeschichten hierzu das es so wird. Grundsätzlich sehe ich für mich noch keine klare Position zu System 1 derzeit überwiegen bei mir als Mac und Logic Heinz noch die Nachteile, VST Plugin und wenn ich lese wie Johannes sich unter Windows mit Asio quält, sehe ich hier zumindest unter Windows Optimierungsbedarf. Am Mac kann ich das relativ einfach „bequem“ über das Audio/Midi Setup lösen. Ich bin da echt noch uneins.

      • Profilbild
        MidiDino AHU

        @TobyB Ich blicke auch nicht durch die Konzepte von Roland. Beim neuen Stage-Piano wird ein leichtes Wechseln von Sounds erst nach einem kommenden Update möglich sein. Integra taugt immerhin als Studiomaschine, eine erleichternde Rechneranbindung wurde inzwischen nachgeliefert. Und das für die Stage eigentlich optimale System 1 muss umständlich am Rechner umbefüllt werden.

        Ich würde übrigens, mit Bezug auf den Test, vorsichtiger mit der Formulierung ‚analoger Klang‘ bei digitaler Erzeugung sein. Man sollte Äpfel nicht mit Birnen verwechseln, auch wenn sie stellenweise ähnliche Farben haben. Ich selber habe dies auch im Kontext des Ultra Analog von AAS hervorgehoben (Erfahrungsbericht). Freilich kann ein warmer und leicht zu nutzender digitaler Klang genau das sein, was man sucht!

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          j.rauner AHU

          @MidiDino Wie würdest Du den Klang einer digital erzeugten Klangerzeugung nennen, wenn sie „eine analoge Direktheit und Wucht“ besitzt, „die das Knochenmark gefieren lässt“?

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @j.rauner Keine Ahnung, wie sich gefrorenes Knochenmark medizinisch auswirkt, aber bitte tretet jetzt nicht wieder die uralte Diskussion analog vs. digital los :)

          • Profilbild
            MidiDino AHU

            @j.rauner Die beigefügten Audios vermitteln mir keinen analogen, aber einen durchaus angenehmen digitalen Klang.

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              j.rauner AHU

              @MidiDino Schade, dass Du nicht auf meine Frage geantwortet hast.
              Die Begrifflichkeit „analoger Klang“ habe ich auf das SH-101 Plug-out im anderen Test angewendet und dazu stehe ich vollkommen. Glaub mir, ich weiß, was das bedeutet. Natürlich kann ich einer digitalen Klangerzeugung einen analogen Klang bescheinigen, wenn er von einer analogen nicht zu unterscheiden ist.

              Mit ist auch nicht ganz klar, warum du den Klangbeispielen einen „angenehmen digitalen Klang“ bescheinigst. Da du in deinem Erfahrungsbericht vom AAS Ultra Analog selbst beschreibst, dass du keinen analogen Synth besitzt und den Ultra Analog (mit einer deutlich wahrnehmbaren virtuell-analogen Klangerzeugung) sogar analogen Instrumenten vorziehst, weil die sich angeblich nicht in einer Produktion integrieren – und damit den Ultra Analog als den besseren analogen Synth ansiehst. Was bedeutet bei dir „analog“ und was „digital“?

              • Profilbild
                MidiDino AHU

                @j.rauner Im Erfahrungsbericht über den UA-2 hatte ich nur ein Bild benutzt, um zu eräutern, weshalb ich die Software einem alten analogen Saurier vorziehe. Ich würde dir recht geben, dass man klanglich nichts stets entscheiden kann, ob die Erzeugung analog oder digital geschah, zumal die Bandbreite möglicher Klänge auch bei analogen und hybriden Geräten nicht gerade klein ist. Doch Klang entsteht nicht aus nichts. Ich habe oben die Erzeugung einbezogen. Wenn es klanglich egal wird, wodurch er entstanden ist, dann sagt auch ‚analog‘ bzw. ‚digital‘ kaum noch was. Deshalb bietet sich an – zumindest für mich -, die Erzeugung zu berücksichtigen. Aktuell ließe sich mit ‚analogem Klang‘ für digitale Geräte vermutlich besser Markting machen, aber es sagt wenig aus.

                • Profilbild
                  j.rauner AHU

                  @MidiDino Jetzt verstehe ich deine Aussage! Ich denke aber, dass wenn ich deine Begrifflichkeit benutzt hätte, die Verwirrung bei den Lesern groß gewesen wäre. Unter einem analogen Klang (und darum geht es) stellt man sich etwas anderes vor als unter einem digitalen vor – einfach aus historischen Gründen und das hat mit Marketing nichts zu tun.
                  Deine Aussage abstrahiert bedeutet: Wenn eine Birne nach Apfel schmeckt, dann würdest du schreiben, sie hat einen angenehm birnigen Geschmack. Ich würde einfach nur sagen, die Birne schmeckt nach Apfel. Genauso ist es auch bei analog und digital. Wenn eine digitale Klangerzeugung analog klingt, kann man aus meiner Sicht nicht sagen sie hätte einen „angenehmen digitalen Klang“. Das verwirrt und regt zu vollkommen falschen Assoziationen an.

                  • Profilbild
                    MidiDino AHU

                    @j.rauner Ja, ich bin an die Sache aus sprachlicher Sicht rangegangen, nicht assoziativ. Es wird Zeit, dass sich die Assoziationen ändern, wenn es klanglich egal geworden ist, woher die Klänge kommen. Die assoziative Verknüpfung von ‚analog‘ bzw. ‚digital‘ mit bestimmbaren Qualitäten ist doch inzwischen von gestern ;-) Relevant kann sie nur noch im Hinblick auf die Herkunft sein.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @TobyB Moinsen Toby.

        Die Einbindung in der DAW ist die eine Sache (und bei mir als Mac und Logic Horst auch eher untergeordnet, da ich mit SW-Synths so gut wie nix an der Brause habe), deutlich interessanter ist doch der Aspekt, dass ich mir eine Kiste in den Kofferraum packe, und auf der Bühne hab ich in Track eins einen SH101, im zweiten und dritten einen Promars, im vierten einen SH7, um fünften einen SH2000 und den Rest des Sets betreibe ich mit einem JX8P.
        Und das alles aus einem kleinen Kofferraum heraus, mit einer einzigen Kiste, und zwar ohne zwischen den Tracks am angeschlossenen Macbook das nächste Plugout anzuwählen, sondern schlicht und einfach über eine Tastenkombi am Gerät selber.
        DAS wäre ein Kaufkriterium für mich.
        Ansonsten bleibt es ein SW-Synth mit einem leidlich netten HW-Kontrolleur.

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Andreaz,

          das sehe ich ähnlich, klanglich gibts nichts zu meckern, nur eben, die warum auch immer Beschränkung auf 1+1 Maschine. Es bleibt zu hoffen das Roland das wahrnimmt und umsetzt. Was mir so vorschwebt wäre Haken Continuum und plugged out in einer Maschine. Da müsste ich nicht viel überlegen.

      • Profilbild
        j.rauner AHU

        @TobyB Hallo Toby, es gibt das Plug-out auch als AU für den Mac. Ich konnte bei Windows aber natürlich nur VST3 testen.
        Ich habe mich nicht mit ASIO gequält, dann hast Du es wahrscheinlich falsch verstanden. Mir ist nur nicht klar, wie Roland 3 bzw. 4 AIRA-Maschinen über ihr jeweiliges Audiointerface in Windows betreiben will. Nach meiner Auffassung kann man bei ASIO nur ein Audiointerface anmelden. Aber einige User wollen bestimmt mit allen vier Maschinen gleichzeitig aufnehmen – sozusagen Livefeeling im Studio – und das geht nach meiner Auffassung nicht.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @j.rauner Hallo J. ,

          ich wüsste auch nicht ob es gehen kann, das war seinerzeit, neben dem Abschied von Logic von Win, ein Grund auf die Mac OS Plattform zu wechseln. Also, nach der AU Unterstützung muss ich noch mal gucken, ich habe nur die VT 3 und nur das OS Update eingespielt.

          Klar wenn man die ganze AIRA Familie hat, will man das natürlich live auch im Studio ausprobieren.

          Ich würde bei Asio mal gucken, ob ich nach der Installlation der USB Treiber der Geräte unter Erweiterte Einstellungen nicht doch eine Möglichkeit finde zusätzliche Geräte hinzufügen kann. Ein anderer Ansatz wäre JACK Audio, jackaudio.org. Die Frage dabei ist aber, Latenz und Zusammenarbeit mit der DAW.

          Grüsse ToB

        • Profilbild
          elexred

          @j.rauner ..warum gehen mac user eigentlich immer davon aus dass wir pc-fritzln probleme mit asio haben? Mit einem adäquaten interface und ordentlichen treibern funkt doch alles tadellos. Aber um zurück auf Johannnes Frage zu kommen…..gute Frage! Ich kann mir auch aus obigen Gründen nicht vorstellen wie mehrere usb-audiotreiber geladen werden sollen. Möglicherweise gibt es aber einen Universal ASIO Treiber der alle USB-Audioausgänge zusammen „merged“ und somit in der daw bereit stellt. (So ist es z.B. bei RME, hier gibt es einen ASIO treiber und man kann diverse pci-e karten mit I/O’s einbauen und hat dann dementsprechend „units“ auf seiner mixeroberfläche. Wie man dann aber zusätzlich das Monitoring über sein Main-Interface an die Abhöre bekommt kann ich auch nicht beantworten. Gilt das gleiche Problem nicht auch für mac? In Cubase kann man auch dort immer nur mit einem audiotreiber arbeiten, oder? Toller Bericht übrigens! Grüsse aus Wien

    • Profilbild
      j.rauner AHU

      Da es bisher nur ein Plug-out gibt, wissen wir nicht, wie Roland es im System-1 geplant hat. Lasst uns abwarten, wenn das nächste Teil kommt, dann wissen wir mehr.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @j.rauner Also ich finde, der Satz von der Roland Homepage ist ziemlich eindeutig:
        „Sie können dann am SYSTEM-1 durch Knopfdruck auswählen, ob Sie die internen Klänge oder die Sounds des Plug-in-Synthesizers am SYSTEM-1 spielen möchten. Dieses Funktionsweise wird als “PLUG-OUT” bezeichnet und bildet in Verbindung mit den internen Sounds des SYSTEM-1 eine geniale Kombination von zwei Klangerzeugungen in einem Instrument.“
        Ich lese es so, dass nur die „interne“ + ein Plugout genutzt werden können.
        Sonst könnte man aus diesem Satz marketingtechnisch viel mehr rausholen, so wie „[..] bildet in Verbindung mit den internen Sounds des SYSTEM-1 eine geniale Kombination von fünf/sechs/sieben/acht/unendlich vielen Klangerzeugungen in einem Instrument.“

  2. Profilbild
    falconi RED

    Die Roland PG-Controller für diverse Speichersynths aus den Achtzigern haben auch eine Manual-Taste, die ganz ähnlich wirkt.

  3. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Ich verstehe das Konzept diese Synths überhaupt nicht! ich lese und lese mir das durch und denke einfach nur:“was denn für ein Plug-Out. Wer hat sich denn so einen scheiß ausgedacht!“ Brauche ich jetzt hier auch einen Rechner, obwohl ich doch einfach nur Schrauben und spielen will? Ständige updates, usw…. Nee, will ich nicht! Man ist ja nur noch am updaten seiner Gerätschaften usw.“ Deswegen habe die ganzen neuen richtigen analogen ja auch so einen Abverkauf! Einschalten und loslegen und nicht später irgendwas wieder updaten, usw) Komischerweise sieht man die Aira Serie jetzt schon häufig gebraucht bei ebay, was ein schlechtes Zeichen ist.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @[P]-HEAD Das Konzept ist eigentlich ganz einfach und sogar leidlich clever.
      Die Hardware hat eine „eigene“ Soundengine und eine zusätzliche, in die ein PlugIn aus dem Rechner als PlugOut geladen werden kann.
      Somit hast du _ohne_ Rechner gleich zwei Synthesizer in einer Hardware, zwischen denen du switchen kannst.
      Und via Rechner kannst du andere Synthesizer auf die Hardware laden, und wie beschrieben, wird dir dann sogar per Beleuchtung der Bedienelemente angezeigt, welche Regler bei der aktuell genutzten Soundengine gerade genutzt werden können.
      Was die Airas auf ebay betrifft: Soweit ich es beobachte, wird restlos _alles_, was in größerer Stückzahl auf den Markt kommt, dort innerhalb kürzester Zeit auch häufig wieder verkauft. Es gibt halt Early Adaptors, die nicht ins Musikgeschäft fahren zum Ausprobieren, sondern das Zeug gleich kaufen und bei Nichtgefallen wieder verkaufen. Schau dir mal an, was dort an Korg Volcas zu finden ist. Demnach wären die auch ein kompletter Schlag ins Wasser….

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        [P]-HEAD AHU

        ok, verstehe! Macht es für mich auch nicht attraktiver. Ich gehöre aber auch zu diesen Käufern, aber die Aira Serie reizt mich überhaupt nicht.

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    8 Bit Fighter

    ich werde so ein Gerät bestimmt nicht kaufen, egal wie “analog“ es klingt.Nur eine proffessionelle Version mit 37 tasten, 200 User-Patches, einem zweiten Lfo und 8 stimmig polyphon würde bei mir Intresse wecken. Viele werden den Kauf dieses Spielzeugs bereuen.

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      TobyB RED

      @8 Bit Fighter Hallo 8 bit,

      professioneller Kommentar. Ich weiß nicht ob Du auch zu den Leuten gehörst die ab und an mal Arte im TV gucken, da gabs grade eine Doku über die französische Techno/House Szene, dort konnte man alle AIRAs und System 1 in Aktion sehen und hören. Ich denke nicht das ich da ein Spielzeug gehört und gesehen habe.

      Grüße

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        AMAZONA Archiv

        @TobyB Weisst Du zufälligerweise noch wie diese Doku hiess? Übrigens: Tolles Spielzeug das System-1 :) gefällt mir sehr und ist erschwinglich!

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          TobyB RED

          Moin Marius,

          Willkommen im Club, Arte Mediathek +7 kann noch bis morgen angesehen werden, guck mal wann die gedreht worden ist und vergleiche das mit der Einführung der AIRAs + System 1 ;-) Also ich finde das System 1 auch gut, nur hat es mich nicht so überzeugen können, das ich meinen GAS Plan 2014 nochmal ändere.

          Grüße ToB

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        8 Bit Fighter

        @TobyB Toby, Merkste wat? Einige bekannte Leute in Dance-Bereich machen Promotion und kassieren Kohle. Na, ist der Groschen gefallen ?

        Ich mag lieber Chigaco House.

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          TobyB RED

          @8 Bit Fighter Hallo 8 bit,

          Nein, ich bin total Merk und Spassbefreit, wenn Marius mein Augenzwinkern verstanden hat ist das okay und reicht. Warum du hingegen einem ü40 jährigem über die Strasse helfen möchtest, erschliesst sich mir aus dem Kontext nicht. Das Zauberwort hieß „vergleiche“. Ich weiß das es Endorser gibt. Mir erschliesst sich auch nicht was das mit Chigaco House zu tun hat. Ich mag Musikmachen, der Stil und der Style ist mir egal.

          Grüße

          ToB

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          AMAZONA Archiv

          @8 Bit Fighter Leute deren Augenzwinkern ich nicht verstehe, findet man nicht in meiner Freundesliste ;) Da ich seit 1990 Techno und House höre, drängt sich mir folgende Frage auf: Was wäre Chicago-House ohne Roland? Sicher gibt es Endorser, aber wenn jemand einen Live-Act hinlegt, dessen Sound dich wegbläst, muss das schon ein geiles Spielzeug sein, was da benutzt wurde / wird ;)

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      AMAZONA Archiv

      @8 Bit Fighter Ich persönlich kaufe sogar nur noch super-professionelle Geräte mit 108 Tasten bei voller Polyphonie, mindestens 400 Userpatches unter 12 LFOs geht mal gar nichts….
      Alles andere ist doch nur Holzspielzeug.

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        TobyB RED

        Hallo Andreaz,

        ich spiel mit zwei Händen und Füssen muss reichen ;-) wegen mir auch mit Holzbausteinen :-D

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    Gerald Poschmann

    Hallo, ich konnte das SH101 plugout nicht in Logic 9 aktivieren, es taucht in der AU-Manager-Liste auf, war aber nicht aktivierbar, sonst ist die AIRA-Serie ohne Mängel, auch die updates waren auf mac ohne größere Probleme installiert. Wie war es denn bei anderen Logic-Usern?

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      TobyB RED

      @Gerald Poschmann Hallo Gerald,

      welches Mac OS , Apple und Roland haben da noch Issues , siehe Support Seite zum System-1. Du meinst nicht aktivierbar im AU Validierung Manager?

      • Profilbild
        Gerald Poschmann

        @TobyB Hallo Toby, es ging nicht mit mountain lion und jetzt auch nicht mit maveric , also 10.9, ich kann allerdings auch nicht die üblichen plugins öffnen

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          TobyB RED

          @Gerald Poschmann Hallo Gerald,

          schick mir mal per Privatnachricht Beispiele für Plugins, Logic 9 unter Mavericks ist so eine Sache. Die Roland Plugins haben unter MacOS manchmal noch Issues, schreibt Roland auf der Webseite. Sie arbeiten mit Apple daran.

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    AMAZONA Archiv

    In Chicago dann doch wohl meistens die 707, und ob die einen wegbläßt…

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    TobyB RED

    Hallo Marius,

    das geht sich dann aus ;-) Ohne Roland würde House sicher anders klingen oder geklungen haben. Die Endorser sind mir recht egal, ich weiss das es die gibt, aber meine Entscheidung ein Produkt zu kaufen, beeinflusst das nicht, das tue ich aus praktischen und konzeptionellen Erwägungen. Da ich meine Wobble/Glitch Bässe und Monophonen Melodien derzeit noch ganz gut anders hinbekomme hat System 1 nicht Prio 1. Das Budget und die Longlist standen schon am Jahres fest und bis auf 3 Anfälle von GAS, Emu Procussion, Roland D110 und D550 und Korg RE 1 arbeite ich meine Shortlist ab, da das Mischpult eh schon wieder voll ist. Klanglich sehe ich für mich im System 1 noch keine Erweiterung, bin mir aber Sicher das Roland da noch Plugouts nachlegt und dann wird es spannend. Grundsätzlich ist System-1 und die komplette AIRA Serie auch Rolands Antwort auf die Frage wie wir in Zukunft Musik machen, Hard vs. Software.

    Ende Teil 1

    • Profilbild
      TobyB RED

      @TobyB Teil 2

      Den Ansatz den Roland hier verfolgt ist erstmal spannend, ich bin sicher das sie die Kinderkrankheiten ausmerzen. Ebenso bin ich überzeugt das Korg hier auch antworten wird, denkt man das Korg Taktile mit Triton weiter, ist man bei einem ähnlichem Ansatz wie System-1. Man muss bedenken, in welchem Markumfeld momentan Synthies verkauft werden, der Junge Bruder 8 bit scheint das nicht zu sehen. Seine 37 Tasten, mit 200 Patch würde mit Sicherheit dezeit für den Massenmarkt uninteressant sein. Zum anderen, für das Geld kann ich mir sinnvoller Klangerzeuger kaufen. Insofern macht Roland das richtig, ich möchte nicht irgendwann im Handelsblatt lesen, Roland hat sich verschluckt und muss Insolvenz anmelden. Die Strategie ist schon richtig, da der Wind momentan aus einer anderen Ecke weht. Die Anwort muss sich halt jeder selber geben, ich komme noch mit zwei Händen und Füssen beim Spielen klar und finde es geht auch ohne Overdubs und Ghostnotes nen fetten Sound hinzubekommen. Und da blubbert das System 1 schon fett, mann muss nur wissen wie.

      gudde …

      • Profilbild
        8 Bit Fighter

        @TobyB Ja,aber DSI fährt mit seiner Buisiness-Strategie ebenfalls gut. Verkauf den kunden ein Mono, dann später die poly-Version.
        Erst Mono Evolver, dann Poly Evolver
        Erst Mopho, dann Tetra
        Erst Mopho Key, dann Mopho X4

        Wahrscheinlich erscheint in ca. einem Jahr ein Poly DSI Pro2 und einige der Besitzer der Mono-Version kriegen wieder Gas und verticken es, um die Poly- Version zu schnappen. Selbst eine neue Version von Mopho x4 mit Oberheim Filter wäre denkbar.Mr. Smith ist sehr schlau und gibt nie unmittelbar nach einem neuen Produkt zu, was als nächstes in Plannung sei. Er wird auch in den nächsten Jahren mit dieser Taktik fette Geschäft machen.
        Respect to Big Schmidt !

        • Profilbild
          TobyB RED

          @8 Bit Fighter Hallo 8bit,

          DSI und Roland zu vergleichen, ist wie Porsche und Skoda zu vergleichen, DSI sind kurz vor Boutique Synths, während Roland den Massenmarkt bedient. Da war jetzt null Wertung. Deshalb haut Roland auch nicht die 50te Neuauflage von XY Analog Zeug sondern macht sich Gedanken, wie gehts im 21 Jahrhundert weiter. Auf diese Frage Antworten sie mit dem AIRA Konzept und das ist innovativ. Und sie werden dies ausbauen und andere werden folgen.

          DSI kommt aus ner anderen Ecke und bedient ein ganz anderes Marktsegement, geh einfach mal fragen beim Händler deinen Vertrauens.

          Verwechsel bitte nicht Big Schmidt, mit big Dave Smith. Wenn Big Schmidt vor dir steht und auf Schmidt spielt, weisst du was klein heisst ;o)

          Grüße

          • Profilbild
            8 Bit Fighter

            @TobyB Ein bekannter von mir bei Thomann hat mir berichtet, daß Prophet 8 und Mopho x4 sich immer noch gut verkaufen. Bei manchen Indie Bands sieht man z.B Nords und DSI’s auf der Bühne. Korg ms 20 mini und BSII tauchen auch in letzter Zeit häufiger auf. Das sind doch alles letzendlich Massen-Produkte im Synth-Geschäft. Diese Geräte sind halt angesagt.

  8. Profilbild
    8 Bit Fighter

    jeder kann die Kiste in jeder Großstadt anprobieren .system 1 klingt nicht schlecht aber auch nicht besser als die meisten VA’s. Das erste Kauf-Argument bei diesem Gerät sind die vielen Potis und Regler. Hätte Roland eine Menu-Kiste präsentiert, hätte auch der der Sound weniger gute Kritik bekommen.Nicht alle aber manche verbinden automatisch einen fetten Sound mit direktem Zugriff auf die Parameter. Fuer mich bleibt dieses Gerät mit seinen vielen Limitations als VA halbfertig. Eine erweiterte Version in der Zukunft ist trotzdem nicht auszuschließen.

  9. Profilbild
    GEM-D

    Spätestens nach den Audiobeispielen hier weiß ich nun mir kommt kein Aira System ins Haus! mir tun die Ohren weh! Kann doch echt nicht wahr sein! und ich bin eigentlich Roland Fan! Ich fand schon das Drum Modul nicht so pralle…
    Dann doch lieber mal ne Bassstation 2 oder ein weiteres Pittsburgh Synthblock… Plugins kann man ja auch am Rechner spielen. Wozu dann noch extern routen und dann wieder digitaliesieren…??!

  10. Profilbild
    joegedicke

    Ich finde, klanglich ist der neue Roland sehr rund und angenehm abgestimmt. Natürlich ohne die Wucht eines Voyager, oder die Präzision einen Virus TI, aber preisklassen bezogen sehr gut. Die digitalen USB-Ausgänge der Aira-Familie klingen durchaus gut, bei allen Airas nehme ich aber lieber den Umweg über mein analoges Midas Pult und dann in den Mac. Im direkten Vergleich finde ich diesen Klang doch um einiges natürlicher. Aber bei dieser Ausstattung in der Preisklasse der Airas sind die USBs eine willkommene Zugabe, z.B. wenn man mal unterwegs ist…

  11. Profilbild
    Betancourt

    Ich habe selbst noch kein AIRA-Modul, fand aber das System-1 über alle Klangbeispiele, die ich so im Netz durchgehört hatte, bislang am schlechtesten, d.h. eher dünn, zu clean und (wiedermal) recht unspezifisch. Die obigen Klänge bestätigen das eigentlich bis auf Beispiel 4 – das Filter hört sich für mich hier doch recht brauchbar an (wenn auch der Klang insgesamt seltsam indirekt wirkt).
    Interessanterweise klingt das SH101 Plug-In/Out dagegen bedeutend besser, viel voller, wuchtiger und in jedem Falle „analoger“. Ob sich damit nun eine echter 101 ersetzen ließe, weiß ich nicht, aber im Moment ist meine Erwartung, daß Roland hier einen größeren Erfolg für sich verbuchen kann.

  12. Profilbild
    WOK

    ACHT Speicherplätze? Echt??
    Nachladen von Instrumenten nur per PC – nicht z.B. von einem USB-Stick??

    Da das Gerät damit eh nicht bühnentauglich ist, hätte man doch wenigstens die nutzlose Spielzeugtastatur weglassen können, um ein kompaktes Desktop-Gerät zu bekommen.

    4-stimmig? Na gut, irgendwo muss gespart werden, z.B. am DSP. Mit EINER Stimme beim SH-101 wird dann aber wieder die Authentizität übertrieben.

    Mein Gedanke bei der ganzen Sache: wieder mal eine gute Grundidee, und Roland macht Murks draus – wie z.B. bei den Stage-Keyboards VR-760 oder VR-09, die lauter unsinnige Beschränkungen hatten.

    Wer hat in deren Entwicklungsabteilung bloß das Sagen??

  13. Profilbild
    richard AHU

    Die Speicherplätze finde ich auch zu limitiert, bei bei fast allen Aira-Geräten. Die Grundidee ist jedoch echt gut, alleine die Möglichkeit mittels Plu-out andere Geräte nachzuladen ist doch toll und man darf gespannt sein was noch kommt. Die Tatsache das nur ein Plug-out gleichzeitig in den internen Speicher geht kann ich persönlich verschmerzen,immerhin gibt es bei anderen VA-Geräten dieser Preisklasse überhaupt keine vergleichbare Möglichkeit.

  14. Profilbild
    Dirk Siegmund

    Nach der Namm 2015 dürfte nun klar sein, wie Roland das Problem der multiplen ASIO löst… man muss sich dann wohl zwangsweise den neuen MX-1 als USB-Master kaufen ;-)

    Von der Roland Produktseite:

    Habe mir gerade ein System-1 geordert.

    Da ich mir erst ein gebrauchtes System-1 mit SH2-PlugOut aus der Bucht holen wollte, mir aber die rechtliche Situation bei der Weitergabe der Plug-Outs nicht klar erscheint, habe ich mich doch für den Händler entschieden.

  15. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Endlich habe auch ich dieses gute Stück hier stehen. Macht enorm Spaß. Klänge sind wirklich schnell hingedreht und die neuen Waves plus 64 Speicherplätze sind das Update echt wert. Schade, das ich für die SH – 101- Aktion zu spät dran war, aber auch ohne irgend ein Plug- Out ist dieser Synth ein Knaller. Da ich kein Klavierspieler bin, nervt mich die Tastatur rein gar nicht.
    Und irgendwann gibts dann nochmal den Promars dazu :)

  16. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe es ja nicht für möglich gehalten, aber dieser Synth klingt einfach umwerfend. Ich hatte lange mal eine MC – 202. Deren Klangverhalten lässt sich völlig problemlos damit erzielen.
    Auch mein SH – 2000 ist nun in bessere Hände gegangen, und trotzdem leben seine Klänge weiter. Darüber hinaus sind noch ganz andere Klänge möglich. Einzig ein zweiter LFO wäre toll gewesen, aber: geschenkt.
    Das System – 1 verträgt sich wunderbar mit meinem Analogpark aus alten und neuen Instrumenten. Ich bin begeistert!

  17. Profilbild
    Voyager

    Das Konzept finde ich an sich sehr gelungen, Plugins in die Hardware zu laden und so unabhängig vom Laptop zu sein. Allerdings bemängele ich die Tatsache, dass die Bedienoberfläche doch etwas limitiert ist.

    Einen Plugout-Synth mit einer komplizierteren Soundarchitektur (lies: Modularsynthesizer) könnte man damit nicht so optimal bedienen.
    Na gut, ich weiß, dass bei dem 100m-Plugout bestimmte Funktionen den Hardwarereglern zugewiesen werden können, aber so bleibt das Live-Potential des 100m-Softsynths in der Hardwareschale doch arg verspielt.

    Sollte Roland ein System-2 planen, so wäre es für mich passender, konzeptionell in die Richtung Clavia Nord Modular zu gehen. Dieses Konzept war und ist fast einfalig, wurde von den Schweden aber leider aufgegeben. Einfach eine Auswahl an frei zuweisbaren Reglern implementieren und dann per Tastendruck zwischen den Parameterseiten wechseln, so dass man uneingeschränkten Zugriff auf ALLE Einstellungen der einzelnen Module hätte.

    Es könnte gegebenfalls noch eine „Favorite“-Funktion hinzugefügt werden, um die individuellen „Lieblingsparameter“ allen verfügbaren Bedienelementen zuzuweisen (ohne zwischen den Pages umschalten zu müssen; ergo, ohne mehrfachbelegte Encoder).

    Module zusammenstellen und virtuelle Patchkabel am PC setzen – den Synth live und komplett editieren, so stelle ich es mir vor!

  18. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Zu dem Roland System-1 hätte ich mal eine sehr spezielle Frage, und zwar: Hat jemand von euch den Synth schon mal im Ambient-Bereich eingesetzt bzw. kann jemand einschätzen, ob er sich für dieses Genre überhaupt eignet?

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